Die Kriege im ehemaligen Jugoslawien (1991-1999) waren die ersten Kriege in Europa nach dem Zweiten Weltkrieg. Während sich östliches und westliches Europa nach dem Fall der Berliner Mauer vereinigten und die Welt nach dem Ende des Kalten Krieges in eine friedlichere Ära eintrat, kam es in den Gebieten Jugoslawiens zu beispiellosen Verbrechen, Belagerungen von Städten, ethnischen Säuberungen, massiver organisierter sexueller Gewalt, es gab Konzentrationslager und Völkermord. Die Zahl der Todesopfer wird auf über 130.000 geschätzt, die meisten davon waren Zivilistinnen und Zivilisten. Mehr als 10.000 Menschen werden noch immer vermisst. Doch während dieser dramatischen Ereignisse gab es auf allen Seiten der Konflikte Menschen, die sich gegen den Krieg auflehnten. Es gab gute, mutige Menschen, die ihr Leben riskierten und sich Gefahren aussetzten, die der Menschlichkeit treu blieben und anderen halfen, egal auf welcher Seite des Krieges diese standen. Einige von ihnen weigerten sich zu schießen, einige retteten andere unter Einsatz ihres Lebens, wieder andere organisierten Demonstrationen und versuchten, den Krieg zu verhindern. Diese Karte der wenigen unter den vielen Menschen guten Willens sammelt Erinnerungen an sie, denn ohne solche Beispiele können Gesellschaften nicht aus der Spirale des Hasses ausbrechen, die Kriege hinterlassen.
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