Für eine Galerieansicht aller Frankreich-Karten klicken Sie bitte
Frankreichs Verwaltungsstruktur ist eine zentralistische. Anders als in einem föderalen Staat wie Deutschland herrscht keine Aufgabenteilung oder -verschränkung zwischen Bund und Ländern. Die Départements besitzen nur sehr eingeschränkte Kompetenzen. Dies hat wirkmächtige Folgen. So kann Paris zwar ungehinderter regieren, Politikgestaltung ist also kohärenter und schneller, jedoch entfallen Partizipationsmöglichkeiten vor Ort. Auch die Sachkenntnis in lokalen und regionalen Fragen bleibt häufig ungenutzt. Das in Deutschland vielzitierte Prinzip der Subsidiarität, welches auf eine Politik möglichst nah bei den Menschen vor Ort verpflichtet, ist in Frankreich recht unbekannt. Oft wird dem französischen Zentralismus auch deswegen ein Hang zu Regelungswut und Bürokratie nachgesagt.
Ebenso wie die deutsche hat auch die französische Verwaltungsstruktur historische Ursachen. Die französischen Départements wurden im Laufe der Revolution eingeführt. Das zentralistische Prinzip hat seine Wurzeln schon in der Zeit des Absolutismus. Könige wie Louis XIV. regierten von Paris aus ihr gewaltiges Reich: einen Staat, und keinen Zusammenschluss einzelner, kleiner und teils autonomer Fürstentümer, wie es das Deutsche Reich zu dieser Zeit war. In der Raumordnung Frankreichs zeigt sich das Zentralistische besonders in der Betonung der Hauptstadt: Paris besitzt die wichtigste Rolle in allen Bereichen des politischen, gesellschaftlichen, kulturellen und wirtschaftlichen Leben Frankreichs.
Diese Karte ist urheberrechtlich geschützt.
Sie können diese Karte für den Einsatz im Unterricht verwenden. Für eine umfangreichere Verwendung oder den Abdruck der Karte wenden Sie sich bitte an Dr. H.-J. Kämmer, Berlin, Externer Link: kartographie-kaemmer.de.
Interner Link: Karte: Verwaltungsgliederung