Staatsdefizit in Frankreich und der Eurozone 1995-2011 | Frankreich | bpb.de

Staatsdefizit in Frankreich und der Eurozone 1995-2011

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Ausgerechnet Frankreich und Deutschland, deren politische "Tandems" die stetige Weiterenwicklung der Europäischen Union maßgeblich gestalteten, zählten zu den ersten Staaten, die die eigenen Regeln brachen. Seit Inkrafttreten des Stabilitäts- und Wachstumspakts überschreitet Frankreich regelmäßig die rote Linie, erstmals 2003.

Staatsdefizit (in % vom BIP) in Frankreich und der Eurozone 1995-2011.
Staatsdefizit (in % vom BIP) in Frankreich und der Eurozone 1995-2011. (bpb) Lizenz: cc by-nc-nd/3.0/de/

Interner Link: Grafik: Staatsdefizit in Frankreich und der Eurozone 1995–2011

Mehr als drei Prozent des Bruttoinlandsprodukts darf sie nicht überschreiten, die jährliche Neuverschuldung. Dies verlangen die Vereinbarungen des Stabilitäts- und Wachstumspaktes, die seit 1997 für den Euroraum gelten. Ziel ist die Stabilität der gemeinsamen Währung. Inflation gilt es zu verhindern, Wachstum soll ermöglicht werden.

Seit der Eurokrise ist die Diskrepanz zwischen Anspruch und Wirklichkeit auffällig. So verwundert es kaum, dass Frankreich seit 2008 umso mehr mit dieser Restriktion hadert, denn die zweitwichtigste Volkswirtschaft der Eurozone überbietet die durchschnittliche Überschreitung sogar noch. 2011 wurde der Stabilitäts- und Wachstumspakt mit dem sogenannten "Sixpack" reformiert, 2013 im Rahmen des Europäischen Fiskalpakts sogar eine EU-weite "Schuldenbremse" installiert.

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