Interner Link: Grafik: Französische Auslandseinsätze (2013)
Die französischen Auslandseinsätze sind entweder im Rahmen von multilateralen Bündnissen wie z.B. der NATO oder der Europäischen Union (EU) eingebettet oder beruhen auf bilateralen Abkommen, die zuvor von den Vereinten Nationen (UN) gebilligt wurden. In Europa ist Frankreich mit 300 Soldaten Teil der von der NATO-geführten Kosovo-Truppe KFOR (seit 1999). Im Nahen Osten beteiligen sich französische Streitkräfte u.a. im Libanon an der UN-Beobachtermission UNIFIL/FINUL (seit 1978) mit 900 Soldaten. In Afghanistan unterstützt Frankreich die Internationale Sicherheitsunterstützungstruppe ISAF (seit 2001) mit 1.500 Soldaten. Am Horn von Afrika werden 200 französische Soldaten im Rahmen der EU-geführten Mission ATALANTA (seit 2008) zur Bekämpfung der Piraterie eingesetzt. Innerhalb dieser Mission setzt Frankreich 70 Soldaten als Teil von sogenannte “équipes de protection embarquées“ (EPE) ein, welche als mobile Einsatzkommandos direkt an Bord von Handelsschiffen stationiert sind.
Im Rahmen der Auslandseinsätze zeigt Frankreich mit fast 6.800 Soldaten in Zentral-und Westafrika am stärksten militärische Präsenz. Den am längsten bestehenden Einsatz bildet die EPERVIER-Mission im Tschad. Auf der Grundlage eines 1986 geschlossenen bilateralen Abkommens sind dort derzeit 950 Soldaten stationiert. Der Schwerpunkt des jüngsten und gleichzeitig truppenstärksten Einsatz SERVAL (seit 2012) liegt im westafrikanischen Mali. Hier werden derzeit 4.000 französische Soldaten zur Unterstützung der malischen Armee eingesetzt.