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Ein deutsches Geschichtsbuch erklärt 1925 die Ursachen des Weltkriegs: | Frankreich | bpb.de

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Ein deutsches Geschichtsbuch erklärt 1925 die Ursachen des Weltkriegs:

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Die Lage im Sommer 1914 ist als die: Russland und Frankreich wollen den Krieg zur Vernichtung von Deutschlands Großmachtstellung aus verschiedenartigen, durch die Gesamtentwicklung der Weltmächte erklärlichen Gründen. England will die Unschädlichmachung seines gefährlichsten Konkurrenten, wenn es geht ohne Krieg, wo nicht, durch Teilnahme am Krieg. Die "Schuld“ der deutschen Staatslenker am Kriege besteht darin, dass ihre Illusion, Weltpolitik lasse sich mit ausschließlich friedlichen Mitteln treiben, ihre Abneigung gegen den Krieg und ihre militärische nicht völlig ausreichende, politisch und wirtschaftlich schlechte Vorbereitung des Krieges, ihre Kettung an das zerfallende Österreich-Ungarn, ihr nur noch dem Namen nach bestehender Bund mit Italien die aus Furcht, Neid und Hass geborene Angriffslust der Feinde zum Losschlagen reizten (vgl. Artikel 231 des Versailler Vertrages).

(H. Brettschneider: Hilfsbuch für den Unterricht in der Geschichte auf höheren Lehranstalten. Neue Bearbeitung. Teil VII. Von der französischen Revolution bis zum Weltkrieg, Halle 1925, S. 134-135)

Fussnoten