Denn dieses Mal wieder hat das lateinische Frankreich das Schwert gezogen wie einst die Ritter des Abendlandes gegen die menschliche Kreatur im Stillstand der Evolution, gegen den Hunnen eines längst überwundenen Zeitalters, der seine Rüstung gewechselt hat ohne sein Bewusstsein zu wechseln, ja gegen den Vandalen zieht Frankreich wieder sein Schwert, der selbst nach 15 Jahrhunderten zivilisatorischen Fortschritts der gleiche geblieben ist. Es handelt sich erneut um den heftigen Zusammenstoß zwischen der Barbarei und der Zivilisation, um den Kampf zwischen Licht und Finsternis.
Car c´est bien, cette fois encore, contre la bête humaine en arrêt d´évolution, c´est contre le Hun des âges abolis, qui a changé d´armure sans changer de conscience, oui, c´est bien contre le Vandale resté le même après quinze siècles de progrès humain que, comme le chevalier étincelant de jadis, la France latine a tiré l´épée. C´est, de nouveau, le choc violent de la civilisation et de la barbarie, la lutte de la lumière et de l´ombre. Rede des Erziehungsminister Albert Sarraut anläßlich des Schulbeginns im Gymnasium zu Bordeaux am 2. Oktober 1914. In: Bulletin administratif du Ministère de l´Instruction publique, 96.1914, S. 443-447, hier 445
In einer Rede aus Anlass eines schulischen Gedenktages an Serbien erklärte Erziehungsminster Sarrault am 25. März 1915
Nun hat er begonnen der Kampf ohne Unterlass, ohne Gnade. […] Es wird keinen vergleichbaren Kampf mehr geben. Über jedes Ausdrucksvermögen und jede Vorstellungskraft hinaus ist er schrecklich, mörderisch, blutig, und dennoch ist er schön, unaussprechlich schön durch die kommenden Tage, die er vorbereitet. Und darum können wir unerschrocken und mutig von ihm reden. Wir haben ihn nicht gewollt! Wir haben die Idee des Kriegs abgelehnt. [...] Aber weil der Barbar ihn gewollt hat, weil er ihn uns aufgezwungen hat, nehmen wir ihn an. Wir nehmen ihn an mit den Gedanken und dem Mut mit denen man in die höchsten Opfer einwilligt, die das Glück von Morgen erkaufen sollen. Wir werden diesen schrecklichen Krieg, der einen kaiserlichen Thron in einen Pranger verwandelt hat, bis zum Ende führen, […] weil durch ihn ohne Zweifel die Sicherheit der menschlichen Zukunft gewonnen wird, weil er ohne Zweifel den schrecklichen Kreislauf der Kriege beenden wird, weil er mit einem Schlag die Opfer bringt, die die Menschheit bezahlen muss für das Glück der zukünftigen Tage, für den Frieden der Zukunft, für das Wohlergehen der befreiten Völker in einem Universum in dem der Lärm der Waffen abgelöst sein wird von dem schönen und klaren Geräuschen der Arbeit, die Fortschritt, Wohlstand und Gerechtigkeit bringen wird.
Là voici engagée, la lutte sans répit, sans merci, [...]. Elle n´en verra plus de semblables. Terrible, meurtrière, sanglante au delà de toute expression, au delà de toute conception, elle est pourtant, par les lendemains qu´elle prépare, oui, elle est belle, inexprimablement, et c´est pourquoi nous pouvons, nous, en parler avec fierté, avec orgueil! Nous ne la voulions pas! Nous en repoussions l´idée, […]. Mais puisque le Barbare l´a voulue, puisqu´il nous l´a imposée, nous l´acceptons, nous l´acceptons avec la pensée et avec le coeur dont on consent les sacrifices suprêmes qui doivent racheter le bonheur de demain. Cette guerre effroyable, cette guerre qui d´un trône impérial fait désormais un pilori, oui, maintenant, nous la poursuivrons jusqu´au bout, [...] parce que c´est par elle, sans doute, que la sécurité des devenirs humains sera conquise, parce que, sans doute, elle fermera le cycle affreux des luttes homicides, parce qu´en une fois, nous l´espérons fervemment, elle aura versé toute la rançon dont l´humanité doit payer la joie des jours prochains, la paix de l´avenir, l´allégresse des peuples affranchis dans un univers où le fracas des armes aura fait place à la belle et claire rumeur du travail, producteur de progrès, de bien-être et de justice. La Journée serbe. Discours de M. Albert Sarraut (25 mars 1915), in: Bulletin administratif du Ministère de l´Instruction publique, 97.1915 (partie non officielle), S. 363-371, hier S. 367-368)