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Die Stunde Europas. Bloß wie? | Deutschland Archiv | bpb.de

Deutschland Archiv Neu im DA Schwerpunkte Alltag, Gesellschaft und Demokratie Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Ost-West Nachrichtenvergleiche Fußball mit und ohne Seele München 1972: Olympia-Streit um das „wahre Freundesland“ Afrikas Das religiöse Feld in Ostdeutschland Repräsentation Ostdeutschlands nach Wahl 2021 Die Transformation der DDR-Presse 1989/90 Das Elitendilemma im Osten "Affirmative Action" im Osten Ostdeutsche in den Eliten als Problem und Aufgabe Ostdeutsche Eliten und die Friedliche Revolution in der Diskussion Die Bundestagswahl 2021 in Ostdeutschland Deutsch-deutsche Umweltverhandlungen 1970–1990 Der Plan einer Rentnerkartei in der DDR "Es ist an der Zeit, zwei deutsche Mannschaften zu bilden" Deutsch-ausländische Ehen in der Bundesrepublik Verhandelte Grenzüberschreitungen Verpasste Chancen in der Umweltpolitik Der dritte Weg aus der DDR: Heirat ins Ausland Und nach Corona? Ein Laboratorium für Demokratie! Nichtehelichkeit in der späten DDR und in Ostdeutschland 30 Jahre später – der andere Bruch: Corona Mama, darf ich das Deutschlandlied singen Mit der Verfassung gegen Antisemitismus? Epidemien in der DDR Homosexuelle in DDR-Volksarmee und Staatssicherheit „Die DDR als Zankapfel in Forschung und Politik" Die Debatte über die Asiatische Grippe Coronavirus - Geschichte im Ausnahmezustand Werdegänge Familien behinderter Kinder in BRD und DDR Vom Mauerblümchen zum Fußball-Leuchtturm DDR-Alltag im Trickfilm Die alternative Modeszene der DDR Nachrichtendienste in Deutschland. Teil II Nachrichtendienste in Deutschland. Teil I Die Jagd gehört dem Volke Homosexuelle und die Bundesrepublik Deutschland Honeckers Jagdfieber zahlte die Bevölkerung Sicherheitspolitik beider deutscher Staaten von 1949 bis 1956 Frauen im geteilten Deutschland Ostdeutsche Identität Patriotismus der Friedensbewegung und die politische Rechte Rechte Gewalt in Ost und West Wochenkrippen und Kinderwochenheime in der DDR Urlaubsträume und Reiseziele in der DDR Reiselust und Tourismus in der Bundesrepublik Schwule und Lesben in der DDR Die westdeutschen „Stellvertreterumfragen“ Erfahrungen mit der Krippenerziehung „Päckchen von drüben“ Vor aller Augen: Pogrome und der untätige Staat Zwischen Staat und Markt Dynamo in Afrika: Doppelpass am Pulverfass Auf deutsch-deutscher UN-Patrouille in Namibia 1989 Zwischen den Bildern sehen Vom Neonazi-Aussteiger ins Oscar-Team „Eine Generalüberholung meines Lebens gibt es nicht“ "Autoritärer Nationalradikalismus“ Unter strengem Regime der Sowjets: Die Bodenreform 1945 Diplomatische Anstrengungen auf dem afrikanischen Spielfeld Demokratiestörung? „Im Osten gibt es eine vererbte Brutalität“ Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Turnschuhdiplomatie im Schatten Eine Keimzelle politischen Engagements (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Anti-Antisemitismus als neue Verfassungsräson? "Ich höre ein Ungeheuer atmen" Als es mir kalt den Rücken runterlief Deutsche Putschisten Thüringen als Muster-Gau? Wie die Mitte der Gesellschaft verloren ging "Nahezu eine Bankrotterklärung" „Bei den Jungen habe ich Hoffnung“ Der lange Weg nach rechts Übersehene Lehren für die Bundestagswahl 2025 Provinzlust - Erotikshops in Ostdeuschland Turnschuhdiplomatische Bildungsarbeit Ostdeutsche „Soft Power“ Abschied von der zivilen Gesellschaft? "Die DDR wird man nie ganz los" Von Nutzen und Nachteil der Brandmauer Disruption. Die Revolution der Erschöpften Wie Weimar ist die Gegenwart? Eine Zäsur für die deutsche Demokratie? „Der Erfolg der Linken zeigt, wie es gehen kann“ Zeitenwende 2.0 Die Post-Wagenknecht-Linke Staatskapazität statt Sündenböcke "Dann muss ich eben selbst Milliardär werden"  Transformation und Deutsche Einheit Die sozialpsychologische Seite der Zukunft Zwölf Thesen zu Wirtschaftsumbau und Treuhandanstalt Die andere Geschichte der Umbruchjahre – alternative Ideen und Projekte 32 Jahre nach Rostock-Lichtenhagen Wiedervereinigt auf dem Rücken von Migranten und Migrantinnen? Film ohne Auftrag - Perspektiven, die ausgegrenzt und unterschlagen wurden Geheimdienste, „Zürcher Modell“ und „Länderspiel“ 50 Jahre Grundlagenvertrag Drei Kanzler und die DDR Populismus in Ost und West Akzeptanz der repräsentativen Demokratie in Ostdeutschland Zusammen in Feindseligkeit? Neuauflage "(Ost)Deutschlands Weg" Ostdeutsche Frakturen Welche Zukunft liegt in Halle? Anpassungsprozess der ostdeutschen Landwirtschaft Daniela Dahn: TAMTAM und TABU Wege, die wir gingen „Der Ort, aus dem ich komme, heißt Dunkeldeutschland” Unternehmerischer Habitus von Ostdeutschen Teuer erkauftes Alltagswissen Trotz allem im Zeitplan Revolution ohne souveränen historischen Träger Mehr Frauenrechte und Parität Lange Geschichte der „Wende“ Eine Generation nach der ersten freien Volkskammerwahl Unter ostdeutschen Dächern Die de Maizières: Arbeit für die Einheit Schulzeit während der „Wende” Deutschland – Namibia Im Gespräch: Bahr und Ensikat Gorbatschows Friedliche Revolution "Der Schlüssel lag bei uns" "Vereinigungsbedingte Inventur" "Es gab kein Drehbuch" "Mensch sein, Mensch bleiben" Antrag auf Staatsferne Alt im Westen - Neu im Osten Die Deutsche Zweiheit „Ein echtes Arbeitsparlament“ Corona zeigt gesellschaftliche Schwächen Widersprüchliche Vereinigungsbilanz Schule der Demokratie Warten auf das Abschlusszeugnis Brief an meine Enkel Putins Dienstausweis im Stasi-Archiv Preis der Einheit Glücksstunde mit Makeln Emotional aufgeladenes Parlament Geht alle Macht vom Volke aus? Deutschland einig Vaterland 2:2 gegen den Bundestag "Nicht förderungswürdig" Demokratie offen halten Standpunkte bewahren - trotz Brüchen Die ostdeutsche Erfahrung Kaum Posten für den Osten Braune Wurzeln Wer beherrscht den Osten „Nicht mehr mitspielen zu dürfen, ist hart.“ Ein Ost-West-Dialog in Briefen Stadtumbau Ost Ostdeutschland bei der Regierungsbildung 2017 Die neue Zweiklassengesellschaft DDR-Eishockey im Wiedervereinigungsprozess Die SPD (West) und die deutsche Einheit Die Runden Tische 1989/90 in der DDR Die Wandlung der VdgB zum Bauernverband 1990 Transatlantische Medienperspektiven auf die Treuhandanstalt Transformation ostdeutscher Genossenschaftsbanken Demografische Entwicklung in Deutschland seit 1990 Parteien und Parteienwettbewerb in West- und Ostdeutschland Hertha BSC und der 1. FC Union vor und nach 1990 25 Jahre nach der Wiedervereinigung Ostdeutsches Industriedesign im Transformationsprozess Wende und Vereinigung im deutschen Radsport Wende und Vereinigung im deutschen Radsport (II) Kuratorium für einen demokratisch verfassten Bund deutscher Länder Europäische Union als Voraussetzung für deutschen Gesamtstaat Welche Zukunft braucht Deutschlands Zukunftszentrum? Ein Plädoyer. (K)Einheit Wird der Osten unterdrückt? Die neue ostdeutsche Welle Die anderen Leben. Generationengespräche Ost "Westscham" Sichtweisen Die innere Einheit Wer beherrscht den Osten? Forschungsdefizite rechtsaußen Verpasste Chancen? Die gescheiterte DDR-Verfassung von 1989/90 Einladung in die bpb: 75 Jahre Bundesrepublik Zu selbstzufrieden? Eine Phantomgrenze durchzieht das Land Noch mehr Mauer(n) im Kopf? Überlegenheitsnarrative in West und Ost Mehr Osten verstehen Westkolonisierung, Transformationshürden, „Freiheitsschock“ Glücksscham "In Deutschland verrückt gemacht" The Rise of the AfD - a Surprise? Der Osten: Ideen und Macher? Erinnern, Gedenken, Aufarbeiten 1848/49 in der politischen Bildung Vier Ansichten über ein Buch, das es nicht gab "Es war ein Tanz auf dem Vulkan" Föderalismus und Subsidiarität „Nur sagen kann man es nicht“ Wenn Gedenkreden verklingen Zeitenwenden Geschichtsklitterungen „Hat Putin Kinder?“, fragt meine Tochter Wolf Biermann über Putin: Am ersten Tag des Dritten Weltkrieges Der Philosoph hinter Putin „Putin verwandelt alles in Scheiße“ Das Verhängnis des Imperiums in den Köpfen Ilse Spittmann-Rühle ist gestorben Der Friedensnobelpreis 2022 für Memorial Rückfall Russlands in finsterste Zeiten Memorial - Diffamiert als "ausländische Agenten" Die Verteidigung des Erinnerns Russlands Attacken auf "Memorial" Der Fall Schalck-Golodkowski Ende des NSU vor zehn Jahren 7. Oktober 1989 als Schlüsseltag der Friedlichen Revolution Die Geschichte von "Kennzeichen D" Nachruf auf Reinhard Schult Leningrad: "Niemand ist vergessen" Verfolgung von Sinti und Roma Zuchthausaufarbeitung in der DDR - Cottbus Sowjetische Sonderhaftanstalten Tage der Ohnmacht "Emotionale Schockerlebnisse" Ein Neonazi aus der DDR Akten als Problem? Eine Behörde tritt ab Ostberlin und Chinas "Großer Sprung nach vorn" Matthias Domaschk - das abrupte Ende eines ungelebten Lebens Ein Wettbewerb für SchülerInnenzeitungen Totenschädel in Gotha Bürgerkomitees: Vom Aktionsbündnis zum Aufarbeitungsverein Westliche Leiharbeiter in der DDR Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (I) Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (II) Auf dem Weg zu einem freien Belarus? Erstes deutsch-deutsches Gipfeltreffen im Visier des BND Neue Ostpolitik und der Moskauer Vertrag Grenze der Volksrepublik Bulgarien Die Logistik der Repression Schwarzenberg-Mythos Verschwundene Parteifinanzen China, die Berlin- und die Deutschlandfrage 8. Mai – ein deutscher Feiertag? China und die DDR in den 1980ern 1989 und sein Stellenwert in der europäischen Erinnerung Stasi-Ende Die ungewisse Republik Spuren und Lehren des Kalten Kriegs Einheitsrhetorik und Teilungspolitik Schweigen brechen - Straftaten aufklären Welche Zukunft hat die DDR-Geschichte? Die Deutschen und der 8. Mai 1945 Jehovas Zeugen und die DDR-Erinnerungspolitik Generation 1989 und deutsch-deutsche Vergangenheit Reformationsjubiläen während deutscher Teilung 25 Jahre Stasi-Unterlagen-Gesetz Kirchliche Vergangenheitspolitik in der Nachkriegszeit Zwischenbilanz Aufarbeitung der DDR-Heimerziehung Der Umgang mit politischen Denkmälern der DDR Richard von Weizsäckers Rede zum Kriegsende 1985 Die Sowjetunion nach Holocaust und Krieg Nationale Mahn- und Gedenkstätten der DDR Behörde des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen Die Entmilitarisierung des Kriegstotengedenkens in der SBZ Heldenkult, Opfermythos und Aussöhnung Durchhalteparolen und Falschinformationen aus Peking Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte Grenzsicherung nach dem Mauerbau Einmal Beethoven-Haus und zurück Das Bild Walther Rathenaus in der DDR und der Bundesrepublik Alles nach Plan? Fünf Gedanken über Werner Schulz „Wie ein Film in Zeitlupe“ "Ich hatte Scheißangst" Ein Nazi flieht in die DDR Der 13. Februar 1945 im kollektiven Gedächtnis Dresdens Vor 50 Jahren im September: Zweimal Deutschland in der UNO Der Mann aus dem inneren Zirkel DDR-Vermögen auf Schweizer Konten Nicht nur Berlin Moskauer Hintergründe des 17. Juni Opfer einer "Massenpsychose"? Der Wolf und die sieben Geißlein Der Prager Frühling 1968 und die Deutschen Operativer Vorgang „Archivar“ 9. November 1989. Der Durchbruch 9. November 1918. „Die größte aller Revolutionen“? Der vielschichtige 9. November Biermann in meinem Leben Ein Wolf im Museum Entmutigung & Ermutigung. Drei Stimmen zu Biermann Spurenverwischer Kleinensee und Großensee Tod einer Schlüsselfigur Das besiegte Machtinstrument - die Stasi Anhaltende Vernebelung Die RAF in der DDR: Komplizen gegen den Kapitalismus Einem Selbstmord auf der Spur Druckfrisch Ehrlicher als die meisten Die Stasi und die Bundespräsidenten Das Einheits-Mahnmal Bodesruh D und DDR. Die doppelte Staatsgründung vor 75 Jahren. Chinas Rettungsofferte 1989 für die DDR Wessen wollen wir gedenken? 1949: Ablenkung in schwieriger Zeit 1949: Staatsgründung, Justiz und Verwaltung 1949: Weichenstellungen für die Zukunft Walter Ulbricht: Der ostdeutsche Diktator Die weichgespülte Republik - wurden in der DDR weniger Kindheitstraumata ausgelöst als im Westen? Friedrich Schorlemmer: "Welches Deutschland wollen wir?" Vor 60 Jahren: Martin Luther King predigt in Ost-Berlin Der Händedruck von Verdun Deutsche Erinnerungskultur: Rituale, Tendenzen, Defizite Die große Kraft der Revolution. Kirche im Wandel seit 1990. "Alles ist im Übergang" Das Mädchen aus der DDR Die Todesopfer des Grenzregimes der DDR Die Kirchner-Affäre 1990 Der Weg des Erinnerns „Manche wischen das weg, als ginge es sie gar nichts an“ Maßstabsetzend Die nächste Zeitenwende "Gegner jeglicher geistigen Bevormundung" Wenn die Vergangenheit nie ruht „Sie verhandeln über ein Volk, das nicht mit am Tisch sitzt“ Christoph Hein: "Die DDR war ideologisch, wirtschaftlich und politisch chancenlos" Das Bild der DDR von Konrad Adenauer und Willy Brandt im Kalten Krieg Berlin – geteilte Stadt & Mauerfall Berliner Polizei-Einheit Die Mauer. 1961 bis 2023 The Wall: 1961-2021 - Part One The Wall: 1961-2021 - Part Two "Es geht nicht einfach um die Frage, ob Fußball gespielt wird" Mauerbau und Alltag in Westberlin Der Teilung auf der Spur Olympia wieder in Berlin? Der Mauerfall aus vielen Perspektiven Video der Maueröffnung am 9. November 1989 Die Mauer fiel nicht am 9. November Mauersturz statt Mauerfall Heimliche Mauerfotos von Ost-Berlin aus Ost-West-Kindheiten "Niemand hat die Absicht, die Menschenwürde anzutasten" Berlinförderung und Sozialer Wohnungsbau in der „Inselstadt“ Wie stellt der Klassenfeind die preußische Geschichte aus? Flughafen Tempelhof Die Bundeshilfe für West-Berlin Christliche Gemeinschaft im geteilten Berlin Amerikanische Militärpräsenz in West-Berlin Das Stadtjubiläum von 1987 in Ost- und West-Berlin Bericht zum Workshop "Das doppelte Stadtjubiläum" Das untergegangene West-Berlin Interview: „Der Zoo der Anderen“ Die "Weltnachricht" mit ungewollter Wirkung 1989/90 - Friedliche Revolution und Deutsche Einheit Frauen in der Bürgerbewegung der DDR Vor 35 Jahren: Die Wege zum 9. November 1989 „Die Stunde ist gekommen aufzustehen vom Schlaf“ Mythos Montagsdemonstration Ossi? Wessi? Geht's noch? Es gibt keine wirkliche Ostdebatte Die. Wir. Ossi. Wessi? Wie man zum Ossi wird - Nachwendekinder zwischen Klischee und Stillschweigen 2 plus 4: "Ihr könnt mitmachen, aber nichts ändern“ Blick zurück nach vorn Wem gehört die Revolution? Die erste und letzte freie DDR-Volkskammerwahl Mythos 1989 Joseph Beuys über die DDR Der 9. Oktober 1989 in Leipzig Egon Krenz über den 9. November Die deutsche Regierung beschleunigt zu stark Projekte für ein Freiheits- und Einheitsdenkmal in Berlin und Leipzig Deutsch-deutsche Begegnungen. Die Städtepartnerschaften am Tag der Deutschen Einheit Mit Abstand betrachtet - Erinnerungen, Fragen, Thesen. Die frohe Botschaft des Widerstands Mauerfall mit Migrationshintergrund "Wer kann das, alltäglich ein Held sein?" "Es geht um Selbstbefreiung und Selbstdemokratisierung" Kann man den Deutschen vertrauen? Ein Rückblick nach einem Vierteljahrhundert deutscher Einheit Von der (eigenen) Geschichte eingeholt? Der Überläufer Der Überläufer (Teil IV) Der Deal mit "Schneewittchen" alias Schalck-Golodkowski Der Maulwurf des BND: „Die Karre rast auf die Wand zu“ Der lautlose Aufstand Wem gehört die Friedliche Revolution? Verschiedene Sichten auf das Erbe des Herbstes 1989 „Und die Mauern werden fallen und die alte Welt begraben“ Im Schatten von Russlands Ukrainekrieg: Der Zwei-plus-Vier-Vertrag in Gefahr? Der Zwei-plus-Vier-Vertrag: Die Stufen der Einigung über die Einheit Der Wendepunkt Das Ende der Stasi vor 35 Jahren Der Zauber des Anfangs Krieg & Frieden. Wohin führt die Zeitenwende? Über 80 Analysen & Essays. Wenig Hoffnung auf baldigen Frieden Was riskieren wir? Ein Sommer der Unentschlossenheit Ein Jahr Krieg Die Waffen nieder? Ungleiche Fluchten? Schwerter allein sind zu wenig „Russland wird sich nach Putin ändern“ Die be(un)ruhigende Alltäglichkeit des Totalitären Vergessene Bomben aus Deutschland Putins Mimikry Schon einmal Vernichtungskrieg Verhandeln, aber wie? Das sterbende russländische Imperium und sein deutscher Helfer Was lief schief seit dem Ende des Kalten Krieges? „Sie haben die Zukunft zerbrochen“ Vertreibung ist auch eine Waffe "Wie ich Putin traf und er mich das Fürchten lehrte" "Wir bewundern sie und sie verschwinden" Mehr Willkommensklassen! Hoffen auf einen russischen „Nürnberger Prozess“ Russische Kriegskontinuitäten Wurzeln einer unabhängigen Ukraine Der erschütterte Fortschritts-Optimismus "Leider haben wir uns alle geirrt" Die Hoffnung auf eine gesamteuropäische Friedens- und Sicherheitsarchitektur nicht aufgeben „Ihr Völker der Welt“ Das erste Opfer im Krieg ist die Wahrheit China und die „Taiwanfrage“ Deutschlands Chinapolitik – schwach angefangen und stark nachgelassen "Ein Dämon, der nicht weichen will" "Aufhören mit dem Wunschdenken" Zäsur und Zeitenwende. Wo befinden wir uns? Im zweiten Kriegsjahr Zeitenwende – Zeit der Verantwortung Müde werden darf Diplomatie nie Sprachlosigkeiten Wie ist dieser Krieg zu deeskalieren und zu beenden? Teil 1 Als Brückenbau noch möglich war Der Krieg in der Ukraine als neuer Horizont für politische Bildung und Demokratiepädagogik Bleibt nur Gegengewalt? „Mein Körper ist hier, aber mein Herz und meine Seele sind immer in Israel“ „Ich hoffe, dass die Ukraine die BRD des 21. Jahrhunderts wird“ Krieg als Geschäft Bodenlose Ernüchterung In geheimer Mission: Die DDR-NVA gegen den „jüdischen Klassenfeind“ „Verbote bringen herzlich wenig“ Eine missachtete Perspektive? Verordnete Feindbilder über Israel in der DDR: Eine Zeitungs-Selbstkritik Die erste DDR-Delegation in Israel. Ein Interview mit Konrad Weiß „Dieser westliche Triumphalismus ist ein großer Selbstbetrug“ Wolf Biermann: Free Palestine...? Was hilft gegen politische Tsunamis? Der Tod ist ein Meister aus Russland Wann ist die Zeit zu verhandeln? „Ich bedaure und bereue nichts“ "Schon im 3. Weltkrieg?" „Die Logik des Krieges führt zu keinem positiven Ende“ "Bitte wendet euch nicht von uns ab". Zwei Hilferufe aus Belarus Nach 1000 Tagen bitterem Krieg Russische Frauen im Widerstand Doppeldenken als soziale adaptive Strategie Belarus. Terra Incognita "Siegfrieden" „Die Deutschen sind die Düpierten“ Die Stunde Europas. Bloß wie? Jüdinnen in Deutschland nach 1945 Interviews Beiträge Alle Porträts im Überblick Redaktion Un-Rechts-Staat DDR Bedrohter Alltag Unrecht, Recht und Gerechtigkeit - eine Bilanz von Gerd Poppe Der Geschlossene Jugendwerkhof Torgau – eine "Totale Institution" Stasi-Hafterfahrungen: Selbstvergewisserung und Renitenz Kritik und Replik: Suizide bei den Grenztruppen und im Wehrdienst der DDR Suizide bei den Grenztruppen der DDR. Eine Replik auf Udo Grashoff Die Todesopfer des DDR-Grenzregimes, ihre Aufarbeitung und die Erinnerungskultur Die Freiheit ist mir lieber als mein Leben „Nicht nur Heldengeschichten beschreiben“ Wer war Opfer des DDR-Grenzregimes? Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine Recherche Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine andere Sicht "Begriffliche Unklarheiten" Die Reichsbahn und der Strafvollzug in der DDR "Schicksale nicht Begriffe" Mauerbau und Machtelite Zwangseingewiesene Mädchen und Frauen in Venerologischen Einrichtungen Stasi-Razzia in der Umweltbibliothek Politisch inhaftierte Frauen in der DDR Ein widerständiges Leben: Heinz Brandt Über den Zaun und zurück – Flucht und Rückkehr von Dietmar Mann Die politische Justiz und die Anwälte in der Arä Honecker Geraubte Kindheit – Jugendhilfe in der DDR Haftarbeit im VEB Pentacon Dresden – eine Fallstudie Zwischen Kontrolle und Willkür – Der Strafvollzug in der DDR Suizide in Haftanstalten: Legenden und Fakten Die arbeitsrechtlichen Konsequenzen in der DDR bei Stellung eines Ausreiseantrages Max Fechner – Opfer oder Täter der Justiz der Deutschen Demokratischen Republik? Die "Auskunftspersonen" der Stasi – Der Fall Saalfeld Geschlossene Venerologische Stationen und das MfS Jugendhilfe und Heimerziehung in der DDR Fraenkels "Doppelstaat" und die Aufarbeitung des SED-Unrechts "OV Puppe". Ein Stasi-Raubzug im Spielzeugland Verdeckte Waffendeals der DDR mit Syrien Vom Zwangsleben unter Anderen Lager nach 1945 Ukrainische Displaced Persons in Deutschland Jugendauffanglager Westertimke Das Notaufnahmelager Gießen Gedenkstätte und Museum Trutzhain Die Barackenstadt: Wolfsburg und seine Lager nach 1945 Die Aufnahmelager für West-Ost-Migranten Die Berliner Luftbrücke und das Problem der SBZ-Flucht 1948/49 Migration und Wohnungsbau. Geschichte und Aktualität einer besonderen Verbindung am Beispiel Stuttgart-Rot Orte des Ankommens (VII): Das Musterhaus Matz im Freilichtmuseum Kiekeberg Orte des Ankommens (I): Architekturen für Geflüchtete in Deutschland seit 1945 Orte des Ankommens (IX): Asylarchitekturen zwischen technokratischer Kontrolle und Selbstbestimmung Orte des Ankommens (VIII): Tor zum Realsozialismus: Das Zentrale Aufnahmeheim der DDR in Röntgental Orte des Ankommens (X): Alternative Wohnprojekte mit Geflüchteten Orte des Ankommens nach 1945 (III): „Bereits baureif.“ Siedlungsbau der Nachkriegszeit auf dem ehemaligen Konzentrationslagergelände in Flossenbürg Orte des Ankommens (IV): Das ehemalige KZ-Außenlagergelände in Allach – ein vergessener Ort der (Nach)kriegsgeschichte Orte des Ankommens (V): Neugablonz - vom Trümmergelände zur Vertriebenensiedlung Orte des Ankommens (XI): Räume der Zuflucht – Eine Fallstudie aus Lagos, Nigeria Orte des Ankommens (XII): "Sie legten einfach los". Siedler und Geflüchtete in Heiligenhaus "Ungehaltene Reden". Denkanstöße ehemaliger Abgeordneter der letzten Volkskammer der DDR Was sollten Wähler und Wählerinnen heute bedenken? Ein urdemokratischer Impuls, der bis ins Heute reicht „Als erster aus der Kurve kommen“ Die Rolle des Staats in der Wahrnehmung der Ostdeutschen Die durchlaufene Mauer Interview: Peter-Michael Diestel Interview: Günther Krause Interview: Lothar de Maizière Warum ist das Grundgesetz immer noch vorläufig? "Ein Beitrittsvertrag, kein Vereinigungsvertrag" „Miteinander – Füreinander. Nie wieder gegeneinander“ Kultur und Medien Einmal Beethoven-Haus und zurück Gedächtnis im Wandel? Der Aufbau des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Ostdeutschland Die Demokratisierung von Rundfunk und Fernsehen der DDR Die Stasi und die Hitler-Tagebücher Ein Nachruf auf Walter Kaufmann Die Tageszeitung »Neues Deutschland« vor und nach 1990 Wie ein Staat untergeht Objektgeschichte antifaschistischer Ausstellungen der DDR Reaktionen auf die Ausstrahlung der Fernsehserie „Holocaust“ „Mitteldeutschland“: ein Kampfausdruck? Gesundheitsaufklärung im Global Humanitarian Regime The British Press and the German Democratic Republic Kulturkontakte über den Eisernen Vorhang hinweg "Drei Staaten, zwei Nationen, ein Volk“ "Flugplatz, Mord und Prostitution" SED-Führung am Vorabend des "Kahlschlag"-Plenums Ende der Anfangsjahre - Deutsches Fernsehen in Ost und West "Wer nicht für uns ist, ist gegen uns. Es gibt keinen Dritten Weg" Frauenbild der Frauenpresse der DDR und der PCI Regionales Hörfunkprogramm der DDR DDR-Zeitungen und Staatssicherheit Eine Chronik von Jugendradio DT64 Die "neue Frau": Frauenbilder der SED und PCI (1944-1950) „Streitet, doch tut es hier“ Olympia in Moskau 1980 als Leistungsschau für den Sozialismus Wo Kurt Barthel und Stefan Heym wohnten „Eine konterrevolutionäre Sauerei“ Die radix-blätter - ein besonderes Medium der Gegenöffentlichkeit in der DDR Wut und Zweifel: Erinnerungsbilder für die Zukunft „Wir wollten nicht länger auf Pressefreiheit warten“ Schülerzeitungstexte Noch Mauer(n) im Kopf? Liebe über Grenzen Ostseeflucht Fluchtursachen Die Frau vom Checkpoint Charlie Mutti, erzähl doch mal von der DDR Staatsfeind Nr.1: DAS VOLK!!! Mit dem Bus in die DDR Ost und West. Ein Vergleich Warum wird der 3. Oktober gefeiert? "Ich wünsch mir, dass die Mauer, die noch immer in vielen Köpfen steht, eingerissen wird" Immer noch Mauer(n) im Kopf? Frauen in der DDR (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Frauen im geteilten Deutschland „Schönheit für alle!“ Pionierinnen im Fußball – Von der Produktion auf den Platz Vertragsarbeiterinnen in der DDR Gleichberechtigung in heterosexuellen Partnerschaften in der DDR Jüdinnen und Juden in der DDR Antisemitismus in Deutschland Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch War die DDR antisemitisch? Antisemitismus in der DDR Teil I Antisemitismus in der DDR Teil II Als ob wir nichts zu lernen hätten von den linken Juden der DDR ... Ostdeutscher Antisemitismus: Wie braun war die DDR? Die Shoah und die DDR Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil I Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil II Israel im Schwarzen Kanal Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, I Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, II Das Israelbild der DDR und dessen Folgen Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte "Jüdisch & Links" von Wolfgang Herzberg Der patriarchalen Erinnerungskultur entrissen: Hertha Gordon-Walcher Jüdisch sein in Frankreich und in der DDR Zeitenwende Ist der Osten ausdiskutiert? Der Mutige wird wieder einsam Das Jahr meines Lebens Basisdemokratie Lehren aus dem Zusammenbruch "Wir wollten uns erhobenen Hauptes verabschieden" Für die gute Sache, gegen die Familie DDR-Wissenschaftler Seuchenbekämpfung Chemnitz: Crystal-Meth-Hauptstadt Europas Keine Ahnung, was als Nächstes passieren wird Allendes letzte Rede Friedliche Revolution Gethsemanekirche und Nikolaikirche Das Wirken der Treuhandanstalt Gewerkschaften im Prozess von Einheit und Transformation Zusammenarbeit von Treuhandanstalt und Brandenburg Privatisierung vom DDR-Schiffbau Die Leuna-Minol-Privatisierung Übernahme? Die Treuhandanstalt und die Gewerkschaften: Im Schlepptau der Bonner Behörden? Treuhand Osteuropa Beratungsgesellschaft "Ur-Treuhand" 1990 Internationale Finanzakteure und das Echo des Sozialismus Soziale Marktwirtschaft ohne Mittelstand? Die Beziehungen zwischen Frankreich und der DDR Suche nach den Spuren der DDR Wirtschaftsbeziehungen zwischen Frankreich und der DDR Der Freundschaftsverein „EFA“ Die Mauer in der französischen Populärkultur DDR als Zankapfel in Forschung und Politik DDR-Geschichte in französischen Ausstellungen nach 2009 Theater- und Literaturtransfer zwischen Frankreich und der DDR Die DDR in französischen Deutschbüchern Kommunalpartnerschaften zwischen Frankreich und der DDR Regimebehauptung und Widerstand Mut zum Aussteigen aus Feindbildern Für die Freiheit verlegt - die radix-blätter Der Fußballfan in der DDR Jugend in Zeiten politischen Umbruchs Umweltschutz als Opposition Sozialistisches Menschenbild und Individualität. Wege in die Opposition Politische Fremdbestimmung durch Gruppen Macht-Räume in der DDR Wirtschaftspläne im Politbüro 1989 "Macht-Räume in der DDR" Macht, Raum und Plattenbau in Nordost-Berlin Machträume und Eigen-Sinn der DDR-Gesellschaft Die "Eigenverantwortung" der örtlichen Organe der DDR Strategien und Grenzen der DDR-Erziehungsdiktatur Staatliche Einstufungspraxis bei Punk- und New-Wave-Bands Kommunalpolitische Kontroversen in der DDR (1965-1973) Schwarzwohnen 1968 – Ost und West Der Aufstand des 17. Juni 1953 Interview mit Roland Jahn Der 17. Juni 1953 und Europa Geschichtspolitische Aspekte des 17. Juni 17. Juni Augenzeugenbericht Migration Fortbildungen als Entwicklungshilfe Einfluss von Erinnerungskulturen auf den Umgang mit Geflüchteten Friedland international? Italienische Zuwanderung nach Deutschland Jüdische Displaced Persons Das Notaufnahmelager Marienfelde Migration aus Süd- und Südosteuropa nach Westeuropa Die "Kinder der 'Operation Shamrock'" Rück- und Zuwanderung in die DDR 1949 bis 1989 West-Ost-Übersiedlungen in der evangelischen Kirche Migration aus der Türkei Griechische Migration nach Deutschland Die Herausforderung der Aussiedlerintegration Die Ausreise aus der DDR Das Spezifische deutsch-deutscher Migration Flüchtlinge und Vertriebene im Nachkriegsdeutschland Interview mit Birgit Weyhe zur Graphic Novel "Madgermanes" Die Migration russischsprachiger Juden seit 1989 Chinesische Vertragsarbeiter in Dessau Arbeitsmigranten in der DDR Gewerkschaften und Arbeitsmigration in der Bundesrepublik Deutschlandforschertagung 2016 Eröffnungsreden Panels und Poster Session Grenzgebiete Die Wende im Zonenrandgebiet Der andere Mauerfall Das "Grüne Band" Alltagsleben im Grenzgebiet Aktion, Reaktion und Gegenreaktion im „Schlüsseljahr“ 1952 Außensichten auf die deutsche Einheit Wahrnehmung des geeinten Deutschlands in Serbien Norwegische Freundschaft mit dem vereinten Deutschland Deutschland im Spiegel des Wandels der Niederlande Österreichs Reaktionen auf die Mühen zur deutschen Einheit Israelische Reaktionen auf die Wiedervereinigung Deutsche Diplomaten erleben den Herbst 1989 Das wiedervereinigte Deutschland aus Sicht der Slowaken Wahrnehmung der deutschen Einheit in Dänemark Die Perzeption der Wiedervereinigung in Lateinamerika Deutsch-polnische Beziehungen Der Blick junger Schweizer auf Deutschland Bulgarien blickt erwartungsvoll nach Deutschland Vom bescheidenen Wertarbeiter zur arroganten Chefin "Gebt zu, dass die Deutschen etwas Großes geleistet haben." 150 Jahre Sozialdemokratie Wehners Ostpolitik und die Irrtümer von Egon Bahr 150 Jahre Arbeiterturn- und Sportbewegung Die Spaltung der SPD am Ende der deutschen Teilung Willy Brandts Besuch in Ostberlin 1985 Deutschlandforschertagung 2014 Einleitungsvortrag von Christoph Kleßmann Tagungsbericht: "Herrschaft und Widerstand gegen die Mauer" Tagungsbericht: Sektion "Kultur im Schatten der Mauer" Interview mit Heiner Timmermann Interview mit Angela Siebold Interview mit Jérôme Vaillant Interview mit Irmgard Zündorf Interview mit Andreas Malycha Die Mauer in westdeutschen Köpfen Multimedia Wie wurde ich ein politischer Mensch? Zeitreisen mit "Kennzeichen D" Der Anfang vom Ende der DDR: Die Biermann-Ausbürgerung 1976 Wendekorpus. Eine Audio-Zeitreise. 1. Vorboten von Umbruch und Mauerfall 2. Schabowski und die Öffnung der Grenzen am 9. November 1989 3. Grenzübertritt am 10. November 4. Begrüßungsgeld 100 D-Mark 5. Den Anderen anders wahrnehmen 6. Stereotypen 7. Was bedeutet uns der Fall der Mauer? 8. Emotionen 9. Sprache Gespräche mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen „9/11 Santiago – Flucht vor Pinochet" Brecht & Galilei: Ideologiezertrümmerung Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch Freundesverrat Denkanstöße aus Weimar Gefährdet von "Systemverächtern" Raubzug Die Normalität des Lügens Neuer Oststolz? Ausgaben vor 2013 Bau- und Planungsgeschichte (11+12/2012) Architektur als Medium der Vergesellschaftung Landschaftsarchitektur im Zentrum Berlins Kunst im Stadtraum als pädagogische Politik Dresden – das Scheitern der "sozialistischen Stadt" Bautyp DDR-Warenhaus? Ulrich Müthers Schalenbauten Medizinische Hochschulbauten als Prestigeobjekt der SED Transitautobahn Hamburg–Berlin Literaturjournal Aufarbeitung (10/2012) "Es geht nicht um Abrechnung ..." "Ein Ort, der zum Dialog anregt" Eckstein einer EU-Geschichtspolitik? Schwierigkeiten mit der Wahrheit Personelle Kontinuitäten in Brandenburg seit 1989 "Geschlossene Gesellschaft" Kulturelite im Blick der Stasi Experten für gesamtdeutsche Fragen – der Königsteiner Kreis Friedrich II. – Friedrich der Große Literaturjournal Deutsch-deutscher Literaturaustausch (8+9/2012) Eine gesamtdeutsche Reihe? Die Insel-Bücherei Versuche deutsch-deutscher Literaturzeitschriften Geschiedene Gemüter, zerschnittene Beziehungen Ein Name, zwei Wege: Reclam Leipzig und Reclam Stuttgart Die Beobachtung des westdeutschen Verlagswesens durch das MfS Volker Brauns Reflexionen über die Teilung Deutschlands Die Leipziger Buchmesse, die Börsenvereine und der Mauerbau Die Publikationskontroverse um Anna Seghers' "Das siebte Kreuz" Westdeutscher linker Buchhandel und DDR Die Publikationsgeschichte von Stefan Heyms "Erzählungen" Das große Volkstanzbuch von Herbert Oetke Eine deutsch-deutsche Koproduktion: die "OB" Dokumentation: "Ein exemplarisches Leben – eine exemplarische Kunst" Literaturjournal Nach dem Mauerbau (7/2012) Der ewige Flüchtling Der Warenkreditwunsch der DDR von 1962 Die Entstehung der "Haftaktion" Leuna im Streik? Mit dem Rücken zur Mauer Der Honecker-Besuch in Bonn 1987 Ein Zufallsfund? 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Die Stunde Europas. Bloß wie? Große Ratlosigkeiten, kleine Hoffnungsschimmer & überfällige Entscheidungen im vierten Jahr des Ukrainekriegs

Wolfgang Templin

/ 20 Minuten zu lesen

Rettungskräfte in der im Nordosten gelegenen Stadt Sumy in der Ukraine, nachdem am 13. April 2025 durch russischen Raketenbeschuss 34 Menschen getötet wurden, darunter alle Passagiere eines Omnibusses. (© picture-alliance, ABACA)

Unsere Sicherheit ist heute so stark bedroht wie seit dem Ende des Kalten Krieges nicht mehr. Die größte und direkteste Bedrohung geht dabei von Russland aus, das im vierten Jahr einen brutalen und völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Ukraine führt und weiter massiv aufrüstet.

Dieser Satz stammt nicht von mir, er steht auf Seite 125 im Kapitel „Verantwortungsvolle Außenpolitik“ des schwarz-roten Koalitionsvertrags vom 9. April 2025. Die darin formulierte Diagnose ist richtig. Aber welche Rezepte können helfen, endlich tatsächlich wieder Frieden in Europa zu schaffen, die der Ukraine ihr Territorium und ihre Freiheit belässt? Eine solche Hoffnung hatte ich lange, zögere aber immer mehr, auch weil Europas Diplomatie bislang viel zu leise und machtlos agierte, und seit Donald Trumps Amtsantritt feststeht, dass er eher Wladimir Putins geomachtpolitische Positionen vertritt, aber kaum noch die der Ukraine.

Vielleicht geschieht das deshalb, weil Trump hofft, dass Russland im politischen Gegengeschäft dann nicht protestiert, sollte er im Laufe seiner Amtszeit konkretere Ansprüche auf Grönland oder den Panama-Kanal erheben. Das wäre fatal, weil sich dann auch China problemlos Taiwan einverleiben könnte. Weil keine der Großmächte mehr widerspricht. Alles Ungute ist leider möglich geworden. Unsere Zeit gerät aus der Fassung.

„Die Ukraine werden wir umfassend unterstützen, so dass sie sich gegen den russischen Aggressor effektiv verteidigen und sich in Verhandlungen behaupten kann“ heißt es weiter im Koalitionsvertrag, aber was genau „sich behaupten kann“ bedeutet, lässt viele Interpretationsspielräume offen.

Wie konnte es soweit kommen?

Am 24. Februar 2025 ging der blutige Krieg Russlands gegen die Ukraine in sein viertes Jahr. Zu jedem dieser Jahre und den damit verbundenen Entwicklungen hatte ich geschrieben und gestritten. Im Herbst 2023 konnte ich zum Schriftsteller und Psychoanalytiker Jurko Prochasko und Freunden in die Westukraine fahren und dort den Schmerz, die Trauer, die Wut und die ungebrochene Widerstandskraft unmittelbar erleben. Wie kann ich angesichts all dessen noch Optimismus entwickeln, wenn es um die Haltung Deutschlands und des Westens geht, jetzt vor allem ohne Trumps USA? Schlägt nun wirklich die Stunde Europas im Sinne notwendiger Konsequenzen und Entscheidungen der Akteure?

Allmählich verbleichend: Internationale Friedenswünsche an einer Schule in Berlin-Mitte 2025. (© bpb / Holger Kulick)

Auf den Kyjiver Euromajdan und die Flucht von Viktor Janukowytsch reagierte Moskau im Frühjahr 2014 mit der Besetzung der Krim und dem Sezessionsprojekt „Neurussland“, der versuchten Abspaltung der südlichen und östlichen Provinzen der Ukraine. Damals begann der erbarmungslose, seinerzeit noch unerklärte Krieg Russlands gegen sein auf Souveränität bestehendes Nachbarland, mündend in einen Frontangriff am 24. Februar 2022. Der sollte überfallartig als Überrumpelung und Inbesitznahme der Macht in Kyjiv in wenigen Stunden und Tagen über die Bühne gehen.

Hostomel, der größte Militärflughafen in unmittelbarer Nähe der ukrainischen Hauptstadt, wurde durch Luftlandeeinheiten besetzt, denen schwere Transportflugzeuge mit motorisierten Eingreiftruppen folgen sollten. Geplant war eine blitzartige Übernahme der Hauptstadt, wo Gruppen von Diversanten und Saboteuren bereits tätig waren und Panik erzeugten. Die Ausschaltung und Verhaftung der ukrainischen Führung sollten folgen. Mitglieder einer ukrainischen Marionettenregierung unter dem früheren Machthaber Viktor Janukowytsch standen schon bereit. Zeitgleich sollten Panzerbrigaden und Militärkonvois aus verschiedenen Richtungen über die Grenzen vorrücken.

Geheimdienstinformationen zu diesem geplanten Szenario, welche die USA besaßen und die sie teilweise weitergaben, wurden von verantwortlichen Politiker*innen des Westens und in Kyjiv zunächst für Provokationen gehalten und als Bluff herunter gespielt.

Waldimir Putin setzte mit dem Überraschungsschlag alles auf eine Karte, verließ sich auf die Einschätzung seiner Militärs und seiner Geheimdienste, die damit rechneten, eine einschüchternde Panzer-Invasion wie schon 1968 erfolgreich in Prag würde automatisch dazu führen, dass sich die Ukraine kampflos ergibt. Er hatte seine Rechnung ohne den menschlichen Faktor gemacht.

Freiwillige Helferinnen und Helfer bei Aufräumarbeiten von Trümmern nach russischem Raketenangriff auf Kiew. (© picture-alliance, EPA | MIKHAIL PALINCHAK)

Die erste Phase des Überfalls auf die Ukraine endete mit einem völligen Desaster für die russischen Angreifer. Im letzten Moment nahm die ukrainische Seite doch noch die konkreten Hinweise vonseiten der USA ernst. Der Flughafen wurde zunächst erfolgreich verteidigt, dann aufgegeben, doch zuvor die Start- und Landebahnen zerstört.

Eilig zusammengezogene Streitkräfte und Freiwillige aus den Dörfern und Städten an der Invasionsstrecke warfen sich den russischen Panzerkolonnen entgegen, die von der belarussischen Grenze nach Süden vorrückten. Sie konnten sie vor den Toren der Hauptstadt stoppen. Ihre Kampfmethoden passten zu keiner Militärdoktrin: Rentnerinnen und Rentner mit allem, was sie zur Hand hatten, Bauern und Bäuerinnen mit ihren Traktoren und Zivilist*innen in Jogginghosen und mit Jagdgewehren waren in den Handbüchern nicht vorgesehen. Die russischen Invasoren wurden Opfer ihrer eigenen Hybris. Sie glaubten so fest an einen blitzschnellen Sieg, dass sie mit einer baldigen Siegesparade in Kyjiv rechneten. In Panzerwracks, deren Besatzung den Tod gefunden hatte, sich ergeben musste oder durch Flucht zu retten suchte, fanden sich mitgeführte Paradeuniformen.

Wolodymyr Selenskyj, dem unter anderem vom damaligen US-Präsidenten Joe Biden zur Flucht und von anderen zur Kapitulation geraten wurde, lehnte all diese Empfehlungen ab. Er wuchs in den Folgemonaten und Jahren zu einem Staatsmann heran, der sich auf den Mut und Kampfeswillen eines ganzen Volkes stützen konnte. Ohne militärische und zivile Unterstützung des Westens, die von den USA und einzelnen Verbündeten bereits vor 2022 geleistet wurde, wäre der Widerstand gegen einen vielfach überlegenen Aggressor allerdings nicht möglich gewesen.

Deutschlands bescheidene Zeitenwende-Rolle

Deutschland nahm bei all dem einen viel bescheideneren Platz ein, als es später von Bundeskanzler Olaf Scholz und anderen Politikern immer wieder suggeriert wurde. Am 27. Februar 2022 hatte der erst kurz zuvor ins Amt gelangte Bundeskanzler einen historischen Moment. Er sprach die entscheidenden Worte aus: „Wir erleben eine Zeitenwende. Die Welt danach ist nicht mehr dieselbe wie die Welt davor“.

Ein Sondervermögen von 100 Milliarden Euro für die Bundeswehr wurde auf den Weg gebracht. Gleichzeitig angekündigte Waffenlieferungen an die Ukraine wurden jedoch verzögert und verschleppt. Eine Zeitenwende, die Deutschland mit zum Guten wenden könnte, blieb eher Wunsch als Wirklichkeit. Der sozialdemokratische Bundeskanzler, und nicht nur er, blieb weiter Gefangener deutscher Russlandpolitik der vergangenen Jahrzehnte – einer konzilianten Russlandpolitik, die ja nicht nur von der SPD geprägt worden ist. Doch was selbst im dritten Kriegsjahr ausblieb, waren laut vernehmbare Interventionen und nennenswerte diplomatische Offensiven.

Deutschland dürfe keine Alleingänge wagen, so Scholz, er „wolle kein Zocker sein“. Was Teile der deutschen Gesellschaft stattdessen erwarteten, ohne in Kriegsbegeisterung zu verfallen, zeigten die wachsenden und kontinuierlich anhaltenden Beliebtheitswerte von Verteidigungsminister Boris Pistorius. Der hatte sich als loyaler Parteikollege von Scholz nicht in dieses Amt gedrängt, nahm die Herausforderung aber sichtbar ernster. Sein Charakter und die einschneidenden Erfahrungen, die er angesichts der Massaker von Butscha und Irpin in der Ukraine und im Kontakt mit den Menschen vor Ort machte, ließen ihn eine Haltung und Sprache finden, mit der die Menschen umgehen konnten. Er nährte keine Illusionen, dass die Zeitenwende nicht aller Leben einschneidend verändern würde, und sprach das unverblümt aus.

Scholz Schwäche konnte bei der Bundestagswahl der lange Zeit glücklose und aus der Politik zurückgezogene Friedrich Merz nutzen. Mit ihm sehen konservative und rechtskonservative Kreise in der CDU/CSU bis hin zu Vertretern der Werte-Union die Chance zu einer Generalabrechnung mit der aus ihrer Sicht „sozialdemokratischen“ Kanzlerin Angela Merkel, für ein Ende ihrer Ära. Für den Beginn eines neuen konservativen Zeitalters. Merkel selbst hatte ihr Amt im Herbst 2005 in einer großen Koalition mit den Sozialdemokraten angetreten. Im September des gleichen Jahres kam es zur formalen Vereinbarung über den Bau und die Inbetriebnahme der Gaspipeline Nord Stream 1. Diese Entscheidung trug sie mit, erklärte aber mehrfach, darauf zu achten, dass notwendige Energielieferungen aus Russland nicht machtpolitisch missbraucht werden. Sich nicht erpressen zu lassen, mag ein guter Vorsatz gewesen sein, den sie in ihrer praktischen Politik jedoch nicht einlösen konnte. Zu viele Lobbyisten und Einflussgruppen machten ihr Gewicht geltend. Romantische Illusionen über das große freundliche Russland, dass dem wirtschaftlich starken Deutschland die Hand reichen würde, spielten für diese Seilschaften nur eine dekorative Rolle.

Es war ein politisch umstrittenes Gegengeschäft. Für die Nordstream-Gaspipelines durch die Ostsee lagerten im Juli 2020 mehrere Tausend Röhren aus deutscher Herstellung transportbereit im Hafen Mukran auf Rügen. Damals gab es aus den USA massive Kritik an einem solchen Deal mit Russland. Die nahezu fertigen Pipelines wurden im September 2022 von unbekannten Tauchern sabotiert und an einigen Stellen gesprengt. Mehrere Geheimdienste stehen unter Verdacht. (© bpb / H.Kulick)

Das große Geld lockte, und die zahlreichen Vereinbarungen im Energiesektor nahmen die Züge einer strategischen Korruption an. Eine Korruption, bei der Moskau am längeren Hebel saß, aber gern Geschäftspartner wie Altkanzler Gerhard Schröder ins Boot holte. Der ruinierte damit sein bisheriges Lebenswerk, aber schien sich nicht sonderlich daran zu stören Merkel konnte vieles von dem nicht verborgen bleiben, sie versuchte zu lavieren, stellte sich auf die Seite der Ukraine und war der Auffassung, Putin gegenüber Realistin zu sein. Als Ostdeutsche und nüchterne Naturwissenschaftlerin brachte sie einige Voraussetzungen dafür mit. Naivität darf man ihr nicht unterstellen.

Das Festhalten an einer friedlichen Welt des Multilateralismus

Am 10. Februar 2007 kam im Hotel Bayerischer Hof in München die internationale politische Elite zur jährlichen Münchner Sicherheitskonferenz zusammen. Merkel verkündete als Gastgeberin optimistisch ihre Sicht einer weiterhin weitgehend friedlichen Welt des Multilateralismus: „Gemeinsam mit Russland können wir viel bewegen und können wir viel erreichen“, so die Kanzlerin damals. Nach ihr redete Putin und zeigte in seiner knapp dreiviertelstündigen Rede alles andere als Verständnis für Kooperation und Partnerschaft. Sichtlich erregt führte er sich auf wie ein um seine Rechte gebrachter Zar. Die Politik der USA und die Rolle der NATO erhielten vernichtende Noten. Völlig inakzeptabel sei die Kritik der EU und der USA an den inneren Zuständen in Russland und der russischen Energiepolitik. Putin machte auch vor der OSZE nicht halt, die ein „vulgäres Instrument der äußeren Einmischung sei“. Ausgerechnet die OSZE, welche bis zur Selbstaufgabe um Russland als Partner rang.

Putin stand eine multipolare Weltordnung mit einem wiedererstarkten Russland in führender Rolle vor Augen. Den Weg der Kooperation mit dem Westen hatte er schon damals endgültig verlassen. Als hätte er diesen Rundumschlag nicht zur Kenntnis genommen, erklärte der seinerzeitige SPD-Vorsitzende Kurt Beck als einer der nachfolgenden Redner, die Bundesrepublik müsse die „besondere strategische Partnerschaft mit Russland voranbringen“.

Auf andere Konferenzteilnehmer hatte sich eine kurze Schockstarre gelegt. In der FAZ sorgte man sich anschließend über die schwache westliche Reaktion auf die Rede, während Egon Bahr große Genugtuung zeigte. Endlich seien die Fehler der westlichen und vor allem amerikanischen Politik nach dem Epochenwechsel von 1990/91 angesprochen worden. Als Architekt der deutschen Ost- und Entspannungspolitik sah er sich in seiner Lebensleistung bestätigt.

Putins Kampfansage und die folgenden Schritte – der Georgienkrieg, die Besetzung georgischer Territorien und der wachsende Druck auf die Ukraine – fielen in das „Interregnum“ seiner Herrschaft, die zeitweilige Übergabe des Präsidentenamtes an den langjährigen Vertrauten Dmitrij Medwedjew. Nach zweimaliger Amtszeit als Präsident durfte Putin nicht wieder kandidieren, hatte er sich doch noch nicht per Verfassungsänderung die nahezu lebenslange Herrschaft gesichert. Diese „Interregnumszeit“ hielt bis 2012 an, anschließend zeigte sich Putin imperial-aggressiver als zuvor und hatte nun Medwedjew als Scharfmacher an seiner Seite.

Ukrainer, Georgier und Belarusen, die baltischen Staaten und Polen schlossen aufgrund ihrer langen historischen Erfahrungen einen negativen Ausgang nicht aus. Das Imperium strebte zu alter und neuer Größe, wollte nach Jahren des Zerfalls und der gefühlten Demütigung seine erneute Herrschaft sichern und ausbauen. Die genannten Staaten würden zu den ersten Opfern zählen, wenn es ihnen nicht gelänge, ihre Verankerung im Westen zu sichern und zu verstärken.

Europäischer Theaterdonner

Polen nutzte sein wachsendes internationales Gewicht und versuchte bereits in diesen Jahren, Koalitionen zu schmieden. Konnte Deutschland aufgrund seines Gewichts dabei eine positive Rolle spielen oder würde es weiter den Sonderweg mit Russland wählen? Es war der damalige und spätere polnische Außenminister Radoslaw Sikorski, der Deutschland zu einer Führungsrolle im demokratischen Europa ermutigte. Die Nord-Stream-Abkommen bezeichnete er zugespitzt als eine Neuauflage des Molotow-Ribbentrop-Paktes. Die Ukraine hatte mit der Revolution in Orange 2004/5 bereits einen erfolgreichen Versuch unternommen, sich der drohenden Umarmung Moskaus zu entziehen. Sie ging unter einer Führung zerstrittener Reformkräfte ihrer nächsten großen Bewährungsprobe entgegen.

Deutsche und europäische Politiker*innen fanden in den Folgejahren nie zu einer konsequenten Haltung gegenüber einer immer aggressiveren russischen Machtpolitik. Statt entschiedenen Reaktionen, wirksamen wirtschaftlichen und politischen Sanktionen, der Forderung nach einem Stopp der Pipeline-Pläne und einer Erhöhung der eigenen Abschreckungs- und Verteidigungsfähigkeiten, blieb es in der Regel bei Theaterdonner. Moskau lebte von der Zerstrittenheit der Europäer, die es zu Recht als Schwäche deutete. Unter dem Schutz der militärischen Stärke der USA ließ sich in Deutschland und den Ländern Westeuropas die Friedensdividende gut verzehren. Schließlich hatten die USA im Ersten und im Zweiten Weltkrieg die Europäer zweimal gerettet. Sie würden sich unter wechselnden Präsidenten weiter als Schutzmacht bewähren.

An dieser Haltung des Zurücklehnens änderte auch das Jahr 2014 nicht wirklich etwas. Mit der Erklärung, in der Ukraine herrsche Bürgerkrieg und Russland sei keine Kriegspartei, gaben sich deutsche und westeuropäische Politiker*innen mehrheitlich zufrieden. Sie ignorierten, wie auch Merkel selbst, die soliden gegenteiligen Informationen, über die sie verfügten, darunter Analysen, Memoranden und Dossiers von Diplomat*innen, Politiker*innen und aus Geheimdienstkreisen. Die militärpolitischen Berater der Bundeskanzlerin, in Insiderkreisen „Merkels Generäle“ genannt, wirkten, aus welchen Gründen auch immer, ausgesprochen russlandfreundlich.

Moskau als neues Rom

Putin verwandelte sich zeitgleich zum Historiker und entwarf eine eigene Geschichtsdoktrin, welche die Grenzen der russischen Welt immer weiter ausdehnte. Moskau wurde zum neuen Rom. Nach innen verschoben sich die Grenzen vom autoritären Staat zur totalitären Diktatur. In späteren Einschätzungen verklärte Angela Merkel ihre Haltung in diesen Jahren als Zeitgewinn für die Ukraine, um sich auf den umfassenden Angriff vorzubereiten und die eigene Verteidigungsfähigkeit zu stärken – bei der sich Deutschland allerdings kaum engagierte.

Gezielte Provokation. Bei einem Besuch bei Wladimir Putin im Januar 2007 am Schwarzen Meer ließ dieser seinen Labrador ins Pressezimmer kommen, wohlwissend, dass Angela Merkel große Hunde nicht mag. (© picture-alliance/AP, Itar Tass)

Das Minsker Abkommen (Minsk II) vom 12. Februar 2015, bei dem Bundeskanzlerin Merkel und der französische Präsident François Hollande sowie der ukrainische Präsident Petro Poroschenko und der russische Präsident Putin (die „Normandie-4-Staaten“) am Verhandlungstisch in Minsk saßen, endete in einem völligen Desaster. Ein Grund dafür war die unklare Reihenfolge der Durchsetzung der jeweiligen Beschlüsse von Minsk I und Minsk II. Die Berichte der OSZE, die zur Überwachung des Waffenstillstands an der Kontaktlinie zu den Separatistengebieten eingesetzt war, dokumentierten minutiös die vielen russischen Verletzungen der Abkommen.

Das Existenzrecht der Ukraine lange Zeit nicht ernstgenommen

Doch ungeachtet dessen konnte sich Russland im Normandie-Format zum Vermittler erklären und leugnete seine Kriegsbeteiligung, während den unterlegenen Ukrainern ein Zugeständnis nach dem anderen abverlangt werden sollte. Mit der „Steinmeier-Formel“, die schon 2016 formuliert wurde, sollte die ukrainische Seite einem Friedensprozess zustimmen, der sie großer Teile ihrer Souveränität beraubt hätte. Geplant waren Wahlen unter Aufsicht der OSZE und ein anschließender Sonderstatus der besetzten Gebiete in der Region Donezk und Luhansk.

Frank-Walter Steinmeier, einer der engsten Vertrauten Gerhard Schröders, war in dieser Zeit Außenminister der Großen Koalition – und immer darum bemüht, russlandfreundlichere Akzente als Angela Merkel zu setzen. In seiner Zeit als Außenminister warnte er vor Kriegsgeheul und Säbelrasseln gegenüber Putin. An dieser Haltung änderte sich nichts Wesentliches, als Steinmeier 2017 Bundespräsident wurde. Seine Einstellung zu Russland reduzierte er nach der russischen Vollinvasion auf Irrtümer. Anstatt klarer Worte, die seiner Verantwortung als Bundespräsident und der Dramatik der Zeit angestanden hätten, verlor er sich in Sonntagsreden, was der Schriftsteller Marko Martin im November 2024 bei einer Veranstaltung im Bundespräsdialamt undiplomatisch heftig kritisierte.

Im Norden und Osten Europas ist man seit langer Zeit bereit, die nächsten Schritte gemeinsamer Verteidigung zu gehen und die dafür notwendigen Lasten zu tragen. Finnland und Schweden traten der NATO bei, die baltischen Staaten rückten als Frontstaaten zu Russland näher zusammen, und in Polen setzten sich die Kräfte des Fortschritts bei den Wahlen im Oktober 2023 durch. Mit Donald Tusk rückte dort ein europaerfahrener liberalkonservativer Politiker an die Spitze einer Koalition, deren Beteiligte versuchen, das Land vom europäischen Außenseiter wieder zum Gestaltungsfaktor europäischer Einigung und Handlungsfähigkeit zu machen. Es ist ein Angebot an Deutschland, Polen endlich als Partner auf Augenhöhe zu sehen und nicht nur das wachsende ökonomische Gewicht des Nachbarlandes anzuerkennen, sondern in politischer und sicherheitspolitischer Kooperation einem drohenden Zerfall des westlichen Bündnisses entgegenzutreten.

Der Wahlsieg Donald Trumps und seine Folgen schlugen mitten in die turbulente Zeit deutscher Regierungsbildung. Wer die Entwicklung und den Charakter von Donald Trump, seine erste Präsidentschaft und die Rückkehr an die Macht als Präsident verstehen will, sollte zu den Büchern des Journalisten Bob Woodward greifen. Seit den 1970er-Jahren begleitet der als Chronist die Höhen und Tiefen aufeinanderfolgender amerikanischer Präsidentschaften. Trump und dessen wechselnden Phasen widmete er mehrere Bücher. Das jüngste, „Krieg“, schließt unmittelbar vor dem Wahlsieg Trumps im November 2024 ab. Woodward hoffte vergebens auf einen Sieg von Kamala Harris, war aber Realist genug, ihre Fehler und die Probleme Joe Bidens deutlich zu sehen und zu benennen.

Zwischen November 2024 und Trumps Amtseinführung im Januar 2025 gab es eine Phase tiefer Verunsicherung, bis sich ab Februar das Schlimmste bestätigte. Im Februar 2025 wurde die Münchner Sicherheitskonferenz zum Schauplatz aktueller Geschichte. Dort pöbelte der neue US-Vizepräsident James David „JD“ Vance in unerträglicher Art herum, behandelte die europäischen Diplomaten und Politiker, wie lausige Schüler, verteilte Aufgabenzettel, die ausgefüllt werden sollten. Im Kern war es eine Vorwegnahme der Szene, die sich wenige Tage später im Oval Office abspielen sollte, als der ukrainische Präsident von Sonnenkönig Trump und seiner Entourage behandelt wurde wie ein ungehorsamer Schuljunge.

(© picture-alliance, ZUMAPRESS.com | Ukraine Presidency)

In München sprach Olaf Scholz als noch amtierender Bundeskanzler von ungehörigem Betragen, als ginge es hier um schlechte Tischsitten. Boris Pistorius hingegen legte sein Redemanuskript spontan beiseite, griff Vance hart an und verbat sich solche Auftritte. Europa werde die Kraft finden, seine Hausaufgaben zu machen – auch ohne, aber besser mit den USA. Kurz nach diesen Ereignissen berief Pistoriuseine Krisensitzung der höchsten deutschen Generäle ein.

Wenige Chamberlains und kaum ein Churchill

Der ukrainische Botschafter Oleksij Makejew war ein aufmerksamer Teilnehmer der gesamten Konferenz. Im Unterschied zu seinem Vorgänger auf dem Botschafterposten ist er ein Diplomat der eher leisen Töne. Er habe auf der Konferenz viel Bewegung, wenig Chamberlains, aber auch kaum einen Churchill erlebt, so der Botschafter. Weder Trump noch Putin sind für ihn wirkliche Strategen. Beide seien in ihrer Machtbesessenheit vereint und versuchten, miteinander zu spielen. Als Spieler sei jedoch Putin seinem amerikanischen Gegner haushoch überlegen.

Das war auch der Kern der Botschaft, die Außenminister a.D. Joschka Fischer mitbrachte, als er am 14. März in der überfüllten Berliner Urania sein neues Buch „Die Kriege der Gegenwart und der Beginn einer neuen Weltordnung“ vorstellte. Es gleicht einer schonungslosen Zustandsbeschreibung der Gegenwart, weit über Deutschland, die Ukraine und Europa hinaus. Der Begriff der Geopolitik, immer wieder neu aufgegriffen, erhält hier seine volle Bedeutung. Fischers Buch, so nüchtern es ist, ragt aus der mittlerweile inflationären Menge von Welterklärungsansätzen und philosophischen Abhandlungen über den Umgang mit der Macht hinaus. In den zahllosen Podcasts zum Thema gibt es ohnehin mehr Expert*innen als Zuhörer*innen. Fischer hatte sich in den vergangenen Jahren immer wieder zu Wort gemeldet, so etwa mit dem Diktum, dass in Kriegszeiten nicht Buchhalter mit dem Bedürfnis nach einer ausgeglichenen Haushaltslage obsiegen dürften. Eine Erkenntnis, die jetzt auch die Parteien der Mitte erreicht.

Es dauerte eine Dreiviertelstunde, bis in der Rede Fischers zum ersten Mal das Wort „Klima“ auftauchte. Nicht weil der grüne Ex-Außenminister die ökologische Dimension unterschlug, sondern weil für ihn jetzt andere Sorgen an die erste Stelle träten. Dann wandte er sich direkt an das Publikum und wurde beschwörend: „Sie müssen Verantwortung übernehmen, Sie alle“ – Wer, wir?!", schien es aus dem vorwiegend grauhaarigen Publikum zurückzufragen. „Ja Sie, jeder einzelne von Ihnen. Das wird verdammt hart, und manche schöne Illusion wird dabei auf der Strecke bleiben“.

Donald Trump werde gewiss keinen Erfolg haben, aber mit ihm sei ein Einbruch verbunden, der ihn als Transatlantiker am meisten träfe. Ganze Kapitel von Fischers Buch sind Russland, der Ukraine, den Vereinigten Staaten und China gewidmet. Ohne China und Fernost gehe es nicht, wenn man in geopolitischen Dimensionen denken will. Angesprochen wurden die damit verbunden Fragen in der deutschen Politik der vergangenen Jahre durchaus immer wieder, es gab realistische Einschätzungen von China- und Fernostexpertinnen, die den Wandel Chinas zu einer aggressiven Diktatur mit totalitären Zügen nach innen detailliert belegten. Von einem normalen Handelspartner oder gar einer Sicherheitspartnerschaft könne man nicht mehr sprechen, seit sich die chinesischen „Wolfskrieger“ durchgesetzt hätten.

Ist Optimismus noch möglich?

Worauf setze ich bei alldem, um den Optimismus nicht völlig zu verlieren? Wenn es um Deutschland geht, sehe ich Menschen, die im Bewusstsein eigener Verantwortung über die Grenzen von Parteien und Ideologien zueinander finden. Die, wenn es sein muss, auf Karrierewege verzichten und Ämter und Mandate riskieren, ohne sich von der Politik zu verabschieden. Die einem Politikversagen und dem Entscheiden oder Nichtentscheiden hinter verschlossenen Türen die Forderung nach Offenheit und Transparenz entgegenstellen. Michael Roth und Fritz Felgentreu für die SPD, Roderich Kiesewetter und andere Außenpolitiker für die CDU, Anton Hofreiter für die Grünen, sind hier nur einzelne Beispiele. Sie wurden für ihre Haltung in den eigenen Parteien und Milieus verspottet und ausgegrenzt, als Kriegstreiber und weltferne Moralisten verunglimpft.

Boris Pistorius wurde vom loyalen Parteisoldaten zum Kritiker einer nachgiebigen Politik gegenüber dem Putin-Regime. Er konnte sich in der Konfrontation mit großen Teilen seiner eigenen Partei auf sein Amt als Verteidigungsminister stützen, aber das machte die Auseinandersetzung nicht wirklich leichter. Aber immerhin: er darf nun offensichtlich Verteidigungsminister unter Friedrich Merz bleiben. Ein gutes Omen?

Aus einem ganz anderen Teil der Welt kommen derzeit weitere Botschaften, die etwas Mut machen können. So stand in Denver, Colorado, am Fuße der Rocky Mountains, Mitte März 2025 der 83-jährige Bernie Sanders vor über 30.000 zumeist jungen Zuhörer*innen. Seine Botschaft: „Die ganze Welt schaut zu und will wissen, ob sich das amerikanische Volk gegen den Trumpismus, gegen die Oligarchie und den Autoritarismus wehren wird.“ Sanders startete eine "Kampf der Oligarchie" Tour, zu der am 12. April in Los Angeles sogar 36.000 Menschen strömten. Und er ist nicht mehr die einzige Stimme jenseits des Atlantiks, die diesen wachsenden Widerstand verkörpert und Trump Contra bietet.

Fast zeitleich gewann in Wisconsin unerwartet die Demokratin Susan Crawford die Richterwahl zum Supreme Court, trotz massiver Einmischung und Millionenspenden Elons Musks im Richterwahlkampf. Dazu erklärte sie: „Ich hätte mir nie vorstellen können, dass ich es einmal mit dem reichsten Mann der Welt aufnehmen würde, um in Wisconsin für Gerechtigkeit zu sorgen. Und wir haben gewonnen.“ Und dann folgten städteweise Großdemonstrationen gegen die Demontage der USA, wie sie derzeit betrieben wird, nicht nur durch Trumps Arbeitsplätze und Aktienkurse gefährdende, unberechenbare Zollpolitik. Immerhin machte er unter diesem Druck und auch dem von Parteikolleg*innenen und Unternehmer*innen am 10. April wieder einen teilweisen Rückzieher.

Trump stiehlt Putin die makabre Show

Sind all das kleine Hoffnungsschimmer, dass wenigstens der Weltwirtschaftskrieg von Donald Trump doch noch gebändigt werden könnte? Bitternotwendig wäre es, denn Trump hat neben seiner folgenreichen Beschädigung der Weltwirtschaft noch einen weiteren Schaden verursacht, dessen Ausmaß unübersehbar ist und in der Ukraine unzählige weitere Menschenleben kosten dürfte.

Lapidar gesagt: Trump hat Putin auf fatale Weise die makabre Show gestohlen. Im Schatten von Trumps beunruhigender Dauerschlagzeilenproduktion kann Putin nun ungestört seine Kriegsverbrechen weiterführen, Bombardements ziviler Ziele inbegriffen, wie am Palmsonntag, als in Sumy über 30 Menschen getötet wurden. Das ist die eigentliche schlechte Nachricht im vierten Jahr dieses schrecklichen Angriffskrieges. Er hört nicht auf und lässt nicht nach. Er wird sogar noch schlimmer. Weil unsere Aufmerksamtkeit - und auch meine - sträflich nachlässt. Abgelenkt vom irre wirkenden Donald Trump.

„Angesichts des geopolitischen Epochenbruchs muss Europa umfassende strategische Souveränität entwickeln“ postuliert auf Seite 137 der schwarz-rote Koalitionsvertrag. Schön wär's, wenn die Koalitionäre gerade jetzt in dieser Lage auch verraten würden, wie. Spätestens im Juli 2025 will Friedrich Merz nach Washington reisen, um zu retten, was dann noch zu retten ist?

Im Jahre 2024 schrieb ich hier im Interner Link: Deutschland Archiv, dass das dritte Jahr des Krieges Deutschland und seinen Verbündeten in schneller Folge unbequeme Entscheidungen abverlangen werde. Nunmehr ist 2025 und die Folge unbequemer Entscheidungen reißt nicht ab. Die Weltlage ist durch den realen Angriffskrieg in Europa und Trumps globalen Wirtschaftskrieg weltumspannend durch Unberechenbarkeit und extreme Unbeständigkeit geprägt. Vermeintliche Konstanten wie die europäische Nachkriegsordnung und das Zeitalter kooperativer Globalisierung wurden binnen weniger Wochen und Tage hinweggewischt. Und seriöse Diplomatie? Sie wirkt wie beurlaubt, als habe sie ausgespielt.

Ende März 2025 spielte der 88-jährige Liedermacher Wolf Biermann im Berliner Gorki Theater. Ernüchtert begrüßte er seine Gäste mit dem pessimistischen Satz: „Wir stehen 80 Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg und kurz vor dem Dritten.“ Es fällt zunehmend schwerer, ein Optimist zu bleiben. Ich versuche es dennoch.

Zitierweise: Wolfgang Templin, "Die Stunde Europas. Bloß wie?", in: Deutschland Archiv, 16.4.2025, www.bpb.de/561297. Alle Beiträge im Deutschland Archiv sind Recherchen und Sichtweisen der jeweiligen Autoren und Autorinnen, sie stellen keine Meinungsäußerung der Bundeszentrale für politische Bildung dar (hk).

Ergänzend:

Anna Schor-Tschudnowskaja, Interner Link: "Siegfrieden", Deutschland Archiv vom 1.3.2025.

Karl SchlögelInterner Link: , Gestrandet auf der Sandbank der Zeit: oder wie man lernt, sein Russlandbild neu zusammenzusetzen, DA 24.2.2025

Herfried Münkler, Interner Link: "Die Deutschen sind die Düpierten". DA vom 15.3.2025

Ulrike Gruska, Interner Link: Russische Frauen im Widerstand, Deutschlandarchiv vom 2.1.2025.

Marianne Birthler,Interner Link: Nach 1000 Tagen bitterem Krieg. Deutschlandarchiv vom 23.11.12024

Gabriele Stötzer, Interner Link: Der Tod ist ein Meister aus Russland. Deutschlandarchiv vom 28.2.2024.

Weitere Beiträge zum Thema Interner Link: Krieg & Frieden

Fussnoten

Fußnoten

  1. Eigene Beiträge, Stellungnahmen und Interviews zum Thema sind auf meiner Website https://www.wtemplin.eu/ zu finden, darunter auch Beiträge aus dem Deutschlandarchiv.

  2. Vgl. Holger Kulick, Der Einmarsch des Warschauer Pakts im Überblick, bpb-Dossier Prag 1968 vom 9.9.2028, https://www.bpb.de/themen/kalter-krieg/prag-1968/274360/der-einmarsch-des-warschauer-pakts-im-ueberblick/, letzter Abruf 10.4.2025.

  3. Bastian Mattteo Scianna, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Historischen Institut der Universität Potsdam, hat in einer über siebenhundertseitigen Arbeit bislang unzugängliche Archivbestände ausgewertet und legt eine um Ausgewogenheit bemühte Geschichte der deutschen Russlandpolitik seit 1990 vor. Der „Sonderzug nach Moskau“, wie das Unternehmen im Titel des Buches genannt wird, entgleiste. Aber es gibt in einflussreichen politischen und wirtschaftlichen Kreisen Deutschlands Kräfte, die eine erneute Normalisierung der Beziehungen zu Russland anstreben, auf Kosten der Ukraine.

  4. Aufbruch. Boris Pistorius im Gespräch mit Herlinde Koelbl. Knesebeck 2025

  5. Mit den kontinuierlichen Zuwächsen der Unterstützung für die AfD auf Landes- und Bundesebene, mit ihrem starken Abschneiden bei der letzten Bundestagswahl ist eine Gefahr für die Demokratie in Deutschland verbunden, die sich unmittelbar auf das Verhältnis zu Russland und der Ukraine verbunden. Die AfD steht offen zu ihrer Nähe zu Putin und lehnt die Unterstützung der Ukraine in ihrem Verteidigungskrieg ab. Einflussreiche Kräfte auf dem rechten Flügel in der DDR, streben eine „Normalisierung“ des Verhältniss zur AfD, bis hin zu künftiger Zusammenarbeit an.

    Zu den Voraussetzungen und Konsequenzen dieser konservativen Bemühung schrieb der Journalist Patrick Bahners eine eindringliche Analyse. Die AfD versucht immer weitere Teile der deutschen Gesellschaft im Sinne eines autoritären, völkischen Agierens zu erobern. Dazu stellen die Journalisten Michael Kraske und Dirk Laabs eine umfangreiche Analyse vor. Der eindrückliche Warnruf des Hamburger Politologen und Sozialwissenschaftlers Wolfgang Kraushaar gleichfalls dazu. Außerdem: Patrick Bahners. Die Wiederkehr. Die AfD und der neue deutsche Nationalismus. Klett Cotta 2023 Michael Kraske. Angriff auf Deutschland. Die schleichende Machtergreifung der Afd. CH.Beck 2024

  6. Diese Entwicklung nimmt breiten Raum bei Dobbert und Thiele ein: Steffen Dobbert, Ulrich Thiele. Nord Stream: Wie Deutschland Putins Krieg bezahlt. Klett Cotta 2025

  7. Scianna. Sonderzug nach Moskau S.303

  8. Hier geht es im Wichtigsten um die (pensionierten) Generäle Erich Vad und Harald Kujaut. Beide bekannt für ihrerusslandnahen Positionen. Um deren tatsächlichen Einfluß auf die politischen Entscheidungsprozesse im Bundeskanzleramt hält die Auseinandersetzung zwischen den damaligen Beratern an.

  9. Zum gesamten Komplex der Vorgespräche und Verhandlungen in Minsk, hat der an den Gesprächen beteiligte deutsche Diplomat Johannes Regenbrecht, im Ukraine-Portal der Liberalen Moderne ausführliche Stellung genommen. Er gibt dort auch Empfehlungen für die Gestaltung künftiger Gespräche.

  10. Vgl. Verband der Redenschreiber Deutschlands, 14.11.2024, https://vrds.de/die-rede-die-den-bundespraesidenten-wuetend-machte/, letzter Abruf 10.4.2025.

  11. Bob Woodward. Krieg. Hanser 2024

  12. Unter den zahlreichen Analysen zum Entwicklungswweg Chinas ragt die Studie des in Hongkong lehrenden Sinologen Frank Dikötter hervor, der das Land jahrzehntelang bereist hat: Frank Dikötter. China nach Mao. Der Aufstieg zur Supermacht. bpb, 2024

  13. Vgl. https://www.cdu.de/app/uploads/2025/04/Koalitionsvertrag-%E2%80%93-barrierefreie-Version.pdf, letzter Zugriff 10.4.2025.

  14. Vgl. https://www.deutschlandfunk.de/merz-will-vor-ende-juli-fuer-ein-gespraech-mit-us-praesident-trump-nach-washington-reisen-100.html, letzter Abruf 15.4.2025.

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Wolfgang Templin ist Philosoph, Publizist und Sachbuchautor. Zu den Hauptthemen des ehemaligen DDR-Bürgerrechtlers zählen die DDR-Geschichte, der deutsche Vereinigungsprozess und die Geschichte Osteuropas im 20. Jahrhundert.