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Die Post-Wagenknecht-Linke | Deutschland Archiv | bpb.de

Deutschland Archiv Neu im DA Schwerpunkte Alltag und Gesellschaft Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Ost-West Nachrichtenvergleiche Fußball mit und ohne Seele München 1972: Olympia-Streit um das „wahre Freundesland“ Afrikas Das religiöse Feld in Ostdeutschland Repräsentation Ostdeutschlands nach Wahl 2021 Die Transformation der DDR-Presse 1989/90 Das Elitendilemma im Osten "Affirmative Action" im Osten Ostdeutsche in den Eliten als Problem und Aufgabe Ostdeutsche Eliten und die Friedliche Revolution in der Diskussion Die Bundestagswahl 2021 in Ostdeutschland Deutsch-deutsche Umweltverhandlungen 1970–1990 Der Plan einer Rentnerkartei in der DDR "Es ist an der Zeit, zwei deutsche Mannschaften zu bilden" Deutsch-ausländische Ehen in der Bundesrepublik Verhandelte Grenzüberschreitungen Verpasste Chancen in der Umweltpolitik Der dritte Weg aus der DDR: Heirat ins Ausland Und nach Corona? Ein Laboratorium für Demokratie! Nichtehelichkeit in der späten DDR und in Ostdeutschland 30 Jahre später – der andere Bruch: Corona Mama, darf ich das Deutschlandlied singen Mit der Verfassung gegen Antisemitismus? Epidemien in der DDR Homosexuelle in DDR-Volksarmee und Staatssicherheit „Die DDR als Zankapfel in Forschung und Politik" Die Debatte über die Asiatische Grippe Coronavirus - Geschichte im Ausnahmezustand Werdegänge Familien behinderter Kinder in BRD und DDR Vom Mauerblümchen zum Fußball-Leuchtturm DDR-Alltag im Trickfilm Die alternative Modeszene der DDR Nachrichtendienste in Deutschland. Teil II Nachrichtendienste in Deutschland. Teil I Die Jagd gehört dem Volke Homosexuelle und die Bundesrepublik Deutschland Honeckers Jagdfieber zahlte die Bevölkerung Sicherheitspolitik beider deutscher Staaten von 1949 bis 1956 Frauen im geteilten Deutschland Ostdeutsche Identität Patriotismus der Friedensbewegung und die politische Rechte Rechte Gewalt in Ost und West Wochenkrippen und Kinderwochenheime in der DDR Urlaubsträume und Reiseziele in der DDR Reiselust und Tourismus in der Bundesrepublik Schwule und Lesben in der DDR Die westdeutschen „Stellvertreterumfragen“ Erfahrungen mit der Krippenerziehung „Päckchen von drüben“ Vor aller Augen: Pogrome und der untätige Staat Zwischen Staat und Markt Dynamo in Afrika: Doppelpass am Pulverfass Auf deutsch-deutscher UN-Patrouille in Namibia 1989 Zwischen den Bildern sehen Vom Neonazi-Aussteiger ins Oscar-Team „Eine Generalüberholung meines Lebens gibt es nicht“ "Autoritärer Nationalradikalismus“ Unter strengem Regime der Sowjets: Die Bodenreform 1945 Diplomatische Anstrengungen auf dem afrikanischen Spielfeld Demokratiestörung? „Im Osten gibt es eine vererbte Brutalität“ Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Turnschuhdiplomatie im Schatten Eine Keimzelle politischen Engagements (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Anti-Antisemitismus als neue Verfassungsräson? "Ich höre ein Ungeheuer atmen" Als es mir kalt den Rücken runterlief Deutsche Putschisten Thüringen als Muster-Gau? Wie die Mitte der Gesellschaft verloren ging "Nahezu eine Bankrotterklärung" „Bei den Jungen habe ich Hoffnung“ Der lange Weg nach rechts Übersehene Lehren für die Bundestagswahl 2025 Provinzlust - Erotikshops in Ostdeuschland Turnschuhdiplomatische Bildungsarbeit Ostdeutsche „Soft Power“ Abschied von der zivilen Gesellschaft? "Die DDR wird man nie ganz los" Von Nutzen und Nachteil der Brandmauer Disruption. Die Revolution der Erschöpften Wie Weimar ist die Gegenwart? Eine Zäsur für die deutsche Demokratie? „Der Erfolg der Linken zeigt, wie es gehen kann“ Zeitenwende 2.0 Die Post-Wagenknecht-Linke Staatskapazität statt Sündenböcke Transformation und Deutsche Einheit Die sozialpsychologische Seite der Zukunft Zwölf Thesen zu Wirtschaftsumbau und Treuhandanstalt Die andere Geschichte der Umbruchjahre – alternative Ideen und Projekte 32 Jahre nach Rostock-Lichtenhagen Wiedervereinigt auf dem Rücken von Migranten und Migrantinnen? Film ohne Auftrag - Perspektiven, die ausgegrenzt und unterschlagen wurden Geheimdienste, „Zürcher Modell“ und „Länderspiel“ 50 Jahre Grundlagenvertrag Drei Kanzler und die DDR Populismus in Ost und West Akzeptanz der repräsentativen Demokratie in Ostdeutschland Zusammen in Feindseligkeit? Neuauflage "(Ost)Deutschlands Weg" Ostdeutsche Frakturen Welche Zukunft liegt in Halle? Anpassungsprozess der ostdeutschen Landwirtschaft Daniela Dahn: TAMTAM und TABU Wege, die wir gingen „Der Ort, aus dem ich komme, heißt Dunkeldeutschland” Unternehmerischer Habitus von Ostdeutschen Teuer erkauftes Alltagswissen Trotz allem im Zeitplan Revolution ohne souveränen historischen Träger Mehr Frauenrechte und Parität Lange Geschichte der „Wende“ Eine Generation nach der ersten freien Volkskammerwahl Unter ostdeutschen Dächern Die de Maizières: Arbeit für die Einheit Schulzeit während der „Wende” Deutschland – Namibia Im Gespräch: Bahr und Ensikat Gorbatschows Friedliche Revolution "Der Schlüssel lag bei uns" "Vereinigungsbedingte Inventur" "Es gab kein Drehbuch" "Mensch sein, Mensch bleiben" Antrag auf Staatsferne Alt im Westen - Neu im Osten Die Deutsche Zweiheit „Ein echtes Arbeitsparlament“ Corona zeigt gesellschaftliche Schwächen Widersprüchliche Vereinigungsbilanz Schule der Demokratie Warten auf das Abschlusszeugnis Brief an meine Enkel Putins Dienstausweis im Stasi-Archiv Preis der Einheit Glücksstunde mit Makeln Emotional aufgeladenes Parlament Geht alle Macht vom Volke aus? Deutschland einig Vaterland 2:2 gegen den Bundestag "Nicht förderungswürdig" Demokratie offen halten Standpunkte bewahren - trotz Brüchen Die ostdeutsche Erfahrung Kaum Posten für den Osten Braune Wurzeln Wer beherrscht den Osten „Nicht mehr mitspielen zu dürfen, ist hart.“ Ein Ost-West-Dialog in Briefen Stadtumbau Ost Ostdeutschland bei der Regierungsbildung 2017 Die neue Zweiklassengesellschaft DDR-Eishockey im Wiedervereinigungsprozess Die SPD (West) und die deutsche Einheit Die Runden Tische 1989/90 in der DDR Die Wandlung der VdgB zum Bauernverband 1990 Transatlantische Medienperspektiven auf die Treuhandanstalt Transformation ostdeutscher Genossenschaftsbanken Demografische Entwicklung in Deutschland seit 1990 Parteien und Parteienwettbewerb in West- und Ostdeutschland Hertha BSC und der 1. FC Union vor und nach 1990 25 Jahre nach der Wiedervereinigung Ostdeutsches Industriedesign im Transformationsprozess Wende und Vereinigung im deutschen Radsport Wende und Vereinigung im deutschen Radsport (II) Kuratorium für einen demokratisch verfassten Bund deutscher Länder Europäische Union als Voraussetzung für deutschen Gesamtstaat Welche Zukunft braucht Deutschlands Zukunftszentrum? Ein Plädoyer. (K)Einheit Wird der Osten unterdrückt? Die neue ostdeutsche Welle Die anderen Leben. Generationengespräche Ost "Westscham" Sichtweisen Die innere Einheit Wer beherrscht den Osten? Forschungsdefizite rechtsaußen Verpasste Chancen? Die gescheiterte DDR-Verfassung von 1989/90 Einladung in die bpb: 75 Jahre Bundesrepublik Zu selbstzufrieden? Eine Phantomgrenze durchzieht das Land Noch mehr Mauer(n) im Kopf? Überlegenheitsnarrative in West und Ost Mehr Osten verstehen Westkolonisierung, Transformationshürden, „Freiheitsschock“ Glücksscham "In Deutschland verrückt gemacht" The Rise of the AfD - a Surprise? Der Osten: Ideen und Macher? Erinnern, Gedenken, Aufarbeiten 1848/49 in der politischen Bildung Vier Ansichten über ein Buch, das es nicht gab "Es war ein Tanz auf dem Vulkan" Föderalismus und Subsidiarität „Nur sagen kann man es nicht“ Wenn Gedenkreden verklingen Zeitenwenden Geschichtsklitterungen „Hat Putin Kinder?“, fragt meine Tochter Wolf Biermann über Putin: Am ersten Tag des Dritten Weltkrieges Der Philosoph hinter Putin „Putin verwandelt alles in Scheiße“ Das Verhängnis des Imperiums in den Köpfen Ilse Spittmann-Rühle ist gestorben Der Friedensnobelpreis 2022 für Memorial Rückfall Russlands in finsterste Zeiten Memorial - Diffamiert als "ausländische Agenten" Die Verteidigung des Erinnerns Russlands Attacken auf "Memorial" Der Fall Schalck-Golodkowski Ende des NSU vor zehn Jahren 7. Oktober 1989 als Schlüsseltag der Friedlichen Revolution Die Geschichte von "Kennzeichen D" Nachruf auf Reinhard Schult Leningrad: "Niemand ist vergessen" Verfolgung von Sinti und Roma Zuchthausaufarbeitung in der DDR - Cottbus Sowjetische Sonderhaftanstalten Tage der Ohnmacht "Emotionale Schockerlebnisse" Ein Neonazi aus der DDR Akten als Problem? Eine Behörde tritt ab Ostberlin und Chinas "Großer Sprung nach vorn" Matthias Domaschk - das abrupte Ende eines ungelebten Lebens Ein Wettbewerb für SchülerInnenzeitungen Totenschädel in Gotha Bürgerkomitees: Vom Aktionsbündnis zum Aufarbeitungsverein Westliche Leiharbeiter in der DDR Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (I) Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (II) Auf dem Weg zu einem freien Belarus? Erstes deutsch-deutsches Gipfeltreffen im Visier des BND Neue Ostpolitik und der Moskauer Vertrag Grenze der Volksrepublik Bulgarien Die Logistik der Repression Schwarzenberg-Mythos Verschwundene Parteifinanzen China, die Berlin- und die Deutschlandfrage 8. Mai – ein deutscher Feiertag? China und die DDR in den 1980ern 1989 und sein Stellenwert in der europäischen Erinnerung Stasi-Ende Die ungewisse Republik Spuren und Lehren des Kalten Kriegs Einheitsrhetorik und Teilungspolitik Schweigen brechen - Straftaten aufklären Welche Zukunft hat die DDR-Geschichte? Die Deutschen und der 8. Mai 1945 Jehovas Zeugen und die DDR-Erinnerungspolitik Generation 1989 und deutsch-deutsche Vergangenheit Reformationsjubiläen während deutscher Teilung 25 Jahre Stasi-Unterlagen-Gesetz Kirchliche Vergangenheitspolitik in der Nachkriegszeit Zwischenbilanz Aufarbeitung der DDR-Heimerziehung Der Umgang mit politischen Denkmälern der DDR Richard von Weizsäckers Rede zum Kriegsende 1985 Die Sowjetunion nach Holocaust und Krieg Nationale Mahn- und Gedenkstätten der DDR Behörde des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen Die Entmilitarisierung des Kriegstotengedenkens in der SBZ Heldenkult, Opfermythos und Aussöhnung Durchhalteparolen und Falschinformationen aus Peking Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte Grenzsicherung nach dem Mauerbau Einmal Beethoven-Haus und zurück Das Bild Walther Rathenaus in der DDR und der Bundesrepublik Alles nach Plan? Fünf Gedanken über Werner Schulz „Wie ein Film in Zeitlupe“ "Ich hatte Scheißangst" Ein Nazi flieht in die DDR Der 13. Februar 1945 im kollektiven Gedächtnis Dresdens Vor 50 Jahren im September: Zweimal Deutschland in der UNO Der Mann aus dem inneren Zirkel DDR-Vermögen auf Schweizer Konten Nicht nur Berlin Moskauer Hintergründe des 17. Juni Opfer einer "Massenpsychose"? Der Wolf und die sieben Geißlein Der Prager Frühling 1968 und die Deutschen Operativer Vorgang „Archivar“ 9. November 1989. Der Durchbruch 9. November 1918. „Die größte aller Revolutionen“? Der vielschichtige 9. November Biermann in meinem Leben Ein Wolf im Museum Entmutigung & Ermutigung. Drei Stimmen zu Biermann Spurenverwischer Kleinensee und Großensee Tod einer Schlüsselfigur Das besiegte Machtinstrument - die Stasi Anhaltende Vernebelung Die RAF in der DDR: Komplizen gegen den Kapitalismus Einem Selbstmord auf der Spur Druckfrisch Ehrlicher als die meisten Die Stasi und die Bundespräsidenten Das Einheits-Mahnmal Bodesruh D und DDR. Die doppelte Staatsgründung vor 75 Jahren. Chinas Rettungsofferte 1989 für die DDR Wessen wollen wir gedenken? 1949: Ablenkung in schwieriger Zeit 1949: Staatsgründung, Justiz und Verwaltung 1949: Weichenstellungen für die Zukunft Walter Ulbricht: Der ostdeutsche Diktator Die weichgespülte Republik - wurden in der DDR weniger Kindheitstraumata ausgelöst als im Westen? Friedrich Schorlemmer: "Welches Deutschland wollen wir?" Vor 60 Jahren: Martin Luther King predigt in Ost-Berlin Der Händedruck von Verdun Deutsche Erinnerungskultur: Rituale, Tendenzen, Defizite Die große Kraft der Revolution. Kirche im Wandel seit 1990. "Alles ist im Übergang" Das Mädchen aus der DDR Die Todesopfer des Grenzregimes der DDR Die Kirchner-Affäre 1990 Der Weg des Erinnerns „Manche wischen das weg, als ginge es sie gar nichts an“ Maßstabsetzend Die nächste Zeitenwende "Gegner jeglicher geistigen Bevormundung" Wenn die Vergangenheit nie ruht „Sie verhandeln über ein Volk, das nicht mit am Tisch sitzt“ Berlin – geteilte Stadt & Mauerfall Berliner Polizei-Einheit Die Mauer. 1961 bis 2023 The Wall: 1961-2021 - Part One The Wall: 1961-2021 - Part Two "Es geht nicht einfach um die Frage, ob Fußball gespielt wird" Mauerbau und Alltag in Westberlin Der Teilung auf der Spur Olympia wieder in Berlin? Der Mauerfall aus vielen Perspektiven Video der Maueröffnung am 9. November 1989 Die Mauer fiel nicht am 9. November Mauersturz statt Mauerfall Heimliche Mauerfotos von Ost-Berlin aus Ost-West-Kindheiten "Niemand hat die Absicht, die Menschenwürde anzutasten" Berlinförderung und Sozialer Wohnungsbau in der „Inselstadt“ Wie stellt der Klassenfeind die preußische Geschichte aus? Flughafen Tempelhof Die Bundeshilfe für West-Berlin Christliche Gemeinschaft im geteilten Berlin Amerikanische Militärpräsenz in West-Berlin Das Stadtjubiläum von 1987 in Ost- und West-Berlin Bericht zum Workshop "Das doppelte Stadtjubiläum" Das untergegangene West-Berlin Interview: „Der Zoo der Anderen“ Die "Weltnachricht" mit ungewollter Wirkung 1989/90 - Friedliche Revolution und Deutsche Einheit Frauen in der Bürgerbewegung der DDR Vor 35 Jahren: Die Wege zum 9. November 1989 „Die Stunde ist gekommen aufzustehen vom Schlaf“ Mythos Montagsdemonstration Ossi? Wessi? Geht's noch? Es gibt keine wirkliche Ostdebatte Die. Wir. Ossi. Wessi? Wie man zum Ossi wird - Nachwendekinder zwischen Klischee und Stillschweigen 2 plus 4: "Ihr könnt mitmachen, aber nichts ändern“ Blick zurück nach vorn Wem gehört die Revolution? Die erste und letzte freie DDR-Volkskammerwahl Mythos 1989 Joseph Beuys über die DDR Der 9. Oktober 1989 in Leipzig Egon Krenz über den 9. November Die deutsche Regierung beschleunigt zu stark Projekte für ein Freiheits- und Einheitsdenkmal in Berlin und Leipzig Deutsch-deutsche Begegnungen. Die Städtepartnerschaften am Tag der Deutschen Einheit Mit Abstand betrachtet - Erinnerungen, Fragen, Thesen. Die frohe Botschaft des Widerstands Mauerfall mit Migrationshintergrund "Wer kann das, alltäglich ein Held sein?" "Es geht um Selbstbefreiung und Selbstdemokratisierung" Kann man den Deutschen vertrauen? Ein Rückblick nach einem Vierteljahrhundert deutscher Einheit Von der (eigenen) Geschichte eingeholt? Der Überläufer Der Überläufer (Teil IV) Der Deal mit "Schneewittchen" alias Schalck-Golodkowski Der Maulwurf des BND: „Die Karre rast auf die Wand zu“ Der lautlose Aufstand Wem gehört die Friedliche Revolution? Verschiedene Sichten auf das Erbe des Herbstes 1989 „Und die Mauern werden fallen und die alte Welt begraben“ Im Schatten von Russlands Ukrainekrieg: Der Zwei-plus-Vier-Vertrag in Gefahr? Der Zwei-plus-Vier-Vertrag: Die Stufen der Einigung über die Einheit Der Wendepunkt Das Ende der Stasi vor 35 Jahren Der Zauber des Anfangs Krieg & Frieden. Wohin führt die Zeitenwende? Über 80 Analysen & Essays. Wenig Hoffnung auf baldigen Frieden Was riskieren wir? Ein Sommer der Unentschlossenheit Ein Jahr Krieg Die Waffen nieder? Ungleiche Fluchten? Schwerter allein sind zu wenig „Russland wird sich nach Putin ändern“ Die be(un)ruhigende Alltäglichkeit des Totalitären Vergessene Bomben aus Deutschland Putins Mimikry Schon einmal Vernichtungskrieg Verhandeln, aber wie? Das sterbende russländische Imperium und sein deutscher Helfer Was lief schief seit dem Ende des Kalten Krieges? „Sie haben die Zukunft zerbrochen“ Vertreibung ist auch eine Waffe "Wie ich Putin traf und er mich das Fürchten lehrte" "Wir bewundern sie und sie verschwinden" Mehr Willkommensklassen! Hoffen auf einen russischen „Nürnberger Prozess“ Russische Kriegskontinuitäten Wurzeln einer unabhängigen Ukraine Der erschütterte Fortschritts-Optimismus "Leider haben wir uns alle geirrt" Die Hoffnung auf eine gesamteuropäische Friedens- und Sicherheitsarchitektur nicht aufgeben „Ihr Völker der Welt“ Das erste Opfer im Krieg ist die Wahrheit China und die „Taiwanfrage“ Deutschlands Chinapolitik – schwach angefangen und stark nachgelassen "Ein Dämon, der nicht weichen will" "Aufhören mit dem Wunschdenken" Zäsur und Zeitenwende. Wo befinden wir uns? Im zweiten Kriegsjahr Zeitenwende – Zeit der Verantwortung Müde werden darf Diplomatie nie Sprachlosigkeiten Wie ist dieser Krieg zu deeskalieren und zu beenden? Teil 1 Als Brückenbau noch möglich war Der Krieg in der Ukraine als neuer Horizont für politische Bildung und Demokratiepädagogik Bleibt nur Gegengewalt? „Mein Körper ist hier, aber mein Herz und meine Seele sind immer in Israel“ „Ich hoffe, dass die Ukraine die BRD des 21. Jahrhunderts wird“ Krieg als Geschäft Bodenlose Ernüchterung In geheimer Mission: Die DDR-NVA gegen den „jüdischen Klassenfeind“ „Verbote bringen herzlich wenig“ Eine missachtete Perspektive? Verordnete Feindbilder über Israel in der DDR: Eine Zeitungs-Selbstkritik Die erste DDR-Delegation in Israel. Ein Interview mit Konrad Weiß „Dieser westliche Triumphalismus ist ein großer Selbstbetrug“ Wolf Biermann: Free Palestine...? Was hilft gegen politische Tsunamis? Der Tod ist ein Meister aus Russland Wann ist die Zeit zu verhandeln? „Ich bedaure und bereue nichts“ "Schon im 3. Weltkrieg?" „Die Logik des Krieges führt zu keinem positiven Ende“ "Bitte wendet euch nicht von uns ab". Zwei Hilferufe aus Belarus Nach 1000 Tagen bitterem Krieg Russische Frauen im Widerstand Doppeldenken als soziale adaptive Strategie Belarus. Terra Incognita "Siegfrieden" „Die Deutschen sind die Düpierten“ Jüdinnen in Deutschland nach 1945 Interviews Beiträge Alle Porträts im Überblick Redaktion Un-Rechts-Staat DDR Bedrohter Alltag Unrecht, Recht und Gerechtigkeit - eine Bilanz von Gerd Poppe Der Geschlossene Jugendwerkhof Torgau – eine "Totale Institution" Stasi-Hafterfahrungen: Selbstvergewisserung und Renitenz Kritik und Replik: Suizide bei den Grenztruppen und im Wehrdienst der DDR Suizide bei den Grenztruppen der DDR. Eine Replik auf Udo Grashoff Die Todesopfer des DDR-Grenzregimes, ihre Aufarbeitung und die Erinnerungskultur Die Freiheit ist mir lieber als mein Leben „Nicht nur Heldengeschichten beschreiben“ Wer war Opfer des DDR-Grenzregimes? Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine Recherche Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine andere Sicht "Begriffliche Unklarheiten" Die Reichsbahn und der Strafvollzug in der DDR "Schicksale nicht Begriffe" Mauerbau und Machtelite Zwangseingewiesene Mädchen und Frauen in Venerologischen Einrichtungen Stasi-Razzia in der Umweltbibliothek Politisch inhaftierte Frauen in der DDR Ein widerständiges Leben: Heinz Brandt Über den Zaun und zurück – Flucht und Rückkehr von Dietmar Mann Die politische Justiz und die Anwälte in der Arä Honecker Geraubte Kindheit – Jugendhilfe in der DDR Haftarbeit im VEB Pentacon Dresden – eine Fallstudie Zwischen Kontrolle und Willkür – Der Strafvollzug in der DDR Suizide in Haftanstalten: Legenden und Fakten Die arbeitsrechtlichen Konsequenzen in der DDR bei Stellung eines Ausreiseantrages Max Fechner – Opfer oder Täter der Justiz der Deutschen Demokratischen Republik? Die "Auskunftspersonen" der Stasi – Der Fall Saalfeld Geschlossene Venerologische Stationen und das MfS Jugendhilfe und Heimerziehung in der DDR Fraenkels "Doppelstaat" und die Aufarbeitung des SED-Unrechts "OV Puppe". Ein Stasi-Raubzug im Spielzeugland Verdeckte Waffendeals der DDR mit Syrien Vom Zwangsleben unter Anderen Lager nach 1945 Ukrainische Displaced Persons in Deutschland Jugendauffanglager Westertimke Das Notaufnahmelager Gießen Gedenkstätte und Museum Trutzhain Die Barackenstadt: Wolfsburg und seine Lager nach 1945 Die Aufnahmelager für West-Ost-Migranten Die Berliner Luftbrücke und das Problem der SBZ-Flucht 1948/49 Migration und Wohnungsbau. Geschichte und Aktualität einer besonderen Verbindung am Beispiel Stuttgart-Rot Orte des Ankommens (VII): Das Musterhaus Matz im Freilichtmuseum Kiekeberg Orte des Ankommens (I): Architekturen für Geflüchtete in Deutschland seit 1945 Orte des Ankommens (IX): Asylarchitekturen zwischen technokratischer Kontrolle und Selbstbestimmung Orte des Ankommens (VIII): Tor zum Realsozialismus: Das Zentrale Aufnahmeheim der DDR in Röntgental Orte des Ankommens (X): Alternative Wohnprojekte mit Geflüchteten Orte des Ankommens nach 1945 (III): „Bereits baureif.“ Siedlungsbau der Nachkriegszeit auf dem ehemaligen Konzentrationslagergelände in Flossenbürg Orte des Ankommens (IV): Das ehemalige KZ-Außenlagergelände in Allach – ein vergessener Ort der (Nach)kriegsgeschichte Orte des Ankommens (V): Neugablonz - vom Trümmergelände zur Vertriebenensiedlung Orte des Ankommens (XI): Räume der Zuflucht – Eine Fallstudie aus Lagos, Nigeria Orte des Ankommens (XII): "Sie legten einfach los". Siedler und Geflüchtete in Heiligenhaus "Ungehaltene Reden". Denkanstöße ehemaliger Abgeordneter der letzten Volkskammer der DDR Was sollten Wähler und Wählerinnen heute bedenken? Ein urdemokratischer Impuls, der bis ins Heute reicht „Als erster aus der Kurve kommen“ Die Rolle des Staats in der Wahrnehmung der Ostdeutschen Die durchlaufene Mauer Interview: Peter-Michael Diestel Interview: Günther Krause Interview: Lothar de Maizière Warum ist das Grundgesetz immer noch vorläufig? "Ein Beitrittsvertrag, kein Vereinigungsvertrag" „Miteinander – Füreinander. Nie wieder gegeneinander“ Kultur und Medien Einmal Beethoven-Haus und zurück Gedächtnis im Wandel? Der Aufbau des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Ostdeutschland Die Demokratisierung von Rundfunk und Fernsehen der DDR Die Stasi und die Hitler-Tagebücher Ein Nachruf auf Walter Kaufmann Die Tageszeitung »Neues Deutschland« vor und nach 1990 Wie ein Staat untergeht Objektgeschichte antifaschistischer Ausstellungen der DDR Reaktionen auf die Ausstrahlung der Fernsehserie „Holocaust“ „Mitteldeutschland“: ein Kampfausdruck? Gesundheitsaufklärung im Global Humanitarian Regime The British Press and the German Democratic Republic Kulturkontakte über den Eisernen Vorhang hinweg "Drei Staaten, zwei Nationen, ein Volk“ "Flugplatz, Mord und Prostitution" SED-Führung am Vorabend des "Kahlschlag"-Plenums Ende der Anfangsjahre - Deutsches Fernsehen in Ost und West "Wer nicht für uns ist, ist gegen uns. Es gibt keinen Dritten Weg" Frauenbild der Frauenpresse der DDR und der PCI Regionales Hörfunkprogramm der DDR DDR-Zeitungen und Staatssicherheit Eine Chronik von Jugendradio DT64 Die "neue Frau": Frauenbilder der SED und PCI (1944-1950) „Streitet, doch tut es hier“ Olympia in Moskau 1980 als Leistungsschau für den Sozialismus Wo Kurt Barthel und Stefan Heym wohnten „Eine konterrevolutionäre Sauerei“ Die radix-blätter - ein besonderes Medium der Gegenöffentlichkeit in der DDR Wut und Zweifel: Erinnerungsbilder für die Zukunft „Wir wollten nicht länger auf Pressefreiheit warten“ Schülerzeitungstexte Noch Mauer(n) im Kopf? Liebe über Grenzen Ostseeflucht Fluchtursachen Die Frau vom Checkpoint Charlie Mutti, erzähl doch mal von der DDR Staatsfeind Nr.1: DAS VOLK!!! Mit dem Bus in die DDR Ost und West. Ein Vergleich Warum wird der 3. Oktober gefeiert? "Ich wünsch mir, dass die Mauer, die noch immer in vielen Köpfen steht, eingerissen wird" Immer noch Mauer(n) im Kopf? Frauen in der DDR (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Frauen im geteilten Deutschland „Schönheit für alle!“ Pionierinnen im Fußball – Von der Produktion auf den Platz Vertragsarbeiterinnen in der DDR Gleichberechtigung in heterosexuellen Partnerschaften in der DDR Jüdinnen und Juden in der DDR Antisemitismus in Deutschland Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch War die DDR antisemitisch? Antisemitismus in der DDR Teil I Antisemitismus in der DDR Teil II Als ob wir nichts zu lernen hätten von den linken Juden der DDR ... Ostdeutscher Antisemitismus: Wie braun war die DDR? Die Shoah und die DDR Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil I Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil II Israel im Schwarzen Kanal Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, I Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, II Das Israelbild der DDR und dessen Folgen Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte "Jüdisch & Links" von Wolfgang Herzberg Der patriarchalen Erinnerungskultur entrissen: Hertha Gordon-Walcher Jüdisch sein in Frankreich und in der DDR Zeitenwende Ist der Osten ausdiskutiert? Der Mutige wird wieder einsam Das Jahr meines Lebens Basisdemokratie Lehren aus dem Zusammenbruch "Wir wollten uns erhobenen Hauptes verabschieden" Für die gute Sache, gegen die Familie DDR-Wissenschaftler Seuchenbekämpfung Chemnitz: Crystal-Meth-Hauptstadt Europas Keine Ahnung, was als Nächstes passieren wird Allendes letzte Rede Friedliche Revolution Gethsemanekirche und Nikolaikirche Das Wirken der Treuhandanstalt Gewerkschaften im Prozess von Einheit und Transformation Zusammenarbeit von Treuhandanstalt und Brandenburg Privatisierung vom DDR-Schiffbau Die Leuna-Minol-Privatisierung Übernahme? Die Treuhandanstalt und die Gewerkschaften: Im Schlepptau der Bonner Behörden? Treuhand Osteuropa Beratungsgesellschaft "Ur-Treuhand" 1990 Internationale Finanzakteure und das Echo des Sozialismus Soziale Marktwirtschaft ohne Mittelstand? Die Beziehungen zwischen Frankreich und der DDR Suche nach den Spuren der DDR Wirtschaftsbeziehungen zwischen Frankreich und der DDR Der Freundschaftsverein „EFA“ Die Mauer in der französischen Populärkultur DDR als Zankapfel in Forschung und Politik DDR-Geschichte in französischen Ausstellungen nach 2009 Theater- und Literaturtransfer zwischen Frankreich und der DDR Die DDR in französischen Deutschbüchern Kommunalpartnerschaften zwischen Frankreich und der DDR Regimebehauptung und Widerstand Mut zum Aussteigen aus Feindbildern Für die Freiheit verlegt - die radix-blätter Der Fußballfan in der DDR Jugend in Zeiten politischen Umbruchs Umweltschutz als Opposition Sozialistisches Menschenbild und Individualität. Wege in die Opposition Politische Fremdbestimmung durch Gruppen Macht-Räume in der DDR Wirtschaftspläne im Politbüro 1989 "Macht-Räume in der DDR" Macht, Raum und Plattenbau in Nordost-Berlin Machträume und Eigen-Sinn der DDR-Gesellschaft Die "Eigenverantwortung" der örtlichen Organe der DDR Strategien und Grenzen der DDR-Erziehungsdiktatur Staatliche Einstufungspraxis bei Punk- und New-Wave-Bands Kommunalpolitische Kontroversen in der DDR (1965-1973) Schwarzwohnen 1968 – Ost und West Der Aufstand des 17. Juni 1953 Interview mit Roland Jahn Der 17. Juni 1953 und Europa Geschichtspolitische Aspekte des 17. Juni 17. Juni Augenzeugenbericht Migration Fortbildungen als Entwicklungshilfe Einfluss von Erinnerungskulturen auf den Umgang mit Geflüchteten Friedland international? Italienische Zuwanderung nach Deutschland Jüdische Displaced Persons Das Notaufnahmelager Marienfelde Migration aus Süd- und Südosteuropa nach Westeuropa Die "Kinder der 'Operation Shamrock'" Rück- und Zuwanderung in die DDR 1949 bis 1989 West-Ost-Übersiedlungen in der evangelischen Kirche Migration aus der Türkei Griechische Migration nach Deutschland Die Herausforderung der Aussiedlerintegration Die Ausreise aus der DDR Das Spezifische deutsch-deutscher Migration Flüchtlinge und Vertriebene im Nachkriegsdeutschland Interview mit Birgit Weyhe zur Graphic Novel "Madgermanes" Die Migration russischsprachiger Juden seit 1989 Chinesische Vertragsarbeiter in Dessau Arbeitsmigranten in der DDR Gewerkschaften und Arbeitsmigration in der Bundesrepublik Deutschlandforschertagung 2016 Eröffnungsreden Panels und Poster Session Grenzgebiete Die Wende im Zonenrandgebiet Der andere Mauerfall Das "Grüne Band" Alltagsleben im Grenzgebiet Aktion, Reaktion und Gegenreaktion im „Schlüsseljahr“ 1952 Außensichten auf die deutsche Einheit Wahrnehmung des geeinten Deutschlands in Serbien Norwegische Freundschaft mit dem vereinten Deutschland Deutschland im Spiegel des Wandels der Niederlande Österreichs Reaktionen auf die Mühen zur deutschen Einheit Israelische Reaktionen auf die Wiedervereinigung Deutsche Diplomaten erleben den Herbst 1989 Das wiedervereinigte Deutschland aus Sicht der Slowaken Wahrnehmung der deutschen Einheit in Dänemark Die Perzeption der Wiedervereinigung in Lateinamerika Deutsch-polnische Beziehungen Der Blick junger Schweizer auf Deutschland Bulgarien blickt erwartungsvoll nach Deutschland Vom bescheidenen Wertarbeiter zur arroganten Chefin "Gebt zu, dass die Deutschen etwas Großes geleistet haben." 150 Jahre Sozialdemokratie Wehners Ostpolitik und die Irrtümer von Egon Bahr 150 Jahre Arbeiterturn- und Sportbewegung Die Spaltung der SPD am Ende der deutschen Teilung Willy Brandts Besuch in Ostberlin 1985 Deutschlandforschertagung 2014 Einleitungsvortrag von Christoph Kleßmann Tagungsbericht: "Herrschaft und Widerstand gegen die Mauer" Tagungsbericht: Sektion "Kultur im Schatten der Mauer" Interview mit Heiner Timmermann Interview mit Angela Siebold Interview mit Jérôme Vaillant Interview mit Irmgard Zündorf Interview mit Andreas Malycha Die Mauer in westdeutschen Köpfen Multimedia Wie wurde ich ein politischer Mensch? Zeitreisen mit "Kennzeichen D" Der Anfang vom Ende der DDR: Die Biermann-Ausbürgerung 1976 Wendekorpus. Eine Audio-Zeitreise. 1. Vorboten von Umbruch und Mauerfall 2. Schabowski und die Öffnung der Grenzen am 9. November 1989 3. Grenzübertritt am 10. November 4. Begrüßungsgeld 100 D-Mark 5. Den Anderen anders wahrnehmen 6. Stereotypen 7. Was bedeutet uns der Fall der Mauer? 8. Emotionen 9. Sprache Gespräche mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen „9/11 Santiago – Flucht vor Pinochet" Brecht & Galilei: Ideologiezertrümmerung Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch Freundesverrat Denkanstöße aus Weimar Gefährdet von "Systemverächtern" Raubzug Die Normalität des Lügens Neuer Oststolz? Ausgaben vor 2013 Bau- und Planungsgeschichte (11+12/2012) Architektur als Medium der Vergesellschaftung Landschaftsarchitektur im Zentrum Berlins Kunst im Stadtraum als pädagogische Politik Dresden – das Scheitern der "sozialistischen Stadt" Bautyp DDR-Warenhaus? Ulrich Müthers Schalenbauten Medizinische Hochschulbauten als Prestigeobjekt der SED Transitautobahn Hamburg–Berlin Literaturjournal Aufarbeitung (10/2012) "Es geht nicht um Abrechnung ..." "Ein Ort, der zum Dialog anregt" Eckstein einer EU-Geschichtspolitik? Schwierigkeiten mit der Wahrheit Personelle Kontinuitäten in Brandenburg seit 1989 "Geschlossene Gesellschaft" Kulturelite im Blick der Stasi Experten für gesamtdeutsche Fragen – der Königsteiner Kreis Friedrich II. – Friedrich der Große Literaturjournal Deutsch-deutscher Literaturaustausch (8+9/2012) Eine gesamtdeutsche Reihe? 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Die Post-Wagenknecht-Linke

Thorsten Holzhauser

/ 20 Minuten zu lesen

Nicht nur das Ergebnis der AfD hat bei der Bundestagswahl 2025 überrascht. Nach ihrem Bruch mit Sahra Wagenknecht als einstiger Vertreterin der „Kommunistischen Plattform“ und deren Abspaltung als BSW feierte die Linkspartei ein überraschendes Comeback. Hat sie damit ihr langgehegtes Ziel erreicht, sich aus dem Schatten ihrer Herkunft aus SED und PDS zu lösen und als rot-grüne Alternative zu behaupten?

Antikapitalismus anno 2025. Wahlplakat der Linken im Bundestagswahlkampf 2025 (vor der Berliner Parteizentrale der Grünen). (© bpb / Holger Kulick)

„Der Platz links von SPD und Grünen wird größer und ist bisher praktisch nicht besetzt.“ So oder so ähnlich klangen vor wenigen Monaten die strategischen Analysen in der Linkspartei darüber, welchen Platz die Sozialisten nach dem Abgang des Wagenknecht-Lagers und nach drei Jahren Ampelkoalition im bundesdeutschen Parteiensystem einnehmen könnten.

Ob beim Asylrecht, beim Pazifismus oder beim Paragraphen 218, so die parteiinternen Analysen, es zeige sich: Das gesamte Parteienspektrum verschiebe sich nach rechts und die beiden traditionellen Mitte-Links-Parteien hätten aufgehört, linksprogressive Positionen zu vertreten und sich „umfassenden gesellschaftlichen Reformprojekten“ zu widmen. Genau diese Lücke biete Platz für eine radikale linke Oppositionspartei, die antikapitalistische, soziale, feministische und klimapolitische Positionen verwirklichen wolle: „neu, modern, demokratisch, ökologisch“, so das Selbstbild.

Die wörtlichen Zitate sind in Wahrheit über 30 Jahre alt und stammen aus einem Strategiepapier der Linken-Vorgängerin PDS im Jahr 1992. Das Ziel, den von SPD und Grünen freigemachten Platz im „linksprogressiven“, sozialemanzipatorischen Spektrum der Bundesrepublik einzunehmen, ist deutlich älter als die Partei Die Linke und geht sogar in die SED-Zeit zurück. Doch ist es ihr über Jahrzehnte nicht gelungen, sich dort tatsächlich fest zu etablieren und eine konsistente politische Strategie zu entwickeln.

War die Partei zunächst vor allem „Nachfolgepartei“ der SED mit Verankerung im postsozialistischen Milieu sowie „Ostpartei“ mit stark identitätspolitischen Ansätzen, so wurde sie später zur selbsternannten Volksbewegung gegen die „neoliberalen Eliten“, ehe sie sich in den 2010er-Jahren fast nur noch mit sich selbst und den eigenen Flügelkämpfen beschäftigte. Das Langzeitziel, sich als linke Kraft im politischen System zu behaupten, litt in all diesen Phasen unter der wiederkehrenden Streitfrage, ob die sogenannte Linkspartei denn überhaupt linke, fortschrittliche Politik anzubieten habe – oder nicht vielmehr postsozialistische Wärmestube und ein Verein der Ewiggestrigen sei.

Wie steht es also um Die Linke im Post-Wagenknecht-Zeitalter? Hat die Partei mit ihrem Comeback bei der Bundestagswahl 2025 nun endlich ihr Ziel erreicht und ist zur ernstzunehmenden Alternative für enttäuschte SPD- und Grünen-Wählerinnen und -Wähler geworden, die sich eine entschiedenere Gegenkraft zum Konservatismus und zum „Rechtsruck“ in der Gesellschaft wünschen? Und wie nachhaltig kann ihr Erfolg sein?

Zwischen Linksökologie und Populismus

In den 1990er-Jahren, als die heutige Linke noch „Partei des demokratischen Sozialismus“ hieß, waren sich ihre strategischen Führungskräfte sehr wohl bewusst, dass sie ihre Zukunft keineswegs alleine auf die linksökologischen Milieus der „alten“ Bundesrepublik (und jene Ostdeutschlands) setzen konnte, wurden die Wahlen dieser Zeit doch woanders gewonnen: bei den Angehörigen des ehemaligen Staats- und Parteiapparats der DDR, bei den „Einheitsverlierern“ in Ostdeutschland, die durch die Wiedervereinigung ihre Jobs oder ihren sozialen Status verloren hatten, oder aber bei sonstigen „Bevölkerungskreisen in Ostdeutschland, bei denen die Wertschätzung für positive Ergebnisse der DDR-Entwicklung wiedererstanden ist.“

Linken-Parteizentrale mit bewegter Geschichte. Erbaut 1910, wurde das Haus nahe dem Berliner Alexanderplatz zur Parteizentrale der KPD in der Weimarer Republik und nach Karl Liebknecht benannt. Im Februar 1933 wurde es von den Nationalsozialisten geschlossen. Die SA besetzte das Gebäude am 8. März 1933 und benannte es in Horst-Wessel-Haus um. Sie benutzte es bis in den Sommer 1933 als „wildes“ KZ zur Terrorisierung und Inhaftierung von NS-Gegnern. In der DDR wurde das zurückbenannte Gebäude vor allem als Büro- und Gästehaus der SED und des Instituts für Marxismus-Leninismus beim Zentralkomitee der SED genutzt. Ab 1990 war das Liebknecht-Haus Sitz der PDS und ist seit 2007 unter anderem die Bundesgeschäftsstelle der Partei Die Linke. (© bpb / Kulick)

Kurz: DDR-Eliten, Transformationsverlierer und Nostalgiker bildeten lange Zeit eine wichtige Basis für die PDS, die sich zwar als linke, progressive Formation verstand, sich zugleich aber eine neue Identität als „Ostpartei“ erschuf. Dabei war es ein wesentliches Ziel, die Ostdeutschen sicher und gerecht durch die raue Wirklichkeit der demokratisch-kapitalistischen Transformation zu begleiten und als „Kümmererpartei“ vor Ort wichtige Basisarbeit zu übernehmen. Dass nur ein Teil dieser Zielgruppen auf dezidiert progressive, linksökologische Politik setzte, führte schon damals zu Konflikten in der Partei – und behinderte lange Zeit auch ihre Expansion nach Westen.

Wenn dieser Sprung nach Westen unter der Führung von Oskar Lafontaine ein Jahrzehnt später glückte, dann nur dadurch, dass die „Linkspartei“, wie sie sich nun nannte, auf eine möglichst breite Mobilisierung der politisch Unzufriedenen setzte. Aus dem „Ostpopulismus“ der 1990er-Jahre wurde nun ein anti-neoliberaler „Linkspopulismus“, der radikal-linke Slogans und traditionell sozialdemokratische Positionen mit einer populistischen Anti-Eliten-Rhetorik verband, die in anderen Ländern eher von Parteien rechts der politischen Mitte bekannt war: Lafontaines „Fremdarbeiter“-Rede Mitte Juni 2005 war dabei nur die Spitze des Eisbergs. Auch diese Strategie führte in der Partei zu Konflikten mit jenen, die auf linksökologische Politik (oder auf eine seriöse Mitte-Links-Orientierung) setzten. Sie war aber eine Zeit lang so erfolgreich, dass innerparteiliche Gegensätze in den Hintergrund gedrängt und in die Zukunft verschoben wurden.

Zum Ausbruch kamen sie schließlich nach dem bundespolitischen Rückzug von Oskar Lafontaine im Jahr 2010. In den zehn Jahren nach dessen Rücktritt konnte die Partei in Teilen Ostdeutschlands an den realpolitischen Kurs der späten 1990er-Jahre anknüpfen und sich zunehmend als gemäßigte, linkssozialdemokratische Kraft mit dem Image einer „Volkspartei“ etablieren. Höhepunkt dieser Entwicklung waren die Wahl von Bodo Ramelow zum thüringischen Ministerpräsidenten 2014 sowie sein Wahlsieg bei der Landtagswahl 2019. Parallel dazu aber versuchten die beiden Co-Parteivorsitzenden Katja Kipping und Bernd Riexinger (2012-2021) erstmals mit Nachdruck, die linksökologische Zielsetzung in den Vordergrund zu rücken. „Wir brauchen eine Doppelstrategie: sozial-ökologischer Umbau plus Linkspopulismus“, so Kipping.

Schnell zeigte sich aber, dass sie mit Linkspopulismus („gezielt und zugespitzt diejenigen ansprechen, die in unserer Gesellschaft ausgegrenzt sind“) etwas anderes meinte als ihre innerparteilichen Gegner. Hatten Lafontaines Erfolge vor allem auf scharfen Angriffen auf die „neoliberalen“ Konkurrenten SPD und Grüne basiert, so verfolgte die Führung Kipping/Riexinger das Ziel, die Linke dauerhaft als Konkurrenz und zugleich als potenziellen Bündnispartner von SPD und Grünen zu etablieren. Vor allem öffnete sich die Partei mit gesellschaftspolitischen Themen wie Ökologie, Feminismus und Antirassismus für studentische und akademische Milieus, mit Erfolgen in west- und ostdeutschen Großstädten wie Berlin, Hamburg, Leipzig oder Bremen. Dies wiederum führte zu einer stetigen Entfremdung vom populistischen ehemaligen Lafontaine-Flügel, der sich unter der Führung von Sahra Wagenknecht zeitweise mit den Realos um Dietmar Bartsch verbündete, aber immer klarer in die innerparteiliche Opposition ging.

Linksprogressive gegen Linkskonservative

Als sich die Partei Die Linke durch die Gründung des Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) im Jahr 2024 endgültig spaltete, war dies tatsächlich das Ergebnis einer 30 Jahre währenden strategischen Auseinandersetzung zwischen linksprogressiven Strömungen und ihren Gegenkräften in der Partei Die Linke. Die erste Gruppe setzte auf ein politisches Bündnis zwischen gesellschaftlich Benachteiligten – Menschen an oder unterhalb der Armutsgrenze, Erwerbslose, rassistisch oder sexistisch Diskriminierte – mit den progressiven, linksökologischen Milieus, die einst den Stamm der Grünen ausgemacht hatten. Darauf zielte die Kipping’sche „Doppelstrategie“ ab.

Der Wagenknecht-Flügel dagegen sah in den linksökologischen Milieus keine präferierte Zielgruppe, sondern das zentrale Feindbild: „woke“ Großstadt-Akademiker, denen es mehr um politisch korrektes Sprechen als um die „eigentlichen“ Interessen der arbeitenden Bevölkerung gehe. Sie bezog damit Stellung in einem Konflikt, der linke Parteien in westlichen Industriestaaten seit den 1970er Jahren umtreibt: Wie umgehen mit der Tatsache, dass linke Parteien zunehmend von akademischen Mittelschichtsangehörigen geprägt werden, deren politische (und nicht zu vergessen: ästhetische) Präferenzen nur bedingt mit denen der eigenen Kernklientel übereinstimmen?

Hinter dem damit verbundenen Vorwurf von Seiten Sahra Wagenknechts, die Linke setze unter der Führung von Katja Kipping und ihren Nachfolgern zu wenig auf ihre sozioökonomischen Kernthemen und zu sehr auf „Identitätspolitik“ und „Lifestyle-Themen“, verbarg sich in Wahrheit kein Dissens in der strategischen Prioritätensetzung, sondern in den gesellschaftspolitischen Haltungen: Dies wurde spätestens in der Migrationskrise ab 2015 klar, in der sich der Wagenknecht-Flügel gegen eine Politik der offenen Grenzen und für eine rigidere Zuwanderungspolitik aussprach.

Stunde extremer Populistinnen? Wahlplakate im Erzgebirge im Bundestagswahlkampf 2025. In Thüringen erhielt die AfD 38,6 Prozent der Stimmen, der BSW 9,4. (© bpb / Holger Kulick)

Mehr und mehr outete sich Wagenknecht als Beschützerin derjenigen Gesellschaftsgruppen, die sich vor gesellschaftlichem Wandel ebenso fürchteten wie vor materiellen Unsicherheiten. In der Folge entwickelte die frühere Führungsfigur der Kommunistischen Plattform das Konzept einer „linkskonservativen“ Politik, die den linken Anspruch, für die Interessen der arbeitenden Bevölkerung einzutreten, mit gesellschaftspolitisch konservativen Positionen paaren sollte: Statt den „normalen“ Bürgerinnen und Bürgern Fortschritt zu versprechen, wie es linke Parteien traditionell taten, versprach „linkskonservative“ Politik Sicherheit vor ökonomischen Risiken („Wohlfahrtstaat“) und vor Krieg („Friedenspolitik“), aber auch vor Kriminalität, vor kulturellen Herausforderungen und identitätspolitischen Unsicherheiten.

In Wahrheit war das nicht neu, sondern knüpfte deutlich an jene Konzepte der 1990er- und 2000er-Jahre an, die der Partei eine breitere Basis über die linksökologischen Kreise hinaus verschafft hatten. Diesen Erfolg als populistische Sammlungsbewegung zu wiederholen, war auch das erklärte Ziel Sahra Wagenknechts, mit dem sie ihre klare Abkehr von antifaschistischen Traditionen begründete: Während sie ihren Gegnern vorwarf, mit ihrem Anti-AfD-Kurs die linke Kernklientel in deren Arme zu treiben, versuchte sie selbst, diese zurückzuerobern; wo die Linksprogressiven die AfD als Hauptgegner und die Grünen als Hauptkonkurrenten ansahen, war dies beim Wagenknecht-Flügel umgekehrt:

Mit scharfen Angriffen auf die „sozialliberalen“ Grünen und Annäherungen an rechtskonservative und rechtspopulistische Positionen, unter anderem in der Migrationspolitik, in der Klimapolitik oder in Gender-Fragen, sollte die Abwanderung ehemals linker Wählerinnen und Wähler nach Rechtsaußen aufgehalten werden. Linksökologische Wählermilieus sollten hingegen nicht angesprochen werden.

Als Vorbote der Parteispaltung kann der letztlich gescheiterte Versuch Sahra Wagenknechts angesehen werden, sich mit der „Aufstehen“-Bewegung 2019 eine neue außerparlamentarische Basis zu verschaffen. Zwar galt die parteiübergreifend angelegte Organisation als potenzieller Nukleus einer neuen Wagenknecht-Partei, sie konnte sich aber zu keiner Zeit zu einer schlagkräftigen Bewegung entwickeln. Zu Katalysatoren der sich abzeichnenden Parteispaltung wurden schließlich die Corona-Pandemie 2020-2022 sowie der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine seit 2022. Bei beiden Großthemen stellte sich Wagenknecht gegen den Kurs der Parteiführung und gegen die gültigen Parteitagsbeschlüsse und offenbarte so die innerparteiliche Zerstrittenheit und Unklarheit: zum einen im Verhältnis zum politischen System der Bundesrepublik, das viele Linke nach wie vor als Gegner ansahen, zum anderen in der Außen- und Sicherheitspolitik, wo sich die Solidaritätsadressen der Linken-Führung an die Ukraine mit einer traditionell prorussischen und antiwestlichen Tradition und der Absage an westliche Waffenlieferungen rieben.

Zum Fanal wurde Anfang 2023 der von Wagenknecht und Alice Schwarzer organisierte „Aufstand für Frieden“, der zu neuen Diskussionen über eine mögliche „Querfront“ mit der politischen Rechten führte: Nachdem Wagenknechts Ehemann Oskar Lafontaine im Vorfeld angekündigt hatte, dass es bei der Demonstration „keine Gesinnungsprüfung“ geben werde, schlossen sich auch AfD-Politiker und rechte Publizisten wie der Compact-Chefredakteur Jürgen Elsässer an. Dessen Magazin hatte Sahra Wagenknecht schon im Dezember 2022 auf der Titelseite als „beste Kanzlerin“ und „Kandidatin für Links und Rechts“ empfohlen. Vor diesem Hintergrund wurde die Abspaltung des Wagenknecht-Flügels von der Linken in großen Teilen der Partei immer stärker herbeigesehnt.

Spaltung als Nahtoderfahrung…

Mittlerweile scheint es so, als habe die Parteispaltung zum Jahreswechsel 2023/24 tatsächlich jenes reinigende Gewitter bedeutet, auf das die Wagenknecht-Gegner lange gewartet hatten. Unmittelbar nach der Gründung des BSW sah das aber alles noch ganz anders aus, brachte sie der Linken doch eine virulente Nahtoderfahrung bei. Die Auflösung der Linksfraktion im Bundestag stellte einen herben Schlag dar, auch wenn diese bereits seit Monaten völlig blockiert und zerstritten gewesen war. Der folgende Machtkampf um die Führung der neu konstituierten Bundestagsgruppe zeigte zudem, dass mit dem Abgang des Wagenknecht-Flügels längst nicht alle Konflikte in der Partei ausgeräumt waren. Zwar schienen die Linksprogressiven den Kampf gewonnen zu haben – beziehungsweise übrig geblieben zu sein. Es stellte sich aber die Frage, wie sich ihre neue Hegemonie in der Realität gestalten würde.

Das Wahljahr 2024 versprach zunächst nichts Gutes für Die Linke. Bei der Europawahl 2024 konnte das BSW einen ersten Achtungserfolg erringen und aus dem Stand 6,2 Prozent der Stimmen erreichen. Die Rest-Linke dagegen fiel auf 2,7 Prozent zurück, wobei vor allem die Strategie eine Bruchlandung hinlegte, sich im Bündnis mit linken und ökologischen gesellschaftlichen Bewegungen zur neuen rot-grünen Kraft zu mausern: Die parteilose Seenotretterin und Klimaschutz-Aktivistin Carola Rackete fremdelte als Spitzenkandidatin genauso sehr mit „ihrer“ neuen Partei wie diese mit ihr. Während sich Rackete mehrmals von der Partei distanzierte und zugleich wenig Siegeszuversicht ausstrahlte, stellten sich mit Gregor Gysi und Dietmar Bartsch zwei Altvordere lautstark gegen den neuen Kurs und forderten, sich wieder stärker um die ostdeutsche „Herzkammer“ der Partei zu kümmern, wie es Bartsch ausdrückte.

Zu den Kritikern gehörte auch Bundesgeschäftsführer Tobias Blank, der seinen Rücktritt zum Jahresbeginn 2024 mit dem „aktuellen Kurs“ der Parteiführung begründete, „fast alles auf Bewegungen außerhalb von Parlamenten und auf städtische Milieus zu konzentrieren“. Blank legte damit einen strategischen Konflikt offen, der die Parteispaltung überdauerte – und der bis heute nicht gänzlich gelöst ist: Während die rot-grüne Strategie mit progressiven Positionen in der Gesellschafts- und Migrationspolitik vor allem auf die Großstädte des Landes ausgerichtet war, drohte er die Stellung der Partei in Ostdeutschland eher zu gefährden.

Dies zeigte sich auch bei den Landtagswahlen in Thüringen, Brandenburg und Sachsen im Herbst 2024, die für Die Linke in katastrophalen Niederlagen endete: Während das BSW aus dem Stand spektakuläre Erfolge erzielte und sich als neue populistische Kraft in Ostdeutschland anbot, hatte die Rest-Linke dem wenig entgegenzusetzen und fiel in Sachsen und Brandenburg unter die Fünf-Prozent-Hürde. Hatte sie in Brandenburg noch 2004 ein Rekordergebnis von 28 Prozent erzielt und danach zehn Jahre lang regiert, flog sie nun mit drei Prozent erstmals überhaupt in Ostdeutschland aus einem Landtag. In Thüringen fiel sie vom ersten auf den vierten Rang zurück, und in Sachsen konnte sie sich nur dank zweier Direktmandate im progressiv-urbanen Leipzig in den Landtag retten. War Die Linke in den Vorjahren aus fast allen westdeutschen Landtagen ausgeschieden, drohte sie nun auch ihre ostdeutschen Kerngebiete zu verlieren. Würde sie in Zukunft nur noch in linksökologischen Großstadtmilieus bestehen können?

Über all dies zeigte sich zudem, dass der Wagenknecht-Abgang keineswegs zu einer Klärung in außen- und sicherheitspolitischen Fragen geführt hatte. Schon bei den Landtagswahlen hatte die Linkspartei, verglichen mit dem BSW, unter einer relativen Profillosigkeit in der zentralen Frage des Ukraine-Kriegs gelitten. Während sich die neue Wagenknecht-Partei eindeutig in die Tradition linker Ostpolitik stellte, dem Westen eine Hauptschuld am Ukraine-Konflikt gab und sich gegen jegliche Russland-Sanktionen aussprach, wirkte die Rest-Linke unklar in ihrer Haltung. Zwar hatte sich die Partei solidarisch mit der Ukraine erklärt und kritisierte Wladimir Putin als autoritären Machthaber. Waffenlieferungen und eine militärische Unterstützung der Angegriffenen lehnte sie aber ab. Für die einen war das zu wenig, für die anderen zu viel Verständnis für die russische Seite. Als ähnlich problematisch erwies sich die Position der Partei und ihrer verschiedenen Strömungen zum Nahost-Konflikt, was sich nicht zuletzt am Antisemitismusstreit vom Oktober 2024 zeigte, der zum öffentlichkeitswirksamen Austritt der ehemaligen Berliner Senatsmitglieder Klaus Lederer und Elke Breitenbach führte.

… und als Wiederauferstehung

Auch wegen solcher Ungereimtheiten glaubten am Ende des Jahres 2024 nur wenige innerhalb der Partei Die Linke – und erst recht außerhalb – an eine Wiederauferstehung bei der Bundestagswahl 2025. Das dort erzielte Wahlergebnis von 8,8 Prozent galt vor dem Wahltag als völlig illusorisch. Wie also hat Die Linke das geschafft – und kann dieser Erfolg von Dauer sein?

Ein Grund für den Erfolg der Linkspartei lag ganz außerhalb ihrer eigenen Verantwortung. Vielmehr war im Jahr 2024 das anfängliche Erfolgsmomentum des Bündnis Sahra Wagenknecht zu Ende gegangen. Nach den Landtagswahlen vom Herbst war es in Teilen des BSW zu Streitigkeiten um mögliche Regierungsbeteiligungen gekommen, in denen auch Wagenknechts Rolle und ihr als zentralistisch kritisierter Führungsstil hinterfragt wurden. Andeutungen der ehemaligen Linken-Politikerin, sich im Fall eines Misserfolgs bei der Wahl wieder aus der Politik zurückzuziehen, ließen Erinnerungen an das gescheiterte Aufstehen-Experiment wachwerden und trugen nicht dazu bei, die eigene Anhängerschaft zu mobilisieren. Dazu kamen ein Rückgang des medialen Interesses am BSW, das ein Stück weit an Neuigkeitswert eingebüßt hatte, sowie ein blasser Wahlkampf, in dem es der Partei weder bei sozioökonomischen Themen noch beim Thema Migration gelang, ein eigenes starkes Profil zu entwickeln. Das synkretistische Programm der Partei und ihr Catch-All-Ansatz wurden vor diesem Hintergrund eher zum Problem als zur Lösung. Die Linke hingegen profitierte von der Entwicklung des Wahlkampfs, der sich nach dem Zerplatzen der Ampelkoalition zunächst stark um Wirtschaftsthemen drehte.

Schlagzeile in der Tageszeitung taz, als bereits im Bundestagswahlkampf 2025 absehbar wurde, dass die Linke auch aufgrund ihres intensiven Haustürwahlkampfs wieder über die 5-Prozent-Hürde kletterte, am Ende gewählt vor allem von jüngeren Frauen in urbanen Regionen.

Hierauf war Die Linke sehr viel besser vorbereitet als das BSW. Ohne regelmäßige Kritik des Wagenknecht-Flügels am gesellschaftspolitischen Kurs der Partei konnte sich diese schnell auf eine klare ökonomische Strategie konzentrieren, die einen Kontrapunkt zu den wirtschaftsliberalen Konzepten von Union und FDP setzte. Mit scharfen Angriffen auf Konzerne und Wohlhabende („Milliardäre abschaffen!“) kehrte die Partei zu einem radikalen Kurs zurück, der an linke Klassenpolitik genauso anschloss wie an linke Populismus-Theorien, die einen Antagonismus zwischen Volk und vermögenden Eliten propagieren.

Das Kipping’sche Diktum „sozial-ökologischer Umbau plus Linkspopulismus“ wurde erstmals glaubwürdig realisiert, wobei der Partei zugutekam, dass ökologische Fragen im gesamten Wahlkampf kaum eine Rolle spielten und die Positionen der Linken in diesem Bereich auch wenig hinterfragt wurden. Ähnlich verhielt es sich in der Außen- und Sicherheitspolitik, wo die teils widersprüchlichen Haltungen der Partei, etwa zum Krieg in der Ukraine, keinem Stresstest unterzogen wurden. Stattdessen wurde Die Linke ein Stück weit zur Projektionsfläche für Wählerinnen und Wähler, die eine entschlossenere linke Alternative zu den Ampelparteien SPD und Grüne suchten.

Je mehr sich der Wahlkampf von reinen Wirtschaftsthemen hin zu den Themen Migration und „Brandmauer“ verlagerte, desto stärker wurde die Linkspartei. Zum einen trat Die Linke bei diesen Themen nach dem Abgang des Wagenknecht-Flügels erstmals überhaupt in ihrer Geschichte weitgehend geschlossen auf. Zum anderen profitierte die Partei wie keine andere von dem Versuch der Union unter Friedrich Merz, ihre migrationspolitischen Forderungen in Form eines „Zustrombegrenzungsgesetzes“ im Bundestag zusammen mit der AfD durchzusetzen. Während sich SPD und Grüne weitgehend konsterniert zeigten, das BSW nach seinem Kurs suchte und die FDP gespalten auftrat, konnte sich die Linke als entschlossen antifaschistische Gegenkraft positionieren. Mit ihrer kämpferischen Rede im Bundestag avancierte die vorher nur begrenzt bekannte Linke-Spitzenkandidatin Heidi Reichinnek über Nacht zum politischen Star mit großer Reichweite auf tiktok . Zugleich wurde die Linke zur maßgeblichen Profiteurin der Massendemonstrationen für die „Brandmauer“, die den Wahlkampf begleiteten.

Wahlplakate von BSW und Die Linke im Bundestagswahlkampf in Berlin 2025. Die Linke errang am 23. Februar überraschend 8,77 Prozent der Stimmen, ihre Abspaltung, das Bündnis Sahra Wagenknecht scheiterte dagegen mit 4,97 Prozent an der Fünf-Prozent-Hürde. (© bpb / Holger Kulick)

Dass Die Linke ums nackte Überleben kämpfte und keine Rücksicht auf mögliche Regierungsoptionen nehmen musste, half ihr dabei deutlich – und übte sichtlich einen disziplinierenden Effekt auf ihr Spitzenpersonal aus. Erstmals seit Jahrzehnten wirkte die Partei wieder weitgehend geschlossen und sprach mit einer Stimme. Das lag nicht nur am Abgang der Wagenknecht-Gruppe, sondern auch am Verhalten der „Silberlocken“ um Gregor Gysi, Bodo Ramelow und Dietmar Bartsch, die sich hinter die jüngere Partei- und Fraktionsführung stellten, statt mit Kritik aufzufallen. Potenzielle Streitfragen, von der Außen- und Sicherheitspolitik bis zur Gesellschaftspolitik, wurden in den Hintergrund gedrängt und die von den Älteren geforderte Rückbesinnung auf den Osten durch eine aktive Wahlkreisarbeit vor Ort befördert: Zurück zur Kümmererpartei, hieß das Schlagwort, und ein intensiver Haustürwahlkampf wurde gepflegt, womit Die Linke an ihre Stärken der Vergangenheit anzuschließen versuchte.

Dass die Partei mit dieser Strategie und ihrer klaren Anti-AfD-Haltung auf das richtige Pferd gesetzt hatte, zeigten auch die Wählerwanderungen bei der Bundestagswahl: Zwar verlor die Partei, wie von Sahra Wagenknecht vorhergesagt, 350.000 beziehungsweise 110.000 Wählerinnen und Wähler an AfD und BSW. Viele Wählerinnen und Wähler sahen in jenen Parteien die besseren Kümmerer. Diesen Verlusten standen aber Zugewinne aus dem rot-grünen Lager gegenüber, die um ein Vielfaches höher lagen: Insgesamt 1.26 Millionen Wählerinnen und Wähler, die 2021 noch ihr Kreuz bei SPD und Grünen gemacht hatten, wechselten nun zur Linken. Die Vision der 1990er-Jahre, in die linksökologische Lücke neben SPD und Grüne zu rücken, schien sich erfüllt zu haben.

Jung, urban, westlich?

Besonders erfolgreich war Die Linke 2025 bei den jüngsten Wählergruppen. Bei den Erstwählenden wurde die Partei zur mit Abstand stärksten Kraft vor der AfD und löste damit auch hier die Grünen ab. Dabei spielte die professionelle Tiktok-Kampagne der Partei sicher ebenso eine Rolle wie das relativ junge Alter ihres Spitzenpersonals. Vor allem die beiden Millennials Heidi Reichinnek und Ines Schwerdtner wirkten in ihrer Ansprache an die Jungen authentischer als viele Konkurrenten.

Am stärksten schnitt die Linkspartei bei den Altersgruppen unter 34 Jahren ab. Auch das ist ein starkes Indiz dafür, dass es der traditionell überalterten Linkspartei gelungen ist, sich eine neue politische Basis zu erarbeiten. Hat die Linke also den Generationenwechsel geschafft – von der „postsozialistischen Wärmestube“ zur Partei der Tiktok-Generationen? Vorschnelle Schlüsse verbieten sich, gelten die jungen Wählenden doch als besonders volatil in ihren Entscheidungen. Davon kann die FDP ein Lied singen, die ihren 2021 eroberten Platz als Liebling der Jungen nicht halten konnte.

Einen längerfristigen Trend zeigt dagegen das starke Abschneiden der Linken bei Frauen – sie erreichte innerhalb dieses Bevölkerungsteils 11 Prozent, bei Männern nur 7 Prozent. Dass hierbei die Hinwendung der Partei zu feministischen und gesellschaftspolitisch progressiven Themen eine Rolle spielt, ist als Faktor ebenso naheliegend wie die relativ starke Präsenz von Frauen in der Partei. Mit einem Frauenanteil von 56,2 Prozent liegt die neue Linksfraktion im Bundestag an zweiter Stelle hinter den Grünen.

Ebenfalls von längerfristiger Bedeutung ist das starke Abschneiden der Linken in urbanen Zentren. Alle sechs Direktmandate konnte Die Linke in Stadtwahlkreisen gewinnen – vier in Berlin und je eines in Leipzig und Erfurt (dem Wahlkreis von Bodo Ramelow). Aber auch in westdeutschen Großstädten wie Hamburg, Bremen, Frankfurt/Main, Köln oder Stuttgart schnitt sie zweistellig ab, wobei sie vor allem in ehemals grünen Szenevierteln wie Berlin-Kreuzberg, Berlin-Friedrichshain oder Hamburg-Sankt Pauli reüssierte.

Dennoch: Das von parteiinternen Kritikern und Kritikerinnen noch im Vorjahr mit Verve gezeichnete Szenario einer rein westdeutschen Großstadtpartei ist bei der Bundestagswahl 2025 nicht eingetreten. Schien es nach den Landtagswahlen 2024 so, als habe Die Linke „den Osten“ als Basis verloren, so konnte sie sich bei der Bundestagswahl vom schlimmsten Schock erholen. Zwar hat die Partei ihren Status als diejenige Kraft, der am ehesten zugetraut wird, die Interessen der Ostdeutschen zu vertreten, an die AfD verloren. Die Zeiten der „Ostpartei“ sind vorbei.

Die Linke landet bei dieser Frage aber noch immer – beziehungsweise wieder – auf dem zweiten Platz, deutlich vor Union, SPD und BSW. Auf der anderen Seite platzierte sich Die Linke in allen westdeutschen Bundesländern – inklusive Bayern – über der magischen Fünfprozenthürde und konnte damit den Trend der Vorjahre stoppen, in denen sie aus nahezu allen westdeutschen Landtagen ausgeschieden war. Allerdings bleibt die Linke eine Partei mit ostdeutschem Überhang: Wie bei allen vorangegangenen Bundestagswahlen konnte sie auch 2025 wieder in ostdeutschen Bundesländern (12,9 Prozent) deutlich stärker abschneiden als im Westen (7,9 Prozent).

Dass sich die Linkspartei mit ihrem klaren Anti-AfD-Wahlkampf und ihrem linksprogressiven Profil im Osten behaupten konnte und sich dort vor dem „linkskonservativen“ BSW platzierte, ist ein bemerkenswertes Ergebnis, das zeigt: Die vereinfachte Gleichsetzung „linksprogressiver“ Positionen mit westdeutschen Großstädten und „linkskonservativer“ Positionen mit dem flachen Land in Ostdeutschland entspricht nicht den realen Verhältnissen – genauso wenig wie die Behauptung, „woke“ Großstädter und Mittelstandskinder kümmerten sich nicht um die realen Probleme der arbeitenden Bevölkerung. Die Frage ist auch hier nicht das ob, sondern das wie.

In diesem Wahlkampf hat Die Linke offensichtlich einen Weg gefunden, erfolgreich zu sein, ohne ihre liberalen Positionen in der Gesellschafts- und Migrationspolitik aufzugeben. Nicht obwohl, sondern weil sie sich der Rechtsverschiebung des politischen Diskurses verweigerte, konnte sie sich behaupten. Inwiefern sich hieran andere politische Parteien in Deutschland – mit anderen Programmen und Zielgruppen – orientieren werden, bleibt abzuwarten.

Und nun?

Wie also geht es weiter mit der Linken in Deutschland? Die Zukunft des Bündnis Sahra Wagenknecht scheint unklarer denn je, zumal mittlerweile auch interne Zerwürfnisse laut werden. Nach den spektakulären Ergebnissen des Vorjahres und dem knappen Scheitern an der Fünfprozenthürde bei der Bundestagswahl, gefolgt vom klaren Scheitern bei der Hamburger Bürgerschaftswahl 2025, scheint nicht ausgeschlossen, dass das BSW das Schicksal vieler früherer Parteineugründungen in der Bundesrepublik – von den Republikanern bis zu den Piraten – teilt und sich nicht dauerhaft etablieren kann.

Viel wird von der persönlichen Zukunft der Parteigründerin abhängen, aber auch vom programmatischen Profil der Partei: Zwar gibt es mit den migrationskritischen Sozialisten in den Niederlanden, den dänischen Sozialdemokraten oder der linksnationalen Fico-Koalition in der Slowakei durchaus europäische Vorbilder für den hierzulande als „linkskonservativ“ bezeichneten Politikmix des BSW. Ob dieser tendenziell negative Ansatz mit der bewussten Kombination linker und rechter Schlagworte und Denkansätze aber auch hierzulande dauerhaft trägt, ohne eine eigene Fortschrittserzählung zu entwickeln, ist keineswegs ausgemacht.

Schon länger keine politischen Freunde mehr. Die BSW-Vorsitzende Sarah Wagenknecht links neben Gregor Gysi (Die Linke) bei einer Sitzung des Deutschen Bundestags am 13. November 2024. Im neuen Parlament ist nur noch Gysi, aber nicht mehr Wagenknecht vertreten. Gysi hatte das BSW im Wahlkampf mit einer Sekte verglichen. (© picture-alliance, Fotostand / Reuhl)

Der Rest-Linken wiederum hat die überfällige Trennung vom Wagenknecht-Flügel sichtlich gutgetan. Ohne die ständige Kritik aus dem Inneren der Partei an ihren Positionen in der Gesellschafts-, Migrations- und Klimapolitik scheint sie tatsächlich näher denn je an der schon in den 1990er-Jahren ausgegebenen Zielvorstellung, sich dauerhaft als Alternative zu SPD und Grünen zu behaupten. Eine mitregierende Sozialdemokratie und eine auf das linksliberale Bürgertum und ihre Koalitionsfähigkeit mit der Union schielende Grüne Partei lassen zumindest in der Theorie Platz für eine Linke, die migrationsfreundliche, ökologische und diskriminierungskritische Positionen mit klassisch linken Positionen in der Wirtschafts- und Sozialpolitik paart. Dass es sich dabei um ein realistisches Szenario handelt, zeigt ein Blick in andere nord-, west- und südeuropäische Staaten, in denen rot-grüne Linksaußen-Parteien längst zum etablierten Parteienportfolio (neben starken Mitte-Links-Parteien) gehören: von Podemos in Spanien bis zu den nordischen Linksaußenparteien in Dänemark, Schweden und Finnland.

Doch sollte sich Die Linke nicht zu schnell zu sicher sein. Zwar konnte sich die Partei 2025 als Alternative zur Ampelkoalition profilieren, doch wird sie sich den Posten als Oppositionspartei links der Mitte in Zukunft wahrscheinlich mit den Grünen teilen müssen. Ob sie die von den Grünen abgewanderten Wählerinnen und Wähler dann noch halten kann oder diese zurück zum Original wandern, wird auch von deren künftiger Positionierung und ihrer personellen Neuaufstellung abhängen. Den neu gewonnenen Platz zu sichern, wird auch dann umso schwieriger, wenn die im Wahlkampf zeitweise in den Hintergrund getretenen innerparteilichen Konflikte wieder aufbrechen, insbesondere jene in der Außen- und Sicherheitspolitik.

Wie sich Europa nach linker Vorstellung in einer neuen Welt der Großmächtepolitik behaupten soll, ohne auf eigene Aufrüstung zu setzen, bleibt ebenso offen wie die Frage nach einer realistischen Friedensoption in der Ukraine und im Nahen Osten. Wie belastbar ist das Bekenntnis zu Werten wie Fortschritt und Solidarität, wenn es um Krieg und Frieden geht? Schließlich wird auch zu beobachten sein, wie sich die Partei Die Linke zu ihren radikal-klassenkämpferischen Tönen des Wahlkampfs verhalten wird, wenn irgendwann doch wieder eine Regierungsoption virulent werden sollte oder wenn ihr ökologischer Anspruch wieder stärker im Fokus steht als in diesem Wahlkampf. Liegt die Zukunft der Partei dann tatsächlich in der Kipping’schen Doppelstrategie „sozial-ökologischer Umbau plus Linkspopulismus“ – und was bedeutet beides in der Realität? Grund zum Streit wird es auch in einer Post-Wagenknecht-Linken genug geben.

Zitierweise: Thorsten Holzhauser, „Die Post-Wagenknecht-Linke", in: Deutschland Archiv vom 11.03.2025. Link: www.bpb.de/560231. Alle im Deutschlandarchiv veröffentlichten Beiträge sind Recherchen und Meinungsbeiträge der jeweiligen Autorinnen und Autoren, sie stellen keine Meinungsäußerung der Bundeszentrale für politische Bildung dar und dienen als Mosaikstein zur Erschließung von Zeitgeschichte. (hk)

QuellentextDas Wahlergebnis der Bundestagswahl 2025 im Detail

Eine Externer Link: Wahlanalyse in Grafiken, erstellt von der ARD-Wahlredaktion am 24.2.2025.

Ergänzend:

Axel Salheiser, Interner Link: „Der Erfolg der Linken zeigt, wie es gehen kann“, DA vom 3.3.2025

Daniel Kubiak, Interner Link: Zeitenwende 2.0. Über die Notwendigkeit Schockzustände in Hoffnungspolitik umzuwandeln, DA vom 3.3.2025

Wolfgang Benz, Interner Link: Die nächste Zeitenwende, DA vom 23.2.2025

Jens Bisky, Interner Link: Wie Weimar ist die Gegenwart, DA vom 26.2.2025

Daniel Kubiak, Interner Link: Versäumte Lehren für die Bundestagswahl 2025, DA vom 22.2.2025

Susan Arndt, Interner Link: Überlegenheitsnarrative in Ost und West, DA 28.8.2024.

Martin Debes, Interner Link: Thüringen als Muster-Gau?, DA vom 2.9.2024

Weiter Wahlanalysen folgen.

Fussnoten

Fußnoten

  1. Lafontaine sagte damals bei einer Rede in Chemnitz u.a.: „Der Staat ist verpflichtet, seine Bürgerinnen und Bürger zu schützen. Er ist verpflichtet zu verhindern, dass Familienväter und Frauen arbeitslos werden, weil Fremdarbeiter zu niedrigen Löhnen ihnen die Arbeitsplätze wegnehmen. Das kann nicht in einer sozialen Demokratie zum Alltag werden.“ Die Rede führte zu intensiven Debatten in der Anhängerschaft Lafontaines, vgl. https://www.derstandard.at/story/2080932/lafontaine-verteidigt-fremdarbeiter-rede bzw. https://www.spiegel.de/politik/deutschland/fremdarbeiter-debatte-lafontaine-sollte-sich-historisch-weiterbilden-a-363781.html, letzter Zugriff 3.3.2025.

  2. Vgl. https://www.tiktok.com/@heidireichinnek/video/7465441176250748183, letzter Zugriff am 3.3.2025.

  3. Vgl. z.B. sueddeutsche.de vom 11.11.25, "BSW. Und ewig lockt der Streit", https://www.sueddeutsche.de/politik/bsw-thueringen-wagenknecht-wolf-li.3217094, sowie: spiegel.de vom 8.3.2025, "Thüringer BSW-Chef beklagt parteiinterne Angriffe und kritisiert Parteigründerin Wagenknecht", https://www.spiegel.de/politik/deutschland/thueringen-bsw-chef-steffen-schuetz-beklagt-parteiinterne-angriffe-a-38d012a1-6857-4e41-944d-2d7f8346a2c5, letzte Zugriffe 11.3.2025.

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Der Historiker Dr. Thorsten Holzhauser ist seit Januar 2025 Geschäftsführer und Vorstandsmitglied der Stiftung Bundespräsident-Theodor-Heuss-Haus. Er studierte Geschichte, Germanistik und Politikwissenschaft an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, wo er 2018 mit einer Arbeit zur Integrationsgeschichte der PDS/Linkspartei im vereinten Deutschland promoviert wurde. Nach einer Gastdozentur an der University of Glasgow bearbeitete er als Post-Doc das Mainzer Forschungsprojekt „Regimewechsel und Elitenkontinuität in post-totalitären Demokratien nach 1945“. Er arbeitet und publiziert zur Geschichte der Demokratie und der politischen Parteien, vor allem der politischen Linken und des Liberalismus, zu diesem Thema auch im bpb-Doppelband (Ost)Deutschlands Weg (2022).