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Die Todesopfer des Grenzregimes der DDR | Deutschland Archiv | bpb.de

Deutschland Archiv Neu im DA Schwerpunkte Erinnern, Gedenken, Aufarbeiten 1848/49 in der politischen Bildung Vier Ansichten über ein Buch, das es nicht gab "Es war ein Tanz auf dem Vulkan" Föderalismus und Subsidiarität „Nur sagen kann man es nicht“ Wenn Gedenkreden verklingen Zeitenwenden Geschichtsklitterungen „Hat Putin Kinder?“, fragt meine Tochter Wolf Biermann über Putin: Am ersten Tag des Dritten Weltkrieges Der Philosoph hinter Putin „Putin verwandelt alles in Scheiße“ Das Verhängnis des Imperiums in den Köpfen Ilse Spittmann-Rühle ist gestorben Der Friedensnobelpreis 2022 für Memorial Rückfall Russlands in finsterste Zeiten Memorial - Diffamiert als "ausländische Agenten" Die Verteidigung des Erinnerns Russlands Attacken auf "Memorial" Der Fall Schalck-Golodkowski Ende des NSU vor zehn Jahren 7. Oktober 1989 als Schlüsseltag der Friedlichen Revolution Die Geschichte von "Kennzeichen D" Nachruf auf Reinhard Schult Leningrad: "Niemand ist vergessen" Verfolgung von Sinti und Roma Zuchthausaufarbeitung in der DDR - Cottbus Sowjetische Sonderhaftanstalten Tage der Ohnmacht "Emotionale Schockerlebnisse" Ein Neonazi aus der DDR Akten als Problem? Eine Behörde tritt ab Ostberlin und Chinas "Großer Sprung nach vorn" Matthias Domaschk - das abrupte Ende eines ungelebten Lebens Ein Wettbewerb für SchülerInnenzeitungen Totenschädel in Gotha Bürgerkomitees: Vom Aktionsbündnis zum Aufarbeitungsverein Westliche Leiharbeiter in der DDR Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (I) Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (II) Auf dem Weg zu einem freien Belarus? Erstes deutsch-deutsches Gipfeltreffen im Visier des BND Neue Ostpolitik und der Moskauer Vertrag Grenze der Volksrepublik Bulgarien Die Logistik der Repression Schwarzenberg-Mythos Verschwundene Parteifinanzen China, die Berlin- und die Deutschlandfrage 8. Mai – ein deutscher Feiertag? China und die DDR in den 1980ern 1989 und sein Stellenwert in der europäischen Erinnerung Stasi-Ende Die ungewisse Republik Spuren und Lehren des Kalten Kriegs Einheitsrhetorik und Teilungspolitik Schweigen brechen - Straftaten aufklären Welche Zukunft hat die DDR-Geschichte? Die Deutschen und der 8. Mai 1945 Jehovas Zeugen und die DDR-Erinnerungspolitik Generation 1989 und deutsch-deutsche Vergangenheit Reformationsjubiläen während deutscher Teilung 25 Jahre Stasi-Unterlagen-Gesetz Kirchliche Vergangenheitspolitik in der Nachkriegszeit Zwischenbilanz Aufarbeitung der DDR-Heimerziehung Der Umgang mit politischen Denkmälern der DDR Richard von Weizsäckers Rede zum Kriegsende 1985 Die Sowjetunion nach Holocaust und Krieg Nationale Mahn- und Gedenkstätten der DDR Behörde des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen Die Entmilitarisierung des Kriegstotengedenkens in der SBZ Heldenkult, Opfermythos und Aussöhnung Durchhalteparolen und Falschinformationen aus Peking Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte Grenzsicherung nach dem Mauerbau Einmal Beethoven-Haus und zurück Das Bild Walther Rathenaus in der DDR und der Bundesrepublik Alles nach Plan? Fünf Gedanken über Werner Schulz „Wie ein Film in Zeitlupe“ "Ich hatte Scheißangst" Ein Nazi flieht in die DDR Der 13. Februar 1945 im kollektiven Gedächtnis Dresdens Vor 50 Jahren im September: Zweimal Deutschland in der UNO Der Mann aus dem inneren Zirkel DDR-Vermögen auf Schweizer Konten Nicht nur Berlin Moskauer Hintergründe des 17. Juni Opfer einer "Massenpsychose"? Der Wolf und die sieben Geißlein Der Prager Frühling 1968 und die Deutschen Operativer Vorgang „Archivar“ 9. November 1989. Der Durchbruch 9. November 1918. „Die größte aller Revolutionen“? Der vielschichtige 9. November Biermann in meinem Leben Ein Wolf im Museum Entmutigung & Ermutigung. Drei Stimmen zu Biermann Spurenverwischer Kleinensee und Großensee Tod einer Schlüsselfigur Das besiegte Machtinstrument - die Stasi Anhaltende Vernebelung Die RAF in der DDR: Komplizen gegen den Kapitalismus Einem Selbstmord auf der Spur Druckfrisch Ehrlicher als die meisten Die Stasi und die Bundespräsidenten Das Einheits-Mahnmal Bodesruh D und DDR. Die doppelte Staatsgründung vor 75 Jahren. Chinas Rettungsofferte 1989 für die DDR Wessen wollen wir gedenken? 1949: Ablenkung in schwieriger Zeit 1949: Staatsgründung, Justiz und Verwaltung 1949: Weichenstellungen für die Zukunft Walter Ulbricht: Der ostdeutsche Diktator Die weichgespülte Republik - wurden in der DDR weniger Kindheitstraumata ausgelöst als im Westen? Friedrich Schorlemmer: "Welches Deutschland wollen wir?" Vor 60 Jahren: Martin Luther King predigt in Ost-Berlin Der Händedruck von Verdun Deutsche Erinnerungskultur: Rituale, Tendenzen, Defizite Die große Kraft der Revolution. Kirche im Wandel seit 1990. "Alles ist im Übergang" Das Mädchen aus der DDR Die Todesopfer des Grenzregimes der DDR Transformation und Deutsche Einheit Die sozialpsychologische Seite der Zukunft Zwölf Thesen zu Wirtschaftsumbau und Treuhandanstalt Die andere Geschichte der Umbruchjahre – alternative Ideen und Projekte 32 Jahre nach Rostock-Lichtenhagen Wiedervereinigt auf dem Rücken von Migranten und Migrantinnen? Film ohne Auftrag - Perspektiven, die ausgegrenzt und unterschlagen wurden Geheimdienste, „Zürcher Modell“ und „Länderspiel“ 50 Jahre Grundlagenvertrag Drei Kanzler und die DDR Populismus in Ost und West Akzeptanz der repräsentativen Demokratie in Ostdeutschland Zusammen in Feindseligkeit? Neuauflage "(Ost)Deutschlands Weg" Ostdeutsche Frakturen Welche Zukunft liegt in Halle? Anpassungsprozess der ostdeutschen Landwirtschaft Daniela Dahn: TAMTAM und TABU Wege, die wir gingen „Der Ort, aus dem ich komme, heißt Dunkeldeutschland” Unternehmerischer Habitus von Ostdeutschen Teuer erkauftes Alltagswissen Trotz allem im Zeitplan Revolution ohne souveränen historischen Träger Mehr Frauenrechte und Parität Lange Geschichte der „Wende“ Eine Generation nach der ersten freien Volkskammerwahl Unter ostdeutschen Dächern Die de Maizières: Arbeit für die Einheit Schulzeit während der „Wende” Deutschland – Namibia Im Gespräch: Bahr und Ensikat Gorbatschows Friedliche Revolution "Der Schlüssel lag bei uns" "Vereinigungsbedingte Inventur" "Es gab kein Drehbuch" "Mensch sein, Mensch bleiben" Antrag auf Staatsferne Alt im Westen - Neu im Osten Die Deutsche Zweiheit „Ein echtes Arbeitsparlament“ Corona zeigt gesellschaftliche Schwächen Widersprüchliche Vereinigungsbilanz Schule der Demokratie Warten auf das Abschlusszeugnis Brief an meine Enkel Putins Dienstausweis im Stasi-Archiv Preis der Einheit Glücksstunde mit Makeln Emotional aufgeladenes Parlament Geht alle Macht vom Volke aus? Deutschland einig Vaterland 2:2 gegen den Bundestag "Nicht förderungswürdig" Demokratie offen halten Standpunkte bewahren - trotz Brüchen Die ostdeutsche Erfahrung Kaum Posten für den Osten Braune Wurzeln Wer beherrscht den Osten „Nicht mehr mitspielen zu dürfen, ist hart.“ Ein Ost-West-Dialog in Briefen Stadtumbau Ost Ostdeutschland bei der Regierungsbildung 2017 Die neue Zweiklassengesellschaft DDR-Eishockey im Wiedervereinigungsprozess Die SPD (West) und die deutsche Einheit Die Runden Tische 1989/90 in der DDR Die Wandlung der VdgB zum Bauernverband 1990 Transatlantische Medienperspektiven auf die Treuhandanstalt Transformation ostdeutscher Genossenschaftsbanken Demografische Entwicklung in Deutschland seit 1990 Parteien und Parteienwettbewerb in West- und Ostdeutschland Hertha BSC und der 1. FC Union vor und nach 1990 25 Jahre nach der Wiedervereinigung Ostdeutsches Industriedesign im Transformationsprozess Wende und Vereinigung im deutschen Radsport Wende und Vereinigung im deutschen Radsport (II) Kuratorium für einen demokratisch verfassten Bund deutscher Länder Europäische Union als Voraussetzung für deutschen Gesamtstaat Welche Zukunft braucht Deutschlands Zukunftszentrum? Ein Plädoyer. (K)Einheit Wird der Osten unterdrückt? Die neue ostdeutsche Welle Die anderen Leben. Generationengespräche Ost "Westscham" Sichtweisen Die innere Einheit Wer beherrscht den Osten? Forschungsdefizite rechtsaußen Verpasste Chancen? Die gescheiterte DDR-Verfassung von 1989/90 Einladung in die bpb: 75 Jahre Bundesrepublik Zu selbstzufrieden? Eine Phantomgrenze durchzieht das Land Noch mehr Mauer(n) im Kopf? Überlegenheitsnarrative in West und Ost Mehr Osten verstehen Westkolonisierung, Transformationshürden, „Freiheitsschock“ Glücksscham "In Deutschland verrückt gemacht" The Rise of the AfD - a Surprise? Berlin – geteilte Stadt & Mauerfall Berliner Polizei-Einheit Die Mauer. 1961 bis 2023 The Wall: 1961-2021 - Part One The Wall: 1961-2021 - Part Two "Es geht nicht einfach um die Frage, ob Fußball gespielt wird" Mauerbau und Alltag in Westberlin Der Teilung auf der Spur Olympia wieder in Berlin? Der Mauerfall aus vielen Perspektiven Video der Maueröffnung am 9. November 1989 Die Mauer fiel nicht am 9. November Mauersturz statt Mauerfall Heimliche Mauerfotos von Ost-Berlin aus Ost-West-Kindheiten "Niemand hat die Absicht, die Menschenwürde anzutasten" Berlinförderung und Sozialer Wohnungsbau in der „Inselstadt“ Wie stellt der Klassenfeind die preußische Geschichte aus? Flughafen Tempelhof Die Bundeshilfe für West-Berlin Christliche Gemeinschaft im geteilten Berlin Amerikanische Militärpräsenz in West-Berlin Das Stadtjubiläum von 1987 in Ost- und West-Berlin Bericht zum Workshop "Das doppelte Stadtjubiläum" Das untergegangene West-Berlin Interview: „Der Zoo der Anderen“ Die "Weltnachricht" mit ungewollter Wirkung Krieg & Frieden. Wohin führt die Zeitenwende? Über 70 Analysen & Essays. Wenig Hoffnung auf baldigen Frieden Was riskieren wir? Ein Sommer der Unentschlossenheit Ein Jahr Krieg Die Waffen nieder? Ungleiche Fluchten? Schwerter allein sind zu wenig „Russland wird sich nach Putin ändern“ Die be(un)ruhigende Alltäglichkeit des Totalitären Vergessene Bomben aus Deutschland Putins Mimikry Schon einmal Vernichtungskrieg Verhandeln, aber wie? Das sterbende russländische Imperium und sein deutscher Helfer Was lief schief seit dem Ende des Kalten Krieges? „Sie haben die Zukunft zerbrochen“ Vertreibung ist auch eine Waffe "Wie ich Putin traf und er mich das Fürchten lehrte" "Wir bewundern sie und sie verschwinden" Mehr Willkommensklassen! Hoffen auf einen russischen „Nürnberger Prozess“ Russische Kriegskontinuitäten Wurzeln einer unabhängigen Ukraine Der erschütterte Fortschritts-Optimismus "Leider haben wir uns alle geirrt" Die Hoffnung auf eine gesamteuropäische Friedens- und Sicherheitsarchitektur nicht aufgeben „Ihr Völker der Welt“ Das erste Opfer im Krieg ist die Wahrheit China und die „Taiwanfrage“ Deutschlands Chinapolitik – schwach angefangen und stark nachgelassen "Ein Dämon, der nicht weichen will" "Aufhören mit dem Wunschdenken" Zäsur und Zeitenwende. Wo befinden wir uns? Im zweiten Kriegsjahr Zeitenwende – Zeit der Verantwortung Müde werden darf Diplomatie nie Sprachlosigkeiten Wie ist dieser Krieg zu deeskalieren und zu beenden? Teil 1 Als Brückenbau noch möglich war Der Krieg in der Ukraine als neuer Horizont für politische Bildung und Demokratiepädagogik Bleibt nur Gegengewalt? „Mein Körper ist hier, aber mein Herz und meine Seele sind immer in Israel“ „Ich hoffe, dass die Ukraine die BRD des 21. Jahrhunderts wird“ Krieg als Geschäft Bodenlose Ernüchterung In geheimer Mission: Die DDR-NVA gegen den „jüdischen Klassenfeind“ „Verbote bringen herzlich wenig“ Eine missachtete Perspektive? Verordnete Feindbilder über Israel in der DDR: Eine Zeitungs-Selbstkritik Die erste DDR-Delegation in Israel. Ein Interview mit Konrad Weiß „Dieser westliche Triumphalismus ist ein großer Selbstbetrug“ Wolf Biermann: Free Palestine...? Was hilft gegen politische Tsunamis? Der Tod ist ein Meister aus Russland Wann ist die Zeit zu verhandeln? „Ich bedaure und bereue nichts“ "Schon im 3. Weltkrieg?" „Die Logik des Krieges führt zu keinem positiven Ende“ "Bitte wendet euch nicht von uns ab". Zwei Hilferufe aus Belarus Nach 1000 Tagen bitterem Krieg Russische Frauen im Widerstand 1989/90 - Friedliche Revolution und Deutsche Einheit Frauen in der Bürgerbewegung der DDR Vor 35 Jahren: Die Wege zum 9. November 1989 „Die Stunde ist gekommen aufzustehen vom Schlaf“ Mythos Montagsdemonstration Ossi? Wessi? Geht's noch? Es gibt keine wirkliche Ostdebatte Die. Wir. Ossi. Wessi? Wie man zum Ossi wird - Nachwendekinder zwischen Klischee und Stillschweigen 2 plus 4: "Ihr könnt mitmachen, aber nichts ändern“ Blick zurück nach vorn Wem gehört die Revolution? Die erste und letzte freie DDR-Volkskammerwahl Mythos 1989 Joseph Beuys über die DDR Der 9. Oktober 1989 in Leipzig Egon Krenz über den 9. November Die deutsche Regierung beschleunigt zu stark Projekte für ein Freiheits- und Einheitsdenkmal in Berlin und Leipzig Deutsch-deutsche Begegnungen. Die Städtepartnerschaften am Tag der Deutschen Einheit Mit Abstand betrachtet - Erinnerungen, Fragen, Thesen. Die frohe Botschaft des Widerstands Mauerfall mit Migrationshintergrund "Wer kann das, alltäglich ein Held sein?" "Es geht um Selbstbefreiung und Selbstdemokratisierung" Kann man den Deutschen vertrauen? Ein Rückblick nach einem Vierteljahrhundert deutscher Einheit Von der (eigenen) Geschichte eingeholt? Der Überläufer Der Überläufer (Teil IV) Der Deal mit "Schneewittchen" alias Schalck-Golodkowski Der Maulwurf des BND: „Die Karre rast auf die Wand zu“ Der lautlose Aufstand Wem gehört die Friedliche Revolution? Verschiedene Sichten auf das Erbe des Herbstes 1989 „Und die Mauern werden fallen und die alte Welt begraben“ Im Schatten von Russlands Ukrainekrieg: Der Zwei-plus-Vier-Vertrag in Gefahr? Der Zwei-plus-Vier-Vertrag: Die Stufen der Einigung über die Einheit Der Wendepunkt Das Ende der Stasi vor 35 Jahren Der Zauber des Anfangs Alltag und Gesellschaft Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Ost-West Nachrichtenvergleiche Fußball mit und ohne Seele München 1972: Olympia-Streit um das „wahre Freundesland“ Afrikas Das religiöse Feld in Ostdeutschland Repräsentation Ostdeutschlands nach Wahl 2021 Die Transformation der DDR-Presse 1989/90 Das Elitendilemma im Osten "Affirmative Action" im Osten Ostdeutsche in den Eliten als Problem und Aufgabe Ostdeutsche Eliten und die Friedliche Revolution in der Diskussion Die Bundestagswahl 2021 in Ostdeutschland Deutsch-deutsche Umweltverhandlungen 1970–1990 Der Plan einer Rentnerkartei in der DDR "Es ist an der Zeit, zwei deutsche Mannschaften zu bilden" Deutsch-ausländische Ehen in der Bundesrepublik Verhandelte Grenzüberschreitungen Verpasste Chancen in der Umweltpolitik Der dritte Weg aus der DDR: Heirat ins Ausland Und nach Corona? Ein Laboratorium für Demokratie! Nichtehelichkeit in der späten DDR und in Ostdeutschland 30 Jahre später – der andere Bruch: Corona Mama, darf ich das Deutschlandlied singen Mit der Verfassung gegen Antisemitismus? Epidemien in der DDR Homosexuelle in DDR-Volksarmee und Staatssicherheit „Die DDR als Zankapfel in Forschung und Politik" Die Debatte über die Asiatische Grippe Coronavirus - Geschichte im Ausnahmezustand Werdegänge Familien behinderter Kinder in BRD und DDR Vom Mauerblümchen zum Fußball-Leuchtturm DDR-Alltag im Trickfilm Die alternative Modeszene der DDR Nachrichtendienste in Deutschland. Teil II Nachrichtendienste in Deutschland. Teil I Die Jagd gehört dem Volke Homosexuelle und die Bundesrepublik Deutschland Honeckers Jagdfieber zahlte die Bevölkerung Sicherheitspolitik beider deutscher Staaten von 1949 bis 1956 Frauen im geteilten Deutschland Ostdeutsche Identität Patriotismus der Friedensbewegung und die politische Rechte Rechte Gewalt in Ost und West Wochenkrippen und Kinderwochenheime in der DDR Urlaubsträume und Reiseziele in der DDR Reiselust und Tourismus in der Bundesrepublik Schwule und Lesben in der DDR Die westdeutschen „Stellvertreterumfragen“ Erfahrungen mit der Krippenerziehung „Päckchen von drüben“ Vor aller Augen: Pogrome und der untätige Staat Zwischen Staat und Markt Dynamo in Afrika: Doppelpass am Pulverfass Auf deutsch-deutscher UN-Patrouille in Namibia 1989 Zwischen den Bildern sehen Vom Neonazi-Aussteiger ins Oscar-Team „Eine Generalüberholung meines Lebens gibt es nicht“ "Autoritärer Nationalradikalismus“ Unter strengem Regime der Sowjets: Die Bodenreform 1945 Diplomatische Anstrengungen auf dem afrikanischen Spielfeld Demokratiestörung? „Im Osten gibt es eine vererbte Brutalität“ Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Turnschuhdiplomatie im Schatten Eine Keimzelle politischen Engagements (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Anti-Antisemitismus als neue Verfassungsräson? "Ich höre ein Ungeheuer atmen" Als es mir kalt den Rücken runterlief Deutsche Putschisten Thüringen als Muster-Gau? Wie die Mitte der Gesellschaft verloren ging "Nahezu eine Bankrotterklärung" „Bei den Jungen habe ich Hoffnung“ Der lange Weg nach rechts Lehren für die Bundestagswahl 2025 Provinzlust - Erotikshops in Ostdeuschland Turnschuhdiplomatische Bildungsarbeit Ostdeutsche „Soft Power“ Abschied von der zivilen Gesellschaft? Lager nach 1945 Ukrainische Displaced Persons in Deutschland Jugendauffanglager Westertimke Das Notaufnahmelager Gießen Gedenkstätte und Museum Trutzhain Die Barackenstadt: Wolfsburg und seine Lager nach 1945 Die Aufnahmelager für West-Ost-Migranten Die Berliner Luftbrücke und das Problem der SBZ-Flucht 1948/49 Migration und Wohnungsbau. Geschichte und Aktualität einer besonderen Verbindung am Beispiel Stuttgart-Rot Orte des Ankommens (VII): Das Musterhaus Matz im Freilichtmuseum Kiekeberg Orte des Ankommens (I): Architekturen für Geflüchtete in Deutschland seit 1945 Orte des Ankommens (IX): Asylarchitekturen zwischen technokratischer Kontrolle und Selbstbestimmung Orte des Ankommens (VIII): Tor zum Realsozialismus: Das Zentrale Aufnahmeheim der DDR in Röntgental Orte des Ankommens (X): Alternative Wohnprojekte mit Geflüchteten Orte des Ankommens nach 1945 (III): „Bereits baureif.“ Siedlungsbau der Nachkriegszeit auf dem ehemaligen Konzentrationslagergelände in Flossenbürg Orte des Ankommens (IV): Das ehemalige KZ-Außenlagergelände in Allach – ein vergessener Ort der (Nach)kriegsgeschichte Orte des Ankommens (V): Neugablonz - vom Trümmergelände zur Vertriebenensiedlung Orte des Ankommens (XI): Räume der Zuflucht – Eine Fallstudie aus Lagos, Nigeria Jüdinnen in Deutschland nach 1945 Interviews Beiträge Porträts Redaktion Jüdinnen und Juden in der DDR Antisemitismus in Deutschland Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch War die DDR antisemitisch? Antisemitismus in der DDR Teil I Antisemitismus in der DDR Teil II Als ob wir nichts zu lernen hätten von den linken Juden der DDR ... Ostdeutscher Antisemitismus: Wie braun war die DDR? Die Shoah und die DDR Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil I Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil II Israel im Schwarzen Kanal Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, I Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, II Das Israelbild der DDR und dessen Folgen Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte "Jüdisch & Links" von Wolfgang Herzberg Der patriarchalen Erinnerungskultur entrissen: Hertha Gordon-Walcher Jüdisch sein in Frankreich und in der DDR Frauen in der DDR (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Frauen im geteilten Deutschland „Schönheit für alle!“ Pionierinnen im Fußball – Von der Produktion auf den Platz Vertragsarbeiterinnen in der DDR Gleichberechtigung in heterosexuellen Partnerschaften in der DDR Un-Rechts-Staat DDR Bedrohter Alltag Unrecht, Recht und Gerechtigkeit - eine Bilanz von Gerd Poppe Der Geschlossene Jugendwerkhof Torgau – eine "Totale Institution" Stasi-Hafterfahrungen: Selbstvergewisserung und Renitenz Kritik und Replik: Suizide bei den Grenztruppen und im Wehrdienst der DDR Suizide bei den Grenztruppen der DDR. Eine Replik auf Udo Grashoff Die Todesopfer des DDR-Grenzregimes, ihre Aufarbeitung und die Erinnerungskultur Die Freiheit ist mir lieber als mein Leben „Nicht nur Heldengeschichten beschreiben“ Wer war Opfer des DDR-Grenzregimes? Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine Recherche Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine andere Sicht "Begriffliche Unklarheiten" Die Reichsbahn und der Strafvollzug in der DDR "Schicksale nicht Begriffe" Mauerbau und Machtelite Zwangseingewiesene Mädchen und Frauen in Venerologischen Einrichtungen Stasi-Razzia in der Umweltbibliothek Politisch inhaftierte Frauen in der DDR Ein widerständiges Leben: Heinz Brandt Über den Zaun und zurück – Flucht und Rückkehr von Dietmar Mann Die politische Justiz und die Anwälte in der Arä Honecker Geraubte Kindheit – Jugendhilfe in der DDR Haftarbeit im VEB Pentacon Dresden – eine Fallstudie Zwischen Kontrolle und Willkür – Der Strafvollzug in der DDR Suizide in Haftanstalten: Legenden und Fakten Die arbeitsrechtlichen Konsequenzen in der DDR bei Stellung eines Ausreiseantrages Max Fechner – Opfer oder Täter der Justiz der Deutschen Demokratischen Republik? Die "Auskunftspersonen" der Stasi – Der Fall Saalfeld Geschlossene Venerologische Stationen und das MfS Jugendhilfe und Heimerziehung in der DDR Fraenkels "Doppelstaat" und die Aufarbeitung des SED-Unrechts "OV Puppe". Ein Stasi-Raubzug im Spielzeugland Verdeckte Waffendeals der DDR mit Syrien Vom Zwangsleben unter Anderen "Ungehaltene Reden". Denkanstöße ehemaliger Abgeordneter der letzten Volkskammer der DDR Was sollten Wähler und Wählerinnen heute bedenken? Ein urdemokratischer Impuls, der bis ins Heute reicht „Als erster aus der Kurve kommen“ Die Rolle des Staats in der Wahrnehmung der Ostdeutschen Die durchlaufene Mauer Interview: Peter-Michael Diestel Interview: Günther Krause Interview: Lothar de Maizière Warum ist das Grundgesetz immer noch vorläufig? Schülerzeitungstexte Noch Mauer(n) im Kopf? Liebe über Grenzen Ostseeflucht Fluchtursachen Die Frau vom Checkpoint Charlie Mutti, erzähl doch mal von der DDR Staatsfeind Nr.1: DAS VOLK!!! Mit dem Bus in die DDR Ost und West. Ein Vergleich Warum wird der 3. Oktober gefeiert? "Ich wünsch mir, dass die Mauer, die noch immer in vielen Köpfen steht, eingerissen wird" Immer noch Mauer(n) im Kopf? Zeitenwende Ist der Osten ausdiskutiert? Der Mutige wird wieder einsam Das Jahr meines Lebens Basisdemokratie Lehren aus dem Zusammenbruch "Wir wollten uns erhobenen Hauptes verabschieden" Für die gute Sache, gegen die Familie DDR-Wissenschaftler Seuchenbekämpfung Chemnitz: Crystal-Meth-Hauptstadt Europas Keine Ahnung, was als Nächstes passieren wird Allendes letzte Rede Friedliche Revolution Gethsemanekirche und Nikolaikirche Das Wirken der Treuhandanstalt Gewerkschaften im Prozess von Einheit und Transformation Zusammenarbeit von Treuhandanstalt und Brandenburg Privatisierung vom DDR-Schiffbau Die Leuna-Minol-Privatisierung Übernahme? Die Treuhandanstalt und die Gewerkschaften: Im Schlepptau der Bonner Behörden? Treuhand Osteuropa Beratungsgesellschaft "Ur-Treuhand" 1990 Internationale Finanzakteure und das Echo des Sozialismus Soziale Marktwirtschaft ohne Mittelstand? Die Beziehungen zwischen Frankreich und der DDR Suche nach den Spuren der DDR Wirtschaftsbeziehungen zwischen Frankreich und der DDR Der Freundschaftsverein „EFA“ Die Mauer in der französischen Populärkultur DDR als Zankapfel in Forschung und Politik DDR-Geschichte in französischen Ausstellungen nach 2009 Theater- und Literaturtransfer zwischen Frankreich und der DDR Die DDR in französischen Deutschbüchern Kommunalpartnerschaften zwischen Frankreich und der DDR Regimebehauptung und Widerstand Mut zum Aussteigen aus Feindbildern Für die Freiheit verlegt - die radix-blätter Der Fußballfan in der DDR Jugend in Zeiten politischen Umbruchs Umweltschutz als Opposition Sozialistisches Menschenbild und Individualität. Wege in die Opposition Politische Fremdbestimmung durch Gruppen Macht-Räume in der DDR Wirtschaftspläne im Politbüro 1989 "Macht-Räume in der DDR" Macht, Raum und Plattenbau in Nordost-Berlin Machträume und Eigen-Sinn der DDR-Gesellschaft Die "Eigenverantwortung" der örtlichen Organe der DDR Strategien und Grenzen der DDR-Erziehungsdiktatur Staatliche Einstufungspraxis bei Punk- und New-Wave-Bands Kommunalpolitische Kontroversen in der DDR (1965-1973) Schwarzwohnen 1968 – Ost und West Der Aufstand des 17. Juni 1953 Interview mit Roland Jahn Der 17. Juni 1953 und Europa Geschichtspolitische Aspekte des 17. Juni 17. Juni Augenzeugenbericht Kultur und Medien Einmal Beethoven-Haus und zurück Gedächtnis im Wandel? Der Aufbau des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Ostdeutschland Die Demokratisierung von Rundfunk und Fernsehen der DDR Die Stasi und die Hitler-Tagebücher Ein Nachruf auf Walter Kaufmann Die Tageszeitung »Neues Deutschland« vor und nach 1990 Wie ein Staat untergeht Objektgeschichte antifaschistischer Ausstellungen der DDR Reaktionen auf die Ausstrahlung der Fernsehserie „Holocaust“ „Mitteldeutschland“: ein Kampfausdruck? Gesundheitsaufklärung im Global Humanitarian Regime The British Press and the German Democratic Republic Kulturkontakte über den Eisernen Vorhang hinweg "Drei Staaten, zwei Nationen, ein Volk“ "Flugplatz, Mord und Prostitution" SED-Führung am Vorabend des "Kahlschlag"-Plenums Ende der Anfangsjahre - Deutsches Fernsehen in Ost und West "Wer nicht für uns ist, ist gegen uns. Es gibt keinen Dritten Weg" Frauenbild der Frauenpresse der DDR und der PCI Regionales Hörfunkprogramm der DDR DDR-Zeitungen und Staatssicherheit Eine Chronik von Jugendradio DT64 Die "neue Frau": Frauenbilder der SED und PCI (1944-1950) „Streitet, doch tut es hier“ Olympia in Moskau 1980 als Leistungsschau für den Sozialismus Wo Kurt Barthel und Stefan Heym wohnten „Eine konterrevolutionäre Sauerei“ Migration Fortbildungen als Entwicklungshilfe Einfluss von Erinnerungskulturen auf den Umgang mit Geflüchteten Friedland international? Italienische Zuwanderung nach Deutschland Jüdische Displaced Persons Das Notaufnahmelager Marienfelde Migration aus Süd- und Südosteuropa nach Westeuropa Die "Kinder der 'Operation Shamrock'" Rück- und Zuwanderung in die DDR 1949 bis 1989 West-Ost-Übersiedlungen in der evangelischen Kirche Migration aus der Türkei Griechische Migration nach Deutschland Die Herausforderung der Aussiedlerintegration Die Ausreise aus der DDR Das Spezifische deutsch-deutscher Migration Flüchtlinge und Vertriebene im Nachkriegsdeutschland Interview mit Birgit Weyhe zur Graphic Novel "Madgermanes" Die Migration russischsprachiger Juden seit 1989 Chinesische Vertragsarbeiter in Dessau Arbeitsmigranten in der DDR Gewerkschaften und Arbeitsmigration in der Bundesrepublik Deutschlandforschertagung 2016 Eröffnungsreden Panels und Poster Session Grenzgebiete Die Wende im Zonenrandgebiet Der andere Mauerfall Das "Grüne Band" Alltagsleben im Grenzgebiet Aktion, Reaktion und Gegenreaktion im „Schlüsseljahr“ 1952 Außensichten auf die deutsche Einheit Wahrnehmung des geeinten Deutschlands in Serbien Norwegische Freundschaft mit dem vereinten Deutschland Deutschland im Spiegel des Wandels der Niederlande Österreichs Reaktionen auf die Mühen zur deutschen Einheit Israelische Reaktionen auf die Wiedervereinigung Deutsche Diplomaten erleben den Herbst 1989 Das wiedervereinigte Deutschland aus Sicht der Slowaken Wahrnehmung der deutschen Einheit in Dänemark Die Perzeption der Wiedervereinigung in Lateinamerika Deutsch-polnische Beziehungen Der Blick junger Schweizer auf Deutschland Bulgarien blickt erwartungsvoll nach Deutschland Vom bescheidenen Wertarbeiter zur arroganten Chefin "Gebt zu, dass die Deutschen etwas Großes geleistet haben." 150 Jahre Sozialdemokratie Wehners Ostpolitik und die Irrtümer von Egon Bahr 150 Jahre Arbeiterturn- und Sportbewegung Die Spaltung der SPD am Ende der deutschen Teilung Willy Brandts Besuch in Ostberlin 1985 Deutschlandforschertagung 2014 Einleitungsvortrag von Christoph Kleßmann Tagungsbericht: "Herrschaft und Widerstand gegen die Mauer" Tagungsbericht: Sektion "Kultur im Schatten der Mauer" Interview mit Heiner Timmermann Interview mit Angela Siebold Interview mit Jérôme Vaillant Interview mit Irmgard Zündorf Interview mit Andreas Malycha Die Mauer in westdeutschen Köpfen Multimedia Wie wurde ich ein politischer Mensch? Zeitreisen mit "Kennzeichen D" Der Anfang vom Ende der DDR: Die Biermann-Ausbürgerung 1976 Wendekorpus. Eine Audio-Zeitreise. 1. Vorboten von Umbruch und Mauerfall 2. Schabowski und die Öffnung der Grenzen am 9. November 1989 3. Grenzübertritt am 10. November 4. Begrüßungsgeld 100 D-Mark 5. Den Anderen anders wahrnehmen 6. Stereotypen 7. Was bedeutet uns der Fall der Mauer? 8. Emotionen 9. Sprache Gespräche mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen „9/11 Santiago – Flucht vor Pinochet" Brecht & Galilei: Ideologiezertrümmerung Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch Freundesverrat Denkanstöße aus Weimar Gefährdet von "Systemverächtern" Raubzug Die Normalität des Lügens Neuer Oststolz? Ausgaben vor 2013 Bau- und Planungsgeschichte (11+12/2012) Architektur als Medium der Vergesellschaftung Landschaftsarchitektur im Zentrum Berlins Kunst im Stadtraum als pädagogische Politik Dresden – das Scheitern der "sozialistischen Stadt" Bautyp DDR-Warenhaus? Ulrich Müthers Schalenbauten Medizinische Hochschulbauten als Prestigeobjekt der SED Transitautobahn Hamburg–Berlin Literaturjournal Aufarbeitung (10/2012) "Es geht nicht um Abrechnung ..." "Ein Ort, der zum Dialog anregt" Eckstein einer EU-Geschichtspolitik? Schwierigkeiten mit der Wahrheit Personelle Kontinuitäten in Brandenburg seit 1989 "Geschlossene Gesellschaft" Kulturelite im Blick der Stasi Experten für gesamtdeutsche Fragen – der Königsteiner Kreis Friedrich II. – Friedrich der Große Literaturjournal Deutsch-deutscher Literaturaustausch (8+9/2012) Eine gesamtdeutsche Reihe? Die Insel-Bücherei Versuche deutsch-deutscher Literaturzeitschriften Geschiedene Gemüter, zerschnittene Beziehungen Ein Name, zwei Wege: Reclam Leipzig und Reclam Stuttgart Die Beobachtung des westdeutschen Verlagswesens durch das MfS Volker Brauns Reflexionen über die Teilung Deutschlands Die Leipziger Buchmesse, die Börsenvereine und der Mauerbau Die Publikationskontroverse um Anna Seghers' "Das siebte Kreuz" Westdeutscher linker Buchhandel und DDR Die Publikationsgeschichte von Stefan Heyms "Erzählungen" Das große Volkstanzbuch von Herbert Oetke Eine deutsch-deutsche Koproduktion: die "OB" Dokumentation: "Ein exemplarisches Leben – eine exemplarische Kunst" Literaturjournal Nach dem Mauerbau (7/2012) Der ewige Flüchtling Der Warenkreditwunsch der DDR von 1962 Die Entstehung der "Haftaktion" Leuna im Streik? Mit dem Rücken zur Mauer Der Honecker-Besuch in Bonn 1987 Ein Zufallsfund? Literaturjournal Politische Bildung (6/2012) Antikommunismus zwischen Wissenschaft und politischer Bildung Subjektorientierte historische Bildung Geschichtsvermittlung in der Migrationsgesellschaft "Hallo?! – Hier kommt die DDR" Vergangenheit verstehen, Demokratiebewusstsein stärken Keine einfachen Wahrheiten Literaturjournal Sport (5/2012) Sportnation Bundesrepublik Deutschland? Marginalisierung der Sportgeschichte? Dopingskandale in der alten Bundesrepublik Hooliganismus in der DDR "Erfolge unserer Sportler – Erfolge der DDR" Literaturjournal Nachkrieg (4/2012) Jüdischer Humor in Deutschland Die SED und die Juden 1985–1990 "Braun" und "Rot" – Akteur in zwei deutschen Welten Kriegsverbrecherverfolgung in SBZ und früher DDR Die "Hungerdemonstration" in Olbernhau Eklat beim Ersten Deutschen Schriftstellerkongress Workuta – die "zweite Universität" Dokumentation: Die Rehabilitierung der Emmy Goldacker Kaliningrader Identitäten "Osten sind immer die Anderen!" Freiheit und Sicherheit Literaturjournal Wirtschaft und Soziales (3/2012) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Forum Literaturjournal Zeitgeschichte im Film (2/2012) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Forum Literaturjournal Nonkonformität und Widerstand (1/2012) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Dokumentation Forum Literaturjournal Deutsch-deutsches (11+12/2011) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Dokumentation Forum Literaturjournal Öffentlicher Umgang mit Geschichte (10/2011) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Forum Literaturjournal 21 Jahre Deutsche Einheit (9/2011) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Dokumentation Forum Literaturjournal Wissenschaft (8/2011) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Forum Literaturjournal 50 Jahre Mauerbau - Teil 2 (7/2011) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Dokumentation Forum Literaturjournal 50 Jahre Mauerbau (6/2011) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Dokumentation Forum Literaturjournal Kultur (5/2011) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Dokumentation Forum Literaturjournal Innere Sicherheit (4/2011) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Dokumentation Forum Literaturjournal Wirtschaftsgeschichte (3/2011) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Dokumentation Forum Literaturjournal Ost-West-Beziehungen (2/2011) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Dokumentation Forum Literaturjournal Medien (1/2011) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Dokumentation Forum Literaturjournal Über das Deutschland Archiv Impressum Nach den Unruhen in Kasachstan: Wendepunkt oder Weiter so?

Die Todesopfer des Grenzregimes der DDR Überlegungen zu einer Gesamtbilanz

Gerhard Sälter

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35 Jahre, nachdem das Grenzregime der DDR im November 1989 sein Ende fand, liegt noch keine Gesamtbilanz zu den Todesopfern vor, die es gefordert hat. Warum?

DDR-Historikertagung in der bpb am 29. Mai 2024. Eine der Fragestellungen: Wer starb an der Berliner und innerdeutschen Grenze, am Eisernen Vorhang oder bei Fluchtversuchen über die Ostsee? Sind nur getötete Flüchtlinge zu zählen, oder zum Beispiel auch Grenzer, die den Druck auf Menschen schießen zu müssen nicht aushielten und Selbstmord begangen? Das Ergebnis wird im Lauf des Jahres 2025 von der Stiftung Berliner Mauer und dem Deutschland Archiv publiziert. (© bpb / Holger Kulick)

Das liegt einerseits daran, dass die Forschungen zu den Todesopfern an verschiedenen Grenzabschnitte unterschiedliche Kriterien angelegt haben, um zu bestimmen, wer ein Opfer des DDR-Grenzregimes war. Dazu gab es hier im Deutschland Archiv und andernorts bereits eine intensive Diskussion. Andererseits scheint mir ein tiefer liegender Grund darin zu bestehen, dass die historische Forschung bis heute kaum ein Verständnis davon entwickelt hat, warum die SED dieses Grenzregime implementiert hat und wozu es ihr dienen sollte. Zu selbstverständlich ging man davon aus, dass es eine Antwort auf die wachsende Migrationsbewegung aus der DDR in Richtung Westen gewesen sein müsse, dabei eine politisch und medial konstruierte Gewissheit aus der Zeit des Kalten Krieges transportierend, die niemand so recht für Wert befand, einmal zu hinterfragen.

Im vorliegenden Beitrag werde ich versuchen, auch auf der Basis der Ergebnisse eines eintägigen Workshops, (siehe Titelfoto) den die Bundeszentrale für Politische Bildung (Externer Link: bpb) zusammen mit der Externer Link: Stiftung Berliner Mauer am 29. Mai 2024 durchgeführt hat, eine neue Kategorisierung der Opfer vorzuschlagen. Aufgrund der erwähnten Defizite im Kenntnisstand zum Grenzregime wird dies in drei Schritten erfolgen. Zunächst sollen die bisherigen Forschungen zu den Grenzopfern kurz dargestellt werden, darauf folgt ein Versuch, das Grenzregime der DDR in seiner grundlegenden Tendenz zu beschreiben, woraufhin der Beitrag sich einer neuen Kategorisierung der Todesopfer zu nähern versucht.

Forschungen zu den Todesopfern: Eine Synopsis

Es hat recht lange gedauert, bis erste Forschungen zu den Grenzopfern begonnen wurden. Bis dahin kursierten Listen der Berliner Staatsanwaltschaft und der polizeilichen Sonderbehörde für die DDR-Ermittlungen (ZERV) über ihre jeweiligen Kenntnisstände, die sich zwischen 264 bis 421 Todesopfer bewegten. Erst nach der Jahrhundertwende wurden an der Gedenkstätte Berliner Mauer und am Zentrum für Zeithistorische Forschungen konkrete Überlegungen zu einem Forschungsprojekt angestellt. Erste Überlegungen zu einer Kriterienbildung, wer als Opfer des Grenzregimes zu verstehen sei, wurden 2006 publiziert. Eine durch diese Offenlegung ermöglichte öffentliche Diskussion über die Kriterien blieb allerdings aus. Die frühen rechtswissenschaftlichen Studien konnten nur wenig zur Klärung der Kriterien beisteuern, weil sie einerseits rechtsdogmatisch argumentierten und sich andererseits – naturgemäß – auf die strafrechtlich relevanten Todesfälle beschränkten.

Getöteter Jugendlicher aus Ost-Berlin, 1963 bei einem Fluchtversuch durch die Spree erschossen. Ein Dokument aus dem Stasiunterlagen-Archiv. (© bpb-DVD "Feindbilder")

Das erste Projekt wurde gemeinsam von der Gedenkstätte Berliner Mauer und dem Externer Link: ZZF Potsdam durchgeführt. Es lehnte sich sehr eng an die bereits formulierten Kriterien an. Eine Studie, die auf die Grenzen des heutigen Sachsen zur Bundesrepublik fokussierte, übernahm die Definition des Mauertoten-Projekts ausdrücklich. Auch eine an der Universität Hannover erarbeitete Vorstudie zur innerdeutschen Grenze lehnte sich an die Kategorienbildung des ersten Projekts an. Als 2010 das Projekt zu den Todesopfern in Berlin vor 1961 begann, hatte es – abgesehen vom Haus am Checkpoint Charlie – keine kritischen Stimmen dazu gegeben. Deshalb übernahm auch das Projekt zu Berlin 1948 bis 1961 die bisher verwendeten Kriterien weitgehend und passte sie nur leicht an die Bedingungen des etwas anders gelagerten Grenzregimes an. So etwa setzt die Zählung der Opfer in diesem Projekt schon 1948 mit der Blockade Berlins ein, also bevor DDR überhaupt gegründet worden und die SED dort an die Macht gekommen war – eine Setzung, die sicher diskussionswürdig ist.

Mit den Forschungen zu den Opfern an der innerdeutschen Grenze wurde der Externer Link: SED-Forschungsverbund an der FU Berlin beauftragt. Dieses Projekt setzte andere Akzente und formulierte Kriterien, die den bisherigen Kategorien weitere hinzufügten. Die Verantwortlichen vertraten im Gegensatz zu den anderen Projekten etwa die Auffassung, dass ein Teil der Suizide von Grenzpolizisten und Grenzsoldaten direkt auf das Grenzregime als Motiv beziehungsweise als Ursache zurückgeführt werden könne. Außerdem nahmen sie Personen auf, die nach einer Verhaftung an der Grenze von Gerichten der DDR oder der Sowjetunion zu einer Todesstrafe verurteilt worden waren. Diese waren in den anderen Projekten, deren Untersuchungen auf den Grenzraum als Handlungsort in einem engen Sinn abgestellt waren, eher als Justizopfer gesehen und nicht mit in ihre Darstellungen aufgenommen worden. Es gab weitere Unterschiede in der Frage, wer als Todesopfer verstanden werden solle und wer nicht, darüber wurde im Deutschland Archiv schon ausführlich berichtet.

Die Ausweitung der Opferkategorien führte zu Kritik an diesem Projekt. Dazu kamen Vorwürfe, Opfer aufgenommen zu haben, die gar nichts mit dem Grenzregime zu tun gehabt hätten – so ein SS-Mann, der mit seinen während des Zweiten Weltkrieges begangenen Gewalttaten geprahlt hatte und deswegen festgenommen worden war. Die verschiedenen Sichtweisen prallten in einer von den meisten Autoren engagiert geführten Debatte aufeinander. In deren Zentrum standen die Unterschiede in den Kategorien der erfassten Todesopfer, die eine Gesamtbilanz der Opfer des DDR-Grenzregimes zu verunmöglichen schien. Eine erste Expertenrunde im Jahr 2023, in der mehrere Projektleiter diese Diskrepanzen in der bpb miteinander diskutierten, blieb zunächst ohne Ergebnis.

Gedenkstein am Strand in Boltenhagen für Geflüchtete über die Ostsee. Bei Fluchtversuchen von DDR-Bürger*innen über die Ostsee sowie bei Überquerungen der Ostblockgrenzen Untersuchungen der Uni Greifswald zufolge 212 Männer, Frauen und Kinder ums Leben gekommen. Dabei handelt es sich um 135 Todesfälle in der Ostsee und um 77 Fälle an den Grenzen von Ostblockstaaten. (© Wikimedia)

Die Forschungen sind indessen mit diesen Projekten nicht an ein Ende gekommen. An der Universität Greifswald ging eine Forschergruppe um Prof. Dr. Hubertus Buchstein und Dr. Jenny Linek den bei der Flucht ertrunkenen Flüchtlinge in der Ostsee nach. Die Arbeiten sind abgeschlossen, die Publikation dazu befindet sich in Vorbereitung. Aufgrund der Konzentration auf Todesfälle, die einen Fluchtzusammenhang aufwiesen, scheinen die Ergebnisse dieser Forschergruppe sich in die bisher erzielten Ergebnisse problemlos einzufügen. Außerdem haben die Historiker vom SED-Forschungsverbund 2024 einen weiteren Band vorgelegt, in dem sie die Grenzregime anderer Staaten in Osteuropa skizzieren und die dort bei der Flucht in den Westen getöteten oder verunglückten Menschen aus der DDR beschreiben. Dies stellt eine sinnvolle Ergänzung zu den Forschungen zum DDR-Grenzregime dar, allerdings sind diese Todesfälle meines Erachtens nicht ohne weiteres den Opfern hinzuzurechnen, die direkt durch das von der SED errichtete Grenzregime verursacht worden und von ihr zu verantworten sind.

Eine Chronologie des Grenzregime der DDR

Üblicherweise wird das von der SED an ihren Grenzen zum Westen errichtete Grenzregime als eine direkte Antwort auf die Massenmigration aus der DDR in die Bundesrepublik wahrgenommen. Das scheint mir eine Verkürzung zu sein, und das vermeintliche Motiv der SED, die Abwanderung zu stoppen, scheint mir bisher nicht durch eine Untersuchung zu Diskursen in den Parteigremien zu dieser Frage untermauert worden zu sein. Deshalb halte ich es in diesem Zusammenhang für sinnvoll, sich die Chronologie des Grenzregimes zu vergegenwärtigen.

Der erste Schritt von einem von den vier Siegermächten gestalteten Grenzregime hin zu einer besonderen Überwachung der Grenzen für das Territorium der SBZ/DDR geschah ganz dezidiert nicht im Zusammenhang mit dem Migrationsregime der SED, sondern in Vorbereitung auf die Blockade Berlins. Am 1. April 1948 ordnete die Sowjetische Militäradministration in Deutschland den Beginn von Kontrollen an. An 94 Kontrollpunkten rund um Berlin wurde seitdem der Verkehr zwischen der DDR und den beiden Stadthälften kontrolliert. An der innerdeutschen Grenze ist zeitgleich eine langsame Verdichtung von Stacheldrahtsperren und Wachtürmen zu verzeichnen, außerdem eine intensivere Überwachung des grenzüberschreitenden Verkehrs. Außerdem begannen SED-Funktionäre sog. Flurscheine einzuziehen, die Bauern bis dahin recht unbürokratisch erhielten, um Felder auf der jeweils anderen Seite der Grenze zu bestellen.

Die Maßnahmen in Berlin zielten nicht auf eine vollständige Abschottung West-Berlins ab, das war angesichts knapper Personalkapazitäten bei den eingesetzten Polizeikräften auch gar nicht möglich. In Berlin ist gegen Weihnachten 1948 zwar eine Verschärfung der Kontrollen durch die SBZ-Polizei zu verzeichnen, aber wir haben auch für die folgenden Monate zahlreiche Berichte über Hamsterfahrten von West-Berlinern ins Umland, die waren also noch möglich. An der innerdeutschen Grenze gab es zu dieser Zeit nur etwa 14.000 Grenzpolizisten, was im Dreischichtbetrieb etwa drei bis vier Polizisten auf einen Grenzkilometer ergibt. Damit war eine vollständige Kontrolle der Grenzübertritte überhaupt nicht zu leisten.

1952 wurde die innerdeutsche Grenze auf sowjetischen Wunsch hin befestigt, ähnliches geschah zugleich in anderen Ostblockstaaten, die eine gemeinsame Grenze mit einem westlichen Staat oder Jugoslawien besaßen. Wiederum war die Abriegelung der DDR lange nicht so effizient wie beabsichtigt, denn Ende 1952 war nur etwa die Hälfte der Grenze mit Stacheldraht versehen. In Berlin waren mit Ende der Blockade die Kontrollen in der Innenstadt beendet worden, die an den Grenzen Berlins – und zwar beider Stadthälften – zum Umland waren jedoch beibehalten worden. Auch an der Außengrenze Berlins entstanden 1952 erste Stacheldrahtverhaue und andere Sperren.

Mit dem zögerlichen Ausbau der Grenze ging die Schaffung eines Grenzgebiets einher, das einen Landstreifen von fünf Kilometern Breite entlang der innerdeutschen Grenze umfasste und für das ein besonderes Kontrollregime entwickelt wurde: Zahlreiche Alltagshandlungen wie etwa Besuche wurden ebenso genehmigungspflichtig wie die Wohnsitznahme. Nicht vom Staat kontrollierte Einrichtungen wie Wirtshäuser mussten schließen, auch Gottesdienste wurden genehmigungspflichtig. Damit einher ging die Aussiedlung von etwa 8.400 Menschen, die als unzuverlässig galten. Volkspolizei und Grenzpolizei errichteten im Zusammenhang mit den zahlreichen Genehmigungspflichten eine engmaschige Überwachung.

Nach Stalins Tod und dem Juni-Aufstand 1953 in der DDR verlor das Grenzregime zeitweilig seine Priorität für die SED-Führung. Der Grenzausbau in Berlin und an der innerdeutschen Grenze wurde vernachlässigt, und die Grenzsperren verrotteten langsam. Wie sehr sich die Situation gewandelt hat, ist aus den seit Mitte der fünfziger Jahre in großer Menge an DDR-Bürger vergebenen Reiseerlaubnissen ersichtlich: 1957 etwa durften knapp drei Millionen Menschen in die Bundesrepublik reisen. Die Überwachung der Bevölkerung im Grenzgebiet an der innerdeutschen Grenze wurde jedoch beibehalten und schuf zusammen mit der Gefahr der Ausweisung einen Konformitätsdruck, der deutlich über dem ohnehin hohen Niveau in der DDR lag. Gegen Ende der fünfziger Jahre richtete die SED-Führung erneut größere Aufmerksamkeit auf das Grenzregime. Die Bewilligungen für Privatreisen in den Westen wurden wieder deutlich zurückgefahren.

Außerdem begann sich das Ministerium für Staatssicherheit für den Ausbauzustand der Grenzanlagen zu interessieren und Berichte über die Tätigkeit der Grenzpolizei zu verfassen. Auch die Überwachung der Zufahrtswege ins Grenzgebiet wurde intensiviert; auf den Zugstrecken nach Berlin fuhren in den nächsten Jahren sogenannte Zugbegleitkommandos der Polizei mit, die Flüchtlinge entdecken sollten. In Berlin ist eine ähnliche Tendenz festzustellen. Dort waren die Kontrollen an der innerstädtischen Grenze etwa 1953 wieder aufgenommen worden, wobei theoretisch ein Doppelposten jeweils einen Straßenübergang überwachte. Bei geschätzt 500.000 Grenzübertritten pro Tag waren allerdings nur Stichprobenkontrollen möglich. Seit dem Chruschtschow-Ultimatum 1958 wurden die Kontrollen an den Berliner Außengrenzen und in der Innenstadt intensiviert, und an einigen Stellen entstanden wieder Hindernisse, um das Durchbrechen der Grenze mit Autos zu verhindern. Seit Anfang 1961 wurden die Zaunsperren an den Berliner Außengrenzen massiv verstärkt.

Der Mauerbau als Stolz der SED-Führung. Foto aus einem Erinnerungs-Album an den Mauerbau 1961 im Büro von Stasi-Chef Erich Mielke. (© BArch, MfS, ZAIG/Fo/2813, Abb. 5)

Mit dem Mauerbau erreichte das Grenzregime eine neue Qualität. In drei sich überlagernden Bauphasen ließ die SED die Grenzanlagen in Berlin ausbauen: ab 1961 mit einer provisorischen Mauer und zusätzlichen Sperren, ab 1963 mit einem einheitlich geplanten System von Grenzsperren, die Ende der siebziger Jahre ihre größte Dichte erreichten, und ab 1980 mit der neuen Grenzmauer, wobei einige Sperren entfernt wurden. An der innerdeutschen Grenze entstand seit 1961 ebenfalls ein in die Fläche greifendes System aus Sperren. Erneut wurden über 3.000 Menschen ausgesiedelt. Wiederum auf sowjetischen Wunsch wurde seit 1961 ein Gürtel aus Minenfeldern entlang der Grenze angelegt. Ab 1971 wurden auch Splitterminen verwendet, im Westen zumeist Selbstschussanlagen genannt. Mitte der achtziger Jahre ist wie in Berlin eine Demilitarisierung festzustellen: Minen und Selbstschussanlagen verschwanden zusammen mit weiteren besonders martialischen Sperren. Mit dem Ausbau seit 1961 war an den Grenzen der DDR zum Westen ein Sperrsystem entstanden, das für Flüchtlinge eine effiziente Sperre bildete und zugleich erhebliche Gefahren für Leib und Leben für sie begründete.

Mit dem Mauerbau erreichte das Grenzregime ganz neue Dimensionen. Zunächst verbesserten die beteiligten Behörden ihre Kooperation. Am Grenzregime wirkten nicht nur die Grenztruppen mit, die direkt an der Grenze eingesetzt waren. Einbezogen in die Überwachung des Grenzvorfeldes und letztlich der gesamten DDR waren die Volkspolizei, das MfS, zivile Behörden und einige ehrenamtliche Helfer. Seit den siebziger Jahren war es eine Maßgabe, dass Flüchtlinge nicht an der Grenze zu verhaften seien, sondern bei Verlassen ihrer Wohnung. Das gelang natürlich nicht, lässt aber den Umfang von Informationen erahnen, die über alle Bürger benötigt wurden, um eine solche Zielstellung umzusetzen. Das Grenzregime hat ganz wesentlich dazu beigetragen, die DDR zu dem Polizeistaat zu machen, der sie letztlich war. Schließlich begann in den sechziger Jahren eine intensive Kooperation mit anderen Ostblockstaaten, um die Flucht von DDR-Bürgern über Drittstaaten zu unterbinden.

Schon diese kurze chronologische Skizze verdeutlicht, dass der bisher angenommene enge Zusammenhang zwischen der Fluchtbewegung aus der DDR und dem von der SED an den Grenzen der DDR zum Westen eingeführten Grenzregime zu kurz greift. Das Grenzregime setzt ein mit der Blockade Berlins und durchlief bis 1949 seine erste Testphase. Nach einer Intensivierung 1952 verlor es Mitte der fünfziger Jahre gerade dann an Relevanz, als die Flüchtlingszahlen erheblich anstiegen. Nachdem mit dem Mauerbau und dem danach einsetzenden Grenzausbau an der innerdeutschen Grenze seit 1961 das Flüchtlingsproblem für die SED eigentlich hätte gelöst sein müssen, erhielt das Grenzregime demnach immer größere Aufmerksamkeit. Was die Dichte der Sperren angeht, erhielten die Grenzen der DDR Mitte der siebziger Jahre, als eine Fluchtbewegung kaum mehr bestand, ihren intensivsten Ausbauzustand.

Von einem seiner Kollegen erschossener Grenzer an der hessischen Grenze zur DDR, der möglicherweise dessen Flucht vereiteln wollte. Undatiertes Foto aus einem Sack vorvernichteter Stasi-Akten. Das MfS wollte die Spuren solcher Todesfälle vor der Stasi-Auflösung 1990 beseitigen. (© BArch, MfS HAIX, Fo 1099, Teil 3)

Motive der SED für Grenzregime der DDR: Thesen

Aufgrund dieser Diskrepanzen scheint es sinnvoll, den Motiven der SED für das Grenzregime weiter nachzugehen. Je länger ich mich mit diesem Grenzregime befasse, desto stärker wachsen meine Zweifel an der Wahrnehmung, es habe vorrangig der Fluchtabwehr gedient. Damit möchte ich nicht in Zweifel ziehen, dass die befestigten Grenzen der DDR spätestens ab 1961 in ihrer Funktionalität darauf gerichtet waren, Flüchtlingen den Weg nach Westen möglichst effizient zu versperren. Wenn man jedoch, um nur einige Punkte zu nennen, in Rechnung stellt,

  • dass der Ausbau der innerdeutschen Grenze seit 1952 auf sowjetischen Wunsch geschah und gar nicht von

  • dass die seit 1952 tatsächlich an der Grenze gebauten Zäune diese kaum zu einer wirksamen Sperre gegen Flüchtlinge gemacht hatte, das neue Grenzregime aber eine deutlich intensivere Überwachung der Grenzbevölkerung nach sich zog,

  • dass die Grenzkontrollen in den fünfziger Jahren in Berlin ebenfalls unter Einsatz der Schusswaffe durchgeführt wurden, obwohl gleichzeitig daneben hunderte von Flüchtlingen täglich die offene Grenze überquerten,

  • dass die SED 1956/57 Millionen DDR-Bürgern Reisen in den Westen gestattete, die natürlich auch zur Migration durch Wegbleiben genutzt wurden, ohne in dieser Zeit das Regime an der Grenze abzumildern,

  • und dass die SED den Mauerbau 1961 intern vor allem als Sieg über den Westen feierte und als Mittel der Machtkonsolidierung , und nicht als Ende der Abwanderung,

dann scheint mir das Motiv der Fluchtverhinderung für das Grenzregime nicht mehr so eindeutig gegeben zu sein. Demgegenüber habe ich den Eindruck, dass es der SED-Führung

  • angesichts des bundesdeutschen Anspruchs, auch die DDR-Bürger zu vertreten,

  • angesichts der alliierten Präsenz in der Viermächtestadt Berlin mitten in der DDR und der nicht von der DDR konzedierten Bewegungsfreiheit alliierten (also gegnerischen) Militärs auf den Transitrouten zwischen der Bundesrepublik und Berlin und

  • angesichts der bis in die siebziger Jahre fehlenden internationalen Anerkennung der DDR

  • mit ihrem Grenzregime vor allem darum ging, ihre Macht nach innen zu festigen und die Souveränität der DDR an ihren Grenzen nach außen sichtbar zu dokumentieren.

Ein solches Motiv lässt sich etwa dann erkennen, wenn der MfS-General Bruno Beater im Dezember 1961 erfolgreiche Fluchten als Unterstützung des Propagandafeldzugs des Westens wertete, mit dem der durch den Mauerbau eingeleitete Konsolidierungsprozess in der DDR untergraben werden solle. Eine ähnliche Logik sehe ich auch bei Erich Honecker, der 1974, als es die DDR endlich an der Seite der Bundesrepublik in die UNO geschafft hatte und sie damit die internationale Anerkennung erhielt, nach der die SED immer gestrebt hatte, auf einer Sitzung des Nationalen Verteidigungsrats ausführte, dass „jeder Grenzdurchbruch politischen Schaden für die DDR“ mit sich bringe. Dieser Ansatz, das Grenzregime mit einem Streben nach Ausweitung der Souveränität nach außen und innen zu motivieren, scheint mir auch die Unbedingtheit besser zu erklären, gegen unbewaffnete Flüchtlinge schwer bewaffnetes Militär einzusetzen, wo spätestens nach dem Mauerbau allein die Sperren an der Grenze ausgereicht hätten, um die Fluchtbewegung auf ein Minimum zu reduzieren.

Diese Interpretation scheint mir durch einen Hinweis gestützt, den Muriel Blaive und Thomas Lindenberger in die Diskussion eingeführt haben. Sie wiesen darauf hin, dass die kommunistischen Regime seit den dreißiger Jahren die Tendenz hatten, insbesondere in den Grenzregionen ihr Feindbilder zu schärfen, wo die Bevölkerung wegen ihrer räumlichen Nähe zum Klassenfeind auf der anderen Seite der Grenze ohnehin unter dem Generalverdacht des Verrats am Sozialismus stand. Dazu passt die große Aufmerksamkeit, welche die SED-Führung der Überwachung der Grenzbevölkerung in der DDR zuteilwerden ließ.

Folgt man dieser Argumentation, die ein Streben nach innerer und äußerer Souveränität als zentrales Motiv der SED für das Grenzregime annimmt, so bedeutet das, dass ein enger Konnex zwischen Flucht und Grenzregime auch für die Problematik der Todesopfer keinen Sinn ergibt. Es sind deshalb weniger die Motive der Ost-West-Migranten für die Kategorisierung als Todesopfer relevant als die Motive der SED für das Grenzregime im Zeitraum 1949 bis 1989.

Vorschlag für eine Definition von Opfergruppen

Aus den hier ausgebreiteten Überlegungen und aus der Diskussion auf dem Expertenworkshop im Mai 2024 ergibt sich eine veränderte Sicht auf die Todesopfer an den Grenzen der DDR. Auf diesem Workshop haben mehrere Teilnehmer vorgeschlagen, auf die endgültige Definition eines Kriterienkatalogs zu verzichten, die für alle Projekte gleichermaßen gelten solle und nach der man bestimmen könne, wer ein Opfer des Grenzregimes gewesen sei – und wer nicht. Dafür seien die Herangehensweisen an die Grenzproblematik einfach zu unterschiedlich gewesen und die Tatumstände an den verschiedenen Grenzen und zu verschiedenen Zeiten zu komplex. Die Unterschiede in der Kriterienbildung haben durchaus ihren Sinn, wenn man berücksichtigt, dass der Opferbegriff seit mehreren Jahrzehnten erheblich ausgeweitet und in vergleichbaren Zusammenhängen auch sehr unterschiedlich verstanden und angewendet wird.

Es besteht in der Öffentlichkeit eine Erwartung, dass in solchen Fragen Eindeutigkeit in der historischen Bewertung produziert werden müsse (und könne). Interpretationskonflikte und methodische Debatten werden gelegentlich als Konflikte um „wahr“ oder „falsch“ wahrgenommen. Gegenüber solchen Erwartungen kann es sinnvoll sein, die Komplexität des Bewertungsprozesses hervorzuheben und die darin enthaltenen oder in diesem Prozess produzierten Ambivalenzen zu verdeutlichen, um ein Verständnis für die Art der Bewertung zu schaffen. Wichtig ist dabei, dass die Bildung von Kriterien und deren konkrete Anwendung zur Einordnung von Fällen und zur Produktion von Opferzahlen gegenüber der Öffentlichkeit transparent und nachvollziehbar gemacht werden.

Insofern scheint eine Differenzierung der Opfergruppen sinnvoll, die verschiedene Ansätze zulässt, aber verdeutlicht, wie die Gruppierung zustande gekommen ist. Eine solche Differenzierung möchte ich im Folgenden vorschlagen. Es würden dabei drei sich ergänzende Gruppen gebildet, wobei die Zuordnung zu einer sich nicht wertend versteht, sondern nur begriffliche Klarheit zu schaffen versucht.

1. Opfer illegitimer Staatsgewalt

In einer ersten Gruppe würde ich Todesopfer zusammenfassen, deren Tod dem von der SED geformten und gelenkten Staat unmittelbar zuzurechnen sind, hier würden wir von Opfern illegitimer Staatsgewalt sprechen. Darunter sollte ein Gewalteinsatz staatlicher Akteure verstanden werden, der nach heutigem Verständnis nicht gerechtfertigt gewesen ist. Die handelnden Akteure müssen dem Staat unmittelbar zuzurechnen sein, etwa Soldaten oder Polizisten im Dienst, die entsprechend ihrem Auftrag gehandelt haben. Der Auftrag selbst ist im Zusammenhang des DDR-Grenzregimes als einer zu verstehen, der die elementaren Menschenrechte der getöteten Personen verletzt. Dadurch sind diese Opfer der Herrschaftsgewalt der SED, die ihren Tod verursacht hat, als Urheber unmittelbar zuzurechnen, und ihr Tod kann als Ergebnis unrechtmäßigen staatlichen Handelns verstanden werden. Hierzu zählen vor allem die Opfer von Schusswaffeneinsatz an der Grenze und die Opfer von Minen.

Eine solche Definition bringt Klarheit in zwei Beziehungen. Erstens besticht diese Kategorisierung meines Erachtens durch ihre Klarheit im strafrechtlichen Sinn. Es handelt sich um die Fälle, über welche die deutsche Justiz seit der Vereinigung 1990 geurteilt hat und die sie als durch staatliches Unrecht verursacht erkannt hat, auch in den Fällen, in denen die Gerichte die Täter nicht hat belangen können. Zweitens stellt eine solche Opferkategorie eine Vergleichbarkeit zu Todesopfern illegitimer Gewalt anderer Staaten her, bei denen üblicherweise vergleichbare Kriterien angewendet werden.

Einen Unterschied gibt es jedoch im Vergleich zu anderen Formen illegitimer staatlicher Gewalt. Andere Unrechtsregime haben Oppositionelle systematisch mit dem Tode bedroht und getötet. In Argentinien etwa wurden während der Diktatur verhaftete Kritiker aus Flugzeugen aus großer Höhe ins offene Meer gestürzt. Anderen Menschen drohte der Tod wegen ihrer Zugehörigkeit zu einer politisch, ethnisch, religiös oder anders definierten Gruppe. Die systematische Ermordung von Juden – der Zivilisationsbruch des Holocaust – gehört in diesen Zusammenhang. Auch andere Staaten haben, etwa während des Kalten Krieges, mit System und Intention gemordet, etwa, als während der Massaker in Indonesien – mit westlicher Billigung – Mitte der sechziger Jahre mehrere hunderttausend Menschen getötet wurden.

Durch diese Selbstschussanlage an der niedersächsischen Zonengrenze nahe Jeetzel wurde am späten Abend des 17. Januar 1973 der 27-jährige Ingenieur Hans-Friedrich Franck aus Wismar tödlich getroffen. An der Schussanlage sind die ober- und unterhalb des trichterförmigen Rohres nach rechts verlaufenden Auslöserdrähte zu erkennen. Franck hatte beim Überklettern der Spanndrähte die Sprengfalle ausgelöst und verletzte sich schwer, außerdem schossen DDR-Grenzer hinter dem Flüchtenden her. Er konnte sich zwar noch auf die Westseite schleppen, verstarb aber im Lauf der Nacht aufgrund zu großer Blutverluste. (© picture-alliance/dpa, Werner Baum )

In diesen Beispielen war die eingesetzte Gewalt intentional auf die Ermordung der davon betroffenen Menschen gerichtet. Das jedoch war an den Grenzen der DDR nicht der Fall. Das von der SED initiierte Grenzregime zielte auf die Verhinderung von nicht erlaubten Grenzübertritten, nicht aber auf die Tötung der Flüchtlinge. Der Einsatz von Minen und Schusswaffen kalkulierte allerdings das Risiko ein, dass Menschen zu Schaden oder gar zu Tode kamen. Ihr Tod wurde, um es in der Sprache der Strafgerichte zu formulieren, die seit 1990 die sog. Mauerschützen und ihre Befehlsgeber verurteilten, „billigend in Kauf genommen“. Die fehlende Intentionalität sollte jedoch bei der Bewertung eine Rolle spielen.

2. Durch das Grenzregime verursachte Todesopfer

In einer zweiten Gruppe würde ich Todesopfer zusammenfassen, die unmittelbar durch das Grenzregime verursacht wurden, die zu ihm in einer kausalen Beziehung stehen. Hierbei folge ich den Überlegungen von Aziz Epik auf dem Expertenworkshop im Mai. Er wies darauf hin, dass als Opfer staatlichen Handelns nicht nur diejenigen gelten können, deren Tod staatlichen Akteuren direkt zuzurechnen ist. Wenn ein Staat oder einem Staat zurechenbare Akteure Individual- oder Kollektivrechte systematisch verletzen, die nach nationalem oder internationalem Recht geschützt sind, dann sind die davon Betroffenen ebenfalls als Opfer zu begreifen. Dazu zählt die schwerwiegende Verletzung grundlegender Normen des Völkerrechts und der Menschenrechte. Das Grenzregime der DDR lässt sich in diesem Sinne durchaus verstehen als systematische Beeinträchtigung der Zivilbevölkerung unter Negierung ihrer grundlegenden Menschenrechte, etwa des Rechts auf Freizügigkeit.

Der Befestigung des Staatsgebiets an den Außengrenzen entsprach eine restriktive Kontrolle der Freizügigkeit der Bürger nicht nur im engeren Sinn. Das Konzept der Grenze imprägnierte die gesamte soziale Ordnung in der DDR. In Übertragung ihres Grenzkonzeptes beschränkte die SED die Autonomie der Bürger in der DDR, indem sie deren soziales Handeln einerseits auch räumlich begrenzte, andererseits klar definierte Räume schuf, in denen erwünschte kollektive Aktivitäten stattzufinden hatten.

Menschen in der DDR waren darüber hinaus direkt vom Grenzregime betroffen. Geschätzt 75.000 Menschen waren wegen eines Fluchtversuchs inhaftiert. Sie stellen in den siebziger und achtziger Jahren die Mehrheit derjenigen, die aus politischen Gründen inhaftiert wurden. Zudem ist die Unterbindung von grenzüberschreitenden sozialen Beziehungen zwischen Ost und West als Beschneidung von Grundrechten zu verstehen. Durch das engmaschige Kontrollregime im Grenzgebiet war die dort ansässige Bevölkerung dauerhaft erheblichen Restriktionen im Alltagsleben ausgesetzt; etwa 13.000 Menschen wurden zudem 1952 und 1961 zwangsweise umgesiedelt. Dazu kommen die Diskriminierung und teilweise Kriminalisierung von vermutlich 300.000 Menschen, die in den siebziger und achtziger Jahren einen Antrag auf Übersiedlung stellten. Schließlich stellt die Genehmigungspflicht für eine Übersiedlung in ein westliches Land, die in der Regel nicht zugestimmt wurde, eine Einschränkung des Rechts auf Freizügigkeit dar.

Skizze in der MfS-Obduktionsakte eines Flüchtlings, der im November 1964 in der Spree erschossen wurde. Mehrere Schüsse in seinen Rücken sind markiert, Im Bericht werden sie "Hautdefekte" genannt. Er sei ertrunken, wurde später seiner Mutter belogen, die seine Leiche nicht mehr sehen durfte. (© bpb / Kulick, DVD "Feindbilder")

Folgt man dieser Beschreibung des Grenzregimes als eine systematische Beeinträchtigung von Menschenrechten, dann müssen auch jene Personen als dessen Opfer gelten, die als seine unmittelbare Folge zu Tode kamen, ohne dass direkt staatliche Gewalt eingesetzt wurde. Zu dieser Gruppe würde ich etwa Menschen zählen, die auf der Flucht, weil sie anders die DDR nicht verlassen konnten, tödlich verunglückten. Dazu würden auch Personen gehören, die an der Grenze verhaftet wurden und sich im Gewahrsam selbst das Leben nahmen.

3. Weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Grenzregime

Über diese beiden Gruppen hinaus gab es viele Menschen, die im Zusammenhang mit dem Grenzregime zu Tode kamen, jedoch weder Opfer illegitimer Staatsgewalt wurden noch als direkte Opfer des Grenzregimes gewertet werden können. Dazu würde ich zum Beispiel Personen rechnen, die bewaffnet vom Westen her ins Grenzgebiet der DDR eindrangen und dann von Grenzsoldaten erschossen wurden. Sie sind zwar auch Opfer staatlicher Gewalt, aber in diesen Fällen wäre sie nicht als illegitim zu bewerten.

Auch gehören dazu Grenzsoldaten, die im Dienst getötet wurden. Oder auch Grenzpolizisten und Grenzsoldaten, die sich das Leben nahmen, weil sie mit den Zumutungen des Dienstes an der Grenze nicht zurechtkamen und eine Verweigerung oder den Weg in den Westen als Möglichkeit, sich dem Grenzdienst zu entziehen, aus verschiedenen Gründen scheuten. Das trifft auch auf Militärangehörige zu, die beim Reinigen ihrer Waffe unvorsichtig waren und dabei einen Kameraden versehentlich töteten.

All diese Fälle können und sollten im Zusammenhang mit dem Grenzregime erzählt werden, um seine Komplexität, die Vielfalt der möglichen Erfahrungen und die Veränderungen, denen es unterlag, verständlich zu machen. Die davon Betroffen sind, auch wenn sie ihren Dienst als Wehrdienstleistende häufig unfreiwillig und unwillig leisteten, jedoch den staatlichen Akteuren der DDR zuzurechnen und waren damit Teil des Grenzregimes. Ich würde sie deshalb nicht zu den Personen rechnen wollen, an die man an Gedenktagen erinnert oder die man öffentlich in Reden als Todesopfer des Grenzregimes würdigt.

Zitierweise: Gerhard Sälter, „Die Todesopfer des Grenzregimes der DDR - Überlegungen zu einer Gesamtbilanz". in: Deutschlandarchiv 05.1.2025, www.bpb.de/558017. Alle Beiträge im Deutschlandarchiv sind Recherchen und Meinungsbeiträge der jeweiligen Autorinnen und Autoren, sie stellen keine Meinungsäußerung der Bundeszentrale für politische Bildung dar und dienen als Mosaikstein zur Erschließung von Zeitgeschichte. (hk)

Ergänzend:

Jochen Staadt, Interner Link: Menschenfalle Eiserner Vorhang, Deutschland Archiv vom 4.1.2025

Holger Kulick, Interner Link: Wer war Opfer des DDR-Grenzregimes? Ein Historikerstreit im Deutschland Archiv, DA vom 15.11.2023

Fussnoten

Fußnoten

  1. Ein Überblick der Diskussion bei Holger Kulick: Wer war Opfer des DDR-Grenzregimes? Deutschland Archiv online, 15.11.2023 (https://www.bpb.de/295078).

  2. Siehe Gerhard Sälter: Die Todesopfer des DDR-Grenzregimes, ihre Aufarbeitung und die Erinnerungskultur. Ein Überblick und ein Denkanstoß zu einer ausgebliebenen Debatte, Deutschland Archiv online, 12.8.2020 (www.bpb.de/313950). In diesem Beitrag auch eine Diskussion der in den verschiedenen Projekten verwen-deten Opferkategorien.

  3. Hans-Hermann Hertle und Gerhard Sälter: Die Todesopfer an Mauer und Grenze. Probleme einer Bilanz des DDR-Grenzregimes, Deutschland Archiv 39 (2006) 4, S. 667-676; dies.: Die mörderische Bilanz der Mauer, Die Welt, 28.7.2006, nun auch online.

  4. Henning Rosenau: Tödliche Schüsse im staatlichen Auftrag: die strafrechtliche Verantwortung von Grenzsoldaten für den Schußwaffengebrauch an der deutsch-deutschen Grenze, Baden-Baden 21998, S. 75-80; Toralf Rummler: Die Gewalttaten an der deutsch-deutschen Grenze vor Gericht, Berlin u.a. 2000, S. 7-25. Siehe aus einer historischen Perspektive dazu Gerhard Sälter: Der Rechtsstaat und das Grenzregime der DDR: Die strafrechtliche Verfolgung der Grenzdelikte in der Bundesrepublik; in: Recht und Gerechtigkeit. Die strafrechtliche Aufarbeitung von Diktaturen in Europa, hg. von Jörg Ganzenmüller, Weimar 2017, S. 115-130.

  5. Hans-Hermann Hertle und Maria Nooke (Hg.): Die Todesopfer an der Berliner Mauer 1961-1989. Ein biographisches Handbuch, Berlin 32019 (zuerst 2009), eine Darstellung der Opferkategorien auf S. 19.

  6. Jan Gülzau: Grenzopfer an der sächsisch-bayerischen und sächsisch-tschechischen Grenze in den Jahren 1947-1989, Dresden, publiziertes Typosktript, Dresden 2012 (HAIT online).

  7. Detlef Schmiechen-Ackermann: Die Todesopfer an der innerdeutschen Grenze 1945-1989. Expertise zur geplanten Durchführung eines Forschungs- und Dokumentationsprojektes zum Gedenken an die Opfer des DDR-Grenzregimes, unveröffentlichtes Typoskript (2006), S. 43-44.

  8. Gerhard Sälter, Johanna Dietrich und Fabian Kuhn: Die vergessenen Toten. Todesopfer des DDR-Grenzregimes in Berlin von der Teilung bis zum Mauerbau (1948-1961), Berlin 2016, S. 16-20.

  9. Klaus Schroeder und Jochen Staadt (Hg.): Die Todesopfer des DDR-Grenzregimes an der innerdeutschen Grenze 1949-1989. Ein biographisches Handbuch, Frankfurt 2017, S. 13-17.

  10. Siehe Kulick, Wer war Opfer des DDR-Grenzregimes?

  11. Vgl. https://www.uni-greifswald.de/universitaet/information/aktuelles/detail/n/todesfaelle-bei-fluchtversuchen-ueber-die-ostsee-universitaet-greifswald-stellt-forschungsergebnisse-vor-new65c49c0d8ef1c167092802/, letzter Zugriff 2.1.2025.

  12. Siehe jedoch Merete Peetz, Jane Gerhardt, Henning Hochstein und Jenny Linek: Tod in der Ostsee. Das Forschungsprojekt „Todesfälle bei Fluchtversuchen über die Ostsee“, Zeitgeschichte regional 26 (2022), Heft 2; https://ipk.uni-greifswald.de/en/forschungsprojekte/verbundprojekt-grenzregime-teilprojekt-todesfaelle-bei-fluchtversuchen-ueber-die-ostsee/, letzter Zugriff 2.1.2025.

  13. Jochen Staadt (Hg.): Die deutschen Todesopfer des Eisernen Vorhangs 1948-1989. Ein biografisches Hand-buch, Halle 2024.

  14. Gerhard Sälter: Grenzpolizisten. Konformität, Verweigerung und Repression in der Grenzpolizei und den Grenztruppen der DDR (1952-1965), Berlin 2009, S. 16-17; zum Grenzregime in Berlin bis 1961 siehe Sälter et al., Die vergessenen Toten, S. 53-90.

  15. Gerhard Sälter: Die sowjetische Blockade und das Grenzregime in Berlin. Von den zeitgenössischen Medi-endiskursen zur kollektiven Erinnerung an den Kalten Krieg; in: Die Berliner Luftbrücke. Erinnerungsort des Kalten Krieges, hg. von Corine Defrance, Ulrich Pfeil und Bettina Greiner, Berlin 2018, S. 158-175.

  16. Zur Personalentwicklung der Grenzpolizei siehe Sälter, Grenzpolizisten, S. 97-111.

  17. Zum Grenzregime an der innerdeutschen Grenze Sälter, Grenzpolizisten, S. 24-38; zum Grenzregime in Berlin bis 1961 Sälter et al., Die vergessenen Toten, S. 49-90.

  18. Inge Bennewitz und Rainer Potratz: Zwangsaussiedlungen an der innerdeutschen Grenze. Analysen und Dokumente, Berlin 1997; Sälter, Grenzpolizisten, S. 25-32.

  19. Patrick Major: Innenpolitische Aspekte der zweiten Berlinkrise (1958-1961); in: Mauerbau und Mauerfall. Ursachen, Verlauf, Auswirkungen, hg. von Hans-Herrmann Hertle, Konrad H. Jarausch und Christoph Kleßmann, Berlin 2002, S. 97-110, hier S. 99; Sälter, Grenzpolizisten, S. 12, 33-35.

  20. Siehe dazu am Beispiel der siebziger und achtziger Jahre Gerhard Sälter: Unsicherheit als Resultat polizeilichen Handelns. Das DDR-Grenzregime an der Berliner Mauer als Beispiel, Moderne Stadtgeschichte 2/2023, S. 84-100.

  21. Klaus-Dietmar Henke (Hg.): Die Mauer. Errichtung, Überwindung, Erinnerung, München 2011.

  22. Johannes Cramer, Tobias Rütenick et al.: Die Baugeschichte der Berliner Mauer, Petersberg 2011; Gerhard Sälter: Eine Mauer für Berlin. Planen und Bauen an einem endlosen Großprojekt der DDR; in: Groß Bauen. Großbaustellen als kulturgeschichtliches Phänomen, hg. von Klaus Rheidt und Werner Lorenz, Basel 2018, S. 269-282.

  23. Gerhard Sälter: Fluchtverhinderung als gesamtgesellschaftliche Aufgabe; in: Die Mauer. Errichtung, Überwindung, Erinnerung, hg. von Klaus-Dietmar Henke, München 2011, S. 152-162.

  24. Monika Tantzscher: Die verlängerte Mauer. Die Zusammenarbeit der Sicherheitsdienste der Warschauer-Pakt-Staaten bei der Verhinderung von »Republikflucht«, Berlin 1998; Mark Kramer und Vit Smetana (Hg.): Imposing, Maintaining and Tearing Open the Iron Curtain.The Cold War and East-Central Europe, 1945-1989, Plymouth 2014; Stefan Appelius: Der Eiserne Vorhang. Fluchten von DDR-Bürgern über die »verlängerte Mauer«; in: Die Grenze des Sozialismus in Deutschland, hg. von Klaus Schroeder und Jochen Staadt, Berlin 2018, S. 375-411.

  25. Gerhard Sälter: Zwischen Siegestaumel und Herrschaftssicherung: Der 13. August 1961 und die Machtelite der DDR, Deutschland Archiv online, 7.11.2019, www.bpb.de/300094.

  26. Erste Überlegungen dazu schon bei Sälter, Fluchtverhinderung, S. 153, und Gerhard Sälter und Manfred Wilke: Ultima ratio: Der 13. August 1961. Der Mauerbau, die Blockkonfrontation und die Gesellschaft der DDR, Berlin 2011 (Konrad-Adenauer-Stiftung), S. 32-34.

  27. General Beater, Bericht für das Kollegium des MfS, Mitte Dezember 1961, Bundesarchiv , StUA, As 19/82, S. 31-85.

  28. Protokoll der 45. Sitzung des Nationalen Verteidigungsrates der DDR, 3. Mai 1974, Bundesarchiv, Militärarchiv, DVW 1, 39503.

  29. Muriel Blaive und Thomas Lindenberger: A Dictatorship of Limits. Border Control as a Paradicmatic Practice of Communist Governance; in: Sozialistische Staatlichkeit, hg. von Jana Osterkamp und Joachim von Puttkamer, München 2012, S. 175-192. Siehe auch Sophie Coeuré und Sabine Dullin (Hg.): Frontières du commu-nisme. Mythologies et réalités de la division de l’Europe de la révolution d’Octobre au mur à Berlin, Paris 2007; Sabine Dullin: L’invention d’une frontière de guerre froide à l’ouest de l’Union soviétique (1945-1949), Vingtième siècle 102 (2009) 2, S. 49-61.

  30. Ich beziehe mich hier insbesondere auf die Diskussionsbeiträge von David Clarke, Jörg Ganzenmüller, Thomas Großbölting und Annette Weinke.

  31. Siehe dazu etwa Bill Niven (Hg.): Germans as Victims. Remembering the Past in Contemporary Germany, Basingstoke 2006; Ulrike Jureit und Christian Schneider: Gefühlte Opfer. Illusionen der Vergangenheitsbewältigung, Stuttgart 2010; Svenja Goltermann: Opfer. Die Wahrnehmung von Krieg und Gewalt in der Moderne, Frankfurt 2017; David Clarke: Constructions of Victimhood. Remembering the Victims of State Socialism in Germany, London 2019.

  32. Klaus Marxen und Gerhard Werle (Hg.): Strafjustiz und DDR-Unrecht. Dokumentation, Bd. 2: Gewalttaten an der deutsch-deutschen Grenze, Berlin 2002.

  33. Sälter, Rechtsstaat, S. 120-126.

  34. Aziz Epik: Staatsverbrechen im 20. Jahrhundert: Dimensionen, Konturen, Umgangsweisen, Vortrag auf dem Workshop „Welche Personen sind Todesopfer des DDR-Grenzregimes: Konturen, Forschungsansätze und Opferkategorien“, 29. Mai 2024.

  35. Blaive et al., Dictatorship, S. 182-183; siehe Thomas Lindenberger: Diktatur der Grenze(n). Die eingemauerte Gesellschaft und ihre Feinde; in: Mauerbau und Mauerfall. Ursachen, Verlauf, Auswirkungen, hg. von Hans-Hermann Hertle, Konrad H. Jarausch und Christoph Kleßmann, Berlin 2002, S. 203-214.

Weitere Inhalte

Der Historiker Dr. Gerhard Sälter ist langjähriger Leiter der Abteilung Forschung und Dokumentation in der Stiftung Berliner Mauer. Von 2012 bis 2015 war er Mitarbeiter der Unabhängigen Historikerkommission zur Erforschung der Geschichte des Bundesnachrichtendiensts (BND). Von ihm liegen zahlreiche Veröffentlichungen, u.a. zur Geschichte der DDR und zur Berliner Mauer und zur Geschichte der Geheimdienste und des BND vor.