Meine Merkliste Geteilte Merkliste PDF oder EPUB erstellen

Abschied von der zivilen Gesellschaft? | Deutschland Archiv | bpb.de

Deutschland Archiv Neu im DA Schwerpunkte Erinnern, Gedenken, Aufarbeiten 1848/49 in der politischen Bildung Vier Ansichten über ein Buch, das es nicht gab "Es war ein Tanz auf dem Vulkan" Föderalismus und Subsidiarität „Nur sagen kann man es nicht“ Wenn Gedenkreden verklingen Zeitenwenden Geschichtsklitterungen „Hat Putin Kinder?“, fragt meine Tochter Wolf Biermann über Putin: Am ersten Tag des Dritten Weltkrieges Der Philosoph hinter Putin „Putin verwandelt alles in Scheiße“ Das Verhängnis des Imperiums in den Köpfen Ilse Spittmann-Rühle ist gestorben Der Friedensnobelpreis 2022 für Memorial Rückfall Russlands in finsterste Zeiten Memorial - Diffamiert als "ausländische Agenten" Die Verteidigung des Erinnerns Russlands Attacken auf "Memorial" Der Fall Schalck-Golodkowski Ende des NSU vor zehn Jahren 7. Oktober 1989 als Schlüsseltag der Friedlichen Revolution Die Geschichte von "Kennzeichen D" Nachruf auf Reinhard Schult Leningrad: "Niemand ist vergessen" Verfolgung von Sinti und Roma Zuchthausaufarbeitung in der DDR - Cottbus Sowjetische Sonderhaftanstalten Tage der Ohnmacht "Emotionale Schockerlebnisse" Ein Neonazi aus der DDR Akten als Problem? Eine Behörde tritt ab Ostberlin und Chinas "Großer Sprung nach vorn" Matthias Domaschk - das abrupte Ende eines ungelebten Lebens Ein Wettbewerb für SchülerInnenzeitungen Totenschädel in Gotha Bürgerkomitees: Vom Aktionsbündnis zum Aufarbeitungsverein Westliche Leiharbeiter in der DDR Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (I) Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (II) Auf dem Weg zu einem freien Belarus? Erstes deutsch-deutsches Gipfeltreffen im Visier des BND Neue Ostpolitik und der Moskauer Vertrag Grenze der Volksrepublik Bulgarien Die Logistik der Repression Schwarzenberg-Mythos Verschwundene Parteifinanzen China, die Berlin- und die Deutschlandfrage 8. Mai – ein deutscher Feiertag? China und die DDR in den 1980ern 1989 und sein Stellenwert in der europäischen Erinnerung Stasi-Ende Die ungewisse Republik Spuren und Lehren des Kalten Kriegs Einheitsrhetorik und Teilungspolitik Schweigen brechen - Straftaten aufklären Welche Zukunft hat die DDR-Geschichte? Die Deutschen und der 8. Mai 1945 Jehovas Zeugen und die DDR-Erinnerungspolitik Generation 1989 und deutsch-deutsche Vergangenheit Reformationsjubiläen während deutscher Teilung 25 Jahre Stasi-Unterlagen-Gesetz Kirchliche Vergangenheitspolitik in der Nachkriegszeit Zwischenbilanz Aufarbeitung der DDR-Heimerziehung Der Umgang mit politischen Denkmälern der DDR Richard von Weizsäckers Rede zum Kriegsende 1985 Die Sowjetunion nach Holocaust und Krieg Nationale Mahn- und Gedenkstätten der DDR Behörde des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen Die Entmilitarisierung des Kriegstotengedenkens in der SBZ Heldenkult, Opfermythos und Aussöhnung Durchhalteparolen und Falschinformationen aus Peking Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte Grenzsicherung nach dem Mauerbau Einmal Beethoven-Haus und zurück Das Bild Walther Rathenaus in der DDR und der Bundesrepublik Alles nach Plan? Fünf Gedanken über Werner Schulz „Wie ein Film in Zeitlupe“ "Ich hatte Scheißangst" Ein Nazi flieht in die DDR Der 13. Februar 1945 im kollektiven Gedächtnis Dresdens Vor 50 Jahren im September: Zweimal Deutschland in der UNO Der Mann aus dem inneren Zirkel DDR-Vermögen auf Schweizer Konten Nicht nur Berlin Moskauer Hintergründe des 17. Juni Opfer einer "Massenpsychose"? Der Wolf und die sieben Geißlein Der Prager Frühling 1968 und die Deutschen Operativer Vorgang „Archivar“ 9. November 1989. Der Durchbruch 9. November 1918. „Die größte aller Revolutionen“? Der vielschichtige 9. November Biermann in meinem Leben Ein Wolf im Museum Entmutigung & Ermutigung. Drei Stimmen zu Biermann Spurenverwischer Kleinensee und Großensee Tod einer Schlüsselfigur Das besiegte Machtinstrument - die Stasi Anhaltende Vernebelung Die RAF in der DDR: Komplizen gegen den Kapitalismus Einem Selbstmord auf der Spur Druckfrisch Ehrlicher als die meisten Die Stasi und die Bundespräsidenten Das Einheits-Mahnmal Bodesruh D und DDR. Die doppelte Staatsgründung vor 75 Jahren. Chinas Rettungsofferte 1989 für die DDR Wessen wollen wir gedenken? 1949: Ablenkung in schwieriger Zeit 1949: Staatsgründung, Justiz und Verwaltung 1949: Weichenstellungen für die Zukunft Walter Ulbricht: Der ostdeutsche Diktator Die weichgespülte Republik - wurden in der DDR weniger Kindheitstraumata ausgelöst als im Westen? Friedrich Schorlemmer: "Welches Deutschland wollen wir?" Vor 60 Jahren: Martin Luther King predigt in Ost-Berlin Der Händedruck von Verdun Deutsche Erinnerungskultur: Rituale, Tendenzen, Defizite Die große Kraft der Revolution. Kirche im Wandel seit 1990. "Alles ist im Übergang" Das Mädchen aus der DDR Transformation und Deutsche Einheit Die sozialpsychologische Seite der Zukunft Zwölf Thesen zu Wirtschaftsumbau und Treuhandanstalt Die andere Geschichte der Umbruchjahre – alternative Ideen und Projekte 32 Jahre nach Rostock-Lichtenhagen Wiedervereinigt auf dem Rücken von Migranten und Migrantinnen? Film ohne Auftrag - Perspektiven, die ausgegrenzt und unterschlagen wurden Geheimdienste, „Zürcher Modell“ und „Länderspiel“ 50 Jahre Grundlagenvertrag Drei Kanzler und die DDR Populismus in Ost und West Akzeptanz der repräsentativen Demokratie in Ostdeutschland Zusammen in Feindseligkeit? Neuauflage "(Ost)Deutschlands Weg" Ostdeutsche Frakturen Welche Zukunft liegt in Halle? Anpassungsprozess der ostdeutschen Landwirtschaft Daniela Dahn: TAMTAM und TABU Wege, die wir gingen „Der Ort, aus dem ich komme, heißt Dunkeldeutschland” Unternehmerischer Habitus von Ostdeutschen Teuer erkauftes Alltagswissen Trotz allem im Zeitplan Revolution ohne souveränen historischen Träger Mehr Frauenrechte und Parität Lange Geschichte der „Wende“ Eine Generation nach der ersten freien Volkskammerwahl Unter ostdeutschen Dächern Die de Maizières: Arbeit für die Einheit Schulzeit während der „Wende” Deutschland – Namibia Im Gespräch: Bahr und Ensikat Gorbatschows Friedliche Revolution "Der Schlüssel lag bei uns" "Vereinigungsbedingte Inventur" "Es gab kein Drehbuch" "Mensch sein, Mensch bleiben" Antrag auf Staatsferne Alt im Westen - Neu im Osten Die Deutsche Zweiheit „Ein echtes Arbeitsparlament“ Corona zeigt gesellschaftliche Schwächen Widersprüchliche Vereinigungsbilanz Schule der Demokratie Warten auf das Abschlusszeugnis Brief an meine Enkel Putins Dienstausweis im Stasi-Archiv Preis der Einheit Glücksstunde mit Makeln Emotional aufgeladenes Parlament Geht alle Macht vom Volke aus? Deutschland einig Vaterland 2:2 gegen den Bundestag "Nicht förderungswürdig" Demokratie offen halten Standpunkte bewahren - trotz Brüchen Die ostdeutsche Erfahrung Kaum Posten für den Osten Braune Wurzeln Wer beherrscht den Osten „Nicht mehr mitspielen zu dürfen, ist hart.“ Ein Ost-West-Dialog in Briefen Stadtumbau Ost Ostdeutschland bei der Regierungsbildung 2017 Die neue Zweiklassengesellschaft DDR-Eishockey im Wiedervereinigungsprozess Die SPD (West) und die deutsche Einheit Die Runden Tische 1989/90 in der DDR Die Wandlung der VdgB zum Bauernverband 1990 Transatlantische Medienperspektiven auf die Treuhandanstalt Transformation ostdeutscher Genossenschaftsbanken Demografische Entwicklung in Deutschland seit 1990 Parteien und Parteienwettbewerb in West- und Ostdeutschland Hertha BSC und der 1. FC Union vor und nach 1990 25 Jahre nach der Wiedervereinigung Ostdeutsches Industriedesign im Transformationsprozess Wende und Vereinigung im deutschen Radsport Wende und Vereinigung im deutschen Radsport (II) Kuratorium für einen demokratisch verfassten Bund deutscher Länder Europäische Union als Voraussetzung für deutschen Gesamtstaat Welche Zukunft braucht Deutschlands Zukunftszentrum? Ein Plädoyer. (K)Einheit Wird der Osten unterdrückt? Die neue ostdeutsche Welle Die anderen Leben. Generationengespräche Ost "Westscham" Sichtweisen Die innere Einheit Wer beherrscht den Osten? Forschungsdefizite rechtsaußen Verpasste Chancen? Die gescheiterte DDR-Verfassung von 1989/90 Einladung in die bpb: 75 Jahre Bundesrepublik Zu selbstzufrieden? Eine Phantomgrenze durchzieht das Land Noch mehr Mauer(n) im Kopf? Überlegenheitsnarrative in West und Ost Mehr Osten verstehen Westkolonisierung, Transformationshürden, „Freiheitsschock“ Glücksscham "In Deutschland verrückt gemacht" The Rise of the AfD - a Surprise? Berlin – geteilte Stadt & Mauerfall Berliner Polizei-Einheit Die Mauer. 1961 bis 2023 The Wall: 1961-2021 - Part One The Wall: 1961-2021 - Part Two "Es geht nicht einfach um die Frage, ob Fußball gespielt wird" Mauerbau und Alltag in Westberlin Der Teilung auf der Spur Olympia wieder in Berlin? Der Mauerfall aus vielen Perspektiven Video der Maueröffnung am 9. November 1989 Die Mauer fiel nicht am 9. November Mauersturz statt Mauerfall Heimliche Mauerfotos von Ost-Berlin aus Ost-West-Kindheiten "Niemand hat die Absicht, die Menschenwürde anzutasten" Berlinförderung und Sozialer Wohnungsbau in der „Inselstadt“ Wie stellt der Klassenfeind die preußische Geschichte aus? Flughafen Tempelhof Die Bundeshilfe für West-Berlin Christliche Gemeinschaft im geteilten Berlin Amerikanische Militärpräsenz in West-Berlin Das Stadtjubiläum von 1987 in Ost- und West-Berlin Bericht zum Workshop "Das doppelte Stadtjubiläum" Das untergegangene West-Berlin Interview: „Der Zoo der Anderen“ Die "Weltnachricht" mit ungewollter Wirkung Krieg & Frieden. Wohin führt die Zeitenwende? Über 70 Analysen & Essays. Wenig Hoffnung auf baldigen Frieden Was riskieren wir? Ein Sommer der Unentschlossenheit Ein Jahr Krieg Die Waffen nieder? Ungleiche Fluchten? Schwerter allein sind zu wenig „Russland wird sich nach Putin ändern“ Die be(un)ruhigende Alltäglichkeit des Totalitären Vergessene Bomben aus Deutschland Putins Mimikry Schon einmal Vernichtungskrieg Verhandeln, aber wie? Das sterbende russländische Imperium und sein deutscher Helfer Was lief schief seit dem Ende des Kalten Krieges? „Sie haben die Zukunft zerbrochen“ Vertreibung ist auch eine Waffe "Wie ich Putin traf und er mich das Fürchten lehrte" "Wir bewundern sie und sie verschwinden" Mehr Willkommensklassen! Hoffen auf einen russischen „Nürnberger Prozess“ Russische Kriegskontinuitäten Wurzeln einer unabhängigen Ukraine Der erschütterte Fortschritts-Optimismus "Leider haben wir uns alle geirrt" Die Hoffnung auf eine gesamteuropäische Friedens- und Sicherheitsarchitektur nicht aufgeben „Ihr Völker der Welt“ Das erste Opfer im Krieg ist die Wahrheit China und die „Taiwanfrage“ Deutschlands Chinapolitik – schwach angefangen und stark nachgelassen "Ein Dämon, der nicht weichen will" "Aufhören mit dem Wunschdenken" Zäsur und Zeitenwende. Wo befinden wir uns? Im zweiten Kriegsjahr Zeitenwende – Zeit der Verantwortung Müde werden darf Diplomatie nie Sprachlosigkeiten Wie ist dieser Krieg zu deeskalieren und zu beenden? Teil 1 Als Brückenbau noch möglich war Der Krieg in der Ukraine als neuer Horizont für politische Bildung und Demokratiepädagogik Bleibt nur Gegengewalt? „Mein Körper ist hier, aber mein Herz und meine Seele sind immer in Israel“ „Ich hoffe, dass die Ukraine die BRD des 21. Jahrhunderts wird“ Krieg als Geschäft Bodenlose Ernüchterung In geheimer Mission: Die DDR-NVA gegen den „jüdischen Klassenfeind“ „Verbote bringen herzlich wenig“ Eine missachtete Perspektive? Verordnete Feindbilder über Israel in der DDR: Eine Zeitungs-Selbstkritik Die erste DDR-Delegation in Israel. Ein Interview mit Konrad Weiß „Dieser westliche Triumphalismus ist ein großer Selbstbetrug“ Wolf Biermann: Free Palestine...? Was hilft gegen politische Tsunamis? Der Tod ist ein Meister aus Russland Wann ist die Zeit zu verhandeln? „Ich bedaure und bereue nichts“ "Schon im 3. Weltkrieg?" „Die Logik des Krieges führt zu keinem positiven Ende“ "Bitte wendet euch nicht von uns ab". Zwei Hilferufe aus Belarus Nach 1000 Tagen bitterem Krieg 1989/90 - Friedliche Revolution und Deutsche Einheit Frauen in der Bürgerbewegung der DDR Vor 35 Jahren: Die Wege zum 9. November 1989 „Die Stunde ist gekommen aufzustehen vom Schlaf“ Mythos Montagsdemonstration Ossi? Wessi? Geht's noch? Es gibt keine wirkliche Ostdebatte Die. Wir. Ossi. Wessi? Wie man zum Ossi wird - Nachwendekinder zwischen Klischee und Stillschweigen 2 plus 4: "Ihr könnt mitmachen, aber nichts ändern“ Blick zurück nach vorn Wem gehört die Revolution? Die erste und letzte freie DDR-Volkskammerwahl Mythos 1989 Joseph Beuys über die DDR Der 9. Oktober 1989 in Leipzig Egon Krenz über den 9. November Die deutsche Regierung beschleunigt zu stark Projekte für ein Freiheits- und Einheitsdenkmal in Berlin und Leipzig Deutsch-deutsche Begegnungen. Die Städtepartnerschaften am Tag der Deutschen Einheit Mit Abstand betrachtet - Erinnerungen, Fragen, Thesen. Die frohe Botschaft des Widerstands Mauerfall mit Migrationshintergrund "Wer kann das, alltäglich ein Held sein?" "Es geht um Selbstbefreiung und Selbstdemokratisierung" Kann man den Deutschen vertrauen? Ein Rückblick nach einem Vierteljahrhundert deutscher Einheit Von der (eigenen) Geschichte eingeholt? Der Überläufer Der Überläufer (Teil IV) Der Deal mit "Schneewittchen" alias Schalck-Golodkowski Der Maulwurf des BND: „Die Karre rast auf die Wand zu“ Der lautlose Aufstand Wem gehört die Friedliche Revolution? Verschiedene Sichten auf das Erbe des Herbstes 1989 „Und die Mauern werden fallen und die alte Welt begraben“ Im Schatten von Russlands Ukrainekrieg: Der Zwei-plus-Vier-Vertrag in Gefahr? Der Zwei-plus-Vier-Vertrag: Die Stufen der Einigung über die Einheit Der Wendepunkt Das Ende der Stasi vor 35 Jahren Der Zauber des Anfangs Alltag und Gesellschaft Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Ost-West Nachrichtenvergleiche Fußball mit und ohne Seele München 1972: Olympia-Streit um das „wahre Freundesland“ Afrikas Das religiöse Feld in Ostdeutschland Repräsentation Ostdeutschlands nach Wahl 2021 Die Transformation der DDR-Presse 1989/90 Das Elitendilemma im Osten "Affirmative Action" im Osten Ostdeutsche in den Eliten als Problem und Aufgabe Ostdeutsche Eliten und die Friedliche Revolution in der Diskussion Die Bundestagswahl 2021 in Ostdeutschland Deutsch-deutsche Umweltverhandlungen 1970–1990 Der Plan einer Rentnerkartei in der DDR "Es ist an der Zeit, zwei deutsche Mannschaften zu bilden" Deutsch-ausländische Ehen in der Bundesrepublik Verhandelte Grenzüberschreitungen Verpasste Chancen in der Umweltpolitik Der dritte Weg aus der DDR: Heirat ins Ausland Und nach Corona? Ein Laboratorium für Demokratie! Nichtehelichkeit in der späten DDR und in Ostdeutschland 30 Jahre später – der andere Bruch: Corona Mama, darf ich das Deutschlandlied singen Mit der Verfassung gegen Antisemitismus? Epidemien in der DDR Homosexuelle in DDR-Volksarmee und Staatssicherheit „Die DDR als Zankapfel in Forschung und Politik" Die Debatte über die Asiatische Grippe Coronavirus - Geschichte im Ausnahmezustand Werdegänge Familien behinderter Kinder in BRD und DDR Vom Mauerblümchen zum Fußball-Leuchtturm DDR-Alltag im Trickfilm Die alternative Modeszene der DDR Nachrichtendienste in Deutschland. Teil II Nachrichtendienste in Deutschland. Teil I Die Jagd gehört dem Volke Homosexuelle und die Bundesrepublik Deutschland Honeckers Jagdfieber zahlte die Bevölkerung Sicherheitspolitik beider deutscher Staaten von 1949 bis 1956 Frauen im geteilten Deutschland Ostdeutsche Identität Patriotismus der Friedensbewegung und die politische Rechte Rechte Gewalt in Ost und West Wochenkrippen und Kinderwochenheime in der DDR Urlaubsträume und Reiseziele in der DDR Reiselust und Tourismus in der Bundesrepublik Schwule und Lesben in der DDR Die westdeutschen „Stellvertreterumfragen“ Erfahrungen mit der Krippenerziehung „Päckchen von drüben“ Vor aller Augen: Pogrome und der untätige Staat Zwischen Staat und Markt Dynamo in Afrika: Doppelpass am Pulverfass Auf deutsch-deutscher UN-Patrouille in Namibia 1989 Zwischen den Bildern sehen Vom Neonazi-Aussteiger ins Oscar-Team „Eine Generalüberholung meines Lebens gibt es nicht“ "Autoritärer Nationalradikalismus“ Unter strengem Regime der Sowjets: Die Bodenreform 1945 Diplomatische Anstrengungen auf dem afrikanischen Spielfeld Demokratiestörung? „Im Osten gibt es eine vererbte Brutalität“ Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Turnschuhdiplomatie im Schatten Eine Keimzelle politischen Engagements (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Anti-Antisemitismus als neue Verfassungsräson? "Ich höre ein Ungeheuer atmen" Als es mir kalt den Rücken runterlief Deutsche Putschisten Thüringen als Muster-Gau? Wie die Mitte der Gesellschaft verloren ging "Nahezu eine Bankrotterklärung" „Bei den Jungen habe ich Hoffnung“ Der lange Weg nach rechts Lehren für die Bundestagswahl 2025 Provinzlust - Erotikshops in Ostdeuschland Turnschuhdiplomatische Bildungsarbeit Ostdeutsche „Soft Power“ Abschied von der zivilen Gesellschaft? Lager nach 1945 Ukrainische Displaced Persons in Deutschland Jugendauffanglager Westertimke Das Notaufnahmelager Gießen Gedenkstätte und Museum Trutzhain Die Barackenstadt: Wolfsburg und seine Lager nach 1945 Die Aufnahmelager für West-Ost-Migranten Die Berliner Luftbrücke und das Problem der SBZ-Flucht 1948/49 Migration und Wohnungsbau. Geschichte und Aktualität einer besonderen Verbindung am Beispiel Stuttgart-Rot Orte des Ankommens (VII): Das Musterhaus Matz im Freilichtmuseum Kiekeberg Orte des Ankommens (I): Architekturen für Geflüchtete in Deutschland seit 1945 Orte des Ankommens (IX): Asylarchitekturen zwischen technokratischer Kontrolle und Selbstbestimmung Orte des Ankommens (VIII): Tor zum Realsozialismus: Das Zentrale Aufnahmeheim der DDR in Röntgental Orte des Ankommens (X): Alternative Wohnprojekte mit Geflüchteten Orte des Ankommens nach 1945 (III): „Bereits baureif.“ Siedlungsbau der Nachkriegszeit auf dem ehemaligen Konzentrationslagergelände in Flossenbürg Orte des Ankommens (IV): Das ehemalige KZ-Außenlagergelände in Allach – ein vergessener Ort der (Nach)kriegsgeschichte Orte des Ankommens (V): Neugablonz - vom Trümmergelände zur Vertriebenensiedlung Orte des Ankommens (XI): Räume der Zuflucht – Eine Fallstudie aus Lagos, Nigeria Jüdinnen in Deutschland nach 1945 Interviews Beiträge Porträts Redaktion Jüdinnen und Juden in der DDR Antisemitismus in Deutschland Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch War die DDR antisemitisch? Antisemitismus in der DDR Teil I Antisemitismus in der DDR Teil II Als ob wir nichts zu lernen hätten von den linken Juden der DDR ... Ostdeutscher Antisemitismus: Wie braun war die DDR? Die Shoah und die DDR Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil I Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil II Israel im Schwarzen Kanal Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, I Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, II Das Israelbild der DDR und dessen Folgen Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte "Jüdisch & Links" von Wolfgang Herzberg Der patriarchalen Erinnerungskultur entrissen: Hertha Gordon-Walcher Jüdisch sein in Frankreich und in der DDR Frauen in der DDR (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Frauen im geteilten Deutschland „Schönheit für alle!“ Pionierinnen im Fußball – Von der Produktion auf den Platz Vertragsarbeiterinnen in der DDR Gleichberechtigung in heterosexuellen Partnerschaften in der DDR Un-Rechts-Staat DDR Bedrohter Alltag Unrecht, Recht und Gerechtigkeit - eine Bilanz von Gerd Poppe Der Geschlossene Jugendwerkhof Torgau – eine "Totale Institution" Stasi-Hafterfahrungen: Selbstvergewisserung und Renitenz Kritik und Replik: Suizide bei den Grenztruppen und im Wehrdienst der DDR Suizide bei den Grenztruppen der DDR. Eine Replik auf Udo Grashoff Die Todesopfer des DDR-Grenzregimes, ihre Aufarbeitung und die Erinnerungskultur Die Freiheit ist mir lieber als mein Leben „Nicht nur Heldengeschichten beschreiben“ Wer war Opfer des DDR-Grenzregimes? Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine Recherche Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine andere Sicht "Begriffliche Unklarheiten" Die Reichsbahn und der Strafvollzug in der DDR "Schicksale nicht Begriffe" Mauerbau und Machtelite Zwangseingewiesene Mädchen und Frauen in Venerologischen Einrichtungen Stasi-Razzia in der Umweltbibliothek Politisch inhaftierte Frauen in der DDR Ein widerständiges Leben: Heinz Brandt Über den Zaun und zurück – Flucht und Rückkehr von Dietmar Mann Die politische Justiz und die Anwälte in der Arä Honecker Geraubte Kindheit – Jugendhilfe in der DDR Haftarbeit im VEB Pentacon Dresden – eine Fallstudie Zwischen Kontrolle und Willkür – Der Strafvollzug in der DDR Suizide in Haftanstalten: Legenden und Fakten Die arbeitsrechtlichen Konsequenzen in der DDR bei Stellung eines Ausreiseantrages Max Fechner – Opfer oder Täter der Justiz der Deutschen Demokratischen Republik? Die "Auskunftspersonen" der Stasi – Der Fall Saalfeld Geschlossene Venerologische Stationen und das MfS Jugendhilfe und Heimerziehung in der DDR Fraenkels "Doppelstaat" und die Aufarbeitung des SED-Unrechts "OV Puppe". Ein Stasi-Raubzug im Spielzeugland Verdeckte Waffendeals der DDR mit Syrien Vom Zwangsleben unter Anderen "Ungehaltene Reden". Denkanstöße ehemaliger Abgeordneter der letzten Volkskammer der DDR Was sollten Wähler und Wählerinnen heute bedenken? Ein urdemokratischer Impuls, der bis ins Heute reicht „Als erster aus der Kurve kommen“ Die Rolle des Staats in der Wahrnehmung der Ostdeutschen Die durchlaufene Mauer Interview: Peter-Michael Diestel Interview: Günther Krause Interview: Lothar de Maizière Warum ist das Grundgesetz immer noch vorläufig? Schülerzeitungstexte Noch Mauer(n) im Kopf? Liebe über Grenzen Ostseeflucht Fluchtursachen Die Frau vom Checkpoint Charlie Mutti, erzähl doch mal von der DDR Staatsfeind Nr.1: DAS VOLK!!! Mit dem Bus in die DDR Ost und West. Ein Vergleich Warum wird der 3. Oktober gefeiert? "Ich wünsch mir, dass die Mauer, die noch immer in vielen Köpfen steht, eingerissen wird" Immer noch Mauer(n) im Kopf? Zeitenwende Ist der Osten ausdiskutiert? Der Mutige wird wieder einsam Das Jahr meines Lebens Basisdemokratie Lehren aus dem Zusammenbruch "Wir wollten uns erhobenen Hauptes verabschieden" Für die gute Sache, gegen die Familie DDR-Wissenschaftler Seuchenbekämpfung Chemnitz: Crystal-Meth-Hauptstadt Europas Keine Ahnung, was als Nächstes passieren wird Allendes letzte Rede Friedliche Revolution Gethsemanekirche und Nikolaikirche Das Wirken der Treuhandanstalt Gewerkschaften im Prozess von Einheit und Transformation Zusammenarbeit von Treuhandanstalt und Brandenburg Privatisierung vom DDR-Schiffbau Die Leuna-Minol-Privatisierung Übernahme? Die Treuhandanstalt und die Gewerkschaften: Im Schlepptau der Bonner Behörden? Treuhand Osteuropa Beratungsgesellschaft "Ur-Treuhand" 1990 Internationale Finanzakteure und das Echo des Sozialismus Soziale Marktwirtschaft ohne Mittelstand? Die Beziehungen zwischen Frankreich und der DDR Suche nach den Spuren der DDR Wirtschaftsbeziehungen zwischen Frankreich und der DDR Der Freundschaftsverein „EFA“ Die Mauer in der französischen Populärkultur DDR als Zankapfel in Forschung und Politik DDR-Geschichte in französischen Ausstellungen nach 2009 Theater- und Literaturtransfer zwischen Frankreich und der DDR Die DDR in französischen Deutschbüchern Kommunalpartnerschaften zwischen Frankreich und der DDR Regimebehauptung und Widerstand Mut zum Aussteigen aus Feindbildern Für die Freiheit verlegt - die radix-blätter Der Fußballfan in der DDR Jugend in Zeiten politischen Umbruchs Umweltschutz als Opposition Sozialistisches Menschenbild und Individualität. Wege in die Opposition Politische Fremdbestimmung durch Gruppen Macht-Räume in der DDR Wirtschaftspläne im Politbüro 1989 "Macht-Räume in der DDR" Macht, Raum und Plattenbau in Nordost-Berlin Machträume und Eigen-Sinn der DDR-Gesellschaft Die "Eigenverantwortung" der örtlichen Organe der DDR Strategien und Grenzen der DDR-Erziehungsdiktatur Staatliche Einstufungspraxis bei Punk- und New-Wave-Bands Kommunalpolitische Kontroversen in der DDR (1965-1973) Schwarzwohnen 1968 – Ost und West Der Aufstand des 17. Juni 1953 Interview mit Roland Jahn Der 17. Juni 1953 und Europa Geschichtspolitische Aspekte des 17. Juni 17. Juni Augenzeugenbericht Kultur und Medien Einmal Beethoven-Haus und zurück Gedächtnis im Wandel? Der Aufbau des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Ostdeutschland Die Demokratisierung von Rundfunk und Fernsehen der DDR Die Stasi und die Hitler-Tagebücher Ein Nachruf auf Walter Kaufmann Die Tageszeitung »Neues Deutschland« vor und nach 1990 Wie ein Staat untergeht Objektgeschichte antifaschistischer Ausstellungen der DDR Reaktionen auf die Ausstrahlung der Fernsehserie „Holocaust“ „Mitteldeutschland“: ein Kampfausdruck? Gesundheitsaufklärung im Global Humanitarian Regime The British Press and the German Democratic Republic Kulturkontakte über den Eisernen Vorhang hinweg "Drei Staaten, zwei Nationen, ein Volk“ "Flugplatz, Mord und Prostitution" SED-Führung am Vorabend des "Kahlschlag"-Plenums Ende der Anfangsjahre - Deutsches Fernsehen in Ost und West "Wer nicht für uns ist, ist gegen uns. Es gibt keinen Dritten Weg" Frauenbild der Frauenpresse der DDR und der PCI Regionales Hörfunkprogramm der DDR DDR-Zeitungen und Staatssicherheit Eine Chronik von Jugendradio DT64 Die "neue Frau": Frauenbilder der SED und PCI (1944-1950) „Streitet, doch tut es hier“ Olympia in Moskau 1980 als Leistungsschau für den Sozialismus Wo Kurt Barthel und Stefan Heym wohnten „Eine konterrevolutionäre Sauerei“ Migration Fortbildungen als Entwicklungshilfe Einfluss von Erinnerungskulturen auf den Umgang mit Geflüchteten Friedland international? Italienische Zuwanderung nach Deutschland Jüdische Displaced Persons Das Notaufnahmelager Marienfelde Migration aus Süd- und Südosteuropa nach Westeuropa Die "Kinder der 'Operation Shamrock'" Rück- und Zuwanderung in die DDR 1949 bis 1989 West-Ost-Übersiedlungen in der evangelischen Kirche Migration aus der Türkei Griechische Migration nach Deutschland Die Herausforderung der Aussiedlerintegration Die Ausreise aus der DDR Das Spezifische deutsch-deutscher Migration Flüchtlinge und Vertriebene im Nachkriegsdeutschland Interview mit Birgit Weyhe zur Graphic Novel "Madgermanes" Die Migration russischsprachiger Juden seit 1989 Chinesische Vertragsarbeiter in Dessau Arbeitsmigranten in der DDR Gewerkschaften und Arbeitsmigration in der Bundesrepublik Deutschlandforschertagung 2016 Eröffnungsreden Panels und Poster Session Grenzgebiete Die Wende im Zonenrandgebiet Der andere Mauerfall Das "Grüne Band" Alltagsleben im Grenzgebiet Aktion, Reaktion und Gegenreaktion im „Schlüsseljahr“ 1952 Außensichten auf die deutsche Einheit Wahrnehmung des geeinten Deutschlands in Serbien Norwegische Freundschaft mit dem vereinten Deutschland Deutschland im Spiegel des Wandels der Niederlande Österreichs Reaktionen auf die Mühen zur deutschen Einheit Israelische Reaktionen auf die Wiedervereinigung Deutsche Diplomaten erleben den Herbst 1989 Das wiedervereinigte Deutschland aus Sicht der Slowaken Wahrnehmung der deutschen Einheit in Dänemark Die Perzeption der Wiedervereinigung in Lateinamerika Deutsch-polnische Beziehungen Der Blick junger Schweizer auf Deutschland Bulgarien blickt erwartungsvoll nach Deutschland Vom bescheidenen Wertarbeiter zur arroganten Chefin "Gebt zu, dass die Deutschen etwas Großes geleistet haben." 150 Jahre Sozialdemokratie Wehners Ostpolitik und die Irrtümer von Egon Bahr 150 Jahre Arbeiterturn- und Sportbewegung Die Spaltung der SPD am Ende der deutschen Teilung Willy Brandts Besuch in Ostberlin 1985 Deutschlandforschertagung 2014 Einleitungsvortrag von Christoph Kleßmann Tagungsbericht: "Herrschaft und Widerstand gegen die Mauer" Tagungsbericht: Sektion "Kultur im Schatten der Mauer" Interview mit Heiner Timmermann Interview mit Angela Siebold Interview mit Jérôme Vaillant Interview mit Irmgard Zündorf Interview mit Andreas Malycha Die Mauer in westdeutschen Köpfen Multimedia Wie wurde ich ein politischer Mensch? Zeitreisen mit "Kennzeichen D" Der Anfang vom Ende der DDR: Die Biermann-Ausbürgerung 1976 Wendekorpus. Eine Audio-Zeitreise. 1. Vorboten von Umbruch und Mauerfall 2. Schabowski und die Öffnung der Grenzen am 9. November 1989 3. Grenzübertritt am 10. November 4. Begrüßungsgeld 100 D-Mark 5. Den Anderen anders wahrnehmen 6. Stereotypen 7. Was bedeutet uns der Fall der Mauer? 8. Emotionen 9. Sprache Gespräche mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen „9/11 Santiago – Flucht vor Pinochet" Brecht & Galilei: Ideologiezertrümmerung Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch Freundesverrat Denkanstöße aus Weimar Gefährdet von "Systemverächtern" Raubzug Die Normalität des Lügens Neuer Oststolz? Ausgaben vor 2013 Bau- und Planungsgeschichte (11+12/2012) Architektur als Medium der Vergesellschaftung Landschaftsarchitektur im Zentrum Berlins Kunst im Stadtraum als pädagogische Politik Dresden – das Scheitern der "sozialistischen Stadt" Bautyp DDR-Warenhaus? Ulrich Müthers Schalenbauten Medizinische Hochschulbauten als Prestigeobjekt der SED Transitautobahn Hamburg–Berlin Literaturjournal Aufarbeitung (10/2012) "Es geht nicht um Abrechnung ..." "Ein Ort, der zum Dialog anregt" Eckstein einer EU-Geschichtspolitik? Schwierigkeiten mit der Wahrheit Personelle Kontinuitäten in Brandenburg seit 1989 "Geschlossene Gesellschaft" Kulturelite im Blick der Stasi Experten für gesamtdeutsche Fragen – der Königsteiner Kreis Friedrich II. – Friedrich der Große Literaturjournal Deutsch-deutscher Literaturaustausch (8+9/2012) Eine gesamtdeutsche Reihe? Die Insel-Bücherei Versuche deutsch-deutscher Literaturzeitschriften Geschiedene Gemüter, zerschnittene Beziehungen Ein Name, zwei Wege: Reclam Leipzig und Reclam Stuttgart Die Beobachtung des westdeutschen Verlagswesens durch das MfS Volker Brauns Reflexionen über die Teilung Deutschlands Die Leipziger Buchmesse, die Börsenvereine und der Mauerbau Die Publikationskontroverse um Anna Seghers' "Das siebte Kreuz" Westdeutscher linker Buchhandel und DDR Die Publikationsgeschichte von Stefan Heyms "Erzählungen" Das große Volkstanzbuch von Herbert Oetke Eine deutsch-deutsche Koproduktion: die "OB" Dokumentation: "Ein exemplarisches Leben – eine exemplarische Kunst" Literaturjournal Nach dem Mauerbau (7/2012) Der ewige Flüchtling Der Warenkreditwunsch der DDR von 1962 Die Entstehung der "Haftaktion" Leuna im Streik? Mit dem Rücken zur Mauer Der Honecker-Besuch in Bonn 1987 Ein Zufallsfund? Literaturjournal Politische Bildung (6/2012) Antikommunismus zwischen Wissenschaft und politischer Bildung Subjektorientierte historische Bildung Geschichtsvermittlung in der Migrationsgesellschaft "Hallo?! – Hier kommt die DDR" Vergangenheit verstehen, Demokratiebewusstsein stärken Keine einfachen Wahrheiten Literaturjournal Sport (5/2012) Sportnation Bundesrepublik Deutschland? Marginalisierung der Sportgeschichte? Dopingskandale in der alten Bundesrepublik Hooliganismus in der DDR "Erfolge unserer Sportler – Erfolge der DDR" Literaturjournal Nachkrieg (4/2012) Jüdischer Humor in Deutschland Die SED und die Juden 1985–1990 "Braun" und "Rot" – Akteur in zwei deutschen Welten Kriegsverbrecherverfolgung in SBZ und früher DDR Die "Hungerdemonstration" in Olbernhau Eklat beim Ersten Deutschen Schriftstellerkongress Workuta – die "zweite Universität" Dokumentation: Die Rehabilitierung der Emmy Goldacker Kaliningrader Identitäten "Osten sind immer die Anderen!" Freiheit und Sicherheit Literaturjournal Wirtschaft und Soziales (3/2012) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Forum Literaturjournal Zeitgeschichte im Film (2/2012) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Forum Literaturjournal Nonkonformität und Widerstand (1/2012) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Dokumentation Forum Literaturjournal Deutsch-deutsches (11+12/2011) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Dokumentation Forum Literaturjournal Öffentlicher Umgang mit Geschichte (10/2011) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Forum Literaturjournal 21 Jahre Deutsche Einheit (9/2011) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Dokumentation Forum Literaturjournal Wissenschaft (8/2011) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Forum Literaturjournal 50 Jahre Mauerbau - Teil 2 (7/2011) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Dokumentation Forum Literaturjournal 50 Jahre Mauerbau (6/2011) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Dokumentation Forum Literaturjournal Kultur (5/2011) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Dokumentation Forum Literaturjournal Innere Sicherheit (4/2011) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Dokumentation Forum Literaturjournal Wirtschaftsgeschichte (3/2011) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Dokumentation Forum Literaturjournal Ost-West-Beziehungen (2/2011) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Dokumentation Forum Literaturjournal Medien (1/2011) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Dokumentation Forum Literaturjournal Über das Deutschland Archiv Impressum Nach den Unruhen in Kasachstan: Wendepunkt oder Weiter so?

Abschied von der zivilen Gesellschaft?

Wolfgang Benz

/ 18 Minuten zu lesen

Rohheit, Hass und Gewalt im öffentlichen Diskurs. Ein beunruhigter Rückblick. Und ein Wunsch für das Wahljahr 2025.

Im Zeichen der Trauer. Blumen, Kerzen, Kränze und Stofftiere liegen vor der Magdeburger Johanniskirche. Am 20. Dezember 2024 war auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt ein Autofahrer absichtlich und mit hohem Tempo in eine Menschengruppe gefahren. Es gab mehrere Tote und zahlreiche Verletzte. Seitdem kommen immer wieder Menschen zur Johanniskirche, um dort den Opfern zu gedenken. (© picture-alliance/dpa, Klaus-Dietmar Gabbert)

Welch bitteres Jahresende. Der 20. Dezember 2024 hat auf erschreckende Weise vor Augen geführt, welche Macht von Ideologen verbreitete Feindbilder haben können und wie schnell rezipierbare Vorurteile Hass wachsen lassen. Da war zunächst die schockierende Amokfahrt eines 50-jährigen im SUV über einen Weihnachsmarkt in Magdeburg, bei dem fünf Menschen starben und über 200 brutal verletzt worden sind. Dieser Anschlag ist durch nichts zu rechtfertigen. Aber das Echo darauf ist zu hinterfragen.

Der Täter, 2006 aus Saudi-Arabien nach Deutschland gekommen, war offenkundig verblendet, "Rechtsextremist, Linksextremist und Islamist" zugleich, wie der Radikalisierungsforscher Peter R. Neumann tags darauf im Spiegel analysierte, , an anderer Stelle wurde er auch als "islamophob", also islamfeindlich beschrieben, er habe "eine Islamisierung Deutschlands befürchtet" und im Netz entsprechende Positionen der AfD geteilt. Aber noch bevor solche Recherchen veröffentlicht wurden, boten User und Userinnen diverser Social Media-Kanäle schlagartig ihre Schlüsse feil, auffallend schnell aus dem Umfeld der Rechtsaußenpartei AfD, "nur die" könne jetzt "unser Land retten" war mehrfach zu lesen, und zwar vor "islamistische Gefährdern und Massenmördern, die hier ihr Unwesen treiben".

Auch in Facebook-Foren wie "DDR Erinnerung & Nostalgie" wurde Unrühmliches notiert. Dort postete am 20.12.24 ein User über Magdeburg die Grafik eines am Boden zerstörten, traurigen Weihmachtsmannes mit der Unterzeile: "Sie hassen uns, leben von uns, wohnen bei uns, fressen sich durch bei uns, verachten uns". Mehr Verallgemeinerung geht kaum. Die über 600 Kommentare darunter waren teils entsetzt, aber nicht wenige, die spontan mit einstimmten: "Wird Zeit für Remigration!!!", "Auffällige und Straffällige sofort mit der ganzen Sippe des Landes verweisen!!!!!!" und "Fragt nicht, was ich noch auf der Zunge habe".

Wie soll solches hasserfülltes Klima erst im Bundestagswahlkampf ab Anfang 2025 werden? Zwar einigten sich schon am 22. Dezember die großen Parteien auf ein Fairness-Abkommen, das alle Parteien dazu verpflichtet, "insbesondere auf persönliche Herabwürdigungen zu verzichten, sich extremistischen Äußerungen entgegenzustellen und keine bewusst falschen Tatsachenbehauptungen zu verbreiten", AfD und BSW fehlen jedoch aus unterschiedlichen Gründen im Kreise der Mitunterzeichner..

Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen beschäftigen sich schon länger mit den Ursachen des Anwachsens solcher Frustrationen und Hassreaktionen voller verbaler und tätlicher Gewalt, vermehrt seit dem deutsch-deutschen Vereinigungsprozess und der Transformation. Nachfolgend eine Betrachtung von Prof. Wolfgang Benz, der Historiker leitete lange Zeit das Zentrum für Antisemitismusforschung an der Technischen Universität Berlin, das spezialisiert ist auf Vorurteilsforschung (hk):

Zunächst ein Rückblick. Wie es zur Stunde antidemokratischer Demagogen kam

Zu den prägenden Sozialisationsunterschieden in Ost und West gehört die Erfahrung unbegrenzter Staatsmacht durch die DDR-Bürger und Bürgerinnen, die als Misstrauen gegenüber der Obrigkeit und deren gleichgeschaltete Verlautbarungen in den Medien internalisiert wurde. Im Westen war das Staats- und Gesellschaftsmodell Demokratie zwar von den Besatzungsmächten (wie der Sozialismus im Osten) oktroyiert, zeigte aber sofort überaus positive Wirkung im „Wirtschaftswunder“, für das Ludwig Erhard mit der Devise „Wohlstand für alle“ zum Synonym wurde. Gleichzeitig war die bürgerliche Freiheit Staatsziel mit der Wirkung, dass der Bürger der Bundesrepublik als Individuum einer begrenzten Staatsmacht mit Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen begegnete.

Zum Missverständnis von DDR-Bürgern und Bürgerinnen, mit dem Untergang des sozialistischen Systems sei das Wirtschaftswunder wiederholbar und auf individuellen Wohlstand bestehe ein Anspruch, kam die Arroganz westlicher Eliten, deren Vertreter und Vertreterinnen die Zügel ergriffen, um das östliche Staats-, Gesellschafts- und Wirtschaftssystem in großer Hast zu demontieren. Zu den Sünden der Wendezeit gehörte, dass das Führungspersonal der östlichen Industrie entmachtet wurde, anstatt es am Umbau zu beteiligen. Als Kardinalfehler erwies sich weithin die Rekrutierung des Personals, das in den „neuen Bundesländern“ die Schaltstellen übernahm.

Schmerzhaft nachhaltig war die Verachtung aller Errungenschaften der DDR, die im Kahlschlag der Wendezeit zum Ausdruck kam. Aus der Ernüchterung wurde Skepsis gegenüber den neuen Institutionen. Antidemokratische Demagogen nutzen die Gelegenheit und pflegen die Emotionen derer, die sich durch westliche Dominanz gedemütigt fühlen, die ihre individuelle Lebensleistung nicht gewürdigt sehen, deren materielle Erwartungen nicht schnell genug oder gar nicht erfüllt wurden.

"Wir wollen nicht Deutsche zweiter Klasse sein". Demonstration von Landwirten und Landwirtinnen aus allen Teilen der DDR am 15. August 1990 auf dem Berliner Alexanderplatz. (© Robert-Havemann-Gesellschaft/Ann-Christine Jansson)

Frustrationen, Emotionen, Verrohungen – nicht nur auf den Osten beschränkt

Die Verrohung der Gesellschaft, die in Gewaltdelikten, Rassismus, Fremdenfeindlichkeit Ausdruck findet, ist jedoch keineswegs auf das Territorium der ehemaligen DDR beschränkt. Die historischen Sozialisationsbedingungen und die daraus resultierende Gefühlswelt von Bürgern und Bürgerinnen in Ost und West sind unterschiedlich, die Ausprägung als „gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit“, als Gewaltbereitschaft und gesellschaftliche Rohheit sind aber nicht erst seit dem Pogrom von Rostock-Lichtenhagen 1992 existent.

Die Morde in Solingen 1993 und ähnliche Vorfälle in den Jahren danach waren im bundesdeutschen Alltag nicht selten, wie 2008 der folgende in Magdeburg, dieses Beispiel ist 2024 immer noch aktuell, auch wenn der schreckliche Anschlag in Magdeburg vom 20.12.2024 vom Ausmaß deutlich schwerer wiegt. Aber im Alltagsrassismus verletzen auch Attacken der Fremdenfeindschaft Menschen: Eine aus Bosnien-Herzegowina stammende Frau und ihr minderjähriger Sohn wurden im Juli 2008 in einer Straßenbahn wegen ihres äußeren Erscheinungsbildes Opfer einer rassistischen Gewalttat. Sie waren von einem weiblichen Fahrgast lautstark mit den Worten attackiert worden „Es gibt hier keinen Platz für Kanaken, ich als deutsche Frau kann mich hier hinsetzen!“. Kurz darauf versetzte die Angreiferin der Frau mit ihrer rechten Faust einen Schlag gegen den Oberkörper und trat ihr gegen die Beine. Den minderjährigen Sohn stieß sie so, dass am Folgetag größere Hämatome im Bereich der Hüfte auftraten. Ein Jahr nach dem Ereignis wurde die aggressive Dame, die sich beleidigend und tätlich gegen Mutter und Sohn betragen hatte, zu einem Jahr Gefängnis auf Bewährung verurteilt, die Kosten des Verfahrens hatte sie zu tragen. Sie legte jedoch den Offenbarungseid ab und blieb die Prozesskosten schuldig.

Die Welle von Asylsuchenden 2014/15 verstärkte die längst bestehende und politisch instrumentalisierte Abneigung gegen „Fremde“. Zuvor hatten Muslimfeinde aus der vermeintlichen Mitte der Gesellschaft Abstiegs- und Verlustängste der Mittelklasse stimuliert. Ein Tiefpunkt war 2010 das Pamphlet „Deutschland schafft sich ab“ des Autors Thilo Sarrazin, der, wie der frühere Berlin-Neuköllner Bezirksbürgermeister Heinz Buschkowsky, im Schutz eines SPD-Parteibuchs rassistische Emotionen gegen Migranten (überwiegend Muslime) schürte, wie sie seit 2013 die Partei „Alternative für Deutschland“ anstelle eines konstruktiven Programms im Schilde führt.

Die seit Langem schwelende Parteien- und Politikverdrossenheit wird durch Hass auf Mandatsträger und Funktionäre („Merkel muss weg“ oder „Ampel muss weg“) agiert und mündet in der Ablehnung der Demokratie, ihrer Werte und des demokratischen Systems als Ordnungsmodell. Als jüngstes Alarmsignal muss auch der Rückzug des sächsischen CDU-Bundestagsabgeordneten Marco Wanderwitz gelten, der am 20. November 2024 mitteilte, im Februar 2025 nicht wieder für den Bundestag zu kandidieren. Seine Begründung: „Ich muss meine Familie und mich körperlich und seelisch schützen." In den vergangenen Jahren habe er mehrere Morddrohungen erhalten, ohne dass die Polizei Täter ermitteln konnte, auch nicht nach einem Brandanschlag auf sein Wahlkreisbüro an Silvester 2021/22.

Bei ehemaligen DDR-Bürgerinnen und Bürgern, die Begrifflichkeit und Inhalt freiheitlich-rechtsstaatlicher Ordnung nach der Wende neu erlernen mussten, ebenso den fairen öffentlichen Diskurs, Kompromissfindungswege und Minderheitenschutz als hohe Güter der Demokratie spielten oft falsche Erwartungen und enttäuschte Hoffnungen auf schnellen positiven Wandel eine erhebliche Rolle. Und schnell wurden Sündenböcke gesucht.

Früchte von Hass: Ausländerfeindliche Parole in Hoyerswerda 1991, wo Neonazis am 17. September 1991 ein Flüchtlingswohnheim und ein Wohnheim mit vorwiegend ausländische Vertragsarbeiter in DDR u.a. mit Steinen und Molotow-Cocktails angriffen. Fruites of hate: "Foreign country to Foreigners" is painted as a graffiti on a stone in Hoyerswerda 1991, where Neo-Nazis attacked a refugee dorm and a dorm where mostly foreign contract workers in East Germany, GDR lived, with stones and Molotov cocktails in September 1991. (© picture-alliance, Z Photo | Ann-Christine Jansson)

Ihren partiellen Verlust an Glaubwürdigkeit im alten Westen haben die Parteien und ihre Akteure in hohem Grad selbst verschuldet. Der Akzeptanzverlust der Demokratie – erkennbar an den Wahlerfolgen von Rechtsaußenparteien wie der der AfD – geht auf das Konto nachlassender Kenntnis und zunehmender Verweigerung der Erfahrung nationalsozialistischer und antidemokratischer Ideologie und den daraus resultierenden Folgen. Die zunehmende Emotionalisierung, der Verlust an Distanz und Respekt im öffentlichen und privaten Diskurs und im politischen Prozess sind Ursachen gesellschaftlicher Feindbildprägungen, Rohheit und Gewalt.

Ressentiment

Vorurteile, die sich zu Ressentiments verdichten, sind immer pauschal, verallgemeinern eine Situation, eine Begegnung, einen Vorfall. Differenzierung ist dem Vorurteil entgegengesetzt, löst dessen Substanz auf und verweist in die entgegengesetzten Gefilde der Rationalität. Vorurteile dienen – meist unbewusst – als Wegweiser, ermöglichen rasche Kategorisierung, ordnen Wahrnehmungen in ein Weltbild ein und bestätigen sich stets selbst. Ressentiments sind ausschließlich emotional bestimmt, sie definieren Freund- und Feindbilder und steuern das Verhalten:

  • Zuneigung im positiven, Abneigung im negativen Fall.

  • Mächtige Feindbilder evozieren Hass und Gewalt.

Phänomene wie Rassismus, Antisemitismus oder Chauvinismus sind generalisierende ideologisierte Komplexe von Feindbildern, die durch negative Zuschreibungen markierte Kollektive – ethnische Gruppen, religiöse Gemeinschaften, soziale Kollektive, Nationen et cetera – ausgrenzen, verfolgen und vernichten wollen.

Feindbildgesteuerte Gewalt wird zuerst von Individuen gegen andere Individuen geübt, oder von Einzelnen, die glauben, einen Auftrag auszuführen gegen Kollektive, die in ihrer Fantasie als Feinde existieren. Das Sendungsbewusstsein gegenüber eingebildeten Feinden, der Drang, gefühlten Missständen entgegentreten zu müssen, kann sich zum obsessiven Bewusstsein steigern, zum fantasierten Auftrag, stellvertretend handeln zu müssen, weil Politik und Gesellschaft versagen. Hassdelikte, ausgelöst durch rassistische, politische, religiöse oder andere Feindbilder, sind alltäglich geworden. Dass Internet-Medien einen erheblichen Anteil an der Zunahme von Hassbotschaften haben, ist evident.

Der jüngste Fall ist ein Überfall Rechtsextremer auf einen SPD-Informationsstand in Berlin-Lichterfelde zur Adventszeit 2024. Vier junge Rechtsextremisten überfielen den SPD-Stand und demonstrierten mit roher Gewalt ihre feindselige Gesinnung: Einen Mann schlugen sie zu Boden und traten ihm ins Gesicht. Andere, darunter zwei Polizeibeamte, wurden bei der Attacke ebenfalls verletzt. Dieser Angriff ist auch ein Resultat vorausgehender Hassbotschaften und Feindbildprägungen, sei es durch Ideologen aus der rechten Szene im Netz oder populistische Medien.

Aus der Pogromforschung wissen wir um die Ansteckungsgefahr gewaltsamen Verhaltens gegen Andersdenkende, Fremde und Minderheiten, die mit Feindbildern versehen werden. In der „Reichskristallnacht“ 1938 waren es keineswegs nur fanatische Nazis, die befohlenen Antisemitismus agierten. Nachbarn, unbescholtene, unpolitische Bürger ließen sich vom Pogromgeschehen mitreißen: Emotionen machen Bürger zum Mob, der fremdenfeindliche Parolen grölt, Steine und Bierflaschen gegen Polizisten wirft, das Gewaltmonopol des Staates infrage stellt, um vermeintliche Gefahr und Bedrohung durch Fremde oder als unerwünscht stigmatisierte Minderheiten abzuwehren.

An zwei weiteren Ereignissen soll die Feindbildkonstruktion auf der Basis von Ressentiments erläutert werden: Die Szene wie aus dem Wildwestfilm ereignete sich im Herbst 2024. Sie ist ein Muster organisierter Rohheit. Am 26. Oktober 2024 wurde zwischen Löwenberg und Gransee in Brandenburg ein Zug auf der Fahrt von Essen nach Rostock zum Halten gebracht und von etwa 200 vermummten Personen mit Böllern und Steinen angegriffen.

Standbild aus einem Handyvideo vom Überfall vermeintlich Rostocker Fussballlhooligans auf Fans von Rot-Weiß Essen am 26.10.2024 auf der Fahrt nach Rostock. (© MAZ)

Die Passagiere des Sonderzugs, etwa 750 Fußball-Fans, waren auf der Fahrt zu einem Spiel ihres Vereins Rot-Weiß Essen gegen den FC Hansa in Rostock. Die Angreifer verschwanden, nachdem sie den Zug demoliert, die Passagiere in Angst und Schrecken versetzt und einige von ihnen verletzt hatten, im Nebel. Der Fall ist unerhört, aber sein Nachrichtenwert war gering. Die Medien berichteten nur knapp, obwohl der Anschlag mindestens den Tatbestand des Landfriedensbruchs erfüllt.

Zweites Beispiel: Die Berliner Kriminalitätsstatistik verzeichnet für 2023 18.784 Opfer häuslicher Gewalt. Das ist der höchste Wert seit 10 Jahren, die Dunkelziffer ist vermutlich erheblich. Femizid ist die äußerste Form von Gewalt gegen Frauen. Motive können Macht und Ehre, männlicher Verfügungsanspruch, kulturell, religiös, patriarchalisch begründete Dominanz sein oder einfach Hass auf das weibliche Geschlecht. Charakterisiert und definiert ist das Gewaltdelikt, dem Kriminologie und Soziologie erst vor Kurzem den Namen Femizid gaben, als Mord an einer Frau, weil sie eine Frau ist. Der Tatbestand ist schwer zu analysieren und wissenschaftlich kaum erforscht. Fest steht, dass laut Bundeskriminalamt im Jahr 2023 in der Bundesrepublik 360 Femizide verübt wurden. Über das jeweilige Motiv und die Täter-Opfer-Beziehung gibt die Statistik keine Auskunft. Immerhin sind 155 Fälle als Opfer häuslicher Gewalt definiert. Die Tendenz der Häufigkeit des Delikts ist steigend und damit ein Indiz für die zunehmende Verrohung der Gesellschaft auch auf privatem Aktionsfeld.

Angst

Eine wichtige, vielleicht die entscheidende Triebkraft, die Ressentiments in Gewalt münden lässt, ist Angst. Vielfältige Formen von Angst kennzeichnen das soziale Leben: Überfremdungsängste werden besonders deutlich artikuliert, weil sie sich öffentlich als Auftrag verstehen lassen, das Vaterland, die Wertegemeinschaft, die durch Brauchtum und Tradition charakterisierte Heimat zu verteidigen. Die Abwehr von Fremden erleben wir täglich. „Argumente“ gegen Fremde sind deren „aggressive Religion“, deren „inkompatible Kultur“, deren „mangelnde Zivilisation“ und andere Zuschreibungen sowie „deren Armut“ und die daraus vermeintlich resultierende Gier, unsere Sozialsysteme „auszuplündern“ oder Eigentum, Arbeitsplätze und vieles mehr zu „rauben“. Unter Überfremdungsängsten subsumieren sich viele Emotionen, vom Sexualneid über die befürchtete Kriminalisierung der Gesellschaft bis zur geargwöhnten gewaltsamen Islamisierung des Abendlandes.

Ein diffuses Gemenge von Unsicherheit und Angst, von Ratlosigkeit und Unverständnis gegenüber rasanten und komplexen Veränderungen der Welt quält Menschen in der Mitte der Gesellschaft: Werden die Sozialsysteme überfordert, sind Zukunft und Alter unsicher, ist die Vision Europa von Politikern zerredet und von Bürokraten in Brüssel so kleingearbeitet worden, dass nur noch nationaler Patriotismus die Rettung bringt? Ein zentrales Motiv, das solchen Ressentiments zugrunde liegt, ist das Gefühl, nicht genug partizipieren zu dürfen, die Empfindung der Ohnmacht gegenüber Obrigkeit und Eliten, gegenüber unkalkulierbaren Entwicklungen.

„Pegida“ war ein Versuch zur Gemeinschaftsbildung gleichgesinnter Bürger durch gemeinsame Ressentiments. Es war eine Flucht aus dem Unbehagen. Die Motive der nicht mehr aktiven Empörungsbewegung sind vielfältig: Weil sie komplizierte Zusammenhänge der Politik nicht verstehen, weil sie Probleme mit dem System der repräsentativen Demokratie haben, weil sie ihre Vorstellungen von Gerechtigkeit im Rechtsstaat nicht verwirklicht sehen, schließen sich Empörte zur Kultivierung ihrer Vorurteile zusammen. Den Bindekitt bilden Ängste und das Bedürfnis nach schlichten Welterklärungen. Ohne Programm und Struktur werden Unzufriedene mit Ressentiments mobilisiert, wie etwa Islamfeindschaft, Xenophobie oder Nationalpatriotismus, sie werden beim Gemeinschaftserlebnis des Protestes und der Kundgebung mit Phrasen gefüttert, sie dürfen Parolen skandieren und Aufbegehren darstellen. Dann werden sie zurückgestoßen in die politische Verdrießlichkeit.

Pegida-Demonstration am 15.12.2014 in Dresden. Die "Patriotischen Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes" (Pegida) haben zu ihrer neunten Demonstration in Folge in Sachsens Landeshauptstadt aufgerufen. (© picture-alliance)

Verschwörungsdenken

Konspirationsmythen gewinnen zunehmend Raum im Diskurs einer Orientierung suchenden Gesellschaft, die – aus unterschiedlichen Gründen – demokratische Regelungen des Zusammenlebens, der Konfliktlösung und des Interessenausgleichs verweigert, die Ordnungsmodelle und Wissenschaftlichkeit als Quelle von Erkenntnis infrage stellt und das Recht auf schrankenlose Unmutsbekundung und individuelle Selbstermächtigung einfordert.

Zum Wesen der Verschwörungsfantasie als Botschaft gehört es, dass sie unmittelbar geglaubt und nicht kritisch reflektiert wird, weil sie Wünschen und Erwartungen entspricht. Gemeinsames Merkmal ist das Absurde, die Verweigerung der Gesetze der Logik, der Anspruch auf gültige Welterklärung mit Argumenten und „Beweisen“, die fern jeder Rationalität sind und deshalb nicht verifiziert werden können, sondern durch Glauben gültig werden. Verschwörungsmythen nutzen als Ausgangspunkt reale Begebenheiten, sie bedienen Gefühle des Bedrohtseins, der Angst, der Abwehr wirklicher oder imaginärer Gefahr, sie markieren Feinde und grenzen sie aus. Sie schaffen den Zusammenhalt unter Gläubigen mit der radikalen Absage an rationales Denken und bekennen sich zur äußersten Form der Emotionalität. Individuelle und kollektive Ängste werden in Verschwörungsfantasien kanalisiert, die Feindbilder fixieren und dadurch Hemmungen vor der Ausübung von Gewalt im öffentlichen Diskurs abbauen. Sich der Feinde zu erwehren, wird dann zur vermeintlich notwendigen und gerechten Sache: Rohheit als Handlungsmuster ist scheinbar legitimiert.

Protest

Die Abneigung gegen Migranten und Migrantinnen, die Feindschaft gegen Muslime, die sich in organisierter kollektiver Gewalt gegen Wohnheime oder in individueller Tätlichkeit gegen Menschen erkennbar fremdartigen Aussehens oder vermuteter Herkunft austobt, haben seit 1990 zugenommen. Brandstiftungen, Hetzjagden und weitere Gewalttaten sind Indizien für Unsicherheit, Verlustangst und Gefühle existentieller Bedrohung. Die latente Skepsis und das verbreitete Misstrauen gegenüber einer als feindlich, ineffektiv und uferlos regelnd wahrgenommenen Obrigkeit (von der Kommune bis zum Herrschaftsapparat in Brüssel) verbinden sich mit der Abneigung gegenüber Medien als vermeintliche „Lügenpresse“, äußern sich im Anspruch auf unmittelbare politische Partizipation und der Neigung, Informationen ausschließlich in den sozialen Medien auszutauschen. Das Bedürfnis politischer und administrativer Eliten, alle Lebensbereiche durch Normen zu regulieren, bürokratisiert den Alltag und evoziert Kritik. Die Einschränkung des individuellen Freiraums zur Zeit der Pandemie durch „Impfzwang“, Geselligkeitsverbot, Entzug selbstbestimmter Entscheidung wurde zum vorläufigen Höhepunkt bürgerlicher Wut. Mit Verschwörungsmythen, Realitätsverweigerung und bewusst eingesetzter Desinformation wiegelten Demagogen ihre Anhänger zum gewaltsamen Protest auf – als angeblich notwendiger Selbsthilfe gegen die Staatsmacht und deren Repräsentanten.

„Querzudenken“ und als Gruppe „Widerstand zu leisten“ ist zum Markenzeichen einer Auflehnung geworden, die als „Bewegung“ strukturiert und teilweise organisiert ist, die ihre Impulse von Populisten und Verschwörungsideologen, von Identitären und „Reichsbürgern“, von Rechtsextremen, von kreidefressenden AfD-Politikern, von Sektierern und Narren erhält. Provokation und Usurpation sind die Methoden. Ziel ist die Destruktion von Normen und Regeln, die friedlichem Miteinander und vernünftigem Interessenausgleich in Staat und Gesellschaft dienen. Ursachen sind das Unverständnis und die Verweigerung von Solidarität und Toleranz sowie die kollektive Entfaltung unbeschränkter Egozentrik. Möglicherweise ist die destruktive Mechanik des Vorgangs vielen Beteiligten unbewusst, weil sie vor allem persönliche Emotionen in gleichgesinnter Gemeinschaft abreagieren, wie zum Beispiel Ärger, Enttäuschung, Zukurzgekommensein, Inferioritätskomplexe, Sozialneid, beruflichen oder existenziellen Misserfolg. Vielleicht suchen sie Trost in gemeinschaftlicher Auflehnung gegen gesellschaftliche und staatliche Ordnung. Manchen ist wohl auch nur langweilig. Demonstrationen haben Unterhaltungswert, wenn gemeinsam gegen gesetzliche Bestimmungen verstoßen wird, wie beim Sturmversuch auf den Reichstag Ende August 2020, im Bewusstsein, dass die Verteidiger – Polizei und sonstige Ordnungskräfte – an die Regeln gebunden bleiben, während sie der Mob durch Selbstermächtigung außer Kraft setzt.

Hass

Hass gegen Kollektive und Individuen aufgrund diverser Merkmale (Herkunft, Aussehen, Religion, Kultur und anderes mehr) ist die Triebkraft der Ausgrenzung, Diskriminierung und Verleumdung, die in Gewalt mündet. Mangelnder Respekt, zunehmende Distanzlosigkeit und die Wirkungsmöglichkeiten via soziale Medien sind die Voraussetzungen einer unerfreulichen Situation, in der Andersdenkende und Unerwünschte denunziert, verleumdet und bedroht werden. Die neuen Medien haben das Gespräch am Stammtisch und die Leserbriefspalten der Heimatzeitung abgelöst, die lange Zeit Orte des öffentlichen bürgerlichen Diskurses über Angelegenheiten von allgemeinem Interesse waren.

Der Austausch findet längst vor allem online statt. Die Grundregeln sind trotz des dramatisch veränderten Ambientes, trotz des Autismus, in den die Beschwerdeführer und Heilskünder durch ihre Einsamkeit am PC versetzt sind, dieselben: Die Meinungsäußerung erfolgt unmittelbar, das heißt wenig reflektiert, Gefühlswallung ist die Regel, schwierige Sachverhalte werden in drastischen Worten simplifiziert, vermeintliche Feinde werden deutlich benannt, Fehlverhalten wird ohne Wenn und Aber gebrandmarkt – und am richtigen Weg ist kein Zweifel zugelassen.

Geändert hat sich vieles. Der Ton ist radikaler geworden, denn wenn man unsichtbar ist, den Gegner auch nicht sehen kann und einem ebenfalls unsichtbaren Publikum erst beschreiben muss, wer die Feinde sind, dann genügt die Andeutung nicht mehr, man muss laut und drastisch werden. Der Andersdenkende kann ja auch nicht mehr, wie der Stammtischbruder im Goldenen Lamm, durch Heben der Augenbrauen anzeigen, dass er die Rede des Gegenübers beleidigend findet und dass dieser sich jetzt unbedingt mäßigen muss. Und das gepostete Wort kann nicht zurückgenommen oder wenigstens relativiert werden. Auch was gelöscht wird, ist einmal geschrieben und schon tausendfach wahrgenommen worden, es wird auch nach der Tilgung, die somit keine ist, zitiert und kommentiert.

Die unter Pochen auf die Meinungsfreiheit gesendeten Hasstiraden, die Aufrufe zur Gewalt, die Zunahme menschenfeindlicher Rohheit in der Öffentlichkeit der sozialen Medien beunruhigen nicht nur intellektuelle Schöngeister, die sich im analogen Zeitalter eingeigelt haben. Im August 2015 sorgte sich der damalige Bundesjustizminister Heiko Maaß zuständigkeitshalber, schrieb einen Brief an das Facebook-Management, signalisierte Gesprächs- und Regelungsbedarf. Beratungen zur Steuerung des Übels begannen unmittelbar. Nach Möglichkeit binnen 24 Stunden werden nun Hasstiraden (sofern als solche erkannt und bewertet) gelöscht. Dieses Versprechen wurde im Dezember 2016 veröffentlicht. Neu an der Vereinbarung ist, dass deutsches Recht (und nicht nur die Regeln der Netzbetreiber) bei der Entscheidung zugrunde gelegt wird. Unbefriedigend bleibt, dass es zwischen Antragsteller und Medienanbieter in der Regel strittig ist, ob eine Löschung begründet ist, dass die zur Klärung nötige Zeit der Verbreitung der Hass-Botschaft nützt und dass ein einmal ins Netz gestelltes Dokument nicht mehr aus der Welt geschafft werden kann.

Der Haupteinwand gegen die fromme Absicht, durch Löschen das Böse (oder wenigstens dessen allerschlimmsten Auswüchse) zu verhindern, besteht aber in der aus der Ressentimentforschung längst gewonnenen Erkenntnis, dass es der ultimativen drastischen Gebärde - der Beleidigung von Personen oder Gruppen, dem Aufruf zur Gewalt – gar nicht bedarf, um den Mechanismus von Vorurteil und daraus resultierendem Feindbild, der Implantation von Verachtung und Abscheu, gipfelnd im Wunsch nach Ausgrenzung, Vertreibung und Gewalt, in Gang zu setzen. Das ist mit subtileren Methoden und mit stetigen, niedrigschwelligen Appellen vielleicht noch besser möglich als mit Getöse und Pogromaufruf. Das Feindbild „Asylbewerber“, „Flüchtling“, „Aggressor“, „Eindringling“ wird durch Agitation hergeleitet und fixiert. Argumente und Parolen der Stigmatisierung – „kulturfremd“, „nicht integrationsfähig“, „fanatisch religiös“ und so weiter – können, wenn sie als persönliche Überzeugung vorgebracht werden, so wenig unterdrückt werden wie Meinungsäußerungen, die der Angst vor „Überfremdung“ entspringen und individuell möglicherweise berechtigte Sorgen ausdrücken.

Auch wenn solche Meinungen kleinlich und spießig sein mögen, wenn die Zukunftsvisionen von einem islamisierten Europa lächerlich sind, so spiegeln sie doch reale Ängste und sind deshalb legitim – und wären auch nicht durch Knopfdruck zu tilgen. Die Wirkung öffentlich vorgetragener Mutmaßungen über Fremde und Minderheiten ist dank des Multiplikationseffekts, dank neuer Wahrnehmungs- und Diskursstrukturen in den sozialen Medien ungleich erheblicher als in der geschlossenen Gesellschaft des alten Stammtischs. Auch dessen erweiterte öffentliche Form, die Leserbriefseite der Heimatzeitung, ist nicht vergleichbar, denn dort muss man sich Mühe geben, sein Anliegen einigermaßen präzise und sprachlich korrekt zu formulieren. Und die Redaktion hat ein Auge darauf, dass Argumente benutzt werden, dass nicht nur Hassgebrüll zu Papier gebracht wird, um verbreitet zu werden.

Ausschnitt aus einem Drohbrief an ein Internet-Portal über Rechtsextremismus. (© MUT-Foto)

Morddrohungen

Die Übergänge zwischen den Medien sind allerdings fließend. Nachdem der Berliner Bundestagsabgeordnete Özcan Mutlu in einem Artikel auf den online-Seiten der Zeitung „Tagesspiegel“ Demokratieerziehung und politische Bildung in den Schulen gefordert hatte, erhielt er Morddrohungen. Auf rechten Internetseiten war sein Beitrag verlinkt und mit der Aufforderung versehen worden, ihm Hassmails zu schreiben. Er selbst hatte den Text 2016 auf Facebook verbreitet. Er bekam Post, in der er zum Beispiel als „Grüner Türken-Nazi!“ beschimpft wurde. Eine Zuschrift lautete „Öczan Mutlu du gehörst umgelegt du Ratte“. Der Verfolgungseifer der Behörden ist in solchen Fällen gering, Strafanträge sind, auch gegen ermittelte Täter, meist erfolglos. Eine frühere Mitteilung an den Abgeordneten hatte gelautet: „Auschwitz muss wieder in Betrieb genommen werden, und diesmal muss es Türkenasche regnen“. Der Strafantrag wurde mit der Mitteilung beantwortet, der Tatbestand Volksverhetzung sei nicht erfüllt, denn die Äußerung sei ja nicht öffentlich erfolgt, sondern nur per E-Mail.

Die rüpelhafte Diktion der Botschaften ist ebenso konstitutiv für das Medium wie die häufig benutzte Fäkalsprache und eine augenscheinliche Rechtschreibschwäche vieler Nutzer und Nutzerinnen. Der Inhalt spiegelt Sorgen, Ängste, Gewissheiten, Überzeugungen. Die Kompromisslosigkeit und die lustvoll zur Schau gestellte Intoleranz kennzeichnen eine Situation, die nicht nur in den sozialen Medien herrscht. Die Gesellschaft wird gespalten in „Gute“ und „Böse“. Das bedeutet Kampf, da Meinungsverschiedenheiten nur noch mit sprachloser Gewalt ausgetragen werden. Es bleibt nicht bei den Hasstiraden im Netz, mit denen die Welt in Freunde und Feinde geteilt wird, zwischen denen es keinen Kompromiss gibt.

Konsequenzen

Die Mehrheit, gegen die sich dann verbale und infolge leicht auch tätliche Gewalt richtet, muss die zunehmende Verrohung nicht hinnehmen, denn sie hat die Macht und die Möglichkeit, ihre demokratischen Werte zu verteidigen.

Toleranz gegenüber anderer Meinung ist eine Tugend, die gelebt werden muss durch Respekt vor dem Mitbürger. Achtsamkeit und Distanz sind notwendige Eigenschaften im Miteinander, aber kein Hindernis im Aufeinanderzugehen, im gewaltlosen Meinungsaustausch. Auch bei divergierender Weltanschauung und unterschiedlicher Kultur. Denn sozialer Frieden und Humanität im alltäglichen Umgang sind unerlässlich. Die Überwindung der Spaltung der Gesellschaft in Freunde und Feinde, in Gute und Böse, in Zugehörige und Fremde ist das Ziel, dazu gehört es besonders, Feind- und klischeefördernde Schwarz-Weiß-Bilder zu demontieren und nicht länger zuzulassen, und im gesellschaftlichen Diskurs allein auf Sachlichkeit zu setzen, nicht aber auf Emotion und Verunglimpfung. Mutmesch und Mitmensch sein, in diesen Tugenden sind wir gefragt. Insbesondere im Anlauf auf die bevorstehende Bundestagswahl ist das aller Anstrengung der Demokratinnen und Demokraten hierzulande wert.

Zitierweise: Wolfgang Benz, "Abschied von der zivilen Gesellschaft?“, www.bpb.de/557982, Deutschlandarchiv vom 23.12.2024. Alle Beiträge im Deutschland Archiv sind Recherchen und Sichtweisen der jeweiligen Autoren und Autorinnen, sie stellen keine Meinungsäußerung der Bundeszentrale für politische Bildung dar. (hk)

Und Ihre Meinung? Schreiben Sie uns: E-Mail Link: deutschlandarchiv@bpb.de

Ergänzend:

Daniel Kubiak, Interner Link: Lehren für die Bundestagswahl 2025, Deutschland Archiv vom 12.10.2024

Wolfgang Benz, Interner Link: Deutsche Erinnerungskultur: Rituale, Tendenzen, Defizite, DA vom 31.10.2024

Martin Debes, Interner Link: Thüringen als Muster-Gau?, Deutschland Archiv vom 2.9.2024.

Susan Arndt, Interner Link: Überlegenheitsnarrative in West und Ost, Deutschland Archiv vom 28.8.2024.

B.Wagner, I.Hasselbach, E.Dischereit, H.Kleffner, u.a.m, Interner Link: 32 Jahre nach Rostock-Lichtenhagen, Deutschland Archiv vom 24.8.2024.

Steffen Mau, Interner Link: Eine Phantomgrenze durchzieht das Land , Deutschland Archiv vom 19.5.2024.

Fussnoten

Fußnoten

  1. Vgl. https://www.spiegel.de/panorama/magdeburg-terrorismus-experte-peter-neumann-ueber-die-todesfahrt-von-taleb-al-abdulmohsen-a-d35afdca-2a3a-4faf-9e73-8172c4f11010, letzter Zugriff 23.12.2024

  2. Vgl. https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen-anhalt/magdeburg/magdeburg/faq-anschlag-weihnachtsmarkt-mutmasslicher-taeter-hintergrund-104.html, letzter Abruf 22.12.2024.

  3. Vgl. https://www.zdf.de/nachrichten/politik/deutschland/bundestagswahl-2025-fairnessabkommen-100.html, letzter Abruf 23.12.2024.

  4. Quelle: Unterlagen DAV-Stiftung contra Rechtsextremismus, Aktenzeichen 267/09. Der tätliche Angriff erfolgte am 2.7.2008, der Strafbefehl des Gerichts erging am 18.5.2009.

  5. Vgl. https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/mutmassliche-rechtsradikale-greifen-spd-mitglieder-in-berlin-an-100.html, letzter Zugriff 23.12.2024.

  6. Vgl. https://www.maz-online.de/lokales/oberhavel/gransee/hooligans-attackieren-zug-mit-rwe-fans-vor-spiel-essen-gegen-hansa-rostock-D4WJGING5ZBQJO3YB5C6W26LFE.html, letzter Zugriff 23.12.2024

  7. Vgl. Interview mit Özcan Mutlu vom in der FAZ vom 30.3.2016: https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/rechtsextremismus/oezcan-mutlu-im-interview-ueber-hetzer-im-internet-14151422.html, letzter Zugriff 23.12.2024.

Weitere Inhalte

Prof. Dr. em., geb. 1941; lehrte bis 2011 an der Technischen Universität Berlin und leitete von 1990 bis 2011 das Zentrum für Antisemitismusforschung.