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Provinzlust - Erotikshops in Ostdeuschland | Deutschland Archiv | bpb.de

Deutschland Archiv Neu im DA Schwerpunkte Erinnern, Gedenken, Aufarbeiten 1848/49 in der politischen Bildung Vier Ansichten über ein Buch, das es nicht gab "Es war ein Tanz auf dem Vulkan" Föderalismus und Subsidiarität „Nur sagen kann man es nicht“ Wenn Gedenkreden verklingen Zeitenwenden Geschichtsklitterungen „Hat Putin Kinder?“, fragt meine Tochter Wolf Biermann über Putin: Am ersten Tag des Dritten Weltkrieges Der Philosoph hinter Putin „Putin verwandelt alles in Scheiße“ Das Verhängnis des Imperiums in den Köpfen Ilse Spittmann-Rühle ist gestorben Der Friedensnobelpreis 2022 für Memorial Rückfall Russlands in finsterste Zeiten Memorial - Diffamiert als "ausländische Agenten" Die Verteidigung des Erinnerns Russlands Attacken auf "Memorial" Der Fall Schalck-Golodkowski Ende des NSU vor zehn Jahren 7. Oktober 1989 als Schlüsseltag der Friedlichen Revolution Die Geschichte von "Kennzeichen D" Nachruf auf Reinhard Schult Leningrad: "Niemand ist vergessen" Verfolgung von Sinti und Roma Zuchthausaufarbeitung in der DDR - Cottbus Sowjetische Sonderhaftanstalten Tage der Ohnmacht "Emotionale Schockerlebnisse" Ein Neonazi aus der DDR Akten als Problem? Eine Behörde tritt ab Ostberlin und Chinas "Großer Sprung nach vorn" Matthias Domaschk - das abrupte Ende eines ungelebten Lebens Ein Wettbewerb für SchülerInnenzeitungen Totenschädel in Gotha Bürgerkomitees: Vom Aktionsbündnis zum Aufarbeitungsverein Westliche Leiharbeiter in der DDR Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (I) Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (II) Auf dem Weg zu einem freien Belarus? Erstes deutsch-deutsches Gipfeltreffen im Visier des BND Neue Ostpolitik und der Moskauer Vertrag Grenze der Volksrepublik Bulgarien Die Logistik der Repression Schwarzenberg-Mythos Verschwundene Parteifinanzen China, die Berlin- und die Deutschlandfrage 8. Mai – ein deutscher Feiertag? China und die DDR in den 1980ern 1989 und sein Stellenwert in der europäischen Erinnerung Stasi-Ende Die ungewisse Republik Spuren und Lehren des Kalten Kriegs Einheitsrhetorik und Teilungspolitik Schweigen brechen - Straftaten aufklären Welche Zukunft hat die DDR-Geschichte? Die Deutschen und der 8. Mai 1945 Jehovas Zeugen und die DDR-Erinnerungspolitik Generation 1989 und deutsch-deutsche Vergangenheit Reformationsjubiläen während deutscher Teilung 25 Jahre Stasi-Unterlagen-Gesetz Kirchliche Vergangenheitspolitik in der Nachkriegszeit Zwischenbilanz Aufarbeitung der DDR-Heimerziehung Der Umgang mit politischen Denkmälern der DDR Richard von Weizsäckers Rede zum Kriegsende 1985 Die Sowjetunion nach Holocaust und Krieg Nationale Mahn- und Gedenkstätten der DDR Behörde des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen Die Entmilitarisierung des Kriegstotengedenkens in der SBZ Heldenkult, Opfermythos und Aussöhnung Durchhalteparolen und Falschinformationen aus Peking Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte Grenzsicherung nach dem Mauerbau Einmal Beethoven-Haus und zurück Das Bild Walther Rathenaus in der DDR und der Bundesrepublik Alles nach Plan? Fünf Gedanken über Werner Schulz „Wie ein Film in Zeitlupe“ "Ich hatte Scheißangst" Ein Nazi flieht in die DDR Der 13. Februar 1945 im kollektiven Gedächtnis Dresdens Vor 50 Jahren im September: Zweimal Deutschland in der UNO Der Mann aus dem inneren Zirkel DDR-Vermögen auf Schweizer Konten Nicht nur Berlin Moskauer Hintergründe des 17. Juni Opfer einer "Massenpsychose"? Der Wolf und die sieben Geißlein Der Prager Frühling 1968 und die Deutschen Operativer Vorgang „Archivar“ 9. November 1989. Der Durchbruch 9. November 1918. „Die größte aller Revolutionen“? Der vielschichtige 9. November Biermann in meinem Leben Ein Wolf im Museum Entmutigung & Ermutigung. Drei Stimmen zu Biermann Spurenverwischer Kleinensee und Großensee Tod einer Schlüsselfigur Das besiegte Machtinstrument - die Stasi Anhaltende Vernebelung Die RAF in der DDR: Komplizen gegen den Kapitalismus Einem Selbstmord auf der Spur Druckfrisch Ehrlicher als die meisten Die Stasi und die Bundespräsidenten Das Einheits-Mahnmal Bodesruh D und DDR. Die doppelte Staatsgründung vor 75 Jahren. Chinas Rettungsofferte 1989 für die DDR Wessen wollen wir gedenken? 1949: Ablenkung in schwieriger Zeit 1949: Staatsgründung, Justiz und Verwaltung 1949: Weichenstellungen für die Zukunft Walter Ulbricht: Der ostdeutsche Diktator Die weichgespülte Republik - wurden in der DDR weniger Kindheitstraumata ausgelöst als im Westen? Friedrich Schorlemmer: "Welches Deutschland wollen wir?" Vor 60 Jahren: Martin Luther King predigt in Ost-Berlin Der Händedruck von Verdun Deutsche Erinnerungskultur: Rituale, Tendenzen, Defizite Die große Kraft der Revolution. Kirche im Wandel seit 1990. Transformation und Deutsche Einheit Die sozialpsychologische Seite der Zukunft Zwölf Thesen zu Wirtschaftsumbau und Treuhandanstalt Die andere Geschichte der Umbruchjahre – alternative Ideen und Projekte 32 Jahre nach Rostock-Lichtenhagen Wiedervereinigt auf dem Rücken von Migranten und Migrantinnen? Film ohne Auftrag - Perspektiven, die ausgegrenzt und unterschlagen wurden Geheimdienste, „Zürcher Modell“ und „Länderspiel“ 50 Jahre Grundlagenvertrag Drei Kanzler und die DDR Populismus in Ost und West Akzeptanz der repräsentativen Demokratie in Ostdeutschland Zusammen in Feindseligkeit? Neuauflage "(Ost)Deutschlands Weg" Ostdeutsche Frakturen Welche Zukunft liegt in Halle? Anpassungsprozess der ostdeutschen Landwirtschaft Daniela Dahn: TAMTAM und TABU Wege, die wir gingen „Der Ort, aus dem ich komme, heißt Dunkeldeutschland” Unternehmerischer Habitus von Ostdeutschen Teuer erkauftes Alltagswissen Trotz allem im Zeitplan Revolution ohne souveränen historischen Träger Mehr Frauenrechte und Parität Lange Geschichte der „Wende“ Eine Generation nach der ersten freien Volkskammerwahl Unter ostdeutschen Dächern Die de Maizières: Arbeit für die Einheit Schulzeit während der „Wende” Deutschland – Namibia Im Gespräch: Bahr und Ensikat Gorbatschows Friedliche Revolution "Der Schlüssel lag bei uns" "Vereinigungsbedingte Inventur" "Es gab kein Drehbuch" "Mensch sein, Mensch bleiben" Antrag auf Staatsferne Alt im Westen - Neu im Osten Die Deutsche Zweiheit „Ein echtes Arbeitsparlament“ Corona zeigt gesellschaftliche Schwächen Widersprüchliche Vereinigungsbilanz Schule der Demokratie Warten auf das Abschlusszeugnis Brief an meine Enkel Putins Dienstausweis im Stasi-Archiv Preis der Einheit Glücksstunde mit Makeln Emotional aufgeladenes Parlament Geht alle Macht vom Volke aus? Deutschland einig Vaterland 2:2 gegen den Bundestag "Nicht förderungswürdig" Demokratie offen halten Standpunkte bewahren - trotz Brüchen Die ostdeutsche Erfahrung Kaum Posten für den Osten Braune Wurzeln Wer beherrscht den Osten „Nicht mehr mitspielen zu dürfen, ist hart.“ Ein Ost-West-Dialog in Briefen Stadtumbau Ost Ostdeutschland bei der Regierungsbildung 2017 Die neue Zweiklassengesellschaft DDR-Eishockey im Wiedervereinigungsprozess Die SPD (West) und die deutsche Einheit Die Runden Tische 1989/90 in der DDR Die Wandlung der VdgB zum Bauernverband 1990 Transatlantische Medienperspektiven auf die Treuhandanstalt Transformation ostdeutscher Genossenschaftsbanken Demografische Entwicklung in Deutschland seit 1990 Parteien und Parteienwettbewerb in West- und Ostdeutschland Hertha BSC und der 1. FC Union vor und nach 1990 25 Jahre nach der Wiedervereinigung Ostdeutsches Industriedesign im Transformationsprozess Wende und Vereinigung im deutschen Radsport Wende und Vereinigung im deutschen Radsport (II) Kuratorium für einen demokratisch verfassten Bund deutscher Länder Europäische Union als Voraussetzung für deutschen Gesamtstaat Welche Zukunft braucht Deutschlands Zukunftszentrum? Ein Plädoyer. (K)Einheit Wird der Osten unterdrückt? Die neue ostdeutsche Welle Die anderen Leben. Generationengespräche Ost "Westscham" Sichtweisen Die innere Einheit Wer beherrscht den Osten? Forschungsdefizite rechtsaußen Verpasste Chancen? Die gescheiterte DDR-Verfassung von 1989/90 Einladung in die bpb: 75 Jahre Bundesrepublik Zu selbstzufrieden? Eine Phantomgrenze durchzieht das Land Noch mehr Mauer(n) im Kopf? Überlegenheitsnarrative in West und Ost Mehr Osten verstehen Westkolonisierung, Transformationshürden, „Freiheitsschock“ Glücksscham "In Deutschland verrückt gemacht" The Rise of the AfD - a Surprise? Berlin – geteilte Stadt & Mauerfall Berliner Polizei-Einheit Die Mauer. 1961 bis 2023 The Wall: 1961-2021 - Part One The Wall: 1961-2021 - Part Two "Es geht nicht einfach um die Frage, ob Fußball gespielt wird" Mauerbau und Alltag in Westberlin Der Teilung auf der Spur Olympia wieder in Berlin? Der Mauerfall aus vielen Perspektiven Video der Maueröffnung am 9. November 1989 Die Mauer fiel nicht am 9. November Mauersturz statt Mauerfall Heimliche Mauerfotos von Ost-Berlin aus Ost-West-Kindheiten "Niemand hat die Absicht, die Menschenwürde anzutasten" Berlinförderung und Sozialer Wohnungsbau in der „Inselstadt“ Wie stellt der Klassenfeind die preußische Geschichte aus? Flughafen Tempelhof Die Bundeshilfe für West-Berlin Christliche Gemeinschaft im geteilten Berlin Amerikanische Militärpräsenz in West-Berlin Das Stadtjubiläum von 1987 in Ost- und West-Berlin Bericht zum Workshop "Das doppelte Stadtjubiläum" Das untergegangene West-Berlin Interview: „Der Zoo der Anderen“ Die "Weltnachricht" mit ungewollter Wirkung Krieg & Frieden. Wohin führt die Zeitenwende? Über 70 Analysen & Essays. Wenig Hoffnung auf baldigen Frieden Was riskieren wir? Ein Sommer der Unentschlossenheit Ein Jahr Krieg Die Waffen nieder? Ungleiche Fluchten? Schwerter allein sind zu wenig „Russland wird sich nach Putin ändern“ Die be(un)ruhigende Alltäglichkeit des Totalitären Vergessene Bomben aus Deutschland Putins Mimikry Schon einmal Vernichtungskrieg Verhandeln, aber wie? Das sterbende russländische Imperium und sein deutscher Helfer Was lief schief seit dem Ende des Kalten Krieges? „Sie haben die Zukunft zerbrochen“ Vertreibung ist auch eine Waffe "Wie ich Putin traf und er mich das Fürchten lehrte" "Wir bewundern sie und sie verschwinden" Mehr Willkommensklassen! Hoffen auf einen russischen „Nürnberger Prozess“ Russische Kriegskontinuitäten Wurzeln einer unabhängigen Ukraine Der erschütterte Fortschritts-Optimismus "Leider haben wir uns alle geirrt" Die Hoffnung auf eine gesamteuropäische Friedens- und Sicherheitsarchitektur nicht aufgeben „Ihr Völker der Welt“ Das erste Opfer im Krieg ist die Wahrheit China und die „Taiwanfrage“ Deutschlands Chinapolitik – schwach angefangen und stark nachgelassen "Ein Dämon, der nicht weichen will" "Aufhören mit dem Wunschdenken" Zäsur und Zeitenwende. Wo befinden wir uns? Im zweiten Kriegsjahr Zeitenwende – Zeit der Verantwortung Müde werden darf Diplomatie nie Sprachlosigkeiten Wie ist dieser Krieg zu deeskalieren und zu beenden? Teil 1 Als Brückenbau noch möglich war Der Krieg in der Ukraine als neuer Horizont für politische Bildung und Demokratiepädagogik Bleibt nur Gegengewalt? „Mein Körper ist hier, aber mein Herz und meine Seele sind immer in Israel“ „Ich hoffe, dass die Ukraine die BRD des 21. Jahrhunderts wird“ Krieg als Geschäft Bodenlose Ernüchterung In geheimer Mission: Die DDR-NVA gegen den „jüdischen Klassenfeind“ „Verbote bringen herzlich wenig“ Eine missachtete Perspektive? Verordnete Feindbilder über Israel in der DDR: Eine Zeitungs-Selbstkritik Die erste DDR-Delegation in Israel. Ein Interview mit Konrad Weiß „Dieser westliche Triumphalismus ist ein großer Selbstbetrug“ Wolf Biermann: Free Palestine...? Was hilft gegen politische Tsunamis? Der Tod ist ein Meister aus Russland Wann ist die Zeit zu verhandeln? „Ich bedaure und bereue nichts“ "Schon im 3. Weltkrieg?" „Die Logik des Krieges führt zu keinem positiven Ende“ "Bitte wendet euch nicht von uns ab". Zwei Hilferufe aus Belarus Nach 1000 Tagen bitterem Krieg 1989/90 - Friedliche Revolution und Deutsche Einheit Frauen in der Bürgerbewegung der DDR Vor 35 Jahren: Die Wege zum 9. November 1989 „Die Stunde ist gekommen aufzustehen vom Schlaf“ Mythos Montagsdemonstration Ossi? Wessi? Geht's noch? Es gibt keine wirkliche Ostdebatte Die. Wir. Ossi. Wessi? Wie man zum Ossi wird - Nachwendekinder zwischen Klischee und Stillschweigen 2 plus 4: "Ihr könnt mitmachen, aber nichts ändern“ Blick zurück nach vorn Wem gehört die Revolution? Die erste und letzte freie DDR-Volkskammerwahl Mythos 1989 Joseph Beuys über die DDR Der 9. Oktober 1989 in Leipzig Egon Krenz über den 9. November Die deutsche Regierung beschleunigt zu stark Projekte für ein Freiheits- und Einheitsdenkmal in Berlin und Leipzig Deutsch-deutsche Begegnungen. Die Städtepartnerschaften am Tag der Deutschen Einheit Mit Abstand betrachtet - Erinnerungen, Fragen, Thesen. Die frohe Botschaft des Widerstands Mauerfall mit Migrationshintergrund "Wer kann das, alltäglich ein Held sein?" "Es geht um Selbstbefreiung und Selbstdemokratisierung" Kann man den Deutschen vertrauen? Ein Rückblick nach einem Vierteljahrhundert deutscher Einheit Von der (eigenen) Geschichte eingeholt? Der Überläufer Der Überläufer (Teil IV) Der Deal mit "Schneewittchen" alias Schalck-Golodkowski Der Maulwurf des BND: „Die Karre rast auf die Wand zu“ Der lautlose Aufstand Wem gehört die Friedliche Revolution? Verschiedene Sichten auf das Erbe des Herbstes 1989 „Und die Mauern werden fallen und die alte Welt begraben“ Im Schatten von Russlands Ukrainekrieg: Der Zwei-plus-Vier-Vertrag in Gefahr? Der Zwei-plus-Vier-Vertrag: Die Stufen der Einigung über die Einheit Der Wendepunkt Alltag und Gesellschaft Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Ost-West Nachrichtenvergleiche Fußball mit und ohne Seele München 1972: Olympia-Streit um das „wahre Freundesland“ Afrikas Das religiöse Feld in Ostdeutschland Repräsentation Ostdeutschlands nach Wahl 2021 Die Transformation der DDR-Presse 1989/90 Das Elitendilemma im Osten "Affirmative Action" im Osten Ostdeutsche in den Eliten als Problem und Aufgabe Ostdeutsche Eliten und die Friedliche Revolution in der Diskussion Die Bundestagswahl 2021 in Ostdeutschland Deutsch-deutsche Umweltverhandlungen 1970–1990 Der Plan einer Rentnerkartei in der DDR "Es ist an der Zeit, zwei deutsche Mannschaften zu bilden" Deutsch-ausländische Ehen in der Bundesrepublik Verhandelte Grenzüberschreitungen Verpasste Chancen in der Umweltpolitik Der dritte Weg aus der DDR: Heirat ins Ausland Und nach Corona? Ein Laboratorium für Demokratie! Nichtehelichkeit in der späten DDR und in Ostdeutschland 30 Jahre später – der andere Bruch: Corona Mama, darf ich das Deutschlandlied singen Mit der Verfassung gegen Antisemitismus? Epidemien in der DDR Homosexuelle in DDR-Volksarmee und Staatssicherheit „Die DDR als Zankapfel in Forschung und Politik" Die Debatte über die Asiatische Grippe Coronavirus - Geschichte im Ausnahmezustand Werdegänge Familien behinderter Kinder in BRD und DDR Vom Mauerblümchen zum Fußball-Leuchtturm DDR-Alltag im Trickfilm Die alternative Modeszene der DDR Nachrichtendienste in Deutschland. Teil II Nachrichtendienste in Deutschland. Teil I Die Jagd gehört dem Volke Homosexuelle und die Bundesrepublik Deutschland Honeckers Jagdfieber zahlte die Bevölkerung Sicherheitspolitik beider deutscher Staaten von 1949 bis 1956 Frauen im geteilten Deutschland Ostdeutsche Identität Patriotismus der Friedensbewegung und die politische Rechte Rechte Gewalt in Ost und West Wochenkrippen und Kinderwochenheime in der DDR Urlaubsträume und Reiseziele in der DDR Reiselust und Tourismus in der Bundesrepublik Schwule und Lesben in der DDR Die westdeutschen „Stellvertreterumfragen“ Erfahrungen mit der Krippenerziehung „Päckchen von drüben“ Vor aller Augen: Pogrome und der untätige Staat Zwischen Staat und Markt Dynamo in Afrika: Doppelpass am Pulverfass Auf deutsch-deutscher UN-Patrouille in Namibia 1989 Zwischen den Bildern sehen Vom Neonazi-Aussteiger ins Oscar-Team „Eine Generalüberholung meines Lebens gibt es nicht“ "Autoritärer Nationalradikalismus“ Unter strengem Regime der Sowjets: Die Bodenreform 1945 Diplomatische Anstrengungen auf dem afrikanischen Spielfeld Demokratiestörung? „Im Osten gibt es eine vererbte Brutalität“ Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Turnschuhdiplomatie im Schatten Eine Keimzelle politischen Engagements (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Anti-Antisemitismus als neue Verfassungsräson? "Ich höre ein Ungeheuer atmen" Als es mir kalt den Rücken runterlief Deutsche Putschisten Thüringen als Muster-Gau? Wie die Mitte der Gesellschaft verloren ging "Nahezu eine Bankrotterklärung" „Bei den Jungen habe ich Hoffnung“ Der lange Weg nach rechts Lehren für die Bundestagswahl 2025 Provinzlust - Erotikshops in Ostdeuschland Turnschuhdiplomatische Bildungsarbeit Ostdeutsche „Soft Power“ Lager nach 1945 Ukrainische Displaced Persons in Deutschland Jugendauffanglager Westertimke Das Notaufnahmelager Gießen Gedenkstätte und Museum Trutzhain Die Barackenstadt: Wolfsburg und seine Lager nach 1945 Die Aufnahmelager für West-Ost-Migranten Die Berliner Luftbrücke und das Problem der SBZ-Flucht 1948/49 Migration und Wohnungsbau. Geschichte und Aktualität einer besonderen Verbindung am Beispiel Stuttgart-Rot Orte des Ankommens (VII): Das Musterhaus Matz im Freilichtmuseum Kiekeberg Orte des Ankommens (I): Architekturen für Geflüchtete in Deutschland seit 1945 Orte des Ankommens (IX): Asylarchitekturen zwischen technokratischer Kontrolle und Selbstbestimmung Orte des Ankommens (VIII): Tor zum Realsozialismus: Das Zentrale Aufnahmeheim der DDR in Röntgental Orte des Ankommens (X): Alternative Wohnprojekte mit Geflüchteten Orte des Ankommens nach 1945 (III): „Bereits baureif.“ Siedlungsbau der Nachkriegszeit auf dem ehemaligen Konzentrationslagergelände in Flossenbürg Orte des Ankommens (IV): Das ehemalige KZ-Außenlagergelände in Allach – ein vergessener Ort der (Nach)kriegsgeschichte Orte des Ankommens (V): Neugablonz - vom Trümmergelände zur Vertriebenensiedlung Orte des Ankommens (XI): Räume der Zuflucht – Eine Fallstudie aus Lagos, Nigeria Jüdinnen in Deutschland nach 1945 Interviews Beiträge Porträts Redaktion Jüdinnen und Juden in der DDR Antisemitismus in Deutschland Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch War die DDR antisemitisch? Antisemitismus in der DDR Teil I Antisemitismus in der DDR Teil II Als ob wir nichts zu lernen hätten von den linken Juden der DDR ... Ostdeutscher Antisemitismus: Wie braun war die DDR? Die Shoah und die DDR Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil I Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil II Israel im Schwarzen Kanal Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, I Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, II Das Israelbild der DDR und dessen Folgen Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte "Jüdisch & Links" von Wolfgang Herzberg Der patriarchalen Erinnerungskultur entrissen: Hertha Gordon-Walcher Jüdisch sein in Frankreich und in der DDR Frauen in der DDR (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Frauen im geteilten Deutschland „Schönheit für alle!“ Pionierinnen im Fußball – Von der Produktion auf den Platz Vertragsarbeiterinnen in der DDR Gleichberechtigung in heterosexuellen Partnerschaften in der DDR Un-Rechts-Staat DDR Bedrohter Alltag Unrecht, Recht und Gerechtigkeit - eine Bilanz von Gerd Poppe Der Geschlossene Jugendwerkhof Torgau – eine "Totale Institution" Stasi-Hafterfahrungen: Selbstvergewisserung und Renitenz Kritik und Replik: Suizide bei den Grenztruppen und im Wehrdienst der DDR Suizide bei den Grenztruppen der DDR. Eine Replik auf Udo Grashoff Die Todesopfer des DDR-Grenzregimes, ihre Aufarbeitung und die Erinnerungskultur Die Freiheit ist mir lieber als mein Leben „Nicht nur Heldengeschichten beschreiben“ Wer war Opfer des DDR-Grenzregimes? Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine Recherche Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine andere Sicht "Begriffliche Unklarheiten" Die Reichsbahn und der Strafvollzug in der DDR "Schicksale nicht Begriffe" Mauerbau und Machtelite Zwangseingewiesene Mädchen und Frauen in Venerologischen Einrichtungen Stasi-Razzia in der Umweltbibliothek Politisch inhaftierte Frauen in der DDR Ein widerständiges Leben: Heinz Brandt Über den Zaun und zurück – Flucht und Rückkehr von Dietmar Mann Die politische Justiz und die Anwälte in der Arä Honecker Geraubte Kindheit – Jugendhilfe in der DDR Haftarbeit im VEB Pentacon Dresden – eine Fallstudie Zwischen Kontrolle und Willkür – Der Strafvollzug in der DDR Suizide in Haftanstalten: Legenden und Fakten Die arbeitsrechtlichen Konsequenzen in der DDR bei Stellung eines Ausreiseantrages Max Fechner – Opfer oder Täter der Justiz der Deutschen Demokratischen Republik? Die "Auskunftspersonen" der Stasi – Der Fall Saalfeld Geschlossene Venerologische Stationen und das MfS Jugendhilfe und Heimerziehung in der DDR Fraenkels "Doppelstaat" und die Aufarbeitung des SED-Unrechts "OV Puppe". Ein Stasi-Raubzug im Spielzeugland Verdeckte Waffendeals der DDR mit Syrien "Ungehaltene Reden". Denkanstöße ehemaliger Abgeordneter der letzten Volkskammer der DDR Was sollten Wähler und Wählerinnen heute bedenken? Ein urdemokratischer Impuls, der bis ins Heute reicht „Als erster aus der Kurve kommen“ Die Rolle des Staats in der Wahrnehmung der Ostdeutschen Die durchlaufene Mauer Interview: Peter-Michael Diestel Interview: Günther Krause Interview: Lothar de Maizière Warum ist das Grundgesetz immer noch vorläufig? Schülerzeitungstexte Noch Mauer(n) im Kopf? Liebe über Grenzen Ostseeflucht Fluchtursachen Die Frau vom Checkpoint Charlie Mutti, erzähl doch mal von der DDR Staatsfeind Nr.1: DAS VOLK!!! Mit dem Bus in die DDR Ost und West. Ein Vergleich Warum wird der 3. Oktober gefeiert? "Ich wünsch mir, dass die Mauer, die noch immer in vielen Köpfen steht, eingerissen wird" Immer noch Mauer(n) im Kopf? Zeitenwende Ist der Osten ausdiskutiert? Der Mutige wird wieder einsam Das Jahr meines Lebens Basisdemokratie Lehren aus dem Zusammenbruch "Wir wollten uns erhobenen Hauptes verabschieden" Für die gute Sache, gegen die Familie DDR-Wissenschaftler Seuchenbekämpfung Chemnitz: Crystal-Meth-Hauptstadt Europas Keine Ahnung, was als Nächstes passieren wird Allendes letzte Rede Friedliche Revolution Gethsemanekirche und Nikolaikirche Das Wirken der Treuhandanstalt Gewerkschaften im Prozess von Einheit und Transformation Zusammenarbeit von Treuhandanstalt und Brandenburg Privatisierung vom DDR-Schiffbau Die Leuna-Minol-Privatisierung Übernahme? Die Treuhandanstalt und die Gewerkschaften: Im Schlepptau der Bonner Behörden? Treuhand Osteuropa Beratungsgesellschaft "Ur-Treuhand" 1990 Internationale Finanzakteure und das Echo des Sozialismus Soziale Marktwirtschaft ohne Mittelstand? Die Beziehungen zwischen Frankreich und der DDR Suche nach den Spuren der DDR Wirtschaftsbeziehungen zwischen Frankreich und der DDR Der Freundschaftsverein „EFA“ Die Mauer in der französischen Populärkultur DDR als Zankapfel in Forschung und Politik DDR-Geschichte in französischen Ausstellungen nach 2009 Theater- und Literaturtransfer zwischen Frankreich und der DDR Die DDR in französischen Deutschbüchern Kommunalpartnerschaften zwischen Frankreich und der DDR Regimebehauptung und Widerstand Mut zum Aussteigen aus Feindbildern Für die Freiheit verlegt - die radix-blätter Der Fußballfan in der DDR Jugend in Zeiten politischen Umbruchs Umweltschutz als Opposition Sozialistisches Menschenbild und Individualität. Wege in die Opposition Politische Fremdbestimmung durch Gruppen Macht-Räume in der DDR Wirtschaftspläne im Politbüro 1989 "Macht-Räume in der DDR" Macht, Raum und Plattenbau in Nordost-Berlin Machträume und Eigen-Sinn der DDR-Gesellschaft Die "Eigenverantwortung" der örtlichen Organe der DDR Strategien und Grenzen der DDR-Erziehungsdiktatur Staatliche Einstufungspraxis bei Punk- und New-Wave-Bands Kommunalpolitische Kontroversen in der DDR (1965-1973) Schwarzwohnen 1968 – Ost und West Der Aufstand des 17. Juni 1953 Interview mit Roland Jahn Der 17. Juni 1953 und Europa Geschichtspolitische Aspekte des 17. Juni 17. Juni Augenzeugenbericht Kultur und Medien Einmal Beethoven-Haus und zurück Gedächtnis im Wandel? Der Aufbau des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Ostdeutschland Die Demokratisierung von Rundfunk und Fernsehen der DDR Die Stasi und die Hitler-Tagebücher Ein Nachruf auf Walter Kaufmann Die Tageszeitung »Neues Deutschland« vor und nach 1990 Wie ein Staat untergeht Objektgeschichte antifaschistischer Ausstellungen der DDR Reaktionen auf die Ausstrahlung der Fernsehserie „Holocaust“ „Mitteldeutschland“: ein Kampfausdruck? Gesundheitsaufklärung im Global Humanitarian Regime The British Press and the German Democratic Republic Kulturkontakte über den Eisernen Vorhang hinweg "Drei Staaten, zwei Nationen, ein Volk“ "Flugplatz, Mord und Prostitution" SED-Führung am Vorabend des "Kahlschlag"-Plenums Ende der Anfangsjahre - Deutsches Fernsehen in Ost und West "Wer nicht für uns ist, ist gegen uns. Es gibt keinen Dritten Weg" Frauenbild der Frauenpresse der DDR und der PCI Regionales Hörfunkprogramm der DDR DDR-Zeitungen und Staatssicherheit Eine Chronik von Jugendradio DT64 Die "neue Frau": Frauenbilder der SED und PCI (1944-1950) „Streitet, doch tut es hier“ Olympia in Moskau 1980 als Leistungsschau für den Sozialismus Wo Kurt Barthel und Stefan Heym wohnten „Eine konterrevolutionäre Sauerei“ Migration Fortbildungen als Entwicklungshilfe Einfluss von Erinnerungskulturen auf den Umgang mit Geflüchteten Friedland international? Italienische Zuwanderung nach Deutschland Jüdische Displaced Persons Das Notaufnahmelager Marienfelde Migration aus Süd- und Südosteuropa nach Westeuropa Die "Kinder der 'Operation Shamrock'" Rück- und Zuwanderung in die DDR 1949 bis 1989 West-Ost-Übersiedlungen in der evangelischen Kirche Migration aus der Türkei Griechische Migration nach Deutschland Die Herausforderung der Aussiedlerintegration Die Ausreise aus der DDR Das Spezifische deutsch-deutscher Migration Flüchtlinge und Vertriebene im Nachkriegsdeutschland Interview mit Birgit Weyhe zur Graphic Novel "Madgermanes" Die Migration russischsprachiger Juden seit 1989 Chinesische Vertragsarbeiter in Dessau Arbeitsmigranten in der DDR Gewerkschaften und Arbeitsmigration in der Bundesrepublik Deutschlandforschertagung 2016 Eröffnungsreden Panels und Poster Session Grenzgebiete Die Wende im Zonenrandgebiet Der andere Mauerfall Das "Grüne Band" Alltagsleben im Grenzgebiet Aktion, Reaktion und Gegenreaktion im „Schlüsseljahr“ 1952 Außensichten auf die deutsche Einheit Wahrnehmung des geeinten Deutschlands in Serbien Norwegische Freundschaft mit dem vereinten Deutschland Deutschland im Spiegel des Wandels der Niederlande Österreichs Reaktionen auf die Mühen zur deutschen Einheit Israelische Reaktionen auf die Wiedervereinigung Deutsche Diplomaten erleben den Herbst 1989 Das wiedervereinigte Deutschland aus Sicht der Slowaken Wahrnehmung der deutschen Einheit in Dänemark Die Perzeption der Wiedervereinigung in Lateinamerika Deutsch-polnische Beziehungen Der Blick junger Schweizer auf Deutschland Bulgarien blickt erwartungsvoll nach Deutschland Vom bescheidenen Wertarbeiter zur arroganten Chefin "Gebt zu, dass die Deutschen etwas Großes geleistet haben." 150 Jahre Sozialdemokratie Wehners Ostpolitik und die Irrtümer von Egon Bahr 150 Jahre Arbeiterturn- und Sportbewegung Die Spaltung der SPD am Ende der deutschen Teilung Willy Brandts Besuch in Ostberlin 1985 Deutschlandforschertagung 2014 Einleitungsvortrag von Christoph Kleßmann Tagungsbericht: "Herrschaft und Widerstand gegen die Mauer" Tagungsbericht: Sektion "Kultur im Schatten der Mauer" Interview mit Heiner Timmermann Interview mit Angela Siebold Interview mit Jérôme Vaillant Interview mit Irmgard Zündorf Interview mit Andreas Malycha Die Mauer in westdeutschen Köpfen Multimedia Wie wurde ich ein politischer Mensch? Zeitreisen mit "Kennzeichen D" Der Anfang vom Ende der DDR: Die Biermann-Ausbürgerung 1976 Wendekorpus. Eine Audio-Zeitreise. 1. Vorboten von Umbruch und Mauerfall 2. Schabowski und die Öffnung der Grenzen am 9. November 1989 3. Grenzübertritt am 10. November 4. Begrüßungsgeld 100 D-Mark 5. Den Anderen anders wahrnehmen 6. Stereotypen 7. Was bedeutet uns der Fall der Mauer? 8. Emotionen 9. Sprache Gespräche mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen „9/11 Santiago – Flucht vor Pinochet" Brecht & Galilei: Ideologiezertrümmerung Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch Freundesverrat Denkanstöße aus Weimar Gefährdet von "Systemverächtern" Raubzug Die Normalität des Lügens Neuer Oststolz? Ausgaben vor 2013 Bau- und Planungsgeschichte (11+12/2012) Architektur als Medium der Vergesellschaftung Landschaftsarchitektur im Zentrum Berlins Kunst im Stadtraum als pädagogische Politik Dresden – das Scheitern der "sozialistischen Stadt" Bautyp DDR-Warenhaus? Ulrich Müthers Schalenbauten Medizinische Hochschulbauten als Prestigeobjekt der SED Transitautobahn Hamburg–Berlin Literaturjournal Aufarbeitung (10/2012) "Es geht nicht um Abrechnung ..." "Ein Ort, der zum Dialog anregt" Eckstein einer EU-Geschichtspolitik? Schwierigkeiten mit der Wahrheit Personelle Kontinuitäten in Brandenburg seit 1989 "Geschlossene Gesellschaft" Kulturelite im Blick der Stasi Experten für gesamtdeutsche Fragen – der Königsteiner Kreis Friedrich II. – Friedrich der Große Literaturjournal Deutsch-deutscher Literaturaustausch (8+9/2012) Eine gesamtdeutsche Reihe? Die Insel-Bücherei Versuche deutsch-deutscher Literaturzeitschriften Geschiedene Gemüter, zerschnittene Beziehungen Ein Name, zwei Wege: Reclam Leipzig und Reclam Stuttgart Die Beobachtung des westdeutschen Verlagswesens durch das MfS Volker Brauns Reflexionen über die Teilung Deutschlands Die Leipziger Buchmesse, die Börsenvereine und der Mauerbau Die Publikationskontroverse um Anna Seghers' "Das siebte Kreuz" Westdeutscher linker Buchhandel und DDR Die Publikationsgeschichte von Stefan Heyms "Erzählungen" Das große Volkstanzbuch von Herbert Oetke Eine deutsch-deutsche Koproduktion: die "OB" Dokumentation: "Ein exemplarisches Leben – eine exemplarische Kunst" Literaturjournal Nach dem Mauerbau (7/2012) Der ewige Flüchtling Der Warenkreditwunsch der DDR von 1962 Die Entstehung der "Haftaktion" Leuna im Streik? Mit dem Rücken zur Mauer Der Honecker-Besuch in Bonn 1987 Ein Zufallsfund? Literaturjournal Politische Bildung (6/2012) Antikommunismus zwischen Wissenschaft und politischer Bildung Subjektorientierte historische Bildung Geschichtsvermittlung in der Migrationsgesellschaft "Hallo?! – Hier kommt die DDR" Vergangenheit verstehen, Demokratiebewusstsein stärken Keine einfachen Wahrheiten Literaturjournal Sport (5/2012) Sportnation Bundesrepublik Deutschland? Marginalisierung der Sportgeschichte? Dopingskandale in der alten Bundesrepublik Hooliganismus in der DDR "Erfolge unserer Sportler – Erfolge der DDR" Literaturjournal Nachkrieg (4/2012) Jüdischer Humor in Deutschland Die SED und die Juden 1985–1990 "Braun" und "Rot" – Akteur in zwei deutschen Welten Kriegsverbrecherverfolgung in SBZ und früher DDR Die "Hungerdemonstration" in Olbernhau Eklat beim Ersten Deutschen Schriftstellerkongress Workuta – die "zweite Universität" Dokumentation: Die Rehabilitierung der Emmy Goldacker Kaliningrader Identitäten "Osten sind immer die Anderen!" Freiheit und Sicherheit Literaturjournal Wirtschaft und Soziales (3/2012) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Forum Literaturjournal Zeitgeschichte im Film (2/2012) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Forum Literaturjournal Nonkonformität und Widerstand (1/2012) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Dokumentation Forum Literaturjournal Deutsch-deutsches (11+12/2011) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Dokumentation Forum Literaturjournal Öffentlicher Umgang mit Geschichte (10/2011) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Forum Literaturjournal 21 Jahre Deutsche Einheit (9/2011) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Dokumentation Forum Literaturjournal Wissenschaft (8/2011) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Forum Literaturjournal 50 Jahre Mauerbau - Teil 2 (7/2011) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Dokumentation Forum Literaturjournal 50 Jahre Mauerbau (6/2011) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Dokumentation Forum Literaturjournal Kultur (5/2011) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Dokumentation Forum Literaturjournal Innere Sicherheit (4/2011) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Dokumentation Forum Literaturjournal Wirtschaftsgeschichte (3/2011) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Dokumentation Forum Literaturjournal Ost-West-Beziehungen (2/2011) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Dokumentation Forum Literaturjournal Medien (1/2011) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Dokumentation Forum Literaturjournal Über das Deutschland Archiv Impressum Nach den Unruhen in Kasachstan: Wendepunkt oder Weiter so?

Provinzlust - Erotikshops in Ostdeuschland

Uta Bretschneider Jens Schöne

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Die Kulturwissenschaftlerin Uta Bretschneider und der Historiker Jens Schöne führten für ihr Buch "Provinzlust - Erotikshops in Ostdeutschland" zwei Jahre lang Interviews mit Betreiberinnen und Betreibern von Erotikshops in der ostdeutschen Provinz. Einige von ihren Interviewpartnerinnen und -partnern führen ihr Geschäft schon in der zweiten Generation. Entstanden sind die Shops meist 1990. Häufig ist die Idee der Geschäftsgründung mit dem Verlust des Arbeitsplatzes verbunden. In den Interviews geht es um die Boomjahre für die Erotikbranche im Osten, als sich alles gut verkaufen ließ und auch auf dem Land nachgeholt wurde, was zu DDR-Zeiten verboten war. Doch die Gespräche zeigen: so schnell der Hype gekommen war, so schnell ging er auch vorbei. Ab 1995 wurden zwei Drittel der Erotikshops aufgegeben. Heute kommen die meisten Ladeninhaberinnen und -inhaber gerade noch über die Runden.

Der Dessous & Erotik-Shop im sächsischen Oschatz, aufgenommen 2022/23. (© Aufbau-Verlage, Karen Weinert und Thomas Bachler)

Zwei Gespräche aus dem Buch von Uta Bretschneider und Jens Schöne „Provinzlust. Erotikshops in Ostdeutschland“ veröffentlichen wir im Deutschland Archiv. Sie erzählen Geschichten über die Transformationszeit, die etwas in den Blick nehmen, was es nur erst die deutsche Einheit geben konnte und was nach und nach wieder verschwindet, sich aber erstaunlicherweise im ländlichen Umfeld noch hält: Erotikshops in der ostdeutschen Provinz.

Wo der Sexshop besser ausgeschildert ist als das Rathaus - Oschatz

„Ich verkaufe die Sachen und gut ist“

Auf die Frage, ob sie sich noch an ihren ersten Besuch in einem Sexshop erinnern könne, antwortet Eike Wächtler-Rudolph (*1976): „Also ich war ja das erste Mal hier bei meinen Eltern im Laden, als ich dann endlich 18 geworden war und reindurfte.“ Sie lacht. „Ja, vom Erzählen her – man kriegt ja zu Hause einiges mit und hinterfragt das. (…) Ja, ich bin so reingewachsen. Ich hab im Schreibwarenladen gelernt, bei meiner Mutter, und hier galt das auch: Ich verkaufe die Sachen und gut ist. Also es war jetzt nichts Anstößiges oder etwas, womit ich überfordert gewesen wäre. Das war ganz normale Ware für mich und gut.“ Damit beantwortet Eike Wächtler-Rudolph nicht nur die Frage nach dem ersten eigenen Sexshopbesuch, sondern sie formuliert zugleich ihr Selbstverständnis als Erotikshopbetreiberin: „Ich verkaufe die Sachen und gut ist.“

Dies ist das erste Interview des Projekts. Wir sitzen Anfang August 2021 im sächsischen Oschatz mit Eike Wächtler-Rudolph im Hinterzimmer ihres Erotikshops zusammen, das ihr zugleich als Büro dient. Der Shop wurde 1990 gegründet und wird von Eike Wächtler-Rudolph – mit großer Unterstützung durch ihren Mann Sven Rudolph – mittlerweile in zweiter Generation geführt. Bis zum Renteneintritt im Jahr 2000 betrieb ihr Vater unter Mitwirken der Familie das Geschäft am Rand der Kleinstadt, zugleich leitete seine Frau den Schreibwarenladen, den inzwischen die Schwester unserer Interviewpartnerin übernommen hat.

Während sich das Schreibwarengeschäft im Zentrum des Ortes befindet, liegen die Räume des Erotikshops am Rand, in einer ruhigen Seitenstraße. Diese Lage bedeutet jedoch nicht, dass er ein verstecktes Dasein führen würde. An mehreren großen Oschatzer Straßen finden sich Schilder, die explizit auf den „Sex-Shop“ – mittlerweile ist der Besitzerin die Bezeichnung „Erotikshop“ lieber – verweisen. Eine Ambivalenz von geschäftlicher Präsenz und inhaltlicher Diskretion, die typisch ist für das Geschäft mit der Erotik. Selbiges habe sich in den letzten Jahren gewandelt, fasst Eike Wächtler-Rudolph zusammen: „Es ist lockerer geworden, auf alle Fälle. Ganz am Anfang war es, glaub ich, noch schlimmer. Aber jetzt – also meine Stammkunden machen sich überhaupt keinen Kopf.“ Und doch ist Diskretion nach wie vor ein zentrales Thema.

Es geht im Geschäft mit der Erotik um Waren und Geld, aber es gibt eine weitere Währung: Vertrauen. Das fängt bei der berühmten „neutralen“ Tüte an – „Das Einfache ist, es gibt nichts auf dem Markt, was nicht durchsichtig ist. Also muss es die braune Tasche sein“ – und endet nicht zuletzt bei der spezifischen Beziehung zwischen Verkäuferin und Kund:innen. Deren Erwartungen gerecht zu werden, bestimmt durchaus mit über den wirtschaftlichen Erfolg des Shops. „Ich würde nie einen Namen preisgeben. Würde ich nie machen, hab‘ ich nie gemacht.“ In einer kleinen Stadt wie Oschatz begegnet man sich zwangsläufig auch außerhalb des geschützten Raumes, den das Erotikgeschäft darstellt, das hat Eike Wächtler-Rudolph zu einer guten Beobachterin gemacht. Trifft sie Kund:innen in anderen Kontexten, achtet sie stets auf diskreten Blickkontakt und ob die oder der Andere zuerst grüßt. Sie habe bisher keine schlechten Erfahrungen gemacht und betont, auch im Umfeld ihrer Kinder würden ihr keine Vorurteile entgegengebracht. Als ihre Kinder jünger waren und es um die Berufe der Eltern ging, sei eine kindgerechte Antwort gewesen: „Ich verkauf Schlüpper.“ „Ich hatte ja am Anfang ein bissel Angst in der Schule. Als meine Kinder eingeschult wurden, dachte ich: Na, mal sehen, wie sie dir gegenüber sind oder ob sie irgendwie … Nö, ich war im Elternrat, das war ganz normal. Keine Mutti hat jemals irgendwas geäußert.“

Doch Eike Wächtler-Rudolph kennt durchaus Läden, die dem Schmuddelimage des Erotikbusiness entsprechen. Ihr eigenes Geschäft, das stand für sie immer fest, sollte anders sein: „Ich mache mein Ding. Und ich will das so aufbauen, dass es nicht irgendwie schmuddelig ist. Nee, also hell, freundlich, sodass es auch für Frauen ansprechend ist.“ Mit diesem Anspruch ging auch die Umbenennung ihres Geschäfts einher: Ursprünglich hatten die Eltern bereits 1990 ein „Erotikgeschäft“ eröffnen wollen, aber durch die Konkurrenz in nächster Nähe wurde daraus ein „Sex-Shop“. „Wir mussten uns ja irgendwie absetzen. Klar, klingt Sex härter. Darum habe ich das dann mit der Zeit ein bisschen umgewandelt in Dessous- und Erotikshop, weil ja nun der andere Laden im Ort auch nicht mehr war. Klingt einfach angenehmer für alle.“ Nur im Internet firmiere sie noch als „Sex-Shop“, das mache einiges einfacher.

„Ein kleiner Tante-Emma-Laden hätte nicht überlebt …“

Aber von vorn: Mit dem Ende der DDR tat sich für die Eltern von Eike Wächtler-Rudolph, die beide gelernte Schneider waren, aber inzwischen im Elektrobau beziehungsweise im Handel arbeiteten, die Möglichkeit auf, selbständig zu werden, ein eigenes Geschäft aufzubauen. Im Raum stand die Idee, einen sogenannten Tante-Emma-Laden zu gründen. Schnell waren Räume gefunden, sogar Regale standen schon bereit. „Dann fuhren sie halt mal durch den Westen und sahen da einen Supermarkt. Da wussten sie: ‚Nee, das funktioniert nicht auf Dauer. Die Supermärkte machen sich auch im Osten schnell breit, da kann so ein kleiner Tante-Emma-Laden nicht überleben.‘ Na ja, und dann war auf dem Weg auch ein Sexshop.“ Ihre Mutter sei sofort von der Idee überzeugt gewesen, einen Sexshop in Oschatz zu eröffnen, während der Vater zögerte. Zu viele Fragen waren offen: Wie kann das funktionieren? Wer kauft bei uns ein? Woher kommt die Ware?

Bald fuhren sie nach Wiesbaden zum Großhandel, aber hier wurden „die Ossis“ zunächst skeptisch beäugt und bekamen Ware nur gegen Bargeld. Beim zweiten Besuch ließ sich das Paar aus Oschatz beraten, man stellte ein Grundsortiment zusammen, der Pkw wurde gefüllt, und nun sollte es losgehen mit dem Erotikhandel am Rand der Kleinstadt. „Doch 14 Tage bevor meine Eltern endlich so weit waren, macht auf derselben Straße ein Sexshop auf!“ Die Eltern ließen sich nicht abschrecken, und so hatte Oschatz gleich zwei Erotikgeschäfte. „Ja, neun Jahre lang waren die auf einer Straße, nebeneinander. – Bis die anderen weiter in die Stadt gezogen sind, was in Oschatz nicht wirklich günstig ist. Also in Oschatz musst du schon ein bisschen abseits sein. Das ist kein Dresden oder Leipzig, wo der Sexshop in der Einkaufspassage ist.“ Zunächst hatte der Laden nur einen Raum, erst Ende der 1990er-Jahre kam ein zweiter hinzu, und zehn Jahre später erweiterte Eike Wächtler-Rudolph das Geschäft abermals.

„Am Anfang wurde alles gekauft“

Die räumlichen Veränderungen zeigen, dass es kein Fehler gewesen sein kann, vom Tante-Emma-Laden auf Erotikshop umzuschwenken. Mehr noch, später gehörten der Familie weitere Läden in Torgau und in Zehren bei Meißen. Allerdings erwiesen sich die Außenstellen nicht nur als herausfordernd, was das Familienleben betraf, sondern sie offenbarten – so schätzt es Eike Wächtler-Rudolph heute ein – auch unterschiedliche Mentalitäten an den Standorten. „Wir haben’s in Torgau versucht. Torgau ist nicht für Sexshops gemacht. Geht nicht. Die sind sehr verklemmt, wirklich ganz, ganz, ganz sehr verklemmt.“ Auch Werbung im Stadtraum sei kaum möglich gewesen.

Und wie war es in Zehren? „Es war dumm, irgendwie. Also es war nicht durchdacht. Es lief. Es wäre auch weitergelaufen. Aber halt nicht so, dass man jetzt irgendwelche Reichtümer hätte ansammeln können. Wir hätten direkt nach Meißen gehen sollen.“ Nach Streitigkeiten um den Parkplatz vor dem Mietobjekt entschied Eike Wächtler-Rudolph, dass fortan mehr Zeit für die Familie und die 2010 geborenen Zwillinge im Fokus stehen solle. Nach den gescheiterten Expansionsversuchen probierte sie es mit einem eigenen Onlinehandel, mit mäßigem Erfolg. „Ich hätte länger durchhalten müssen. Aber auf der anderen Seite wollte ich es auch gar nicht wirklich. Weiß nicht, ich konnte mich damit nicht so richtig anfreunden. Ich dachte: Nee, mein Laden und gut. Die Leute sollen hierherkommen. Ich verkaufe die Sachen lieber von Auge zu Auge, als dass ich sie irgendwohin verschicke, das machen alle.“

Vor einigen Jahren übernahm Eike Wächtler-Rudolph die Waren eines in Auflösung befindlichen Shops in Riesa. Sie beobachtet, dass die Erotikgeschäfte in der Provinz weniger werden. Und sucht nach Gründen: Das Alter und die fehlende Nachfolge zählen ebenso dazu wie die Konkurrenz des Internethandels. „Da wollten viele mit Macht reich werden. Durch das Internet funktioniert das schon mal gar nicht mehr. Du musst wirklich auch Internetpreise haben, sonst kann man das heute vergessen. Das war am Anfang anders. Die haben alles gekauft, so in etwa. Wirklich.“

„Wir verkaufen Spielzeug für Erwachsene“

„Am Anfang war schon richtig Bedarf da. Es gab ja zu DDR-Zeiten das Magazin, wo eine Nackige drin war, und mehr gab’s, glaub ich, nicht. Also gerade, was so Zeitschriften angeht, das war schon sehr gefragt.“ Neben den Zeitschriften brachten VHS-Kassetten in den Anfangsjahren einen beträchtlichen Teil des Umsatzes. Bisweilen gibt es dazu immer noch Nachfragen: „Es kommen auch noch viele Ältere und sagen: ‚Oh, Sie haben gar keine mehr!‘ Aber das ist halt schwierig, krieg ich auch nicht mehr ran.“ Ebenso seien sogenannte Kontaktmagazine, etwa Sex DDR oder Sachsen Express, vom Markt verschwunden. „Also das ist schon schade. Denn das würde immer noch gehen“, sagt sie mit einem Lachen. „Aber es ging wahrscheinlich nur bei mir. Ich weiß es nicht.“ Generell schätzt Eike Wächtler-Rudolph ein, dass sich die Produktwelten seit 1990 nicht maßgeblich verändert haben, allerdings Materialien und Technik große Fortschritte machten.

Das Sortiment in Oschatz umfasst Vibratoren, Dildos, Masturbatoren, Fetischartikel, Wäsche, Magazine, DVDs, erotische Scherzartikel. Ein Bestseller im Erotikshop von Eike Wächtler- Rudolph sei der „Womanizer“. Sie sagt: „Ich verkaufe nur das, wo ich mir sicher bin, dass es dem Kunden gefallen könnte. Ich bin kein Typ, war ich noch nie, dass ich jemandem etwas aufdrängeln oder aufquatschen will, nur damit ich Umsatz habe, und der ist dann irgendwann raus, und gut ist. Das mache ich nicht. Ich möchte meine Kunden auch so beraten, dass sie sagen: ‚Ach, da gehe ich wieder hin!‘“ Als wir sie nach dem größten Ladenhüter fragen, lacht die Geschäftsfrau: „Was ich jetzt schon lange habe, ist so ein Fahrradsattel mit Vibration. Na gut, irgendwann findet sich vielleicht auch dafür jemand.“

Hinsichtlich ihrer Kund:innen fasst Eike Wächtler-Rudolph zusammen, dass diese aus Riesa, Grimma, Döbeln, Torgau und Wurzen nach Oschatz kommen, mehr Männer als Frauen und viele Paare. „Jede Altersklasse. Wirklich jede Altersklasse. Und ich bin auch über meine alten Kunden froh, die wirklich noch kommen, muss ich sagen.“ Dabei variieren die Konsumbedürfnisse je nach Alter durchaus: „Die älteren Kunden holen halt noch DVDs und so, was die jüngeren sich natürlich aus dem Netz ziehen. Man sieht auch vom Sortiment her einen Unterschied. Die Jüngeren kaufen eher Dessous oder Spielzeug. Spielzeug gerade, weil sie es auch vorher angucken können, was im Internet nicht möglich ist.“ Das sei der Vorteil des stationären Erotikhandels: Größen können anprobiert, Materialien geprüft und Funktionen besser abgestimmt werden.

„Wenn irgendwas Neues auf den Markt kommt, dann belese ich mich. Und dann weiß ich auch, was damit los ist. Bei manchen Sachen siehst du schon gar nicht mehr, für was es ist.“ Sie informiert sich bei ihrem Großhandelspartner über neue Produkte – sei es via Homepage oder durch die Lektüre des monatlich erscheinenden Magazins. Zu Messen, die in der Vor-Internethandel-Zeit eine große Rolle fürs Netzwerken und die Produktinformation spielten, fahre sie jedoch nicht mehr. „Es wird auch mal was ausprobiert, klar. Also es ist jetzt nicht so, dass ich sage: ‚Nee, um Gottes Willen. Nehm ich selbst nicht.‘ Ich vergleich das gern mit dem Schreibwarenladen: Ich habe mir im Schreibwarenladen auch nicht jeden Füller oder jeden Kuli gekauft. Wenn mir was gefallen hat, okay. Und genauso ist es hier. Und genauso verkauf ich auch die Ware. Ganz normal.“ Diesen Aspekt des Handelns mit Waren, unabhängig davon, worum es geht, betont Eike Wächtler-Rudolph immer wieder. „Wir verkaufen Spielzeug für Erwachsene.“

Neben den nicht zu übersehenden Hinweisschildern im Stadtraum schaltet Eike Wächtler-Rudolph hin und wieder Anzeigen, etwa anlässlich von Geschäftsjubiläen. „Irgendwas Kleines mache ich immer. Ob eine Tombola oder Rabattwürfeln ... Irgendwas lasse ich mir einfallen. Außer halt, wenn sich’s nullt, wie zum 30., als die Vivian Schmitt da war, da war ganz schön Aufruhr. Das war in aller Munde in Oschatz. Das ist ja auch immer wieder Werbung.“

„Ich bereue es nicht“

Die Coronapandemie hat den Erotikgeschäften, die sich gegen die Konkurrenz im Netz behaupten konnten, nochmals stark zugesetzt. Auch Eike Wächtler-Rudolph musste ihr Geschäft schließen. Mietkosten fielen nicht an, das Haus gehört ihr, aber doch hat sie während der Lockdowns um ihre Existenz gebangt. „Also vor Corona hab ich immer gesagt: Ich mach das bis zur Rente. Was anderes kommt gar nicht in die Tüte. Jetzt überlegt man natürlich: Schaffst du es denn überhaupt bis zur Rente? Also vor hab ich’s. Wir werden sehen.“

Vielleicht hat sie es in diesen Tagen ein wenig bereut, den Laden im Jahr 2000 übernommen und ihren lang gehegten Berufstraum aufgegeben zu haben, denn eigentlich wollte sie Lehrerin werden. „Ich wollte erst mal Abitur machen, ich wollte studieren, ganz in Ruhe. Ja, und dann war halt der Laden. Meine Eltern sagten: ‚Wir gehen bald in Rente, was machen wir?‘ Also gesehen hätte ich mich hier drin nicht. Es war wirklich durch die Eltern gelenkt. Aber ich bereue es nicht. Um Gottes Willen, das soll jetzt nicht so klingen! Aber eigentlich wollte ich Lehrerin werden. Schon immer und ewig.“

Für den Erotikshop wünscht sich Eike Wächtler-Rudolph, „dass er weiter so läuft wie vor der Pandemie. Dass meine Kunden mir treu bleiben. Dass ich es durchhalte, auf jeden Fall gesundheitlich. Dass ich weiter so liebe Kunden habe. Ich bin glücklich, so wie es ist. Wie gesagt, ich habe noch ein bisschen Zeit für meine Kinder. Die können nachmittags hierher ins Büro kommen. Können Hausaufgaben machen, und ich kann helfen. Es soll alles so bleiben.“ Ob ihre Kinder den Laden irgendwann übernehmen?

„Vor zehn Jahren hätte ich sicherlich noch gesagt: Auf jeden Fall. Das wäre superschön. Ob ich’s jetzt noch will? Ich weiß es nicht. Weil es nicht leichter wird. Ich glaube, die sollen lieber irgendwo gutes Geld verdienen. Und ihren Feierabend genießen und nicht dann nach Feierabend noch rackern und überlegen und machen. Die sollen ihr Abitur machen und studieren. Die sollen wirklich ihren eigenen Weg gehen.“

Ein Sexshop im Nirgendwo – Herzberg (Elster)

Der Sexshop im brandenburgischen Herzberg, aufgenommen 2022/23. (© Aufbau-Verlage, Karen Weinert und Thomas Bachler)

„Denn die Westler, die waren ja alle misstrauisch“

Fährt man durch den Süden Brandenburgs, von Herzberg nach Falkenberg, glaubt man zunächst an eine Sinnestäuschung. Am Rande einer Landstraße, in Alleinlage, machen große Schilder auf den Sexshop von Patrick Heidler (*1969) aufmerksam. Nur Gebäude eines Landwirtschaftsbetriebes sind noch zu entdecken, ansonsten – nichts. Äcker und Felder, so weit das Auge reicht. Dass ausgerechnet hier Geschäfte mit der Erotik stattfinden, hat viel mit Heidlers Familiengeschichte zu tun, genauer gesagt: mit seinen Eltern.

Wolfgang Heidler, sein Vater, arbeitete zu DDR-Zeiten im staatlichen Handel: „Die Arbeit war stressig. Er musste zum Beispiel zehn Bananenkisten auf 200 Läden verteilen, die Partei quatschte ihm immerzu rein, und die Russen auch, bis er mit Anfang vierzig einen Herzinfarkt bekam und Invalidenrentner wurde.“ Das hatte unter anderem zwei richtungsweisende Folgen: Um ruhiger zu leben und zugleich weiterhin Geld zu verdienen, zog die Familie in das einsam gelegene Gehöft mit Wohnhaus, Ställen und Scheune. Dort betrieb Vater Heidler eine Kaninchenzucht: „Zu DDR-Zeiten hat man für die Karnickel einen Haufen Geld gekriegt. Die wurden vom Staat zu teureren Preisen aufgekauft, als sie dann im Laden kosteten.“

Ein weiterer Vorteil des Invalidenrentner-Status: Wolfgang Heidler durfte schon vor Erreichen der Altersrente in die Bundesrepublik reisen. Das tat er hin und wieder – und kam dort mit dem Erotikgeschäft in Kontakt: „Wenn man nach Hamburg fährt, muss man einfach zur Reeperbahn, und in Frankfurt am Main wurden die Besucher ins Bahnhofsviertel mit den ganzen Sexshops und Bordellen geschleppt.“ Natürlich wusste der Vater zu diesem Zeitpunkt noch nicht, dass er dereinst ins Erotikgeschäft einsteigen würde, doch er erinnerte sich daran, als die Zeit reif war.

Patrick Heidlers eigene Zukunft schien am Ende der 1980er- Jahre festgeschrieben, erzählt er uns. Im Sommer 1989 hatte er eine Lehre als Fliesenleger abgeschlossen und nun einen Arbeitsvertrag mit dem Kreisbaubetrieb in der Tasche. In der DDR kam das einer Lebensanstellung gleich. Anfang November 1989 wurde er zur Nationalen Volksarmee eingezogen, hatte 18 Monate Wehrdienst vor sich – und dann änderte sich die Welt. Allerdings ging das an ihm zunächst vorbei: „Ich hab bei der Armee von der Wende praktisch gar nichts mitbekommen. Wir hatten Ausgangssperre.“ Wie viele seiner Altersgenossen nutzte er im Frühjahr 1990 die Gelegenheit, in den Zivildienst zu wechseln, den es nun erstmals in der DDR gab. Fortan arbeitete er in Herzberg als Hausmeister eines Kindergartens und wohnte wieder bei seinen Eltern.

Seine Mutter, Carola Heidler, die bislang in einer Gärtnerei angestellt war, wurde schon Anfang 1990 entlassen: „Blumen wollte keiner mehr haben, und die Karnickel wollte keiner mehr aufkaufen – da standen sie da und überlegten, womit man die Leute hier rauslocken könnte, irgendein Geschäft wollten sie eröffnen. Und da ist die Idee mit dem Sexshop geboren. Mit einem Sortiment, das hier noch keiner hatte.“ Was zunächst als Nachteil erschien, sollte nun als Vorteil dienen: die Alleinlage des Hofes. Hier hätten – das war die Hoffnung – potenzielle Kund:innen weniger Scheu als in der Stadt, sich auf den völlig neuen Geschäftszweig einzulassen. Unbeobachtet, im Nirgendwo.

Gesagt, getan. Dass die Gründungsphase des Ladens ein großes Abenteuer werden sollte, wussten die Heidlers, doch sie gingen es, mit Unterstützung ihres Sohnes, entschlossen an. Zunächst mussten geeignete Räume gefunden werden. Kurzerhand räumten sie zu dritt den Kaninchenstall und statteten ihn mit Regalen aus der örtlichen Tischlerei aus – die noch heute ihren Dienst tun. Nun standen 30 Quadratmeter zur Verfügung, doch wie sollten die mit Ware gefüllt werden? Die ganz pragmatische Lösung: „Zu DDR-Zeiten kannte man ja bloß den Orion- und den Beate-Uhse-Katalog. Die beiden schrieben meine Eltern einfach an. Beate Uhse wollte nicht, die belieferte nur ihre eigenen Läden in den größeren Städten.“ Orion aber zeigte Interesse.

„Wir fuhren mit meinem Auto nach Flensburg, eine Tasche voller Geld dabei. Denn die Westler, die waren ja alle misstrauisch. Die wollten nichts in den Osten liefern, weil sie nicht wussten, ob sie Geld kriegen. Außerdem kannten wir keine Großhändler. Deshalb haben wir unsere ersten Bestellungen in Flensburg direkt aufgegeben.“ Hier zeigt sich ein allgemeines Phänomen der frühen Shopgründungen: Es war ein großer Vorteil, über genügend Bargeld zu verfügen, denn auf Rechnung wurde nicht verkauft, und die örtlichen Kreditinstitute finanzierten Erotikgeschäfte nur selten. Also flossen die angesparten Einnahmen aus der Kaninchenzucht in den Sexshop. Nachdem am 1. Juli 1990 die deutsch-deutsche Währungsunion in Kraft getreten war und die bundesdeutsche D-Mark in der DDR Einzug hielt, handelten die Heidlers schnell. Bereits am 22. August 1990 eröffneten sie ihren Laden.

„Hier waren Himmel und Menschen“

Von Anbeginn unterstützte Patrick Heidler seine Eltern, zunächst neben dem Zivildienst, später hauptberuflich. Alternativen gab es ohnehin kaum. Die Arbeitslosigkeit in Südbrandenburg schnellte in die Höhe, und auch Patrick Heidler erwischte es gleich 1990: „Als ich vom Zivildienst zurückkam, war meine Arbeit weg. Da hatte die Treuhand den Betrieb schon geschlossen. Ich wurde entlassen, und dann habe ich eben hier mitgemacht.“ Nach einer Phase der Arbeitslosigkeit stieg er vollends ins elterliche Geschäft ein. Zu tun gab es gerade in den ersten Jahren mehr als genug, denn der Plan der Heidlers ging tatsächlich auf: Die Leute standen Schlange, um an die bisher nicht greifbaren oder gänzlich unbekannten erotischen Konsumgüter zu gelangen. „Hier waren Himmel und Menschen. Wir hatten am Anfang sechsstellige Jahresumsätze, in dem einen Raum. Darauf kommt man gar nicht. Das Problem war, die Ware ranzukriegen, man kannte ja keinen. Das war das Hauptproblem: die Ware ranzuschaffen, um die Menschen glücklich zu machen.“

Da Mutter und Vater gemeinsam im Laden standen, fiel die Warenbeschaffung vor allem dem Sohn zu. Wie aber vorankommen, wenn man außer Orion niemanden kannte? Wiederum war Pragmatismus gefragt, und den legte Patrick Heidler erneut an den Tag: „Ich fuhr nach West-Berlin und dort in die nächste Telefonzelle. Da hingen ja noch so Telefonbücher und Branchenbücher. Ich suchte die Sexshops raus, um neue Kontakte zu knüpfen. Manche haben mir dann die Sachen ein bisschen billiger verkauft, und die brachte ich in unseren Laden. Nach und nach lernte man auch die anderen Sexshops kennen und die Firmen, wo man Ware bekam.“

Die Nachfrage blieb vorerst riesig. Erotische Hefte wurden für 50 D-Mark verkauft, Videokassetten für 100 D-Mark und mehr – je nachdem, wie ausgefallen die Wünsche waren. Die Kundschaft störten die hohen Preise nicht, gekauft wurde, was vorrätig war. Auf die Frage, wer denn genau diese Kundschaft war, antwortet Patrick Heidler trocken: „Da sind alle gekommen.“ Aus der Nähe, aus der Ferne, jedes Alter, jede Berufsgruppe. Mehr noch: In den frühen Jahren herrschte ein unverkrampfter, offener Umgang mit den Themen Sex und Erotik, erinnert er sich heute. „Die Leute fragten ihre Bekannten: ‚Was hast du denn da gekauft?‘ Die tauschten sich aus, auch hier im Laden. Das ist heute undenkbar.“

Und dann erzählt er von einer besonderen Kundengruppe: „Auch die Russen waren regelmäßig hier. Die haben nichts gekauft. Aber die haben auch nichts angefasst. Sie hatten eben kein Geld, freuten sich aber immer, wenn ich ihnen Prospekte mitgab, die konnten ja nichts kaufen.“ Mit den „Russen“ meint Patrick Heidler Angehörige der sowjetischen Streitkräfte und deren Nachfolgeeinrichtungen, die bis 1994 in Deutschland stationiert, im Allgemeinen streng kaserniert und sehr neugierig auf das Leben jenseits ihrer Quartiere waren. In der DDR gehörten sie zum Alltag, und nun nahmen sie auch am rasanten Wandel Ostdeutschlands teil.

Da das Geschäft bestens lief, erweiterten die Heidlers ihren Laden schon 1991. Die Wand zum Nachbarraum wurde durchbrochen und die Verkaufsfläche verdoppelt. Doch bald zeigte sich, dass der Boom des Erotikgeschäfts fast so schnell verschwand, wie er begonnen hatte: „1993 war der erste Run vorbei.“ Als der Nachholeffekt abklang, kamen immer weniger Kund:innen. Patrick Heidler sieht für dieses Phänomen noch zwei weitere Gründe: „Hier herrschte ja Massenarbeitslosigkeit, weil immer mehr Betriebe durch die Treuhand geschlossen wurden.“ Die Kundschaft hielt das Geld zusammen und sparte, wo immer es möglich war – dazu gehörte auch der Kauf von Erotikartikeln.

Zugleich begann das Sterben der Dorfgaststätten. Hatte es sie bislang in fast jeder kleinen Gemeinde gegeben, wurden sie nun immer weniger. Damit brach aber auch ein Geschäftsfeld für die Sexshops weg: Gaststätten waren in den frühen 1990er-Jahren wichtige Orte für Verkaufsveranstaltungen und Stripteaseshows gewesen, regelmäßig war Heidlers Shop dort präsent. Zudem kauften die Tänzerinnen oft Wäsche im Laden, was wiederum neugierige Männer anlockte. All das fiel jetzt weg, und das machte sich in weiteren Umsatzeinbußen bemerkbar.

Für Familie Heidler bestand nun die Gefahr, die für den Hausumbau laufenden Kredite auf lange Sicht nicht mehr bedienen zu können. Da sie sich nicht der Illusion hingaben, dass das Geschäft noch einmal so gut laufen würde wie in den letzten drei Jahren, musste ein zweites Standbein her. Auch das ist in der Gesamtschau über die ostdeutschen Erotikshops typisch: Wer nach den ersten, den „fetten“ Jahren keine neuen Ideen umsetzte oder nicht zumindest miet- und kreditfrei wirtschaftete, dessen Geschäft hatte langfristig kaum eine Überlebenschance.

Die Heidlers aber hatten eine Idee und knüpften im weitesten Sinne an frühere Unternehmungen an: Wieder sollten Tiere gezüchtet und verkauft werden, der nötige Platz war ja vorhanden. „Im November 1993 eröffneten wir einen zweiten Laden, hinten in der Scheune, den Aquaristikshop. Mein Vater und ich verkauften Meerwasser-, Gartenteich- und Aquarienfische.“ Der Vater konzentrierte sich also fortan auf die Fischzucht, die Mutter auf den Sexshop. Patrick Heidler, der jetzt formal nur an der Aquaristik beteiligt war, half auch bei der Mutter aus, besorgte weiterhin die Ware und übernahm, wenn nötig, auch den Verkauf.

Seit dem Jahr 2001 ist Patrick Heidler alleiniger Inhaber beider Läden, was unter anderem zu kuriosen Einträgen in Adressverzeichnissen geführt hat. So ist dort schon mal die Rede von „Patricks Sex- und Aquaristikshop“ oder von der auf den ersten Blick merkwürdigen Kombination aus „Zoologischer Bedarf & Erotikartikel“. Eigentlich hatte mit dem Renteneintritt der Mutter – der Vater verstarb 2003 – Schluss sein sollen mit dem Sexshop. Carola Heidler hatte das so geplant, ließ keine neue Ware mehr kommen und unterrichtete auch die Kundschaft vom bevorstehenden Ende des Unternehmens. Doch dann wurde 2006 ihr Antrag auf Frühverrentung wegen fehlender Beitragsjahre abgelehnt und ein neuer Plan musste her.

Also blieb der Laden offen, der Sohn kaufte wieder Ware, stellte die Mutter an und beschäftigte sie bis kurz vor ihrem Tod im Jahr 2011. Inzwischen ist Patrick Heidler froh, dass er beide Läden hat, denn sie tragen sich gegenseitig: „Im Winter ist hier im Sexshop immer mehr los, weil hinten bei den Fischen nichts los ist. Im Sommer ist hinten mehr los und vorn weniger.“ Was im Übrigen nicht nur mit den Außentemperaturen zu tun hat, sondern auch mit dem inzwischen verschämteren Umgang der Kund:innen mit dem Thema Erotik: „Im Winter, wenn es dunkel ist, halten sie eher mal an und kommen rein.“

„Heute ist alles heimlich, mehr oder weniger“

Und heute? Nachdem man den dunkel gehaltenen Laden betreten hat, erlebt man die eine oder andere Überraschung. Denn zwischen den üblichen Produkten finden sich immer wieder Dinge, die aus der Zeit gefallen scheinen, wie etwa altmodische Scherzartikel. „Überbleibsel“ aus den 1990er-Jahren seien das, bekennt Patrick Heidler, die ihm aber „zum Wegschmeißen zu schade“ seien. „Heute ist der Humor irgendwie anders“, daher seien sie quasi Ladenhüter, davon trennen möchte er sich aber auch nicht. Aus einer Ecke grüßt das zu DDR-Zeiten allerorts anzutreffende Porträt Erich Honeckers. Keineswegs aus nostalgischen Gründen, doch auch ihn könne man ja nicht einfach wegwerfen. Das Bild sei natürlich käuflich, wenn denn jemand Interesse hat – ebenso wie manch andere „Antiquität“, die zum Teil noch von den Großeltern stammt. Und wer auf der Suche nach erotischen Videokassetten ist, im Sexshop von Herzberg findet man sie noch – gleich im Bündel, wenn man mag.

Die Kund:innen seien in den letzten Jahren deutlich weniger geworden, erzählt Patrick Heidler. Zwar gebe es noch immer einige, die schon seit Beginn bei ihm einkaufen, ansonsten habe sich jedoch vieles verändert. Immerhin hat er noch einen festen Kund:innenstamm, und zwar aus einem einfachen Grund: Sein Laden ist „der einzige weit und breit“. Gleichwohl spürt auch er die Konkurrenz aus dem Internet deutlich, „der Umsatz wird immer schlechter“. Werbung der großen Anbieter im Fernsehen oder Kampfpreise auf der Grundlage von Massenverkäufen, da könne er einfach nicht mithalten. Eine eigene Website oder gar einen Onlineshop hat er nicht, und dafür gibt es einen handfesten Grund: Bis vor wenigen Jahren existierte im südbrandenburgischen Nirgendwo kein verlässliches Internet.

Wer aber meint, Patrick Heidler würde sich einfach in sein Schicksal ergeben, irrt gewaltig. Rührig und einfallsreich stemmt er sich gegen den Niedergang. Er entwirft eigene Werbegimmicks und verteilt sie: vom Kugelschreiber bis zu Chips für den Einkaufswagen. Zudem hat er sich eine Art Guerillataktik ausgedacht: Vor ein paar Jahren ließ er sein Auto auffällig mit Werbung für seinen Laden bekleben: „Sex Shop Heidler. Fachgeschäft für Ehehygiene, seit 1990“. Damit fährt er zu Orten mit hohem Personenaufkommen.

Neben offenen, freundlichen Gesprächen resultieren daraus aber auch absurde Situationen: „Mit meinem Auto fuhr ich dann auch zu Kaufland, weil das der größte Parkplatz ist, mit den meisten Kunden. Stellte mich genau vor die Tür. Ich saß im Auto, Fenster runter, ein bisschen Musik an. Auf einmal hämmerte es wie blöd auf meinem Autodach, ich bin richtig zusammengefahren. Steht die Chefin von Kaufland da und verscheucht mich.“ Offensichtlich sah man seinen Wagen als potenzielle Gefahr, Kunden zu verlieren, und bestand energisch auf seiner sofortigen Abfahrt – was Patrick Heidler aber nicht davon abhielt, sich hinterher schriftlich zu beschweren und als Entschädigung ein oder zwei Einkaufsgutscheine vorzuschlagen.

Oder die Geschichte mit dem Trödelmarkt in Dahme, einer der größeren Städte in der Nähe. „Da hatte ich den perfekten Parkplatz: an der Straße, wo die Leute zum Flohmarkt mussten. Mein Auto konnte keiner begrabbeln, weil ein Zaun dazwischen war. Dann bin ich eine Weile auf dem Flohmarkt rumgeturnt, und als ich zurückkam, dachte ich, mein Auto ist geklaut.“ Tatsächlich war etwas anderes passiert: „Die Trödelhändler oder die Marktleitung hat genau neben meinem Auto Stofflaken über den Zaun gehängt, sodass man die Werbung nicht mehr erkennen konnte. Nur der Bereich, wo mein Auto stand, war mit Stoff zugehangen“, berichtet Patrick Heidler – und lacht. Nachdenklich fährt er fort: „Heute ist alles heimlich, mehr oder weniger. Ja, das ist viel schlimmer geworden. Auch wenn mehrere Leute hier im Laden sind, das ist ganz schlimm. Da traut sich keiner, was zu kaufen. Jeder steht in seiner Ecke, und keiner macht den Anfang.“ Was dereinst so offen, neugierig und unverkrampft begonnen habe, sei inzwischen wieder mit einer gehörigen Portion Prüderie belegt. Das zeige sich immer wieder im Verhalten der Kund:innen. Mittlerweile sind die meisten auf Durchreise oder kommen von außerhalb. „Es gibt auch Bekannte, die fragen: ‚Können wir nach Feierabend kommen?‘ Ja, manche sagen erst: ‚Hoftor auf, wir wollen nicht gesehen werden.‘ Dann wollen sie von hinten rein.“ Jugendliche und junge Erwachsene verirren sich nur selten in den Laden: „Wenn die mit dem Fahrrad vorbeikommen, dann johlen sie und rufen: ‚Sexshop!‘, auch heute noch. Aber rein traut sich keiner.“ Trifft er seine Kundschaft in der Stadt, seien die Reaktionen sehr unterschiedlich: Manche wollen gar nicht angesprochen werden, andere kommen ganz offen auf ihn zu.

Überhaupt, erzählt Patrick Heidler, sei er über die Jahre älter geworden – und seine Kund:innen eben auch. Hauptsächlich kommen Männer, meist schon im Rentenalter, Frauen eher selten, und wenn, dann in Gruppen. Im Wesentlichen gleich geblieben seien hingegen die Produkte, die er verkauft, und das, obwohl er immer wieder auch andere Sexshops besucht und sich auf Messen über Neuigkeiten informiert. „Hauptsächlich Vibratoren und DVDs, Letztere verkaufe ich am meisten.“ Besondere Verpackungen für die Einkäufe biete er nicht an: „Ich wickele das in Papier ein, und dann bekommen sie eine Tüte dazu. Manche wollen das nicht. Die gehen dann so damit raus, ob sie eine Puppe haben oder DVDs oder irgendwas“, sagt Patrick Heidler und lacht wieder. Auch hier zahlt sich die Alleinlage seines Sexshops aus.

Durchaus stolz ist er darauf, dass er als einer von wenigen so lange durchgehalten hat. Fragt man ihn nach der Zukunft, antwortet er in der ihm eigenen abwägenden Weise: „Na, weitermachen, so lange es geht.“ Daher habe er sich trotz aller Schwierigkeiten auch nicht von der Coronapandemie aus der Ruhe bringen lassen: „Eigentlich war es ganz gut, eigentlich. Ich hab‘ mal ein halbes Jahr Urlaub gemacht. Wir hatten vorher ja nie Urlaub. Das Geld war da, aber man dachte immer nur an die Kunden und wurschtelte immer weiter.“ Dann wird er noch einmal nachdenklich. Das alles funktioniere ohnehin nur, „weil es Tradition ist. Und weil ich der Letzte bin, der das Licht ausmacht, sozusagen.“ Ein Nachfolger oder eine Nachfolgerin für den Laden ist nicht in Sicht. Die Eltern haben die Geschäfte schon zu Lebzeiten auf ihn überschrieben, „damit es weitergeht“. Das sei auch eine gewisse Verpflichtung. Und so wird Patrick Heidler wohl weiterwurschteln, unermüdlich, in seinem Sexshop mitten im Nirgendwo.

Die beiden Kapitel sind aus dem Buch von der Kulturwissenschaftlerin Uta Bretschneider und dem Historiker Jens Schöne "Provinzlust. Erotikshops in Ostdeutschland", 224 Seiten, erschienen 2024 im Ch. Links-Verlag.

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ist promovierte Kulturwissenschaftlerin und Soziologin und Direktorin des Zeitgeschichtlichen Forums Leipzig, das zur Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland gehört.

Der promovierte Historiker, geboren 1970, ist stellvertretender Berliner Beauftragter zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und war von 2007 bis 2022 Lehrbeauftragter an der dortigen Humboldt-Universität zu Berlin.