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Deutsche Erinnerungskultur: Rituale, Tendenzen, Defizite | Deutschland Archiv | bpb.de

Deutschland Archiv Neu im DA Schwerpunkte Erinnern, Gedenken, Aufarbeiten 1848/49 in der politischen Bildung Vier Ansichten über ein Buch, das es nicht gab "Es war ein Tanz auf dem Vulkan" Föderalismus und Subsidiarität „Nur sagen kann man es nicht“ Wenn Gedenkreden verklingen Zeitenwenden Geschichtsklitterungen „Hat Putin Kinder?“, fragt meine Tochter Wolf Biermann über Putin: Am ersten Tag des Dritten Weltkrieges Der Philosoph hinter Putin „Putin verwandelt alles in Scheiße“ Das Verhängnis des Imperiums in den Köpfen Ilse Spittmann-Rühle ist gestorben Der Friedensnobelpreis 2022 für Memorial Rückfall Russlands in finsterste Zeiten Memorial - Diffamiert als "ausländische Agenten" Die Verteidigung des Erinnerns Russlands Attacken auf "Memorial" Der Fall Schalck-Golodkowski Ende des NSU vor zehn Jahren 7. Oktober 1989 als Schlüsseltag der Friedlichen Revolution Die Geschichte von "Kennzeichen D" Nachruf auf Reinhard Schult Leningrad: "Niemand ist vergessen" Verfolgung von Sinti und Roma Zuchthausaufarbeitung in der DDR - Cottbus Sowjetische Sonderhaftanstalten Tage der Ohnmacht "Emotionale Schockerlebnisse" Ein Neonazi aus der DDR Akten als Problem? Eine Behörde tritt ab Ostberlin und Chinas "Großer Sprung nach vorn" Matthias Domaschk - das abrupte Ende eines ungelebten Lebens Ein Wettbewerb für SchülerInnenzeitungen Totenschädel in Gotha Bürgerkomitees: Vom Aktionsbündnis zum Aufarbeitungsverein Westliche Leiharbeiter in der DDR Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (I) Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (II) Auf dem Weg zu einem freien Belarus? Erstes deutsch-deutsches Gipfeltreffen im Visier des BND Neue Ostpolitik und der Moskauer Vertrag Grenze der Volksrepublik Bulgarien Die Logistik der Repression Schwarzenberg-Mythos Verschwundene Parteifinanzen China, die Berlin- und die Deutschlandfrage 8. Mai – ein deutscher Feiertag? China und die DDR in den 1980ern 1989 und sein Stellenwert in der europäischen Erinnerung Stasi-Ende Die ungewisse Republik Spuren und Lehren des Kalten Kriegs Einheitsrhetorik und Teilungspolitik Schweigen brechen - Straftaten aufklären Welche Zukunft hat die DDR-Geschichte? Die Deutschen und der 8. Mai 1945 Jehovas Zeugen und die DDR-Erinnerungspolitik Generation 1989 und deutsch-deutsche Vergangenheit Reformationsjubiläen während deutscher Teilung 25 Jahre Stasi-Unterlagen-Gesetz Kirchliche Vergangenheitspolitik in der Nachkriegszeit Zwischenbilanz Aufarbeitung der DDR-Heimerziehung Der Umgang mit politischen Denkmälern der DDR Richard von Weizsäckers Rede zum Kriegsende 1985 Die Sowjetunion nach Holocaust und Krieg Nationale Mahn- und Gedenkstätten der DDR Behörde des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen Die Entmilitarisierung des Kriegstotengedenkens in der SBZ Heldenkult, Opfermythos und Aussöhnung Durchhalteparolen und Falschinformationen aus Peking Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte Grenzsicherung nach dem Mauerbau Einmal Beethoven-Haus und zurück Das Bild Walther Rathenaus in der DDR und der Bundesrepublik Alles nach Plan? Fünf Gedanken über Werner Schulz „Wie ein Film in Zeitlupe“ "Ich hatte Scheißangst" Ein Nazi flieht in die DDR Der 13. Februar 1945 im kollektiven Gedächtnis Dresdens Vor 50 Jahren im September: Zweimal Deutschland in der UNO Der Mann aus dem inneren Zirkel DDR-Vermögen auf Schweizer Konten Nicht nur Berlin Moskauer Hintergründe des 17. Juni Opfer einer "Massenpsychose"? Der Wolf und die sieben Geißlein Der Prager Frühling 1968 und die Deutschen Operativer Vorgang „Archivar“ 9. November 1989. Der Durchbruch 9. November 1918. „Die größte aller Revolutionen“? Der vielschichtige 9. November Biermann in meinem Leben Ein Wolf im Museum Entmutigung & Ermutigung. Drei Stimmen zu Biermann Spurenverwischer Kleinensee und Großensee Tod einer Schlüsselfigur Das besiegte Machtinstrument - die Stasi Anhaltende Vernebelung Die RAF in der DDR: Komplizen gegen den Kapitalismus Einem Selbstmord auf der Spur Druckfrisch Ehrlicher als die meisten Die Stasi und die Bundespräsidenten Das Einheits-Mahnmal Bodesruh D und DDR. Die doppelte Staatsgründung vor 75 Jahren. Chinas Rettungsofferte 1989 für die DDR Wessen wollen wir gedenken? 1949: Ablenkung in schwieriger Zeit 1949: Staatsgründung, Justiz und Verwaltung 1949: Weichenstellungen für die Zukunft Walter Ulbricht: Der ostdeutsche Diktator Die weichgespülte Republik - wurden in der DDR weniger Kindheitstraumata ausgelöst als im Westen? Friedrich Schorlemmer: "Welches Deutschland wollen wir?" Vor 60 Jahren: Martin Luther King predigt in Ost-Berlin Der Händedruck von Verdun Deutsche Erinnerungskultur: Rituale, Tendenzen, Defizite Die große Kraft der Revolution. Kirche im Wandel seit 1990. Transformation und Deutsche Einheit Die sozialpsychologische Seite der Zukunft Zwölf Thesen zu Wirtschaftsumbau und Treuhandanstalt Die andere Geschichte der Umbruchjahre – alternative Ideen und Projekte 32 Jahre nach Rostock-Lichtenhagen Wiedervereinigt auf dem Rücken von Migranten und Migrantinnen? Film ohne Auftrag - Perspektiven, die ausgegrenzt und unterschlagen wurden Geheimdienste, „Zürcher Modell“ und „Länderspiel“ 50 Jahre Grundlagenvertrag Drei Kanzler und die DDR Populismus in Ost und West Akzeptanz der repräsentativen Demokratie in Ostdeutschland Zusammen in Feindseligkeit? Neuauflage "(Ost)Deutschlands Weg" Ostdeutsche Frakturen Welche Zukunft liegt in Halle? Anpassungsprozess der ostdeutschen Landwirtschaft Daniela Dahn: TAMTAM und TABU Wege, die wir gingen „Der Ort, aus dem ich komme, heißt Dunkeldeutschland” Unternehmerischer Habitus von Ostdeutschen Teuer erkauftes Alltagswissen Trotz allem im Zeitplan Revolution ohne souveränen historischen Träger Mehr Frauenrechte und Parität Lange Geschichte der „Wende“ Eine Generation nach der ersten freien Volkskammerwahl Unter ostdeutschen Dächern Die de Maizières: Arbeit für die Einheit Schulzeit während der „Wende” Deutschland – Namibia Im Gespräch: Bahr und Ensikat Gorbatschows Friedliche Revolution "Der Schlüssel lag bei uns" "Vereinigungsbedingte Inventur" "Es gab kein Drehbuch" "Mensch sein, Mensch bleiben" Antrag auf Staatsferne Alt im Westen - Neu im Osten Die Deutsche Zweiheit „Ein echtes Arbeitsparlament“ Corona zeigt gesellschaftliche Schwächen Widersprüchliche Vereinigungsbilanz Schule der Demokratie Warten auf das Abschlusszeugnis Brief an meine Enkel Putins Dienstausweis im Stasi-Archiv Preis der Einheit Glücksstunde mit Makeln Emotional aufgeladenes Parlament Geht alle Macht vom Volke aus? Deutschland einig Vaterland 2:2 gegen den Bundestag "Nicht förderungswürdig" Demokratie offen halten Standpunkte bewahren - trotz Brüchen Die ostdeutsche Erfahrung Kaum Posten für den Osten Braune Wurzeln Wer beherrscht den Osten „Nicht mehr mitspielen zu dürfen, ist hart.“ Ein Ost-West-Dialog in Briefen Stadtumbau Ost Ostdeutschland bei der Regierungsbildung 2017 Die neue Zweiklassengesellschaft DDR-Eishockey im Wiedervereinigungsprozess Die SPD (West) und die deutsche Einheit Die Runden Tische 1989/90 in der DDR Die Wandlung der VdgB zum Bauernverband 1990 Transatlantische Medienperspektiven auf die Treuhandanstalt Transformation ostdeutscher Genossenschaftsbanken Demografische Entwicklung in Deutschland seit 1990 Parteien und Parteienwettbewerb in West- und Ostdeutschland Hertha BSC und der 1. FC Union vor und nach 1990 25 Jahre nach der Wiedervereinigung Ostdeutsches Industriedesign im Transformationsprozess Wende und Vereinigung im deutschen Radsport Wende und Vereinigung im deutschen Radsport (II) Kuratorium für einen demokratisch verfassten Bund deutscher Länder Europäische Union als Voraussetzung für deutschen Gesamtstaat Welche Zukunft braucht Deutschlands Zukunftszentrum? Ein Plädoyer. (K)Einheit Wird der Osten unterdrückt? Die neue ostdeutsche Welle Die anderen Leben. Generationengespräche Ost "Westscham" Sichtweisen Die innere Einheit Wer beherrscht den Osten? Forschungsdefizite rechtsaußen Verpasste Chancen? Die gescheiterte DDR-Verfassung von 1989/90 Einladung in die bpb: 75 Jahre Bundesrepublik Zu selbstzufrieden? Eine Phantomgrenze durchzieht das Land Noch mehr Mauer(n) im Kopf? Überlegenheitsnarrative in West und Ost Mehr Osten verstehen Westkolonisierung, Transformationshürden, „Freiheitsschock“ Glücksscham "In Deutschland verrückt gemacht" The Rise of the AfD - a Surprise? Berlin – geteilte Stadt & Mauerfall Berliner Polizei-Einheit Die Mauer. 1961 bis 2023 The Wall: 1961-2021 - Part One The Wall: 1961-2021 - Part Two "Es geht nicht einfach um die Frage, ob Fußball gespielt wird" Mauerbau und Alltag in Westberlin Der Teilung auf der Spur Olympia wieder in Berlin? Der Mauerfall aus vielen Perspektiven Video der Maueröffnung am 9. November 1989 Die Mauer fiel nicht am 9. November Mauersturz statt Mauerfall Heimliche Mauerfotos von Ost-Berlin aus Ost-West-Kindheiten "Niemand hat die Absicht, die Menschenwürde anzutasten" Berlinförderung und Sozialer Wohnungsbau in der „Inselstadt“ Wie stellt der Klassenfeind die preußische Geschichte aus? Flughafen Tempelhof Die Bundeshilfe für West-Berlin Christliche Gemeinschaft im geteilten Berlin Amerikanische Militärpräsenz in West-Berlin Das Stadtjubiläum von 1987 in Ost- und West-Berlin Bericht zum Workshop "Das doppelte Stadtjubiläum" Das untergegangene West-Berlin Interview: „Der Zoo der Anderen“ Die "Weltnachricht" mit ungewollter Wirkung Krieg & Frieden. Wohin führt die Zeitenwende? Über 70 Analysen & Essays. Wenig Hoffnung auf baldigen Frieden Was riskieren wir? Ein Sommer der Unentschlossenheit Ein Jahr Krieg Die Waffen nieder? Ungleiche Fluchten? Schwerter allein sind zu wenig „Russland wird sich nach Putin ändern“ Die be(un)ruhigende Alltäglichkeit des Totalitären Vergessene Bomben aus Deutschland Putins Mimikry Schon einmal Vernichtungskrieg Verhandeln, aber wie? Das sterbende russländische Imperium und sein deutscher Helfer Was lief schief seit dem Ende des Kalten Krieges? „Sie haben die Zukunft zerbrochen“ Vertreibung ist auch eine Waffe "Wie ich Putin traf und er mich das Fürchten lehrte" "Wir bewundern sie und sie verschwinden" Mehr Willkommensklassen! Hoffen auf einen russischen „Nürnberger Prozess“ Russische Kriegskontinuitäten Wurzeln einer unabhängigen Ukraine Der erschütterte Fortschritts-Optimismus "Leider haben wir uns alle geirrt" Die Hoffnung auf eine gesamteuropäische Friedens- und Sicherheitsarchitektur nicht aufgeben „Ihr Völker der Welt“ Das erste Opfer im Krieg ist die Wahrheit China und die „Taiwanfrage“ Deutschlands Chinapolitik – schwach angefangen und stark nachgelassen "Ein Dämon, der nicht weichen will" "Aufhören mit dem Wunschdenken" Zäsur und Zeitenwende. Wo befinden wir uns? Im zweiten Kriegsjahr Zeitenwende – Zeit der Verantwortung Müde werden darf Diplomatie nie Sprachlosigkeiten Wie ist dieser Krieg zu deeskalieren und zu beenden? Teil 1 Als Brückenbau noch möglich war Der Krieg in der Ukraine als neuer Horizont für politische Bildung und Demokratiepädagogik Bleibt nur Gegengewalt? „Mein Körper ist hier, aber mein Herz und meine Seele sind immer in Israel“ „Ich hoffe, dass die Ukraine die BRD des 21. Jahrhunderts wird“ Krieg als Geschäft Bodenlose Ernüchterung In geheimer Mission: Die DDR-NVA gegen den „jüdischen Klassenfeind“ „Verbote bringen herzlich wenig“ Eine missachtete Perspektive? Verordnete Feindbilder über Israel in der DDR: Eine Zeitungs-Selbstkritik Die erste DDR-Delegation in Israel. Ein Interview mit Konrad Weiß „Dieser westliche Triumphalismus ist ein großer Selbstbetrug“ Wolf Biermann: Free Palestine...? Was hilft gegen politische Tsunamis? Der Tod ist ein Meister aus Russland Wann ist die Zeit zu verhandeln? „Ich bedaure und bereue nichts“ "Schon im 3. Weltkrieg?" „Die Logik des Krieges führt zu keinem positiven Ende“ "Bitte wendet euch nicht von uns ab". Zwei Hilferufe aus Belarus Nach 1000 Tagen bitterem Krieg 1989/90 - Friedliche Revolution und Deutsche Einheit Frauen in der Bürgerbewegung der DDR Vor 35 Jahren: Die Wege zum 9. November 1989 „Die Stunde ist gekommen aufzustehen vom Schlaf“ Mythos Montagsdemonstration Ossi? Wessi? Geht's noch? Es gibt keine wirkliche Ostdebatte Die. Wir. Ossi. Wessi? Wie man zum Ossi wird - Nachwendekinder zwischen Klischee und Stillschweigen 2 plus 4: "Ihr könnt mitmachen, aber nichts ändern“ Blick zurück nach vorn Wem gehört die Revolution? Die erste und letzte freie DDR-Volkskammerwahl Mythos 1989 Joseph Beuys über die DDR Der 9. Oktober 1989 in Leipzig Egon Krenz über den 9. November Die deutsche Regierung beschleunigt zu stark Projekte für ein Freiheits- und Einheitsdenkmal in Berlin und Leipzig Deutsch-deutsche Begegnungen. Die Städtepartnerschaften am Tag der Deutschen Einheit Mit Abstand betrachtet - Erinnerungen, Fragen, Thesen. Die frohe Botschaft des Widerstands Mauerfall mit Migrationshintergrund "Wer kann das, alltäglich ein Held sein?" "Es geht um Selbstbefreiung und Selbstdemokratisierung" Kann man den Deutschen vertrauen? Ein Rückblick nach einem Vierteljahrhundert deutscher Einheit Von der (eigenen) Geschichte eingeholt? Der Überläufer Der Überläufer (Teil IV) Der Deal mit "Schneewittchen" alias Schalck-Golodkowski Der Maulwurf des BND: „Die Karre rast auf die Wand zu“ Der lautlose Aufstand Wem gehört die Friedliche Revolution? Verschiedene Sichten auf das Erbe des Herbstes 1989 „Und die Mauern werden fallen und die alte Welt begraben“ Im Schatten von Russlands Ukrainekrieg: Der Zwei-plus-Vier-Vertrag in Gefahr? Der Zwei-plus-Vier-Vertrag: Die Stufen der Einigung über die Einheit Der Wendepunkt Alltag und Gesellschaft Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Ost-West Nachrichtenvergleiche Fußball mit und ohne Seele München 1972: Olympia-Streit um das „wahre Freundesland“ Afrikas Das religiöse Feld in Ostdeutschland Repräsentation Ostdeutschlands nach Wahl 2021 Die Transformation der DDR-Presse 1989/90 Das Elitendilemma im Osten "Affirmative Action" im Osten Ostdeutsche in den Eliten als Problem und Aufgabe Ostdeutsche Eliten und die Friedliche Revolution in der Diskussion Die Bundestagswahl 2021 in Ostdeutschland Deutsch-deutsche Umweltverhandlungen 1970–1990 Der Plan einer Rentnerkartei in der DDR "Es ist an der Zeit, zwei deutsche Mannschaften zu bilden" Deutsch-ausländische Ehen in der Bundesrepublik Verhandelte Grenzüberschreitungen Verpasste Chancen in der Umweltpolitik Der dritte Weg aus der DDR: Heirat ins Ausland Und nach Corona? Ein Laboratorium für Demokratie! Nichtehelichkeit in der späten DDR und in Ostdeutschland 30 Jahre später – der andere Bruch: Corona Mama, darf ich das Deutschlandlied singen Mit der Verfassung gegen Antisemitismus? Epidemien in der DDR Homosexuelle in DDR-Volksarmee und Staatssicherheit „Die DDR als Zankapfel in Forschung und Politik" Die Debatte über die Asiatische Grippe Coronavirus - Geschichte im Ausnahmezustand Werdegänge Familien behinderter Kinder in BRD und DDR Vom Mauerblümchen zum Fußball-Leuchtturm DDR-Alltag im Trickfilm Die alternative Modeszene der DDR Nachrichtendienste in Deutschland. Teil II Nachrichtendienste in Deutschland. Teil I Die Jagd gehört dem Volke Homosexuelle und die Bundesrepublik Deutschland Honeckers Jagdfieber zahlte die Bevölkerung Sicherheitspolitik beider deutscher Staaten von 1949 bis 1956 Frauen im geteilten Deutschland Ostdeutsche Identität Patriotismus der Friedensbewegung und die politische Rechte Rechte Gewalt in Ost und West Wochenkrippen und Kinderwochenheime in der DDR Urlaubsträume und Reiseziele in der DDR Reiselust und Tourismus in der Bundesrepublik Schwule und Lesben in der DDR Die westdeutschen „Stellvertreterumfragen“ Erfahrungen mit der Krippenerziehung „Päckchen von drüben“ Vor aller Augen: Pogrome und der untätige Staat Zwischen Staat und Markt Dynamo in Afrika: Doppelpass am Pulverfass Auf deutsch-deutscher UN-Patrouille in Namibia 1989 Zwischen den Bildern sehen Vom Neonazi-Aussteiger ins Oscar-Team „Eine Generalüberholung meines Lebens gibt es nicht“ "Autoritärer Nationalradikalismus“ Unter strengem Regime der Sowjets: Die Bodenreform 1945 Diplomatische Anstrengungen auf dem afrikanischen Spielfeld Demokratiestörung? „Im Osten gibt es eine vererbte Brutalität“ Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Turnschuhdiplomatie im Schatten Eine Keimzelle politischen Engagements (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Anti-Antisemitismus als neue Verfassungsräson? "Ich höre ein Ungeheuer atmen" Als es mir kalt den Rücken runterlief Deutsche Putschisten Thüringen als Muster-Gau? Wie die Mitte der Gesellschaft verloren ging "Nahezu eine Bankrotterklärung" „Bei den Jungen habe ich Hoffnung“ Der lange Weg nach rechts Lehren für die Bundestagswahl 2025 Provinzlust - Erotikshops in Ostdeuschland Turnschuhdiplomatische Bildungsarbeit Ostdeutsche „Soft Power“ Lager nach 1945 Ukrainische Displaced Persons in Deutschland Jugendauffanglager Westertimke Das Notaufnahmelager Gießen Gedenkstätte und Museum Trutzhain Die Barackenstadt: Wolfsburg und seine Lager nach 1945 Die Aufnahmelager für West-Ost-Migranten Die Berliner Luftbrücke und das Problem der SBZ-Flucht 1948/49 Migration und Wohnungsbau. Geschichte und Aktualität einer besonderen Verbindung am Beispiel Stuttgart-Rot Orte des Ankommens (VII): Das Musterhaus Matz im Freilichtmuseum Kiekeberg Orte des Ankommens (I): Architekturen für Geflüchtete in Deutschland seit 1945 Orte des Ankommens (IX): Asylarchitekturen zwischen technokratischer Kontrolle und Selbstbestimmung Orte des Ankommens (VIII): Tor zum Realsozialismus: Das Zentrale Aufnahmeheim der DDR in Röntgental Orte des Ankommens (X): Alternative Wohnprojekte mit Geflüchteten Orte des Ankommens nach 1945 (III): „Bereits baureif.“ Siedlungsbau der Nachkriegszeit auf dem ehemaligen Konzentrationslagergelände in Flossenbürg Orte des Ankommens (IV): Das ehemalige KZ-Außenlagergelände in Allach – ein vergessener Ort der (Nach)kriegsgeschichte Orte des Ankommens (V): Neugablonz - vom Trümmergelände zur Vertriebenensiedlung Orte des Ankommens (XI): Räume der Zuflucht – Eine Fallstudie aus Lagos, Nigeria Jüdinnen in Deutschland nach 1945 Interviews Beiträge Porträts Redaktion Jüdinnen und Juden in der DDR Antisemitismus in Deutschland Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch War die DDR antisemitisch? Antisemitismus in der DDR Teil I Antisemitismus in der DDR Teil II Als ob wir nichts zu lernen hätten von den linken Juden der DDR ... Ostdeutscher Antisemitismus: Wie braun war die DDR? Die Shoah und die DDR Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil I Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil II Israel im Schwarzen Kanal Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, I Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, II Das Israelbild der DDR und dessen Folgen Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte "Jüdisch & Links" von Wolfgang Herzberg Der patriarchalen Erinnerungskultur entrissen: Hertha Gordon-Walcher Jüdisch sein in Frankreich und in der DDR Frauen in der DDR (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Frauen im geteilten Deutschland „Schönheit für alle!“ Pionierinnen im Fußball – Von der Produktion auf den Platz Vertragsarbeiterinnen in der DDR Gleichberechtigung in heterosexuellen Partnerschaften in der DDR Un-Rechts-Staat DDR Bedrohter Alltag Unrecht, Recht und Gerechtigkeit - eine Bilanz von Gerd Poppe Der Geschlossene Jugendwerkhof Torgau – eine "Totale Institution" Stasi-Hafterfahrungen: Selbstvergewisserung und Renitenz Kritik und Replik: Suizide bei den Grenztruppen und im Wehrdienst der DDR Suizide bei den Grenztruppen der DDR. Eine Replik auf Udo Grashoff Die Todesopfer des DDR-Grenzregimes, ihre Aufarbeitung und die Erinnerungskultur Die Freiheit ist mir lieber als mein Leben „Nicht nur Heldengeschichten beschreiben“ Wer war Opfer des DDR-Grenzregimes? Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine Recherche Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine andere Sicht "Begriffliche Unklarheiten" Die Reichsbahn und der Strafvollzug in der DDR "Schicksale nicht Begriffe" Mauerbau und Machtelite Zwangseingewiesene Mädchen und Frauen in Venerologischen Einrichtungen Stasi-Razzia in der Umweltbibliothek Politisch inhaftierte Frauen in der DDR Ein widerständiges Leben: Heinz Brandt Über den Zaun und zurück – Flucht und Rückkehr von Dietmar Mann Die politische Justiz und die Anwälte in der Arä Honecker Geraubte Kindheit – Jugendhilfe in der DDR Haftarbeit im VEB Pentacon Dresden – eine Fallstudie Zwischen Kontrolle und Willkür – Der Strafvollzug in der DDR Suizide in Haftanstalten: Legenden und Fakten Die arbeitsrechtlichen Konsequenzen in der DDR bei Stellung eines Ausreiseantrages Max Fechner – Opfer oder Täter der Justiz der Deutschen Demokratischen Republik? Die "Auskunftspersonen" der Stasi – Der Fall Saalfeld Geschlossene Venerologische Stationen und das MfS Jugendhilfe und Heimerziehung in der DDR Fraenkels "Doppelstaat" und die Aufarbeitung des SED-Unrechts "OV Puppe". Ein Stasi-Raubzug im Spielzeugland Verdeckte Waffendeals der DDR mit Syrien "Ungehaltene Reden". Denkanstöße ehemaliger Abgeordneter der letzten Volkskammer der DDR Was sollten Wähler und Wählerinnen heute bedenken? Ein urdemokratischer Impuls, der bis ins Heute reicht „Als erster aus der Kurve kommen“ Die Rolle des Staats in der Wahrnehmung der Ostdeutschen Die durchlaufene Mauer Interview: Peter-Michael Diestel Interview: Günther Krause Interview: Lothar de Maizière Warum ist das Grundgesetz immer noch vorläufig? Schülerzeitungstexte Noch Mauer(n) im Kopf? Liebe über Grenzen Ostseeflucht Fluchtursachen Die Frau vom Checkpoint Charlie Mutti, erzähl doch mal von der DDR Staatsfeind Nr.1: DAS VOLK!!! Mit dem Bus in die DDR Ost und West. Ein Vergleich Warum wird der 3. Oktober gefeiert? "Ich wünsch mir, dass die Mauer, die noch immer in vielen Köpfen steht, eingerissen wird" Immer noch Mauer(n) im Kopf? Zeitenwende Ist der Osten ausdiskutiert? Der Mutige wird wieder einsam Das Jahr meines Lebens Basisdemokratie Lehren aus dem Zusammenbruch "Wir wollten uns erhobenen Hauptes verabschieden" Für die gute Sache, gegen die Familie DDR-Wissenschaftler Seuchenbekämpfung Chemnitz: Crystal-Meth-Hauptstadt Europas Keine Ahnung, was als Nächstes passieren wird Allendes letzte Rede Friedliche Revolution Gethsemanekirche und Nikolaikirche Das Wirken der Treuhandanstalt Gewerkschaften im Prozess von Einheit und Transformation Zusammenarbeit von Treuhandanstalt und Brandenburg Privatisierung vom DDR-Schiffbau Die Leuna-Minol-Privatisierung Übernahme? Die Treuhandanstalt und die Gewerkschaften: Im Schlepptau der Bonner Behörden? Treuhand Osteuropa Beratungsgesellschaft "Ur-Treuhand" 1990 Internationale Finanzakteure und das Echo des Sozialismus Soziale Marktwirtschaft ohne Mittelstand? Die Beziehungen zwischen Frankreich und der DDR Suche nach den Spuren der DDR Wirtschaftsbeziehungen zwischen Frankreich und der DDR Der Freundschaftsverein „EFA“ Die Mauer in der französischen Populärkultur DDR als Zankapfel in Forschung und Politik DDR-Geschichte in französischen Ausstellungen nach 2009 Theater- und Literaturtransfer zwischen Frankreich und der DDR Die DDR in französischen Deutschbüchern Kommunalpartnerschaften zwischen Frankreich und der DDR Regimebehauptung und Widerstand Mut zum Aussteigen aus Feindbildern Für die Freiheit verlegt - die radix-blätter Der Fußballfan in der DDR Jugend in Zeiten politischen Umbruchs Umweltschutz als Opposition Sozialistisches Menschenbild und Individualität. Wege in die Opposition Politische Fremdbestimmung durch Gruppen Macht-Räume in der DDR Wirtschaftspläne im Politbüro 1989 "Macht-Räume in der DDR" Macht, Raum und Plattenbau in Nordost-Berlin Machträume und Eigen-Sinn der DDR-Gesellschaft Die "Eigenverantwortung" der örtlichen Organe der DDR Strategien und Grenzen der DDR-Erziehungsdiktatur Staatliche Einstufungspraxis bei Punk- und New-Wave-Bands Kommunalpolitische Kontroversen in der DDR (1965-1973) Schwarzwohnen 1968 – Ost und West Der Aufstand des 17. Juni 1953 Interview mit Roland Jahn Der 17. Juni 1953 und Europa Geschichtspolitische Aspekte des 17. Juni 17. Juni Augenzeugenbericht Kultur und Medien Einmal Beethoven-Haus und zurück Gedächtnis im Wandel? Der Aufbau des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Ostdeutschland Die Demokratisierung von Rundfunk und Fernsehen der DDR Die Stasi und die Hitler-Tagebücher Ein Nachruf auf Walter Kaufmann Die Tageszeitung »Neues Deutschland« vor und nach 1990 Wie ein Staat untergeht Objektgeschichte antifaschistischer Ausstellungen der DDR Reaktionen auf die Ausstrahlung der Fernsehserie „Holocaust“ „Mitteldeutschland“: ein Kampfausdruck? Gesundheitsaufklärung im Global Humanitarian Regime The British Press and the German Democratic Republic Kulturkontakte über den Eisernen Vorhang hinweg "Drei Staaten, zwei Nationen, ein Volk“ "Flugplatz, Mord und Prostitution" SED-Führung am Vorabend des "Kahlschlag"-Plenums Ende der Anfangsjahre - Deutsches Fernsehen in Ost und West "Wer nicht für uns ist, ist gegen uns. Es gibt keinen Dritten Weg" Frauenbild der Frauenpresse der DDR und der PCI Regionales Hörfunkprogramm der DDR DDR-Zeitungen und Staatssicherheit Eine Chronik von Jugendradio DT64 Die "neue Frau": Frauenbilder der SED und PCI (1944-1950) „Streitet, doch tut es hier“ Olympia in Moskau 1980 als Leistungsschau für den Sozialismus Wo Kurt Barthel und Stefan Heym wohnten „Eine konterrevolutionäre Sauerei“ Migration Fortbildungen als Entwicklungshilfe Einfluss von Erinnerungskulturen auf den Umgang mit Geflüchteten Friedland international? Italienische Zuwanderung nach Deutschland Jüdische Displaced Persons Das Notaufnahmelager Marienfelde Migration aus Süd- und Südosteuropa nach Westeuropa Die "Kinder der 'Operation Shamrock'" Rück- und Zuwanderung in die DDR 1949 bis 1989 West-Ost-Übersiedlungen in der evangelischen Kirche Migration aus der Türkei Griechische Migration nach Deutschland Die Herausforderung der Aussiedlerintegration Die Ausreise aus der DDR Das Spezifische deutsch-deutscher Migration Flüchtlinge und Vertriebene im Nachkriegsdeutschland Interview mit Birgit Weyhe zur Graphic Novel "Madgermanes" Die Migration russischsprachiger Juden seit 1989 Chinesische Vertragsarbeiter in Dessau Arbeitsmigranten in der DDR Gewerkschaften und Arbeitsmigration in der Bundesrepublik Deutschlandforschertagung 2016 Eröffnungsreden Panels und Poster Session Grenzgebiete Die Wende im Zonenrandgebiet Der andere Mauerfall Das "Grüne Band" Alltagsleben im Grenzgebiet Aktion, Reaktion und Gegenreaktion im „Schlüsseljahr“ 1952 Außensichten auf die deutsche Einheit Wahrnehmung des geeinten Deutschlands in Serbien Norwegische Freundschaft mit dem vereinten Deutschland Deutschland im Spiegel des Wandels der Niederlande Österreichs Reaktionen auf die Mühen zur deutschen Einheit Israelische Reaktionen auf die Wiedervereinigung Deutsche Diplomaten erleben den Herbst 1989 Das wiedervereinigte Deutschland aus Sicht der Slowaken Wahrnehmung der deutschen Einheit in Dänemark Die Perzeption der Wiedervereinigung in Lateinamerika Deutsch-polnische Beziehungen Der Blick junger Schweizer auf Deutschland Bulgarien blickt erwartungsvoll nach Deutschland Vom bescheidenen Wertarbeiter zur arroganten Chefin "Gebt zu, dass die Deutschen etwas Großes geleistet haben." 150 Jahre Sozialdemokratie Wehners Ostpolitik und die Irrtümer von Egon Bahr 150 Jahre Arbeiterturn- und Sportbewegung Die Spaltung der SPD am Ende der deutschen Teilung Willy Brandts Besuch in Ostberlin 1985 Deutschlandforschertagung 2014 Einleitungsvortrag von Christoph Kleßmann Tagungsbericht: "Herrschaft und Widerstand gegen die Mauer" Tagungsbericht: Sektion "Kultur im Schatten der Mauer" Interview mit Heiner Timmermann Interview mit Angela Siebold Interview mit Jérôme Vaillant Interview mit Irmgard Zündorf Interview mit Andreas Malycha Die Mauer in westdeutschen Köpfen Multimedia Wie wurde ich ein politischer Mensch? Zeitreisen mit "Kennzeichen D" Der Anfang vom Ende der DDR: Die Biermann-Ausbürgerung 1976 Wendekorpus. Eine Audio-Zeitreise. 1. Vorboten von Umbruch und Mauerfall 2. Schabowski und die Öffnung der Grenzen am 9. November 1989 3. Grenzübertritt am 10. November 4. Begrüßungsgeld 100 D-Mark 5. Den Anderen anders wahrnehmen 6. Stereotypen 7. Was bedeutet uns der Fall der Mauer? 8. Emotionen 9. Sprache Gespräche mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen „9/11 Santiago – Flucht vor Pinochet" Brecht & Galilei: Ideologiezertrümmerung Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch Freundesverrat Denkanstöße aus Weimar Gefährdet von "Systemverächtern" Raubzug Die Normalität des Lügens Neuer Oststolz? Ausgaben vor 2013 Bau- und Planungsgeschichte (11+12/2012) Architektur als Medium der Vergesellschaftung Landschaftsarchitektur im Zentrum Berlins Kunst im Stadtraum als pädagogische Politik Dresden – das Scheitern der "sozialistischen Stadt" Bautyp DDR-Warenhaus? Ulrich Müthers Schalenbauten Medizinische Hochschulbauten als Prestigeobjekt der SED Transitautobahn Hamburg–Berlin Literaturjournal Aufarbeitung (10/2012) "Es geht nicht um Abrechnung ..." "Ein Ort, der zum Dialog anregt" Eckstein einer EU-Geschichtspolitik? Schwierigkeiten mit der Wahrheit Personelle Kontinuitäten in Brandenburg seit 1989 "Geschlossene Gesellschaft" Kulturelite im Blick der Stasi Experten für gesamtdeutsche Fragen – der Königsteiner Kreis Friedrich II. – Friedrich der Große Literaturjournal Deutsch-deutscher Literaturaustausch (8+9/2012) Eine gesamtdeutsche Reihe? Die Insel-Bücherei Versuche deutsch-deutscher Literaturzeitschriften Geschiedene Gemüter, zerschnittene Beziehungen Ein Name, zwei Wege: Reclam Leipzig und Reclam Stuttgart Die Beobachtung des westdeutschen Verlagswesens durch das MfS Volker Brauns Reflexionen über die Teilung Deutschlands Die Leipziger Buchmesse, die Börsenvereine und der Mauerbau Die Publikationskontroverse um Anna Seghers' "Das siebte Kreuz" Westdeutscher linker Buchhandel und DDR Die Publikationsgeschichte von Stefan Heyms "Erzählungen" Das große Volkstanzbuch von Herbert Oetke Eine deutsch-deutsche Koproduktion: die "OB" Dokumentation: "Ein exemplarisches Leben – eine exemplarische Kunst" Literaturjournal Nach dem Mauerbau (7/2012) Der ewige Flüchtling Der Warenkreditwunsch der DDR von 1962 Die Entstehung der "Haftaktion" Leuna im Streik? Mit dem Rücken zur Mauer Der Honecker-Besuch in Bonn 1987 Ein Zufallsfund? Literaturjournal Politische Bildung (6/2012) Antikommunismus zwischen Wissenschaft und politischer Bildung Subjektorientierte historische Bildung Geschichtsvermittlung in der Migrationsgesellschaft "Hallo?! – Hier kommt die DDR" Vergangenheit verstehen, Demokratiebewusstsein stärken Keine einfachen Wahrheiten Literaturjournal Sport (5/2012) Sportnation Bundesrepublik Deutschland? Marginalisierung der Sportgeschichte? Dopingskandale in der alten Bundesrepublik Hooliganismus in der DDR "Erfolge unserer Sportler – Erfolge der DDR" Literaturjournal Nachkrieg (4/2012) Jüdischer Humor in Deutschland Die SED und die Juden 1985–1990 "Braun" und "Rot" – Akteur in zwei deutschen Welten Kriegsverbrecherverfolgung in SBZ und früher DDR Die "Hungerdemonstration" in Olbernhau Eklat beim Ersten Deutschen Schriftstellerkongress Workuta – die "zweite Universität" Dokumentation: Die Rehabilitierung der Emmy Goldacker Kaliningrader Identitäten "Osten sind immer die Anderen!" Freiheit und Sicherheit Literaturjournal Wirtschaft und Soziales (3/2012) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Forum Literaturjournal Zeitgeschichte im Film (2/2012) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Forum Literaturjournal Nonkonformität und Widerstand (1/2012) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Dokumentation Forum Literaturjournal Deutsch-deutsches (11+12/2011) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Dokumentation Forum Literaturjournal Öffentlicher Umgang mit Geschichte (10/2011) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Forum Literaturjournal 21 Jahre Deutsche Einheit (9/2011) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Dokumentation Forum Literaturjournal Wissenschaft (8/2011) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Forum Literaturjournal 50 Jahre Mauerbau - Teil 2 (7/2011) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Dokumentation Forum Literaturjournal 50 Jahre Mauerbau (6/2011) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Dokumentation Forum Literaturjournal Kultur (5/2011) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Dokumentation Forum Literaturjournal Innere Sicherheit (4/2011) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Dokumentation Forum Literaturjournal Wirtschaftsgeschichte (3/2011) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Dokumentation Forum Literaturjournal Ost-West-Beziehungen (2/2011) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Dokumentation Forum Literaturjournal Medien (1/2011) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Dokumentation Forum Literaturjournal Über das Deutschland Archiv Impressum Nach den Unruhen in Kasachstan: Wendepunkt oder Weiter so?

Deutsche Erinnerungskultur: Rituale, Tendenzen, Defizite

Wolfgang Benz

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Was kann Erinnerungskultur leisten, wenn sich in einer Gesellschaft immer weniger daran erinnern möchten, was einmal war und welche Folgen es hatte? Wie kann von Museen, Gedenkstätten, Denk- und Mahnmälern Geschichtsvermittlung ausgehen als unabdingbare Voraussetzung, um auch in Zukunft gewappnet zu sein, alte Fehler nicht zu wiederholen? Ein Denkanstoß des Holocaustforschers Wolfgang Benz (83).

Manchmal gibt schon die Entstehungsgeschichte von Denkmälern zu denken. Als Höhepunkt nationaler Erinnerungskultur sollte das Denkmal „Bürger in Bewegung“ vor dem Berliner Humboldt-Forum – der Replik des Berliner Schlosses, einem eher kontraproduktiven Beitrag zum kollektiven Gedächtnis – im Jahr 2013 eingeweiht werden. Das bewegliche Monument, für das sich rasch der Name „Einheits-Wippe“ fand, ist vom Unglück verfolgt, dazu gehören politischer Unwille, ein grotesker Streit unter den Baubeteiligten, Sicherheitsbedenken und fehlendes Geld. Baubeginn war schließlich, nachdem auch das Weihedatum 2018 verstrichen war, im Jahr 2020. Aber ob das Memorial, das an die friedliche Revolution der DDR 1989 erinnern soll und das von Anfang an Kritik aus unterschiedlichen Lagern auf sich zog, jemals wippend Bürger bewegen wird, steht derzeit in den Sternen.

Wegweiser zum bislang unvollendeten Einheitsdenkmal auf der Berliner Schlossfreiheit, aufgenommen im November 2023. Doch die Realisierung ist offen. (© picture-alliance, ZB | Sascha Steinach)

Jahrelanger Stillstand ist bei Denkmalprojekten nicht ungewöhnlich. 2012 wurde nach langen Querelen verschiedener Art das Denkmal für die unter NS-Ideologie verfolgten Sinti und Roma nördlich des Reichstagsgebäude in Berlin dem Publikum geöffnet. Seit Anfang 2020 ist die Anlage durch die geplante Trassenführung einer S-Bahnlinie ernsthaft bedroht.

Die Nachkommen der Opfer, denen das Mahnmal gewidmet ist, empfinden die Planung als emotionale Katastrophe. Der Sinn einer Erinnerungsgeste, die Frieden stiften soll, steht freilich nicht nur bei den Nachkommen der Verfolgten infrage, wenn nach der feierlichen Widmung abgeholzt, demoliert und schließlich neu errichtet wird. Solche Beliebigkeit desavouiert die gute Absicht der Zeichensetzung und macht die Erinnerungskultur in monumentaler Pose fragwürdig.

Der Eingang zum Denkmal für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma Europas nahe dem Reichstag in Berlin. Der Bau des Denkmals wurde 1992 vom Bundestag beschlossen, zwanzig Jahre später wurde es eingeweiht. Der Erinnerungsort, gestaltet von Dani Karavan, besteht in seinem Zentrum aus einem Brunnen mit einem versenkbaren Stein, auf dem täglich eine frische Blume liegt. Darüber hinaus informieren Tafeln über Ausgrenzung und Massenmord an den Sinti und Roma während der nationalsozialistischen Terrorherrschaft. (© picture-alliance, Zoonar / Stefan Ziese)

Ein weiteres Beispiel: Der Vorschlag des Bundestages aus dem Oktober 2020, ein „Polendenkmal“ in Berlin zu errichten - als Referenz vor der Nation, die als erste deutsche Besatzungsherrschaft erdulden musste -, war generös und fand deshalb große emotionale Resonanz bei Politikerinnen und Politikern, aber ebenso starke Ablehnung bei Historikern und Historikerinnen. Das Argument, die Nationalisierung des Gedenkens sei ein Irrweg mit erheblichen Konsequenzen, setzte sich schließlich durch und verschaffte zusammen mit den Beschlüssen des Bundestags, ein generelles Dokumentationszentrum zur deutschen Besatzungsherrschaft und außerdem ein Haus der deutsch-polnischen Begegnung zu erbauen, dem Gedenken, der Aufklärung und der Information den Vorrang vor nationaler Emotion und Romantik.

Was wenige wussten, als der Streit tobte: Ein Polendenkmal gibt es längst in Berlin. Es steht seit 1972 im Volkspark Friedrichshain und zeigt eine Betonsäule, umschlungen von einer wehenden Bronzefahne mit einem Relief, das einen Rotarmisten, einen polnischen Soldaten und einen deutschen antifaschistischen Widerstandskämpfer darstellt. Auch die sowjetischen Ehrenmale und Heldenfriedhöfe auf dem Territorium der einstigen DDR haben mit der Wende keineswegs ihren Sinn verloren.

Schon vorhanden, aber kaum im öffentlichen Bewusstsein: das Denkmal des polnischen Soldaten und deutschen Antifaschisten im Volkspark Friedrichshain. Alljährlich wird dort am 1. September 1939 des deutschen Überfalls auf Polen gedacht, mit dem der Zweite Weltkrieg begann. (© picture-alliance/dpa, Kay Nietfeld)

Hinzugekommen sind Gedenkstätten wie das Stasi-Gefängnis in Berlin-Hohenschönhausen, ähnliche Errichtungen in Cottbus und Bautzen und die Dokumentationszentren in Potsdam, die in der Lindenstraße an das diktatorische Regime der DDR und in der Leistikowstraße an die Willkür des sowjetischen Geheimdienstes erinnern. Die didaktischen Konzepte mancher Erinnerungsstätten sind umstritten, soweit sie mit schwarzer Pädagogik Emotionen des Abscheus stimulieren. Umgekehrt kultivieren zahlreiche DDR-Museen Nostalgie und präsentieren die Alltagsidylle einer untergegangenen Lebenswelt.

Wachsende Herausforderung: Die Erinnerung an das NS-Regime und seine Verbrechen

Eigentlicher Gegenstand der Erinnerungskultur und bleibende Herausforderung im wachsenden Abstand zu den Ereignissen bleibt die nationalsozialistische Herrschaft im „Dritten Reich“. Der Blick auf die Szene des Erinnerns aus der Distanz von mehr als drei Jahrzehnten zeigt, dass die Sorge unberechtigt war, nach der die deutsche Vereinigung das Ende des Gedenkens an die Zeit des Nationalsozialismus und seiner Folgen bedeuten würde. Tatsächlich erblühte die Erinnerungskultur in einer Weise, die nach der verdrossenen „Vergangenheitsbewältigung“ im Westen und dem selbstgerecht zur Schau getragenen Antifaschismus im Osten nicht denkbar schien.

Ist für die Nachgeborenen der dritten oder vierten Generation das Erinnern an die nationalsozialistische Diktatur und das Gedenken an die Opfer im Abstand vieler Jahrzehnte noch sinnvoll oder gar notwendig? Es gibt viele Gründe dafür. Geschichte ist niemals nur Vergangenheit, denn sie wirkt auf vielfache Weise fort. Alles, was einmal geschah, kann sich wiederholen. Auch die Katastrophe des Nationalsozialismus, die in den Zweiten Weltkrieg führte, Völkermorde verursachte und im Zweiten Weltkrieg etwa 55 Millionen Menschenleben forderte.

Der Versuch rechter Populisten und Extremisten, Parolen der Ausgrenzung, die einst in die Katastrophe führten, als neue Ideen zu verkaufen, und die Tendenz, die Geschichte zu verharmlosen oder umzudeuten und damit fortwirkendes Leid zu ignorieren – auch das ist ein Argument für das Erinnern.

Essentiell: Aufklärung und Fakten

Die weltoffene demokratische Gesellschaft lebt aus den Lehren der Vergangenheit. Dazu bedarf es der Aufklärung über Fakten und der Empathie für die Opfer. Dazu dienen symbolische Zeichen im öffentlichen Raum und authentische Orte als Gedenkstätten und Möglichkeiten des Lernens. Die Idee der Menschenrechte hat erst spät Eingang in Gesetze und Konstitutionen gefunden. Umso mehr wurden und werden sie missachtet - in der nationalsozialistischen Zeit durch Diskriminierung und Entrechtung von Bürgerinnen und Bürgern, Ausplünderung okkupierter Territorien, den Völkermord an Juden, Sinti und Roma, die Versklavung der Bewohnerinnen und Bewohner eroberter Gebiete in Osteuropa.

Daran zu erinnern bedeutet, dass die unveränderlichen und unveräußerlichen Rechte unantastbar sind – Rechte, die jedes Individuum aufgrund seines Menschseins hat, unabhängig von seinem Verhalten, seinem Charakter und Temperament, und zwar als autonome Person in der Gesellschaft gegenüber dem Staat. Menschenrechte konstituieren den Frieden in der Gesellschaft durch gesetzliche Vereinbarung.

Der beunruhigende Wiederanstieg gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit

Jenseits verfassungsrechtlicher Verabredung stehen individuelle und kollektive Emotionen und Verhaltensweisen, für die in den Sozialwissenschaften der neue Begriff „Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit“ geprägt wurde. Das schließt alle Verhaltensweisen gegenüber ethnischen, sozialen, kulturellen Minderheiten ein, die aus Ressentiments entstanden sind und tendenziell in Gewalt münden. Die Ressentiments können aus religiösen Gründen (Islamfeindlichkeit), aus rassistischen Vorbehalten (gegenüber Sinti und Roma, Afrikanern oder Asiaten), aus beiden Wurzeln (wie die Judenfeindschaft) und ebenso aus politischen, sozialen und kulturellen Vorurteilen erwachsen (wie die Vorurteile gegen Ausländer, Schwule und Lesben oder beliebig definierte Feinde wie „Fremde“ oder „Andere“).

Gezielte Feinbildverbreitung: NSDAP-Wahlplakat 1932 mit dem Spruch "Wir misten aus". Dargestellt sind Oppositionelle und Menschen, die nicht in das rassistisch geprägte Weltbild der Nationalsozialisten passten, später (und von Neonazis auch heute noch) als "Volksfeinde" beschimpft und verfolgt. (© picture-alliance, SZ-Foto)

Die nationalsozialistische Ideologie konstruierte Feindbilder gegen Andersdenkende und unerwünschte Gruppen – Bolschewisten, Juden, slawische „Untermenschen“, religiöse Minderheiten wie Jehovas Zeugen oder Menschen bestimmter sexueller Orientierung und andere –, Feindbilder, die mit Demagogie und Gewalt durchgesetzt wurden. Die Nachwirkungen sind noch spürbar und werden durch rechtsradikale „Populisten“, die Erinnerung verweigern, neu angeheizt.

Die Protagonisten der Verweigerung in der AfD etwa legen Wert auf einen bürgerlichen Habitus, sie wollen sich nicht als „rechtsextrem“ definieren lassen. Die Lehren aus der Katastrophe des Nationalsozialismus aber gelten für den Umgang mit allen Menschen. „Fremde“ dürfen nicht als Störenfriede spießbürgerlichen Behagens und dumpfpatriotischen Selbstgenügens stigmatisiert werden. Brennende Wohnheime von Asylbewerberinnen und -bewerbern, grölende und gegen verängstigte Geflüchtete pöbelnde Dorfbewohner, jubelnde Fremdenfeinde, die Feuerwehrleute am Löschen einer brennenden Flüchtlingsunterkunft hindern wollen, Hetzjagden gegen „Fremde“ sind Zeichen einer Menschenfeindlichkeit, die unsere Demokratie in den Grundfesten erschüttert.

Überfremdungsängste, wurzelnd in der Furcht vor als „anders“, „fremd“ und damit als unverträglich mit dem Eigenen und als bedrohlich definierter Wahrnehmung, sind sozialpsychologisch erklärbar, sie haben eine lange Tradition mit wechselnden Objekten der Abneigung und Ausgrenzung. Die Stereotypen in der Wahrnehmung von Minderheiten dienen der Selbstvergewisserung der Mehrheit und der Festschreibung des niedrigen sozialen Status der jeweiligen Minorität. Das darin gestaute Konfliktpotenzial bedeutet für das Zusammenleben der Menschen in einer komplexen Gesellschaft eine latente Bedrohung. Erinnerungskultur ist deshalb notwendig, weil sie nationalsozialistische Herrschaft als Lehrstück begreift für die Folgen, wenn Unsichere, Verängstigte, Ratlose sich um Populisten scharen, die nicht an Problemlösungen, sondern nur an der Macht interessiert sind.

"Gegen Aufwiegler hilft nur Vernunft"

Gegen Aufwiegler, die jenseits der Realität agieren, hilft nur Vernunft. Notwendig ist Aufklärung mit dem Ziel, Einsicht in schwierige Zusammenhänge zu gewinnen, um rational mit Problemen umzugehen, auf Vernunft und Logik gegründete Politik zu treiben und zu verstehen. Das ist immerwährendes Gebot des Zusammenlebens in einer pluralen Gesellschaft, die auf Menschenrechten und Gleichberechtigung basiert.

Aufklärung ist eine Haltung, kein schnell wirkendes Wundermittel. Gegen den Krakeel Ratloser, Verführter, habituell Unzufriedener, die Erinnerung an historische Fehlentwicklungen, an belastete Vergangenheit und moralische Schuld verweigern, die sich von Verführern gängeln lassen, hilft keine einmalige Anstrengung, kein „Aufstand der Anständigen“, kein Ruck, keine Aufwallung, sondern nur stetige und alltägliche Aufklärung als demokratisches Prinzip. Das ist mühsam, aber erfolgreich. Vernunft muss jeden Tag aufs Neue durchgesetzt werden. Die Erinnerung an die Katastrophen der deutschen Geschichte ist dazu unumgänglich. Das ist der Sinn unserer Erinnerungskultur.

Das wurde drastisch vor Augen geführt, als ein prominenter Vertreter der Partei „Alternative für Deutschland“ gegen die Erinnerungskultur pöbelte, gegen das Denkmal, das in Berlin an den Judenmord erinnert. Gegen „diese dämliche Bewältigungspolitik“ müsse eine „erinnerungspolitische Wende um 180 Grad“ vollzogen werden.

Für Rechtsextreme ein "Denkmal der Schande", das Holocaust-Memorial nahe dem Brandenburger Tor in Berlin. Wie eine sichtbar bleibende Narbe im Stadtraum soll es an die Vernichtung der Juden im Nationlasozialismus erinnern. (© bpb / Holger Kulick)

Das deutsche Volk, verkündete der AfD-Mann unter dem Jubel moralisch Anspruchsloser, befinde sich im „Gemütszustand eines total besiegten Volkes“, es sei das „einzige Volk der Welt, das sich ein Denkmal der Schande in das Herz seiner Hauptstadt gepflanzt“ habe. In der Schule werde deutsche Geschichte auf die zwölf Jahre des Nationalsozialismus reduziert und alles Übrige „mies und lächerlich gemacht“. Der Mann, Björn Höcke, der solches phantasiert, müsste es besser wissen, denn er war Studienrat für Geschichte, ehe es ihn in die Niederungen rechtsextremer Demagogie verschlug, ehe er als Frontmann spießbürgerlicher Verweigerung Karriere machte.

Lehren aus der Geschichte brauchen aktuelle Bezüge

Seit mehr als sieben Jahrzehnten, seit dem Untergang des NS-Regimes, wird von Unbelehrbaren das Gleiche verzapft: Zuerst von abgehalfterten Nazis, die sich in Neonaziparteien zusammenschlossen, dann im ersten Bundestag saßen, schließlich verboten wurden, um in den 1960er-Jahren in der NPD Auferstehung zu feiern. Die „Alternative für Deutschland“ hat inzwischen der NPD das Wasser abgegraben, aber nicht nur der Radikale aus Thüringen, der den völkisch-rassistischen Flügel der Partei repräsentiert, benutzt die gleichen Argumente, mit denen die NPD 1964 an den Start ging.

Im wachsenden Abstand zu Ereignissen wie der Vertreibung und Ermordung der deutschen Jüdinnen und Juden stellt sich die Frage, an was und wie erinnert wird, wofür die historischen Fakten als Exempel dienen und was für nachwachsende Generationen aus der Geschichte der NS-Zeit zu lernen ist. Acht Jahrzehnte nach dem „Dritten Reich“ genügt die Beschreibung des Unrechtsregimes nicht. Lehren aus der Geschichte müssen aktuellen Bezug haben, sonst wird Erinnern zum selbstgenügsamen Ritual. Den Judenmord zu betrauern, ohne des Völkermords an Sinti und Roma und deren andauernder Diskriminierung zu gedenken, vertut die Chance, die Wirkung von Ressentiments und Feindbildern zu verstehen. Historische Katastrophen wie der Holocaust, die Okkupation von Ländern im Namen einer Herrenmenschengesinnung, die Verfolgung und Vernichtung von Menschen aufgrund ihrer Herkunft, Religion oder Kultur müssen verstanden werden als Folge von Ideologien, die immer noch wirkmächtig sind.

Fremdenfeindschaft und Rassismus richten sich heute gegen neue Opfer, denn Geschichte kann sich wiederholen, aber nie auf identische Weise. Der Alltagsrassismus und die Fremdenfeindschaft unserer Tage, die aktuelle Diskriminierung anderer Minderheiten als im „Dritten Reich“ ist heute genauso ernst zu nehmen wie im Rückblick auf das historische Unrecht. Es geht immer um die Menschenrechte – derzeit von Geflüchteten, besonders Muslimen – die ohne Einschränkung zu achten sind, wenn eine Gesellschaft beansprucht, demokratisch zu sein.

Die deutsche Erinnerungskultur steht vor aktuellen politischen Herausforderungen. Wenn wir der sechs Millionen ermordeter Jüdinnen und Juden gedenken, dann müssen wir auch diese Lehre aus der Geschichte ziehen: Wenn Geflüchtete, die heute bei uns Hilfe begehren, abgewiesen werden sollen oder mit Hass beobachtet werden, weil wir lieber unter uns bleiben möchten, weil wir sie als gefährliche Fremde sehen wollen und unsere Ruhe in der Festung Europa haben möchten – wenn wir so reagieren, dann haben wir nichts gelernt, sondern belügen uns scheinheilig mit dem frommen Lippenbekenntnis, dass sich die Barbarei nicht wiederholen dürfe.

Historische Leistung bei der Integration von Geflüchteten

Der historische Augenblick, der uns ein Stück vom Odium des Barbarentums nimmt, war der, als den Hilfsbedürftigen und Schutzsuchenden an Deutschlands Grenzen die Arme geöffnet wurden. Dass die Aufnahme Probleme schaffen würde, dass es schwierig sein würde, stand fest. Dass es zu schaffen ist, haben wir aus der Geschichte gelernt, durch zwölf Millionen Heimatvertriebene, die Deutschland im ersten Nachkriegsjahrzehnt nach 1945 integriert hat. Wir haben auch gelernt, dass es gut für uns war, vier Millionen DDR-Flüchtlinge in der Bundesrepublik aufzunehmen. Auch zwei Millionen Spätaussiedler aus Osteuropa und der ehemaligen Sowjetunion gehören zur Bilanz. Das sind historische Leistungen, auf die wir stolz sein dürfen.

Der Ruf nach dem Schlussstrich, neu intoniert von einem Radikalen, der die NS-Zeit mit einem Vogelschiss in der Geschichte verglich, der als Vordenker Gleichgesinnter agiert, hat keine Befreiung von historischen Altlasten, aber neue gesellschaftliche Probleme geschaffen, keine wirklich neuen Probleme freilich, sondern die alten, mit denen wir uns aber immer wieder aufs Neue auseinandersetzen müssen.

Die Methoden, die Erinnerung stimulieren, müssen zeitgemäß sein, damit sie Wirkung entfalten, Aufklärung setzt nicht auf emotionale Betroffenheit, sondern auf Einsicht und Erkenntnis. Das Erinnern und darauf gründendes Lernen und Verstehen bedarf der Sichtbarkeit, der Spurensuche und der Bewahrung durch Zeichen, manifeste Dokumente und Orte. Das kann vieles bedeuten: Spuren jüdischen Lebens sichern, Reste von Synagogen und Friedhöfen oder jüdische Behausungen und Unternehmen markieren, beschreiben und erläutern. Deportationsorte und Stätten des Naziterrors wie Gestapokeller, Gefängnisse, KZ und andere Lager kennzeichnen, Spuren der SED-Diktatur sichern, und – vor allem – erklären. Man muss es nur wollen.

Nahe Fürstenberg an der Havel. Hier stand einst eine Waffenfabrik der Nazis, in der weibliche KZ-Häftlinge aus Ravensbrück zwangsarbeiten mussten. Dann entstand daraus eine sowjetische Panzerwerkstatt. Heute, nachdem alle Gebäude abgetragen wurden, wächst ein alternativer Campingplatz auf den letzten Spuren dieser vielschichtigen Vergangenheit, an die aber kaum noch etwas erinnert. Auf diesen Schienen fuhren einst Munitionszüge direkt an die Produktionshallen von Panzergranaten heran.

An den historischen Orten gedenken wir nicht nur der Opfer, wir wollen dort auch Erkenntnisse gewinnen und Geschichte verstehen. Notwendig sind dazu zwei Momente: Der historische Ort, der haptische Überrest, steht für die Fakten. Diese wenden sich an den Verstand, fördern rationales Erkennen, bewirken Einsicht in Zusammenhänge, verweisen auf Ursachen und Voraussetzungen, auf Folgen und Wirkungen historischen Geschehens.

Das zweite Moment sind die Emotionen der Nachgeborenen. Sie anzurühren bedarf künstlerischer Zeichen. Dem konkreten Gedenkort, der mit musealen Möglichkeiten arbeitet, steht das Denkmal zur Seite, das mit abstrakten Mitteln die rationale Erkenntnis ästhetisch festigt und vertieft. Das können Stolpersteine leisten, die – ebenso wie Erinnerungstafeln am historischen Ort – die Vergangenheit in den gegenwärtigen Alltag rufen. Auf monumentale Weise bewirkt das Denkmal für die ermordeten Juden Europas die Erinnerung auf nationaler Ebene in der Mitte der Hauptstadt. Für Gedenkstätten, die dadurch charakterisiert sind, dass sie am authentischen Ort stehen, wie für Denkmale, die an beliebiger Stelle als abstrakte Erinnerungszeichen errichtet werden, gilt gleichermaßen, dass sie Erinnerungsarbeit unterstützen und damit Gedächtnis stiften. Rationalität und Emotionen wirken mit ästhetischen Mitteln zusammen und appellieren an den Verstand und die Empfindung Nachgeborener.

Emotionale Betroffenheit allein ist keine Erinnerungskultur

Gedenkstätten sind nicht in erster Linie Museen nationalsozialistischer Vergangenheit oder der Herrschaft der SED. Sie sind Orte der Erfahrung, der Erkenntnis und der Erinnerung an die Opfer, und dazu brauchen sie, über die pädagogischen Dienste hinaus, Zuwendung und Fürsorge durch engagierte Bürgerinnen und Bürger. Erinnerungskultur birgt auch Gefahren in sich: zum einen esoterisches Selbstgenügen, das in die Abstraktheit flieht und deshalb das große Publikum verfehlt, zum anderen politische und moralische Rhetorik, die sich in abgegriffenen Metaphern erschöpft, und zum dritten Kitsch, der nur Betroffenheit erzeugen will, Emotionen anrührt, aber ebenso wenig Aufklärung erzeugt wie die reine Kunstform und die moralische Beteuerung.

Beispiele sind die unkritische Glorifizierung von Sophie Scholl und Anne Frank oder das mediale Inanspruchnehmen der Jüdin Stella Goldschlag durch die Unterhaltungsbranche Kino, die vor Jahren auch einen kitschigen Film über den Frauenprotest in der Berliner Rosenstraße hervorgebracht hat. Beispiele für emotionale Betroffenheit anstelle rationaler Überzeugung finden sich auch in der Sprache der Politik, der Medien, des Alltags. Floskeln sind stets dort in Gebrauch, wo Kenntnis fehlt und Beteuerung die Überzeugung ersetzt.

Das inflationär deklamierte „Nie wieder!“, die Erfindung des Begriffs „Reichspogromnacht“, das neuerdings zwanghafte Gendern „Juden und Jüdinnen“, das für andere Opferkategorien wie Sinti und Roma oder „Artfremde“ oder „Zeugen Jehovas“ und so weiter nicht üblich ist. Das ist keine Anklage gegen den Wandel der Sprache, sondern ein Hinweis auf Gedankenlosigkeit im Umgang mit schwieriger Materie.

Wenn von einer „Wohlfühl-Erinnerungskultur“ die Rede ist (Jens Christian Wagner), gar von „Versöhnungstheater“ (Max Czollek), in dem willenlose Opfer beliebter sind als Widerstandleistende, in der die freudige Hinnahme von Diktatur durch allzu viele immer noch lieber beschwiegen wird, dann muss auch von Kitsch und Gefühlsduselei und von politischer Instrumentalisierung der Erinnerung gesprochen werden. Das junge Mädchen, das sich mit dem Schicksal der Anne Frank öffentlich identifizierte, weil es wegen der Pandemie nicht zur Geburtstagsfeier einladen durfte, ist ein Beispiel. Die Usurpation des 20. Juli durch die Dresdner Pegida-Protestierer, die „Widerstand“ skandieren und dabei eine Fahne schwenken, die einer der Verschwörer des 20. Juli auf seinem Notizblock skizzierte, ist ein anderes.

"Die Auseinandersetzung mit belasteter Geschichte bleibt Auftrag an künftige Generationen"

Ein Problem besteht im Begriff „Opfer“. Sind wir nicht in Gefahr, von den Tätern zu schweigen und diejenigen, um die es geht, als gesichtslose Objekte zu entindividualisieren? Und gibt es nicht Verfolgten-Gruppen, denen wir das Gedenken noch schuldig bleiben? Jehovas Zeugen zum Beispiel, jene religiöse Gruppe, die als einzige christliche Gemeinschaft geschlossen Widerstand geleistet und dafür KZ und Ermordung hingenommen hat. Der spät vorgetragene Wunsch der Zeugen Jehovas, auf der Berliner Erinnerungsmeile mit einem bescheidenen Denkzeichen vertreten zu sein, wurde lange Zeit hinhaltend und zögerlich von der Mehrheitsgesellschaft behandelt. Derzeit stehen der Realisierung nur noch die Bedenken der Denkmalschützer im Wege, die eine Beeinträchtigung der Sichtachse im Tiergarten befürchten. Denn die Skulptur soll sich auf einer Grundfläche von weniger als einem Quadratmeter vier Meter in die Höhe recken.

Dass auch „Berufsverbrecher“ und „Asoziale“ wegen erlittener Verfolgung (jenseits ihrer gesetzlich verwirkten Strafe) Anspruch auf einen Platz in der öffentlichen Erinnerung haben, wurde ihnen, ebenso wie den Sinti und Roma, lange Zeit verweigert. Demnächst wird, den Deserteuren der Wehrmacht folgend, die schon seit einiger Zeit akzeptiert sind, den „Asozialen“ und „Berufsverbrechern“ eine Ausstellung gewidmet, als erster Schritt, ihr Schicksal ins kollektive Gedächtnis zu holen.

Zur Vertiefung des Themas Zukunft der Erinnerung veröffentlicht Wolfgang Benz im Frühjahr 2025 weitere Denkanstöße, auch im Deutschlandarchiv. (© dtv-Verlag München)

Blickt man auf die ersten Jahrzehnte nach dem Sturz des Nationalsozialismus zurück, dann hat die Erinnerungskultur in unserem Land spät, aber umso eindrucksvoller Fortschritte gemacht. Das ist nicht zuletzt dem Engagement, dem Bürgersinn, der Vernunft vieler Nachgeborener zu danken.

Die Auseinandersetzung mit belasteter Geschichte bleibt Auftrag an künftige Generationen. Zu Selbstgerechtigkeit besteht trotz der zahlreichen Denkmäler, Gedenkstätten, Rituale und sonstigen Zeichen verantwortungsvollen Geschichtsbewusstseins aber kein Anlass. Das lehrt allein schon der wachsame Blick auf beunruhigende Entwicklungen in der Gegenwart.

Zitierweise: Wolfgang Benz, „Deutsche Erinnerungskultur: Rituale, Tendenzen, Defizite“, in: Deutschlandarchiv 31.10.2024, www.bpb.de/555824. Alle Beiträge im Deutschlandarchiv sind Recherchen und Meinungsbeiträge der jeweiligen Autorinnen und Autoren, sie stellen keine Meinungsäußerung der Bundeszentrale für politische Bildung dar und dienen als Mosaikstein zur Erschließung von Zeitgeschichte. (hk)

Ergänzend:

bpb-Themenschwerpunkt Interner Link: "Zukunft der Erinnerung", 2008.
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Diskussion im Bundespräsidialamt: Interner Link: Der vielschichtige 9. November. Deutschlandarchiv vom 9.11.2023.

Interner Link: Holocaust-Pädagogik im Schatten der Kriege. Ein Diskussionsprotokoll. Deutschlandarchiv vom 30.9.2024.

Fussnoten

Fußnoten

  1. Vgl. Stefan Dege, Das lange Warten auf ein deutsches Einheitsdenkmal, Deutsche Welle 3.10.2024, https://www.dw.com/de/das-lange-warten-auf-ein-deutsches-einheitsdenkmal/a-70384939, letzter Zugriff 28.10.2024.

  2. Vgl. "Ein Ort der Stille wird erschüttert", taz vom 1.8.2024, https://taz.de/Roma-Denkmal-im-Berliner-Tiergarten/!6024258/, letzter Zugriff 28.10.2024.

  3. Vgl. Polen bekommen ein eigenes Denkmal in Berlin, MDR vom 2.11.2020, https://www.mdr.de/nachrichten/welt/osteuropa/polen-denkmal-in-berlin-100.html, letzter Zugriff 28.10.2024.

Weitere Inhalte

Prof. Dr. em., geb. 1941; lehrte bis 2011 an der Technischen Universität Berlin und leitete von 1990 bis 2011 das Zentrum für Antisemitismusforschung.