Diesem Spiel fiebern die Fußballfans seit Wochen entgegen: Der Ostzonenmeister soll gegen den Westchampion antreten. Die jeweiligen Endspiele haben im Juni und Juli 1949 stattgefunden. In der Bundesrepublik hat sich der VfR Mannheim gegen Borussia Dortmund durchgesetzt. Die Zentralsportgemeinschaft (ZSG) Union Halle hat im Ostzonenderby Fortuna Erfurt deutlich mit 4:1 besiegt. Am 31. August 1949 sollen die beiden Meister in Chemnitz aufeinandertreffen. „Ueber die Zonengrenzen hinweg finden sich an diesem Tage die ost- und westdeutschen Fußballer, um im friedlichen Wettstreit ihre Kräfte zu messen,“ schreibt die in Halle (Saale) erscheinende Freiheit. Dort solle auch die Stärke der „demokratischen Sportbewegung“ in der Ostzone demonstriert werden. Doch das sehnsüchtig erwartete Ereignis findet nicht statt. Die Mannheimer kommen nicht nach Sachsen. Eine grobe „Verletzung des sportlichen Anstands“, wie die BZ am Abend schimpft. Der westdeutsche Deutsche Fußballbund (DFB) bedauert lapidar, dass man sich nicht auf einen Termin habe einigen können.
In Halle bemüht man sich um ein attraktives Ersatzspiel, das im Kurt-Wabbel-Stadion ausgetragen werden soll. Schließlich tritt der Gesamt-Berliner Meister BSV 92 aus dem
Weiterführendes Material
Jutta Braun:
Interner Link: Abseits der Bundesliga? Zur Aufarbeitung des DDR-Fußballs . APuZ, 27-28/2023.Informationen zur politischen Bildung (IzpB):
Interner Link: Gemeinsame deutsche Nachkriegsgeschichte 1945–1990, 2024 .Elke Kimmel:1949:
Interner Link: Ablenkung in schwieriger Zeit Sport, Kultur und Freizeit , Deutschland Archiv, 02.07.2024.