Ganze 24 Aussteller treffen sich im März 1949 zur Modemesse in Düsseldorf. Unter freiem Himmel ist der „Laufsteg“ auf der Königsallee aufgebaut. Dort drängen sich 15.000 Menschen, um die 150 Mannequins zu sehen. Sie zeigen, was die gut angezogene Frau in der nächsten Saison tragen soll. Die meisten Zuschauerinnen werden sich diesen Luxus freilich nicht leisten können. Noch müssen sich viele damit behelfen, alte Kleidungsstücke umzuarbeiten.
Für Düsseldorf hat die Modenschau große Bedeutung, denn sie steht für die Verlagerung einer ganzen Branche. Bis 1933 ist der Hausvogteiplatz in Berlin-Mitte das unbestrittene Zentrum der Modeindustrie. Dann aber haben die Nationalsozialisten die in dieser Branche arbeitenden Jüdinnen und Juden drangsaliert, enteignet und ermordet. Der Neuanfang wird durch den politischen Sonderstatus Berlins erschwert. Die Modeindustrie wandert vom sowjetischen in den
Weiterführendes Material
Informationen zur politischen Bildung (IzpB):
Interner Link: Gemeinsame deutsche Nachkriegsgeschichte 1945–1990, 2024 .