Am 13. Mai 1949 rollt in Wolfsburg der 50.000ste „Volkswagen“ vom Band. Bis es soweit ist, gibt es einige Unruhe um das Volkswagenwerk, dessen Grundstein im Mai 1938 durch Adolf Hitler gelegt wurde. Zwar wird der Betrieb im Krieg stark beschädigt, die Produktion aber kann fortgesetzt werden. Volkswagen untersteht der britischen Militärregierung. Zunächst repariert die Belegschaft in deren Auftrag kriegsbeschädigte Autos. Für die Produktion des von den Nationalsozialisten mit großem Aufwand propagierten Interner Link: „Volksgemeinschaft“-Wagens, nun „Volkswagen“, sehen die Verantwortlichen kaum Perspektiven. Die Werkshallen einfach zu schließen, kommt aber wegen der wirtschaftlichen Bedeutung für die Region nicht in Frage. Die meisten, die hier wohnen, sind eigens wegen der Arbeit zugezogen. Entgegen der Bedenken werden ab 1946 auch neue „Volkswagen“ montiert – zunächst ausschließlich für den Bedarf von Alliierten und Behörden. 1947 folgen die ersten Exporte in die Niederlande. Ab 1949 bestimmen zunächst das Land Niedersachsen und die Bundesregierung über die Entscheidungen der Volkswagenwerk GmbH. Entgegen der Prognosen entwickelt sich der „Volkswagen“ nicht nur in Deutschland zum Verkaufsschlager, auch auf den internationalen Märkten wird er zunehmend populär. Es gibt ihn ab dem 1. Juli 1949 zusätzlich zur Standard- auch in einer Exportversion mit komfortablerer Innenausstattung. Bis zur Einstellung der Produktion im Jahr 2003 werden weltweit 21,5 Millionen Autos verkauft – statt „Volkswagen“ hat sich da längst die Bezeichnung „Käfer“ durchgesetzt.
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