Im Frühjahr 1949 werden in der Interner Link: Sowjetischen Besatzungszone (SBZ) und in Ost-Berlin Zettel verteilt. „Ich bin für die Einheit Deutschlands und einen gerechten Friedensvertrag. Ich stimme darum für die nachstehende Kandidatenliste zum Dritten Deutschen Volkskongreß“, steht darauf. Die Interner Link: Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED) behauptet, „Deutsche an einen Tisch“ bringen zu wollen. Sie bewirbt die angebliche Wahl aufwändig, Kritik an dieser wird von der Besatzungsmacht unterdrückt. Die westlichen Besatzungsmächte haben es untersagt, in ihren Zonen für die „Wahlen“ zu werben. Denn tatsächlich geht es den Verantwortlichen weniger um die Einheit Deutschlands als um die Sicherung und Ausweitung ihres Machtbereichs. Das wird schon dadurch deutlich, dass die Sowjetunion amerikanische Forderungen ablehnt, die wirtschaftliche Einheit der Besatzungszonen aufrechtzuerhalten. Die „Volkskongressbewegung“ soll suggerieren, dass die deutsche Bevölkerung einen Neuaufbau nach sowjetischem Muster wolle. Aber über ein Drittel der Befragten stimmt selbst unter dem ausgeübten Druck mit „Nein“.
Dennoch betrachtet sich der Interner Link: Volkskongress als demokratisch legimitiertes, gesamtdeutsches Gremium. Über 2 000 Delegierte tagen am 29. und 30. Mai 1949 im Admiralspalast an der Friedrichstraße. Das Gremium bestimmt, wer zum 2. Deutschen Volksrat abgeordnet wird. Am 7. Oktober 1949 wird sich dieser „Volksrat“ als provisorisches Parlament konstituieren. Noch am selben Tag nimmt er als provisorische Volkskammer die Arbeit auf: Die Deutsche Demokratische Republik ist gegründet.
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