Immer lauter werden im April 1949 die Stimmen, die von einem baldigen Ende der Interner Link: Blockade West-Berlins durch die sowjetischen Truppen sprechen. Anfang Mai ist es dann soweit: Die Badischen Neuesten Nachrichten berichten vom „1:0 im Kalten Krieg“, das die Westmächte errungen hätten. Die Sowjetunion habe diese „Schlacht um Berlin“ verloren. Welche Methoden sie nun anwenden würde, um ihren Einfluss in Deutschland zu vergrößern, wisse man nicht. Für die Menschen in den westlichen Sektoren Berlins ist vor allem eines wichtig: Ab 0:01 Uhr am 12. Mai 1949 dürfen sie wieder auf normalem Wege mit allem Lebenswichtigen versorgt werden. Bereits um 1:44 Uhr trifft der erste mit Lebensmitteln bepackte Lkw in Wannsee ein und wird von jubelnden Menschen empfangen, wenig später fährt der erste Zug aus Helmstedt in den Bahnhof Charlottenburg ein. Auch die Straßenkontrollen an den Sektorengrenzen nach Ost-Berlin sind aufgehoben. Die Menschen können sich innerhalb der Stadt relativ frei bewegen.
Dies gilt jedoch nicht für die Übergänge zwischen Berlin und dem Brandenburger Umland. Dort hat die Interner Link: Sowjetische Militäradministration seit dem 1. April 1948 mit dem „Ring um Berlin“ ständige Kontrollpunkte eingerichtet. Einer von ihnen befindet sich an der Verbindungsstraße von Berlin Richtung Westen auf der Höhe von Babelsberg. Die Kontrollen sollen den Waren- und Personenverkehr aus der sowjetischen Zone nach Berlin und umgekehrt unterbinden. Wer einen Kontrollpunkt passiert, muss sich ausweisen und kann festgehalten werden.
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