Аnfang des Jahres 1950 wird das sowjetische Speziallager auf dem Gelände des Interner Link: NS-Konzentrationslagers Sachsenhausen geschlossen. 4.836 Menschen werden von hier aus in DDR-Gefängnisse verbracht. Weitere 721 Internierte kommen in das Gefängnis Waldheim, wo sie in politisch gesteuerten Prozessen verurteilt werden. Über 6.000 Menschen aber kommen frei. Die ostdeutsche Regierung lässt verbreiten, man wünsche „diesen Freigelassenen, die für ihre schwere Schuld durch die Internierung bezahlt haben, eine ehrliche und glückliche Zukunft“. Die Gesellschaft werde sie unterstützen. Fast 60.000 Menschen sind von 1945 bis 1950 in dem von der sowjetischen Besatzungsmacht betriebenen Speziallager interniert. Die meisten von ihnen gelten als „Nazi-Aktivisten“, die im Zuge der alliierten Entnazifizierungsbemühungen und „zum Schutz des demokratischen Aufbaus“ gefangen gehalten werden. Darunter sind auch Jugendliche, die man für „Werwölfe“ – eine NS-Gruppierung – hält. Andere Insassen sind zuvor als Spione von den Sowjetischen Militärtribunalen verurteilt worden. Wieder andere sind als politische Gegner der Sozialisten inhaftiert. Auch Wehrmachtsangehörige und ehemalige sowjetische Zwangsarbeiter sind hier. Die Lebensbedingungen im Lager sind katastrophal. Es gibt zu wenig zu essen, und wegen der mangelhaften hygienischen Bedingungen grassieren Krankheiten. Mindestens 12.000 Menschen überleben ihre Inhaftierung nicht. Diejenigen, die im Januar 1950 entlassen werden, sind traumatisiert.
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