Zwei Überschriften in der deutschen Presse aus dem Jahr 1948 lauten „Bomben auf Helgoland“ und „Immer noch Krieg auf Helgoland“ – da ist der Zweite Weltkrieg seit über drei Jahren beendet, und ebenso lange ist die Insel unbewohnt. Alle 2.500 Bewohnerinnen und Bewohner haben sie Anfang Mai 1945 verlassen müssen. 1947 sind die militärischen Anlagen hier mit einem „Big Bang“ gesprengt worden, das Eiland als solches aber hat die Sprengungen überstanden und dient nun als Übungsobjekt für die britische Luftwaffe. Großbritannien im sogenannten Helgoländer Loch, nicht tief genug. Aber Helgoland soll dauerhaft unbesiedelt bleiben. Doch die Inselbewohner geben nicht auf. Mitte Dezember 1949 beschließt der Deutsche Bundestag einen Appell an die Alliierten: Man möge den Wiederaufbau und die Rückkehr der Helgoländer in ihre Heimat gestatten – ohne Erfolg. Erst die spektakuläre Aktion von zwei Studenten, die die Insel im Dezember 1950 besetzen, bringt Bewegung in die Angelegenheit. Nach sieben Jahren und zähen Verhandlungen dürfen die Inselbewohnerinnen und -bewohner zurückkehren. Am 1. März 1952 treffen die ersten Schiffe auf Helgoland ein, die Presse meldet „Freudenfeuer“. Aus dem Flakleitturm der Wehrmacht entstand ein Leuchtturm.
Weiterführendes Material
Informationen zur politischen Bildung (IzpB):
Interner Link: Gemeinsame deutsche Nachkriegsgeschichte 1945–1990, 2024 .