Ruth Zadek, geboren am 20. Mai 1953 in Neustrelitz als zweite von drei Töchtern der jüdisch-kommunistischen Widerstandskämpfer/innen Alice und Gerhard Zadek, studierte an der Humboldt-Universität zu Berlin Kunstpädagogik und Geschichte.
Sie schloss ihr Studium 1975 mit Diplom ab. 1981 reiste sie aus der DDR aus und zog nach Nürnberg, wo sie von 1984 bis 1989 Malerei und freie Grafik an der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg studierte. Dort wurde sie Meisterschülerin und später auch Assistentin bei Georg Karl Pfahler und Rolf-Gunther Dienst. Seit 1993 ist Ruth Zadek freischaffend als Bildende Künstlerin tätig und war seitdem an Einzel- und Gruppenausstellungen im In- und Ausland beteiligt, unter anderem in der Kunsthalle Nürnberg, in der Kunsthalle Tübingen, in der Galerie der Künstler München, im Stadtmuseum Erlangen und im Nürnberger Haus in Krakau. Parallel unterrichtete sie an der Sommerakademie für Bildende Kunst in Salzburg (1994, 1997) und an der Sommerakademie des Zentrums für interdisziplinäre Gestaltung in Plauen (2002).
Anlässlich der 950-Jahr-Feier der Stadt Nürnberg rief sie im Jahr 2000 als Programmkoordinatorin und künstlerische Leiterin die erste „Blaue Nacht“ als Kunst, Kultur und Museumsnacht in Nürnberg mit ins Leben. Von 2002 bis 2020 war Ruth Zadek als ehrenamtliche SPD-Stadträtin im Nürnberger Stadtrat vertreten, unter anderem als kulturpolitische Sprecherin, und im Kulturausschuss des Bayerischen Städtetags.