Stefan Wolle,
Interner Link: Der Wolf und die sieben Geißlein , Deutschland Archiv vom 1.11.2023. Der Historiker analysiert, wie damals eigentlich DDR-Bürger und Bürgerinnen Biermanns Ausbürgerung 1976 sahen, die als einer der Anfänge vom Ende der DDR gilt. Dabei war der sozialistische Liedermacher bis dahin gar nicht so populär. Aber ab dann. Der Barde erhielt plötzlich eine Rolle wie vor und nach ihm kein andere Künstler in der DDR: "Kaum ein Schriftsteller hat die DDR mehr geliebt und keiner hat mehr zu ihrem Untergang beigetragen als Wolf Biermann".Gabriele Stötzer,
Interner Link: Biermann in meinem Leben , Deutschland Archiv vom 9.11.2023. Die Erfurter Schriftstellerin und Künstlerin schildert die strafrechtlichen Folgen ihres Protestes gegen die Ausweisung Wolf Biermanns 1976 durch die SED, und wie es ihr gelang den so lange von der Regierung in der DDR verfemten Liedermacher während der Friedlichen Revolution 1990 nach Erfurt auf eine der damals dort üblichen "Donnerstags-Demonstrationen" zu holen - vor 30.000 Zuhörenden.Eberhard Aurich,
Interner Link: Ein Wolf im Museum , Deutschland Archiv vom 11.11.2023 (folgt). Der ehemalige Funktionär der SED-Jugendorganisation Freie Deutsche Jugend, die im Gefolge der SED 1965 ein DDR-weites Auftrittsverbot für Biermann verhängte, beschreibt, wie er die Biermann-Ausstellung im Deutschen Historischen Museum wahrgenommen hat und den Wirbel um den verbotenen Liedermacher in seiner Studentenzeit: "Allein die Aberkennung der Staatsbürgerschaft, also „Ausbürgerung“ schreckte uns auf. Gab es das nicht schon einmal in Deutschland?"
Wolf Biermann am 25. Januar 1990 bei Gabriele Stötzer in Erfurt, kurz vor seinem Auftritt bei einer Demonstration, zu der sie den 1976 ausgebürgerten Liedermacher eingeladen hatte. (© Spector Books / Anselm Graubner)
Wolf Biermann am 25. Januar 1990 bei Gabriele Stötzer in Erfurt, kurz vor seinem Auftritt bei einer Demonstration, zu der sie den 1976 ausgebürgerten Liedermacher eingeladen hatte. (© Spector Books / Anselm Graubner)
Anfangs als junger Sozialist gehypt, später als kritischer Sozialist verdammt: 1950 reiste Wolf Biermann als Dreizehnjähriger erstmals zu einem Pioniertreffen nach Ost-Berlin und trug im Stadion an der Wulheide eine ihm in die Hand gedrückte Propagandalosung vor, Fotos mit ihm als "Hamburger Junge" schmückten anderntags die staatlich gelenkte Presse. Als Sechzehnjähriger siedelte Biermann schließlich ganz in die DDR über, machte Theaterarbeit und wurde Liedermacher. Wegen seiner funktionärskritischen Texte wurde 1965 gegen ihn ein Auftritts- und Publikationsverbot verhängt, mit 40 wurde er ausgebürgert. (© DHM Berlin, Ausstellung Wolf Biermann - Ein Lyriker und Liedermacher in Deutschland.)
Anfangs als junger Sozialist gehypt, später als kritischer Sozialist verdammt: 1950 reiste Wolf Biermann als Dreizehnjähriger erstmals zu einem Pioniertreffen nach Ost-Berlin und trug im Stadion an der Wulheide eine ihm in die Hand gedrückte Propagandalosung vor, Fotos mit ihm als "Hamburger Junge" schmückten anderntags die staatlich gelenkte Presse. Als Sechzehnjähriger siedelte Biermann schließlich ganz in die DDR über, machte Theaterarbeit und wurde Liedermacher. Wegen seiner funktionärskritischen Texte wurde 1965 gegen ihn ein Auftritts- und Publikationsverbot verhängt, mit 40 wurde er ausgebürgert. (© DHM Berlin, Ausstellung Wolf Biermann - Ein Lyriker und Liedermacher in Deutschland.)