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Kultur | Deutschland Archiv | bpb.de

Kultur

Kultur ist nicht nur ein weites Feld, sondern oft ein sehr umstrittenes. So versuchte die SED unter der Formel "Kunst ist Waffe" Einflüsse des "Klassenfeindes" zu bekämpfen und Kulturpolitik als Erziehungsinstrument zu nutzen. Sowohl die Schönen Künste als auch die Literatur, ähnlich aber auch die Freizeitkultur, etwa Hörfunk-Unterhaltung und Jugendkultur, wurden unter diesen Maximen betrachtet und behandelt. Konflikte im Bereich der "Hochkultur" wie auch der Alltagskultur spielten bis in die innerdeutschen Beziehungen hinein. Ein Kulturabkommen zwischen der DDR und der Bundesrepublik kam erst nach jahrelangen Verhandlungen zustande – kurz vor dem Zusammenbruch des SED-Regimes.
Danach entfalteten sich zügig freie Künstlerinitiativen, sahen sich aber zuweilen erneut mit differierenden staatlichen Vorstellungen von Kunst und Kultur konfrontiert. Wie die Künstlerinitiativen sind möglicherweise auch autobiografische Publikationen ostdeutscher Akteure als Versuche zu verstehen, sich in das gesellschaftliche Leben des vereinigten Deutschlands zu integrieren. Im Spannungsfeld zwischen deutscher Gegenwart und DDR-Vergangenheit bewegt sich auch "Die Linke" in ihrem Verhältnis zu den Kirchen.