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Mauerbilder in Ost und West | Deutschland Archiv | bpb.de

Deutschland Archiv Neu im DA Schwerpunkte Erinnern, Gedenken, Aufarbeiten 1848/49 in der politischen Bildung Vier Ansichten über ein Buch, das es nicht gab "Es war ein Tanz auf dem Vulkan" Föderalismus und Subsidiarität „Nur sagen kann man es nicht“ Wenn Gedenkreden verklingen Zeitenwenden Geschichtsklitterungen „Hat Putin Kinder?“, fragt meine Tochter Wolf Biermann über Putin: Am ersten Tag des Dritten Weltkrieges Der Philosoph hinter Putin „Putin verwandelt alles in Scheiße“ Das Verhängnis des Imperiums in den Köpfen Ilse Spittmann-Rühle ist gestorben Der Friedensnobelpreis 2022 für Memorial Rückfall Russlands in finsterste Zeiten Memorial - Diffamiert als "ausländische Agenten" Die Verteidigung des Erinnerns Russlands Attacken auf "Memorial" Der Fall Schalck-Golodkowski Ende des NSU vor zehn Jahren 7. Oktober 1989 als Schlüsseltag der Friedlichen Revolution Die Geschichte von "Kennzeichen D" Nachruf auf Reinhard Schult Leningrad: "Niemand ist vergessen" Verfolgung von Sinti und Roma Zuchthausaufarbeitung in der DDR - Cottbus Sowjetische Sonderhaftanstalten Tage der Ohnmacht "Emotionale Schockerlebnisse" Ein Neonazi aus der DDR Akten als Problem? Eine Behörde tritt ab Ostberlin und Chinas "Großer Sprung nach vorn" Matthias Domaschk - das abrupte Ende eines ungelebten Lebens Ein Wettbewerb für SchülerInnenzeitungen Totenschädel in Gotha Bürgerkomitees: Vom Aktionsbündnis zum Aufarbeitungsverein Westliche Leiharbeiter in der DDR Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (I) Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (II) Auf dem Weg zu einem freien Belarus? Erstes deutsch-deutsches Gipfeltreffen im Visier des BND Neue Ostpolitik und der Moskauer Vertrag Grenze der Volksrepublik Bulgarien Die Logistik der Repression Schwarzenberg-Mythos Verschwundene Parteifinanzen China, die Berlin- und die Deutschlandfrage 8. Mai – ein deutscher Feiertag? China und die DDR in den 1980ern 1989 und sein Stellenwert in der europäischen Erinnerung Stasi-Ende Die ungewisse Republik Spuren und Lehren des Kalten Kriegs Einheitsrhetorik und Teilungspolitik Schweigen brechen - Straftaten aufklären Welche Zukunft hat die DDR-Geschichte? Die Deutschen und der 8. Mai 1945 Jehovas Zeugen und die DDR-Erinnerungspolitik Generation 1989 und deutsch-deutsche Vergangenheit Reformationsjubiläen während deutscher Teilung 25 Jahre Stasi-Unterlagen-Gesetz Kirchliche Vergangenheitspolitik in der Nachkriegszeit Zwischenbilanz Aufarbeitung der DDR-Heimerziehung Der Umgang mit politischen Denkmälern der DDR Richard von Weizsäckers Rede zum Kriegsende 1985 Die Sowjetunion nach Holocaust und Krieg Nationale Mahn- und Gedenkstätten der DDR Behörde des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen Die Entmilitarisierung des Kriegstotengedenkens in der SBZ Heldenkult, Opfermythos und Aussöhnung Durchhalteparolen und Falschinformationen aus Peking Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte Grenzsicherung nach dem Mauerbau Einmal Beethoven-Haus und zurück Das Bild Walther Rathenaus in der DDR und der Bundesrepublik Alles nach Plan? Fünf Gedanken über Werner Schulz „Wie ein Film in Zeitlupe“ "Ich hatte Scheißangst" Ein Nazi flieht in die DDR Der 13. Februar 1945 im kollektiven Gedächtnis Dresdens Vor 50 Jahren im September: Zweimal Deutschland in der UNO Der Mann aus dem inneren Zirkel DDR-Vermögen auf Schweizer Konten Nicht nur Berlin Moskauer Hintergründe des 17. Juni Opfer einer "Massenpsychose"? Der Wolf und die sieben Geißlein Der Prager Frühling 1968 und die Deutschen Operativer Vorgang „Archivar“ 9. November 1989. Der Durchbruch 9. November 1918. „Die größte aller Revolutionen“? Der vielschichtige 9. November Biermann in meinem Leben Ein Wolf im Museum Entmutigung & Ermutigung. Drei Stimmen zu Biermann Spurenverwischer Kleinensee und Großensee Tod einer Schlüsselfigur Das besiegte Machtinstrument - die Stasi Anhaltende Vernebelung Die RAF in der DDR: Komplizen gegen den Kapitalismus Einem Selbstmord auf der Spur Druckfrisch Ehrlicher als die meisten Die Stasi und die Bundespräsidenten Das Einheits-Mahnmal Bodesruh D und DDR. Die doppelte Staatsgründung vor 75 Jahren. Chinas Rettungsofferte 1989 für die DDR Wessen wollen wir gedenken? 1949: Ablenkung in schwieriger Zeit 1949: Staatsgründung, Justiz und Verwaltung 1949: Weichenstellungen für die Zukunft Walter Ulbricht: Der ostdeutsche Diktator Die weichgespülte Republik - wurden in der DDR weniger Kindheitstraumata ausgelöst als im Westen? Friedrich Schorlemmer: "Welches Deutschland wollen wir?" Vor 60 Jahren: Martin Luther King predigt in Ost-Berlin Der Händedruck von Verdun Deutsche Erinnerungskultur: Rituale, Tendenzen, Defizite Die große Kraft der Revolution. Kirche im Wandel seit 1990. Transformation und Deutsche Einheit Die sozialpsychologische Seite der Zukunft Zwölf Thesen zu Wirtschaftsumbau und Treuhandanstalt Die andere Geschichte der Umbruchjahre – alternative Ideen und Projekte 32 Jahre nach Rostock-Lichtenhagen Wiedervereinigt auf dem Rücken von Migranten und Migrantinnen? Film ohne Auftrag - Perspektiven, die ausgegrenzt und unterschlagen wurden Geheimdienste, „Zürcher Modell“ und „Länderspiel“ 50 Jahre Grundlagenvertrag Drei Kanzler und die DDR Populismus in Ost und West Akzeptanz der repräsentativen Demokratie in Ostdeutschland Zusammen in Feindseligkeit? Neuauflage "(Ost)Deutschlands Weg" Ostdeutsche Frakturen Welche Zukunft liegt in Halle? Anpassungsprozess der ostdeutschen Landwirtschaft Daniela Dahn: TAMTAM und TABU Wege, die wir gingen „Der Ort, aus dem ich komme, heißt Dunkeldeutschland” Unternehmerischer Habitus von Ostdeutschen Teuer erkauftes Alltagswissen Trotz allem im Zeitplan Revolution ohne souveränen historischen Träger Mehr Frauenrechte und Parität Lange Geschichte der „Wende“ Eine Generation nach der ersten freien Volkskammerwahl Unter ostdeutschen Dächern Die de Maizières: Arbeit für die Einheit Schulzeit während der „Wende” Deutschland – Namibia Im Gespräch: Bahr und Ensikat Gorbatschows Friedliche Revolution "Der Schlüssel lag bei uns" "Vereinigungsbedingte Inventur" "Es gab kein Drehbuch" "Mensch sein, Mensch bleiben" Antrag auf Staatsferne Alt im Westen - Neu im Osten Die Deutsche Zweiheit „Ein echtes Arbeitsparlament“ Corona zeigt gesellschaftliche Schwächen Widersprüchliche Vereinigungsbilanz Schule der Demokratie Warten auf das Abschlusszeugnis Brief an meine Enkel Putins Dienstausweis im Stasi-Archiv Preis der Einheit Glücksstunde mit Makeln Emotional aufgeladenes Parlament Geht alle Macht vom Volke aus? Deutschland einig Vaterland 2:2 gegen den Bundestag "Nicht förderungswürdig" Demokratie offen halten Standpunkte bewahren - trotz Brüchen Die ostdeutsche Erfahrung Kaum Posten für den Osten Braune Wurzeln Wer beherrscht den Osten „Nicht mehr mitspielen zu dürfen, ist hart.“ Ein Ost-West-Dialog in Briefen Stadtumbau Ost Ostdeutschland bei der Regierungsbildung 2017 Die neue Zweiklassengesellschaft DDR-Eishockey im Wiedervereinigungsprozess Die SPD (West) und die deutsche Einheit Die Runden Tische 1989/90 in der DDR Die Wandlung der VdgB zum Bauernverband 1990 Transatlantische Medienperspektiven auf die Treuhandanstalt Transformation ostdeutscher Genossenschaftsbanken Demografische Entwicklung in Deutschland seit 1990 Parteien und Parteienwettbewerb in West- und Ostdeutschland Hertha BSC und der 1. FC Union vor und nach 1990 25 Jahre nach der Wiedervereinigung Ostdeutsches Industriedesign im Transformationsprozess Wende und Vereinigung im deutschen Radsport Wende und Vereinigung im deutschen Radsport (II) Kuratorium für einen demokratisch verfassten Bund deutscher Länder Europäische Union als Voraussetzung für deutschen Gesamtstaat Welche Zukunft braucht Deutschlands Zukunftszentrum? Ein Plädoyer. (K)Einheit Wird der Osten unterdrückt? Die neue ostdeutsche Welle Die anderen Leben. Generationengespräche Ost "Westscham" Sichtweisen Die innere Einheit Wer beherrscht den Osten? Forschungsdefizite rechtsaußen Verpasste Chancen? Die gescheiterte DDR-Verfassung von 1989/90 Einladung in die bpb: 75 Jahre Bundesrepublik Zu selbstzufrieden? Eine Phantomgrenze durchzieht das Land Noch mehr Mauer(n) im Kopf? Überlegenheitsnarrative in West und Ost Mehr Osten verstehen Westkolonisierung, Transformationshürden, „Freiheitsschock“ Glücksscham "In Deutschland verrückt gemacht" The Rise of the AfD - a Surprise? Berlin – geteilte Stadt & Mauerfall Berliner Polizei-Einheit Die Mauer. 1961 bis 2023 The Wall: 1961-2021 - Part One The Wall: 1961-2021 - Part Two "Es geht nicht einfach um die Frage, ob Fußball gespielt wird" Mauerbau und Alltag in Westberlin Der Teilung auf der Spur Olympia wieder in Berlin? Der Mauerfall aus vielen Perspektiven Video der Maueröffnung am 9. November 1989 Die Mauer fiel nicht am 9. November Mauersturz statt Mauerfall Heimliche Mauerfotos von Ost-Berlin aus Ost-West-Kindheiten "Niemand hat die Absicht, die Menschenwürde anzutasten" Berlinförderung und Sozialer Wohnungsbau in der „Inselstadt“ Wie stellt der Klassenfeind die preußische Geschichte aus? Flughafen Tempelhof Die Bundeshilfe für West-Berlin Christliche Gemeinschaft im geteilten Berlin Amerikanische Militärpräsenz in West-Berlin Das Stadtjubiläum von 1987 in Ost- und West-Berlin Bericht zum Workshop "Das doppelte Stadtjubiläum" Das untergegangene West-Berlin Interview: „Der Zoo der Anderen“ Die "Weltnachricht" mit ungewollter Wirkung Krieg & Frieden. Wohin führt die Zeitenwende? Über 70 Analysen & Essays. Wenig Hoffnung auf baldigen Frieden Was riskieren wir? Ein Sommer der Unentschlossenheit Ein Jahr Krieg Die Waffen nieder? Ungleiche Fluchten? Schwerter allein sind zu wenig „Russland wird sich nach Putin ändern“ Die be(un)ruhigende Alltäglichkeit des Totalitären Vergessene Bomben aus Deutschland Putins Mimikry Schon einmal Vernichtungskrieg Verhandeln, aber wie? Das sterbende russländische Imperium und sein deutscher Helfer Was lief schief seit dem Ende des Kalten Krieges? „Sie haben die Zukunft zerbrochen“ Vertreibung ist auch eine Waffe "Wie ich Putin traf und er mich das Fürchten lehrte" "Wir bewundern sie und sie verschwinden" Mehr Willkommensklassen! Hoffen auf einen russischen „Nürnberger Prozess“ Russische Kriegskontinuitäten Wurzeln einer unabhängigen Ukraine Der erschütterte Fortschritts-Optimismus "Leider haben wir uns alle geirrt" Die Hoffnung auf eine gesamteuropäische Friedens- und Sicherheitsarchitektur nicht aufgeben „Ihr Völker der Welt“ Das erste Opfer im Krieg ist die Wahrheit China und die „Taiwanfrage“ Deutschlands Chinapolitik – schwach angefangen und stark nachgelassen "Ein Dämon, der nicht weichen will" "Aufhören mit dem Wunschdenken" Zäsur und Zeitenwende. Wo befinden wir uns? Im zweiten Kriegsjahr Zeitenwende – Zeit der Verantwortung Müde werden darf Diplomatie nie Sprachlosigkeiten Wie ist dieser Krieg zu deeskalieren und zu beenden? Teil 1 Als Brückenbau noch möglich war Der Krieg in der Ukraine als neuer Horizont für politische Bildung und Demokratiepädagogik Bleibt nur Gegengewalt? „Mein Körper ist hier, aber mein Herz und meine Seele sind immer in Israel“ „Ich hoffe, dass die Ukraine die BRD des 21. Jahrhunderts wird“ Krieg als Geschäft Bodenlose Ernüchterung In geheimer Mission: Die DDR-NVA gegen den „jüdischen Klassenfeind“ „Verbote bringen herzlich wenig“ Eine missachtete Perspektive? Verordnete Feindbilder über Israel in der DDR: Eine Zeitungs-Selbstkritik Die erste DDR-Delegation in Israel. Ein Interview mit Konrad Weiß „Dieser westliche Triumphalismus ist ein großer Selbstbetrug“ Wolf Biermann: Free Palestine...? Was hilft gegen politische Tsunamis? Der Tod ist ein Meister aus Russland Wann ist die Zeit zu verhandeln? „Ich bedaure und bereue nichts“ "Schon im 3. Weltkrieg?" „Die Logik des Krieges führt zu keinem positiven Ende“ "Bitte wendet euch nicht von uns ab". Zwei Hilferufe aus Belarus 1989/90 - Friedliche Revolution und Deutsche Einheit Frauen in der Bürgerbewegung der DDR Vor 35 Jahren: Die Wege zum 9. November 1989 „Die Stunde ist gekommen aufzustehen vom Schlaf“ Mythos Montagsdemonstration Ossi? Wessi? Geht's noch? Es gibt keine wirkliche Ostdebatte Die. Wir. Ossi. Wessi? Wie man zum Ossi wird - Nachwendekinder zwischen Klischee und Stillschweigen 2 plus 4: "Ihr könnt mitmachen, aber nichts ändern“ Blick zurück nach vorn Wem gehört die Revolution? Die erste und letzte freie DDR-Volkskammerwahl Mythos 1989 Joseph Beuys über die DDR Der 9. Oktober 1989 in Leipzig Egon Krenz über den 9. November Die deutsche Regierung beschleunigt zu stark Projekte für ein Freiheits- und Einheitsdenkmal in Berlin und Leipzig Deutsch-deutsche Begegnungen. Die Städtepartnerschaften am Tag der Deutschen Einheit Mit Abstand betrachtet - Erinnerungen, Fragen, Thesen. Die frohe Botschaft des Widerstands Mauerfall mit Migrationshintergrund "Wer kann das, alltäglich ein Held sein?" "Es geht um Selbstbefreiung und Selbstdemokratisierung" Kann man den Deutschen vertrauen? Ein Rückblick nach einem Vierteljahrhundert deutscher Einheit Von der (eigenen) Geschichte eingeholt? Der Überläufer Der Überläufer (Teil IV) Der Deal mit "Schneewittchen" alias Schalck-Golodkowski Der Maulwurf des BND: „Die Karre rast auf die Wand zu“ Der lautlose Aufstand Wem gehört die Friedliche Revolution? Verschiedene Sichten auf das Erbe des Herbstes 1989 „Und die Mauern werden fallen und die alte Welt begraben“ Im Schatten von Russlands Ukrainekrieg: Der Zwei-plus-Vier-Vertrag in Gefahr? Der Zwei-plus-Vier-Vertrag: Die Stufen der Einigung über die Einheit Der Wendepunkt Alltag und Gesellschaft Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Ost-West Nachrichtenvergleiche Fußball mit und ohne Seele München 1972: Olympia-Streit um das „wahre Freundesland“ Afrikas Das religiöse Feld in Ostdeutschland Repräsentation Ostdeutschlands nach Wahl 2021 Die Transformation der DDR-Presse 1989/90 Das Elitendilemma im Osten "Affirmative Action" im Osten Ostdeutsche in den Eliten als Problem und Aufgabe Ostdeutsche Eliten und die Friedliche Revolution in der Diskussion Die Bundestagswahl 2021 in Ostdeutschland Deutsch-deutsche Umweltverhandlungen 1970–1990 Der Plan einer Rentnerkartei in der DDR "Es ist an der Zeit, zwei deutsche Mannschaften zu bilden" Deutsch-ausländische Ehen in der Bundesrepublik Verhandelte Grenzüberschreitungen Verpasste Chancen in der Umweltpolitik Der dritte Weg aus der DDR: Heirat ins Ausland Und nach Corona? Ein Laboratorium für Demokratie! Nichtehelichkeit in der späten DDR und in Ostdeutschland 30 Jahre später – der andere Bruch: Corona Mama, darf ich das Deutschlandlied singen Mit der Verfassung gegen Antisemitismus? Epidemien in der DDR Homosexuelle in DDR-Volksarmee und Staatssicherheit „Die DDR als Zankapfel in Forschung und Politik" Die Debatte über die Asiatische Grippe Coronavirus - Geschichte im Ausnahmezustand Werdegänge Familien behinderter Kinder in BRD und DDR Vom Mauerblümchen zum Fußball-Leuchtturm DDR-Alltag im Trickfilm Die alternative Modeszene der DDR Nachrichtendienste in Deutschland. Teil II Nachrichtendienste in Deutschland. Teil I Die Jagd gehört dem Volke Homosexuelle und die Bundesrepublik Deutschland Honeckers Jagdfieber zahlte die Bevölkerung Sicherheitspolitik beider deutscher Staaten von 1949 bis 1956 Frauen im geteilten Deutschland Ostdeutsche Identität Patriotismus der Friedensbewegung und die politische Rechte Rechte Gewalt in Ost und West Wochenkrippen und Kinderwochenheime in der DDR Urlaubsträume und Reiseziele in der DDR Reiselust und Tourismus in der Bundesrepublik Schwule und Lesben in der DDR Die westdeutschen „Stellvertreterumfragen“ Erfahrungen mit der Krippenerziehung „Päckchen von drüben“ Vor aller Augen: Pogrome und der untätige Staat Zwischen Staat und Markt Dynamo in Afrika: Doppelpass am Pulverfass Auf deutsch-deutscher UN-Patrouille in Namibia 1989 Zwischen den Bildern sehen Vom Neonazi-Aussteiger ins Oscar-Team „Eine Generalüberholung meines Lebens gibt es nicht“ "Autoritärer Nationalradikalismus“ Unter strengem Regime der Sowjets: Die Bodenreform 1945 Diplomatische Anstrengungen auf dem afrikanischen Spielfeld Demokratiestörung? „Im Osten gibt es eine vererbte Brutalität“ Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Turnschuhdiplomatie im Schatten Eine Keimzelle politischen Engagements (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Anti-Antisemitismus als neue Verfassungsräson? "Ich höre ein Ungeheuer atmen" Als es mir kalt den Rücken runterlief Deutsche Putschisten Thüringen als Muster-Gau? Wie die Mitte der Gesellschaft verloren ging "Nahezu eine Bankrotterklärung" „Bei den Jungen habe ich Hoffnung“ Der lange Weg nach rechts Lehren für die Bundestagswahl 2025 Provinzlust - Erotikshops in Ostdeuschland Turnschuhdiplomatische Bildungsarbeit Ostdeutsche „Soft Power“ Lager nach 1945 Ukrainische Displaced Persons in Deutschland Jugendauffanglager Westertimke Das Notaufnahmelager Gießen Gedenkstätte und Museum Trutzhain Die Barackenstadt: Wolfsburg und seine Lager nach 1945 Die Aufnahmelager für West-Ost-Migranten Die Berliner Luftbrücke und das Problem der SBZ-Flucht 1948/49 Migration und Wohnungsbau. Geschichte und Aktualität einer besonderen Verbindung am Beispiel Stuttgart-Rot Orte des Ankommens (VII): Das Musterhaus Matz im Freilichtmuseum Kiekeberg Orte des Ankommens (I): Architekturen für Geflüchtete in Deutschland seit 1945 Orte des Ankommens (IX): Asylarchitekturen zwischen technokratischer Kontrolle und Selbstbestimmung Orte des Ankommens (VIII): Tor zum Realsozialismus: Das Zentrale Aufnahmeheim der DDR in Röntgental Orte des Ankommens (X): Alternative Wohnprojekte mit Geflüchteten Orte des Ankommens nach 1945 (III): „Bereits baureif.“ Siedlungsbau der Nachkriegszeit auf dem ehemaligen Konzentrationslagergelände in Flossenbürg Orte des Ankommens (IV): Das ehemalige KZ-Außenlagergelände in Allach – ein vergessener Ort der (Nach)kriegsgeschichte Orte des Ankommens (V): Neugablonz - vom Trümmergelände zur Vertriebenensiedlung Orte des Ankommens (XI): Räume der Zuflucht – Eine Fallstudie aus Lagos, Nigeria Jüdinnen in Deutschland nach 1945 Interviews Beiträge Porträts Redaktion Jüdinnen und Juden in der DDR Antisemitismus in Deutschland Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch War die DDR antisemitisch? Antisemitismus in der DDR Teil I Antisemitismus in der DDR Teil II Als ob wir nichts zu lernen hätten von den linken Juden der DDR ... Ostdeutscher Antisemitismus: Wie braun war die DDR? Die Shoah und die DDR Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil I Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil II Israel im Schwarzen Kanal Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, I Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, II Das Israelbild der DDR und dessen Folgen Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte "Jüdisch & Links" von Wolfgang Herzberg Der patriarchalen Erinnerungskultur entrissen: Hertha Gordon-Walcher Jüdisch sein in Frankreich und in der DDR Frauen in der DDR (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Frauen im geteilten Deutschland „Schönheit für alle!“ Pionierinnen im Fußball – Von der Produktion auf den Platz Vertragsarbeiterinnen in der DDR Gleichberechtigung in heterosexuellen Partnerschaften in der DDR Un-Rechts-Staat DDR Bedrohter Alltag Unrecht, Recht und Gerechtigkeit - eine Bilanz von Gerd Poppe Der Geschlossene Jugendwerkhof Torgau – eine "Totale Institution" Stasi-Hafterfahrungen: Selbstvergewisserung und Renitenz Kritik und Replik: Suizide bei den Grenztruppen und im Wehrdienst der DDR Suizide bei den Grenztruppen der DDR. Eine Replik auf Udo Grashoff Die Todesopfer des DDR-Grenzregimes, ihre Aufarbeitung und die Erinnerungskultur Die Freiheit ist mir lieber als mein Leben „Nicht nur Heldengeschichten beschreiben“ Wer war Opfer des DDR-Grenzregimes? Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine Recherche Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine andere Sicht "Begriffliche Unklarheiten" Die Reichsbahn und der Strafvollzug in der DDR "Schicksale nicht Begriffe" Mauerbau und Machtelite Zwangseingewiesene Mädchen und Frauen in Venerologischen Einrichtungen Stasi-Razzia in der Umweltbibliothek Politisch inhaftierte Frauen in der DDR Ein widerständiges Leben: Heinz Brandt Über den Zaun und zurück – Flucht und Rückkehr von Dietmar Mann Die politische Justiz und die Anwälte in der Arä Honecker Geraubte Kindheit – Jugendhilfe in der DDR Haftarbeit im VEB Pentacon Dresden – eine Fallstudie Zwischen Kontrolle und Willkür – Der Strafvollzug in der DDR Suizide in Haftanstalten: Legenden und Fakten Die arbeitsrechtlichen Konsequenzen in der DDR bei Stellung eines Ausreiseantrages Max Fechner – Opfer oder Täter der Justiz der Deutschen Demokratischen Republik? Die "Auskunftspersonen" der Stasi – Der Fall Saalfeld Geschlossene Venerologische Stationen und das MfS Jugendhilfe und Heimerziehung in der DDR Fraenkels "Doppelstaat" und die Aufarbeitung des SED-Unrechts "OV Puppe". Ein Stasi-Raubzug im Spielzeugland Verdeckte Waffendeals der DDR mit Syrien "Ungehaltene Reden". Denkanstöße ehemaliger Abgeordneter der letzten Volkskammer der DDR Was sollten Wähler und Wählerinnen heute bedenken? Ein urdemokratischer Impuls, der bis ins Heute reicht „Als erster aus der Kurve kommen“ Die Rolle des Staats in der Wahrnehmung der Ostdeutschen Die durchlaufene Mauer Interview: Peter-Michael Diestel Interview: Günther Krause Interview: Lothar de Maizière Warum ist das Grundgesetz immer noch vorläufig? Schülerzeitungstexte Noch Mauer(n) im Kopf? Liebe über Grenzen Ostseeflucht Fluchtursachen Die Frau vom Checkpoint Charlie Mutti, erzähl doch mal von der DDR Staatsfeind Nr.1: DAS VOLK!!! Mit dem Bus in die DDR Ost und West. Ein Vergleich Warum wird der 3. Oktober gefeiert? "Ich wünsch mir, dass die Mauer, die noch immer in vielen Köpfen steht, eingerissen wird" Immer noch Mauer(n) im Kopf? Zeitenwende Ist der Osten ausdiskutiert? Der Mutige wird wieder einsam Das Jahr meines Lebens Basisdemokratie Lehren aus dem Zusammenbruch "Wir wollten uns erhobenen Hauptes verabschieden" Für die gute Sache, gegen die Familie DDR-Wissenschaftler Seuchenbekämpfung Chemnitz: Crystal-Meth-Hauptstadt Europas Keine Ahnung, was als Nächstes passieren wird Allendes letzte Rede Friedliche Revolution Gethsemanekirche und Nikolaikirche Das Wirken der Treuhandanstalt Gewerkschaften im Prozess von Einheit und Transformation Zusammenarbeit von Treuhandanstalt und Brandenburg Privatisierung vom DDR-Schiffbau Die Leuna-Minol-Privatisierung Übernahme? Die Treuhandanstalt und die Gewerkschaften: Im Schlepptau der Bonner Behörden? Treuhand Osteuropa Beratungsgesellschaft "Ur-Treuhand" 1990 Internationale Finanzakteure und das Echo des Sozialismus Soziale Marktwirtschaft ohne Mittelstand? Die Beziehungen zwischen Frankreich und der DDR Suche nach den Spuren der DDR Wirtschaftsbeziehungen zwischen Frankreich und der DDR Der Freundschaftsverein „EFA“ Die Mauer in der französischen Populärkultur DDR als Zankapfel in Forschung und Politik DDR-Geschichte in französischen Ausstellungen nach 2009 Theater- und Literaturtransfer zwischen Frankreich und der DDR Die DDR in französischen Deutschbüchern Kommunalpartnerschaften zwischen Frankreich und der DDR Regimebehauptung und Widerstand Mut zum Aussteigen aus Feindbildern Für die Freiheit verlegt - die radix-blätter Der Fußballfan in der DDR Jugend in Zeiten politischen Umbruchs Umweltschutz als Opposition Sozialistisches Menschenbild und Individualität. Wege in die Opposition Politische Fremdbestimmung durch Gruppen Macht-Räume in der DDR Wirtschaftspläne im Politbüro 1989 "Macht-Räume in der DDR" Macht, Raum und Plattenbau in Nordost-Berlin Machträume und Eigen-Sinn der DDR-Gesellschaft Die "Eigenverantwortung" der örtlichen Organe der DDR Strategien und Grenzen der DDR-Erziehungsdiktatur Staatliche Einstufungspraxis bei Punk- und New-Wave-Bands Kommunalpolitische Kontroversen in der DDR (1965-1973) Schwarzwohnen 1968 – Ost und West Der Aufstand des 17. Juni 1953 Interview mit Roland Jahn Der 17. Juni 1953 und Europa Geschichtspolitische Aspekte des 17. Juni 17. Juni Augenzeugenbericht Kultur und Medien Einmal Beethoven-Haus und zurück Gedächtnis im Wandel? Der Aufbau des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Ostdeutschland Die Demokratisierung von Rundfunk und Fernsehen der DDR Die Stasi und die Hitler-Tagebücher Ein Nachruf auf Walter Kaufmann Die Tageszeitung »Neues Deutschland« vor und nach 1990 Wie ein Staat untergeht Objektgeschichte antifaschistischer Ausstellungen der DDR Reaktionen auf die Ausstrahlung der Fernsehserie „Holocaust“ „Mitteldeutschland“: ein Kampfausdruck? Gesundheitsaufklärung im Global Humanitarian Regime The British Press and the German Democratic Republic Kulturkontakte über den Eisernen Vorhang hinweg "Drei Staaten, zwei Nationen, ein Volk“ "Flugplatz, Mord und Prostitution" SED-Führung am Vorabend des "Kahlschlag"-Plenums Ende der Anfangsjahre - Deutsches Fernsehen in Ost und West "Wer nicht für uns ist, ist gegen uns. Es gibt keinen Dritten Weg" Frauenbild der Frauenpresse der DDR und der PCI Regionales Hörfunkprogramm der DDR DDR-Zeitungen und Staatssicherheit Eine Chronik von Jugendradio DT64 Die "neue Frau": Frauenbilder der SED und PCI (1944-1950) „Streitet, doch tut es hier“ Olympia in Moskau 1980 als Leistungsschau für den Sozialismus Wo Kurt Barthel und Stefan Heym wohnten „Eine konterrevolutionäre Sauerei“ Migration Fortbildungen als Entwicklungshilfe Einfluss von Erinnerungskulturen auf den Umgang mit Geflüchteten Friedland international? 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Zeitreisen mit "Kennzeichen D" Der Anfang vom Ende der DDR: Die Biermann-Ausbürgerung 1976 Wendekorpus. Eine Audio-Zeitreise. 1. Vorboten von Umbruch und Mauerfall 2. Schabowski und die Öffnung der Grenzen am 9. November 1989 3. Grenzübertritt am 10. November 4. Begrüßungsgeld 100 D-Mark 5. Den Anderen anders wahrnehmen 6. Stereotypen 7. Was bedeutet uns der Fall der Mauer? 8. Emotionen 9. Sprache Gespräche mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen „9/11 Santiago – Flucht vor Pinochet" Brecht & Galilei: Ideologiezertrümmerung Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch Freundesverrat Denkanstöße aus Weimar Gefährdet von "Systemverächtern" Raubzug Die Normalität des Lügens Neuer Oststolz? Ausgaben vor 2013 Bau- und Planungsgeschichte (11+12/2012) Architektur als Medium der Vergesellschaftung Landschaftsarchitektur im Zentrum Berlins Kunst im Stadtraum als pädagogische Politik Dresden – das Scheitern der "sozialistischen Stadt" Bautyp DDR-Warenhaus? Ulrich Müthers Schalenbauten Medizinische Hochschulbauten als Prestigeobjekt der SED Transitautobahn Hamburg–Berlin Literaturjournal Aufarbeitung (10/2012) "Es geht nicht um Abrechnung ..." "Ein Ort, der zum Dialog anregt" Eckstein einer EU-Geschichtspolitik? Schwierigkeiten mit der Wahrheit Personelle Kontinuitäten in Brandenburg seit 1989 "Geschlossene Gesellschaft" Kulturelite im Blick der Stasi Experten für gesamtdeutsche Fragen – der Königsteiner Kreis Friedrich II. – Friedrich der Große Literaturjournal Deutsch-deutscher Literaturaustausch (8+9/2012) Eine gesamtdeutsche Reihe? Die Insel-Bücherei Versuche deutsch-deutscher Literaturzeitschriften Geschiedene Gemüter, zerschnittene Beziehungen Ein Name, zwei Wege: Reclam Leipzig und Reclam Stuttgart Die Beobachtung des westdeutschen Verlagswesens durch das MfS Volker Brauns Reflexionen über die Teilung Deutschlands Die Leipziger Buchmesse, die Börsenvereine und der Mauerbau Die Publikationskontroverse um Anna Seghers' "Das siebte Kreuz" Westdeutscher linker Buchhandel und DDR Die Publikationsgeschichte von Stefan Heyms "Erzählungen" Das große Volkstanzbuch von Herbert Oetke Eine deutsch-deutsche Koproduktion: die "OB" Dokumentation: "Ein exemplarisches Leben – eine exemplarische Kunst" Literaturjournal Nach dem Mauerbau (7/2012) Der ewige Flüchtling Der Warenkreditwunsch der DDR von 1962 Die Entstehung der "Haftaktion" Leuna im Streik? Mit dem Rücken zur Mauer Der Honecker-Besuch in Bonn 1987 Ein Zufallsfund? 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Mauerbilder in Ost und West Korrespondenzen und Kontraste

Elena Demke

/ 12 Minuten zu lesen

Bilder von der Mauer erlangten schon bald nach deren Bau einen festen Platz im kollektiven Bild-Gedächtnis des Kalten Krieges in Ost und West. Es etablierte sich ein "Set" von Motiven, die als Gegen-Bilder nicht nur semantisch aufeinander bezogen waren, sondern auch ikonografisch korrespondierten.

Ein internationales Medienereignis

Ein Bild – zwei Bildunterschriften:
"Da hängt er nun im Klimmzug – harte Tatsachen für Mr. Clay, den Scharfmacher aus USA", "Berliner Zeitung", 13. August 1969.
"US-General Lucius D. Clay, 1948/49 als Blockadebrecher berühmt geworden, riskiert am Potsdamer Platz einen Blick über das erste Stück Mauer.", "Stern", 20. August 1981 (richtig hätte es indes heißen müssen: am Pariser Platz). (© Deutsches Historisches Museum, F 65/166)

Der Mauerbau war ein internationales Medienereignis. Zu Tausenden standen die Augenzeugen am 13. August 1961 und in den Folgetagen an den Absperrungen, unter ihnen zahlreiche Bildjournalisten und Kameraleute. Dramatische Flucht- und Trennungs-Szenen in den ersten Tagen der Abriegelung erlangten einen festen Platz in verschiedenen Facetten des kollektiven Bild-Gedächtnisses des Kalten Krieges und der Teilung Deutschlands.

Zwar hatte das Fernsehen im Westen seinen massenhaften Einzug in die Wohnzimmer angetreten, und in der DDR besaß immerhin jeder fünfte Haushalt einen Fernsehapparat; das Leitmedium der Verbreitung von Visualisierungen des Mauerbaus war jedoch die Fotografie. Mit ihren Mitteln wurde in West und Ost jeweils die Anklage bzw. Rechtfertigung des Mauerbaus visualisiert. Gelegentlich wurden dafür die gleichen Fotos mit entgegengesetzten Kommentaren versehen, in anderen Fällen zeugen unterschiedliche Aufnahmen ähnlicher Szenen davon, wie durch die Wahl von Perspektive und Ausschnitt gegensätzliche Botschaften fotografisch umgesetzt wurden. Vor allem jedoch etablierte sich jeweils ein typisches "Set" von Motiven, die nicht nur semantisch als Gegen-Bilder aufeinander bezogen waren, sondern auch hinsichtlich ikonografischer Elemente korrespondierten.

Im Folgenden werden solche Kontraste und Korrespondenzen anhand von Bildpaaren näher beleuchtet.

Bildprogramme:
Trennung versus Gemeinschaftsstiftung

"Päckchentransport vom West-Berliner Bürgersteig zu der Nachbarin im Ost-Berliner Mietshaus Brunnen-/Ecke Ber­nauer Straße", 8. September 1961. (© Landesarchiv Berlin, F Rep. 290, Not. 1 G Winkende, Nr. 77245, Foto: Horst Siegmann)

Bilder von Menschen, die über den Zaun einander die Hände reichten und bald schon über die Mauer hinweg nur winken konnten, waren in West-Berliner Zeitungen omnipräsent in den Tagen und Wochen nach dem 13. August 1961. Gesten des Tränen-Abwischens oder Beweise zerrissener Familienbande, wie das Hochhalten von Babys oder mit ihren Brautsträußen winkende frisch Vermählte, setzten Trennungsschmerz ins Bild. Auf ganzseitigen Arrangements wurden diese Bilder kombiniert mit Aufnahmen Uniformierter, die als Ulbricht-Schergen oder Gefängnis- und KZ-Wächter apostrophiert wurden.

"Die Berliner Bevölkerung fühlt sich mit den bewaffneten Kräften eng verbunden, die zur Sicherung des Friedens in der Hauptstadt der DDR ihren Dienst tun. Auf unserem Foto verteilen die Arbeiterinnen Erfrischungen.", 15. August 1961. (© Bundesarchiv, Bild 183-85461-0001, Foto: ADN/ZB, Hannes)

Die SED-Presse schuf dagegen ein Bildprogramm rund um die Grenzschließung, das diese als Gemeinschaft stiftend inszenierte. Im Zentrum dieser sozialistischen Gemeinschaft standen die Arbeiter, die, in ihre Kampfgruppen- uniformen geschlüpft, an vorderster Linie die Grenzabriegelung gemeinsam mit der Grenzpolizei vollziehen und sichern. Fotos von Frauen, die ihnen Erfrischungen bringen oder in Dienstpausen in entspannter fröhlicher Atmosphäre das Gespräch suchen, von Kindern, die Blumensträuße überreichen, oder von Schriftstellern, die für die kulturelle Unterhaltung der Männer in Uniform sorgen, komplettierten den "Reigen" der ins Bild gesetzten Typisierungen von geschlechter- , alters- und schichtenspezifischen Rollen, aus denen eine heile, durch die Grenzschließung geeinigte und geschützte Welt kreiert wurde. Politische Funktionsträger – inklusive des Partei- und Staatschefs Walter Ulbricht – konnten durch diesen Kontext als dankbare Volks-Vertreter gegenüber den handelnden Polizisten und Kampfgruppenangehörigen anstatt als Befehlsgeber dargestellt werden.

"Telegraf", 20. August 1961.

"Berliner Zeitung", 21. August 1961.




Kontrastierende Bildikonen
und korrespondierende Gebrauchsweisen

Conrad Schumann flieht nach West-Berlin (© Peter Leibing, Hamburg)

"Conrad Schumann auf einer Presse­konferenz anlässlich des 25. Jahrestages des Mauerbaus am 11. August 1986". (© AP)

In West und Ost avancierte jeweils ein Foto, das noch vor der Errichtung der Mauer aus Stein entstanden war, zur Bildikone des Mauerbaus: Einerseits der am 15. August an der Bernauer Straße über den Stacheldraht springende Grenzpolizist Conrad Schumann, und andererseits die vier Kampfgruppenmänner am Brandenburger Tor, die dieses am 14. August mit ihren Körpern verschließen und ihre bewaffnete Aufmerksamkeit gen Westen richten. Dem "Sprung in die Freiheit" stand visuell in der SED-Propaganda somit eine "menschliche Mauer" gegenüber; der durch die Desertion vom Waffendienst und Leben in der Diktatur verkörperten Illegitimität des SED-Regimes seine Legitimation als Generationen übergreifender, nur in der Schutzgeste bewaffneter Volkswille. Mit den Bildern, die solch gegensätzliche Bedeutungen trugen, verbanden sich trotz des grundlegendes Unterschieds zwischen der Medien-Markt-gelenkten und SED-gesteuerten Verbreitungspraxen korrespondierende Gebrauchsweisen. Die Fotos wurden zitiert, variiert, die abgebildeten Personen anlässlich von Jahrestagen thematisiert, bis hin zur Einbindung von Conrad Schumann als Ehrengast in die West-Berliner Festivitäten zum 750. Stadtjubiläum 1987, und der Kampfgruppenmänner Paul Stiawa, Joachim Behrens, Roland Höfer und Werner Fromm als Darsteller auf dem historischen Festumzug während der Ost-Berliner Feiern im gleichen Jahr.

Kampfgruppen am Brandenburger Tor 1961 (© Bundesarchiv, Bild 183-85458-0001, Foto: ADN/ZB, Heinz Junge)

"Die vier ehemaligen Kampf­gefährten Paul Stiawa, Joachim Behrens, Werner Fromm (vlnr) und Roland Höfer (r.), die im August 1961 die Staatsgrenze am Brandenburger Tor schützten, im Gespräch mit dem Gefreiten Jochen Theise (2.v.r.) und dem Soldaten Thomas Thiel.", 1. August 1981.

(© Bundesarchiv, Bild 183-Z0731-303, Foto: ADN/ZB, Manfred Siebahn)

Die Scheidemauer:
Auf welcher Seite sind die Nazis?

"Berliner Zeitung", 31. August 1961

Die Kampfgruppen waren in der SED-Ideologie auch mit der Behauptung eines "antifaschistischen" Charakters der Grenze kompatibel. Lange bevor das Begriffs-Ungetüm "Antifaschistischer Schutzwall" sich als propagandistischer Mauer-Terminus durchsetzte, wurde diese vermeintliche Funktion der Grenze auch bildlich inszeniert. Hierfür wurden historische Fotos, wie das Bild von SA-Kolonnen, die 1933 durch das Brandenburger Tor ziehen und das (gestellte) Foto von Wehrmachtssoldaten, die 1939 einen Schlagbaum an der Grenze zu Polen niederreißen, verschiedenen Fotos von Kampfgruppenmännern, deren Reihen das Brandenburger Tor verriegeln, gegenübergestellt. Eine Überschrift wie "Verrechnet! 1961 nicht 1939!" suggerierte, die Bundesrepublik sei im letzten Moment vor einem kriegerischen Akt gestoppt worden. Visuell sollten dies auch Parallelisierungen der (Bild-) Berichterstattung im "Völkischen Beobachter" über sudetendeutsche Flüchtlinge Mitte der Dreißigerjahre mit westlicher Berichterstattung über DDR-Flüchtlinge Anfang der Sechzigerjahre plausibel machen.

In der West-Presse dagegen stellte der Mauerbau einen Höhepunkt des Vergleichs der DDR mit einem KZ, und Ulbrichts mit Hitler dar.

"Der Tagesspiegel", 13. August 1963.

"Der Tagesspiegel", 13. August 1964.

Stacheldraht, Wachtürme und die bewaffneten uniformierten Wächter boten nicht nur in Reden und Kommentaren Anlass für diese Analogie, sondern auch sie wurde visualisiert. Zuerst geschah dies zeichnerisch, etwa durch die Einfügung von Stacheldraht-Symbolik in Zeitungsseiten oder auf Abbildungen der Wappen der Ost-Berliner Stadtbezirke und bild-begleitend durch entsprechende Bildüberschriften und -kommentare; mit Errichtung der Mauer auch durch Fotos, die solcher Kommentare nicht bedurften. Die Abbildung eines von mehreren "KZ"-Graffiti an der Mauer brachte den Vergleich 1963 auf dem Titelblatt des "Tagesspiegel" ins Bild. Im Folgejahr wurde eine fotografische Auschwitz-Anspielung gewählt, wie sie erst vor dem Hintergrund zunehmender publizistischer Präsenz der NS-Verbrechen in der Bundesrepublik angesichts der bevorstehenden Frankfurter Auschwitzprozesse "lesbar" geworden war.

Vom Stacheldraht zur Steinmauer

"Ernst Lemmer, Bundesminister für gesamtdeutsche Fragen (l. mit Hut), besichtigt die Bauarbeiten an der 'Neuen Mauer' am Brandenburger Tor.", 20. November 1961. (© Bundesregierung, B 145 Bild-00085765, Foto: Gerd Schütz)

"Grenzsicherung am Brandenburger Tor", November 1961. (© Bundesarchiv, Bild 183-88222-0002, Foto: Horst Sturm)

"Der Osten handelt. Der Westen tut NICHTS!", lautete die empörte Schlagzeile der mit einem Stacheldraht-Ornament gestalteten Titelseite der "Bild"-Zeitung vom 16. August 1961. Die SED-Presse frohlockte genau darüber. Den prompt folgenden Ausbau der Grenzanlagen setzte sie jedoch nicht ins Bild. Stattdessen dienten Szenen von Grenzkontrollen als visueller Ausweis triumphal vorgetragener Souveränität. Insofern ersetzten auch hier Bilder von Menschen und ihren Handlungen die Darstellung der Wehranlagen. Lediglich im November 1961 bebilderte die SED-Presse die Errichtung einer Betonmauer am Brandenburger Tor unter der Überschrift: "Provokateuren handfeste Antwort".

Dass sie ihre eingesperrte Leserschaft so unmittelbar mit Bildern der Mauer konfrontierte, sollte jedoch eine Ausnahme bleiben, und die Bilder lassen die Grenzanlagen schematisch-unkonkret erscheinen. In West-Berliner Zeitungen dagegen war ihr Ausbau ein regelmäßiger Anlass, die Mauer bildjournalistisch in Erinnerung zu rufen. Insbesondere 1961 wurden dabei auch Repräsentanten der Bundesregierung und damit zumindest symbolische Handlungsmacht ins Bild gesetzt.

Fortschreiben der Bildmotive vom August 1961:
Anklage versus Dank

"Nach ihrem Einsatz zur Durchsetzung der Grenzsicherungsmaßnahmen vom 13.8.1961 kehrten drei Hundert­schaften der Kampfgruppen des Kabelwerkes Oberspree am 25.8.1961 an ihre Arbeitsplätze zurück. Beim Einmarsch in das Werk wurden sie von ihren Kollegen herzlich begrüßt.", 25. August 1961. (© Bundes­archiv, Bild 183-85755-0001, Foto: ADN/ZB, Werner Krisch)

"Zwei Mütter winken ihren Kleinkindern zu, die bei Mauerbau bei der Großmutter in Ost-Berlin waren und die sie erst nach Erteilung eines Passierscheins zurückholen können.", 26. August 1961. (© Ullsteinbild)

Auf die typischen Bildmotive vom August und September 1961 wurde auch in späteren Jahren immer wieder zurückgegriffen. Dabei repräsentierten in der West-Berliner Presse vor allem Aufnahmen von 1961 die Mauer-Anklage durch die Darstellung ihrer trennenden Wirkung, und anlässlich der Jahrestage des Mauerbaus finden sich seltener Abbildungen der jeweils aktuellen Grenz-Situation.

In der SED-Presse wurde dagegen das Motiv der dankbaren Gemeinschaft auch mit aktuellen Aufnahmen inszeniert. Dabei wurde auf die besondere Rolle der Kampfgruppen Bezug genommen: Der bewaffnete Einsatz der Soldaten an der Grenze wurde als Erfüllung eines historischen Auftrags dargestellt, der durch die Kampfgruppen als "Volkswille" stilisiert wurde. Diese Deutung bedienten beispielsweise Fotos von ehemaligen Kampfgruppenangehörigen beim Besuch an der Grenze im Gespräch mit Soldaten oder die Gegenüberstellung der DDR-Bildikone des "Antifaschistischen Schutzwalls" mit aktuellen Aufnahmen einer analogen Reihe von Grenzsoldaten. Rituale wie die Verleihung von Auszeichnungen und die visuell prominente Beteiligung von Kampfgruppen an den Paraden anlässlich der Mauerbau-Jahrestage machten es möglich, die zentrale Rolle der Kampfgruppen im DDR-Bildprogramm zur Grenze zu aktualisieren. Außerdem avancierte auf diese Weise die Geste des Winkens zu einem festen ikonografischen Bestandteil, der – konträr zum Winken über die Mauer hinweg in den westlichen Bilder – den vermeintlich Gemeinschaft stiftenden Charakter der Grenze bekräftigen sollte.

Anlässe

"Die Schöneberger Sängerknaben singen Weihnachtslieder vor der Mauer am Brandenburger Tor", 19. Dezember 1961. (© Bundesregierung, B 145 Bild-P061439)

"Mit kleinen Geschenken erfreuten die Pioniere der Egon-Schultz-Oberschule der Hauptstadt die Soldaten ihrer gleichnamigen Patenkompanie", 20. Dezember 1974. (© Bundes­archiv, Bild 183-N1220-405, Foto: ADN/ZB, Klaus Franke)

Alljährlich war der 13. August in der Presse in Ost und West der hervorragende, aber nicht der einzige feststehende Anlass, um die geschlossene Grenze bildlich zu thematisieren. Weihnachten und Silvester bildeten einen weiteren "Jour fixe" der Grenz-Darstellungen. Aufnahmen von Weihnachtsbäumen an den Sektorengrenzen begleiteten bis in die Siebzigerjahre in der West-Berliner Presse Kommentare von Journalisten und Annoncen des Berliner Senats, die den gesamt-deutschen, Einheit stiftenden Charakter des Weihnachtsfest betonten.

In der SED-Presse dagegen sollten fast alljährlich Bilder von Grenzsoldaten, die das Weihnachtsfest mit der Kleinfamilie dem Dienst an der großen sozialistischen Familie opferten, und Szenen der Übergabe von Geschenken an die Soldaten die Kompatibilität der geschlossenen Grenze mit dem "Fest der Familie" demonstrieren.

"Willy Brandt, Regierender Bürgermeister von Berlin (2.v.l.), mit Harold Wilson, britischer Premierminister (l.), und Michael Stewart, britischer Außenminister (3.v.l.), an der Berliner Mauer", 6. März 1965.

(© Bundesregierung, B 145 Bild-00095848, Foto: Gerd Schütz)

"Die aufrechte amerikanische Kommunistin und Bürgerrechtskämpferin Angela Davis (Mitte) besuchte am 11.9.72 die Staatsgrenze der DDR zu Westberlin", 11. September 1972. (© Bundes­archiv, Bild 183-L0912-412, Foto: ADN/ZB, Klaus Franke)

Ein ganz anderer regelmäßiger Anlass der Publikation von Fotos der Grenze war der Besuch von Staatsgästen. In Ost und West gehörten Besichtigungen zum Programm. Das gleiche Ritual diente dabei einerseits der Anklage und andererseits der Rechtfertigung. Dem folgte auch die Visualisierung: Westliche Aufnahmen der Grenz-Besichtigungen waren stets so gestaltet, dass der Bildbetrachter dem Blick der hohen Gäste in den Todesstreifen folgen konnte. DDR-Staatsbesucher dagegen wurden fast immer frontal vor dem Brandenburger Tor abgelichtet. Dass Elemente der Grenzanlagen wie ein Wachturm mit ins Bild kamen, war eine Ausnahme. Den Adressaten dieser Bilder wurde damit die internationale "Vorzeigbarkeit" der Grenzanlagen, die sie einsperrten, demonstriert, und zugleich deren konkreter Anblick weitgehend vorenthalten.

Die tödliche Grenze im Bild:
Mauer-Opfer und Grenzregime-Helden

Die semantischen und ikonografischen Bezüge der Mauer-Visualisierungen in West und Ost sind mehrschichtig und lassen sich nicht als einliniger Aktions-Reaktions-Zusammenhang erklären. Hinsichtlich der Darstellungen von Todesfällen an der Grenze jedoch reagierte die SED-Propaganda gezielt auf Anklage und Gedenken in den westlichen Medien.

"Bundeskanzler Konrad Adenauer (4.v.l.) legt an der Gedenkstätte für die Maueropfer in der Bernauer Strasse eine Kranz nieder.", 8. Mai 1962. (© Bundes­regierung, B 145 Bild-00015313)

In diesen erlangten neben dem Foto des erfolgreichen "Sprungs in die Freiheit" von Conrad Schumann Bilder der gescheiterten Flucht von Peter Fechter eine herausragende Bedeutung. Der Anblick des dicht neben der Mauer zusammengesackten Körpers verband sich mit dem Wissen um seine Hilferufe, sein qualvolles Sterben und die Ohnmacht der Zeugen. Die Aufnahme vom Wegtragen des leblosen Körpers rührte an eine durch Jahrhunderte überlieferte, längst nicht mehr nur christlich besetzte Ikonografie des Opfers und des Toten-Gedenkens. Die Fotos von Peter Fechters Sterben, von denen eines unlängst in die UNESCO-Liste "Memory of the World" (das Weltdokumentenerbe) aufgenommen wurde, dienten als visuelle Stellvertreter für die Schicksale der jährlich steigenden Zahl von Mauertoten.

Die offiziellen Gedenkrituale konzentrierten sich auf zwei Orte, die auch durch die fotografische Dokumentation einen besonderen Platz in der Mauer-Erinnerung einnahmen: Neben der Peter-Fechter-Gedenkstätte in der Zimmerstraße war dies die Bernauer Straße. Dort, von wo verschiedene Aufnahmen geglückter "Sprünge in die Freiheit" um die Welt gingen, war noch vor dem Schießbefehl mit Ida Siekmann nach ihrem tödlich endenden Sprung aus einem Fenster das erste Maueropfer zu beklagen gewesen. Neben dem Gedenkkreuz für sie waren bald auch Kreuze für weitere Opfer errichtet worden.

"An der Gedenkstätte für die an der Staatsgrenze zu Berlin (West) gefalle­nen Soldaten der Grenztruppen der DDR fand eine feierliche Kranzniederlegung anlässlich des 25. Jahrestages der Errichtung des antifaschisti­schen Schutzwalls statt. Pioniere der Reinhold-Huhn-Oberschule Berlin-Mitte legten Blumen nieder und verharrten in schweigendem Gedenken", 13. August 1986. (© Bundes­archiv, Bild 183-1986-0813-027, Foto: ADN/ZB, Peer Grimm)

Die SED versuchte, "ihre" Mauertoten visuell und rituell dagegen zu setzen. Die an der Grenze zu Tode gekommenen Soldaten und Polizisten wurden unterschiedslos, konkrete Todesumstände verwischend bis verfälschend, als Mord-Opfer westlicher Heimtücke dargestellt. Zugleich wurden sie als Helden stilisiert, etwa durch militärisches Zeremoniell bei Beisetzungen und Gedenk-Akten und die Wortwahl, sie seien wie Kriegshelden an einer Front "gefallen". Obwohl Informationen über Alter und Beruf scheinbar individualisierten, war das Gedenken unkonkret und unspezifisch. Die Visualisierung trug dazu wesentlich bei: Gleichförmige, in Trauerrand eingefasste Reihen von Porträtaufnahmen wurden alljährlich mit Bildern von Kranzniederlegungen kombiniert. Bilder dieser Rituale ließen ebenso wenig wie die Gestaltung der Gedenkorte – von zentraler Bedeutung war die Reinhold-Huhn-Gedenkstätte, die sich nur wenige Dutzend Meter entfernt von der Peter-Fechter-Gedenkstätte an der Grenze zwischen Berlin-Kreuzberg und Berlin-Mitte befand – einen Unterschied zum allerorten in der DDR ähnlich gestalteten Gedenken an "Opfer des Faschismus" erkennen.

Teil 21 der "Fotowanderung durch Berlin", eines Kursus der "Berliner Morgenpost", 4. März 1983.

"Die tote Fläche wirkungsvoll im Bild":
Private Foto-Wanderungen durch Berlin

Allenfalls angerissen werden kann hier das reizvolle Feld der privaten Mauer-Aufnahmen. Sie entstanden in Ost und West unter radikal verschiedenen Bedingungen, zu denen nicht nur das Fotografierverbot von Ostseite gehörte. Im Resultat gibt es weitaus mehr private Mauer-Aufnahmen von Westseite, wobei Menge indes nicht mit Vielfalt zu verwechseln ist.


Aus der Foto-Serie "Wände, Mauern, Zäune – und andere Begrenzungen" (© www.ddr-fotografie-riemann.de, foto: Dietmar Riemann)

Aus der Foto-Serie "Wände, Mauern, Zäune – und andere Begrenzungen" (© www.ddr-fotografie-riemann.de, Foto: Dietmar Riemann)

Als Teil 21 der Reihe "Kursus: Fotowanderung durch Berlin" publizierte die "Berliner Morgenpost" 1983 Tipps für Mauer-Aufnahmen. Betroffenheit wird dabei als erwünschte Bildwirkung vorausgesetzt. Die Anleitung definiert Betroffenheit zugleich als ein Erzeugnis, das durch die technisch sichere Handhabe von Klischees verfügbar wird: "Das erste Bild von der Mauer an der Bernauer Straße sollte man von der Plattform ... aufnehmen ... Die Kamera etwas neigen, um die tote Fläche wirkungsvoll ins Bild zu bekommen.

Aus der Foto-Serie "Wände, Mauern, Zäune – und andere Begrenzungen" (© www.ddr-fotografie-riemann.de, Foto: Dietmar Riemann)

Aus der Foto-Serie "Wände, Mauern, Zäune – und andere Begrenzungen" (© www.ddr-fotografie-riemann.de, Foto: Dietmar Riemann)

Weiter Richtung Brunnenstraße. Zuvor jedoch ein Bild von einer der vielen Erinnerungsstätten für die Toten an der Mauer. Gehen Sie möglichst nahe heran, um Pfähle, Stacheldraht und Inschrift im Foto festzuhalten ... Zu allen Mauerbildern einige grundsätzliche Bemerkungen: Am besten bei bedecktem Himmel aufnehmen, um das Triste besonders herauszubringen. Wirkungsvoll sind Fotos im Winter ... Zum Abschluss noch einige Bilder von Graffitis (Sprüchen), die auf die Betonplatten der Mauer gesprüht wurden." Damit wird private Fotografie auf die Nachahmung vorgeprägter Bildmuster durch den geschulten Laien reduziert.

Das Wagnis, sich der Mauer als Bildobjekt und zugleich als Repressionsdrohung mit einer "Foto-Wanderung" zu stellen, unternahmen in der DDR nur wenige. Zu ihnen gehörte der Fotograf Dietmar Riemann.
Er hatte 1986 einen Ausreiseantrag gestellt und führte über den amtlich hinausgezögerten Aufbruch ein Tagebuch, das eine Art fotografisch kommentiertes DDR-Resümee darstellt. Die Mauer gehörte zwingend dazu; Riemann integrierte sie in eine Foto-Serie namens "Wände, Mauern, Zäune – und andere Begrenzungen."

Aus der Foto-Serie "Wände, Mauern, Zäune – und andere Begrenzungen" (© www.ddr-fotografie-riemann.de, Foto: Dietmar Riemann)

Aus der Foto-Serie "Wände, Mauern, Zäune – und andere Begrenzungen" (© www.ddr-fotografie-riemann.de, Foto: Dietmar Riemann)

Für die Aufnahmen hatte er sich eigens eine sehr kleine Kamera aus dem Westen besorgen lassen. Dennoch wird der Fotograf unterwegs an der Grenze zwischen Berlin-Kreuzberg und Berlin-Mitte zum Gejagten; er flüchtet zwischen schnellen Bild-Schüssen vor Uniformierten und vor auffällig unauffälligen Herren in Zivil, muss sich verstecken, springt auf einen Bus auf, und lauert ständig, ob er nicht beobachtet wird.

Die S-Bahn, die auf dem Weg von der Station Schönhauser Allee nach Berlin-Pankow zwischen verschiedenen Staffelungen von Mauern hindurchrast, bietet die Gelegenheit größter Mauer-Nähe. Ungefährlich ist das Fotografieren nur am Brandenburger Tor, wo Beobachter kaum beurteilen können, ob ein Fotograf die touristisch-sozialistisch vereinnahmte Sehenswürdigkeit ablichtet oder ob er sich für den weißen Streifen am nahen Horizont hinter und neben dem Tor interessiert.

Titelbild zu Günter Ganßauge, Ein Schutzwall des Friedens, Dresden 1968.

Aus der Foto-Serie "Wände, Mauern, Zäune – und andere Begrenzungen" (© www.ddr-fotografie-riemann.de, Foto: Dietmar Riemann)

Es sind die Details, die das Interesse verraten. Die Menschenleere und der prominent abgelichtete Zaun lassen keine Zweifel darüber, dass es in Riemanns Foto nicht um das Brandenburger Tor als Touristenattraktion geht. Abbildungen des Brandenburger Tors in der SED-Propaganda lassen dagegen trotz größerer Nähe die Sperranlagen beiläufig erscheinen. So offenbart sich die Bedeutung der heimlich aufgenommenen Mauer-Bilder aus der DDR wesentlich aus dem Kontrast zur SED-Propaganda.

Explizit machte das Harald Hauswald mit einer Reihe von Fotomontagen, die er später erst in seiner Stasi-Akte wiederfinden sollte. Er schoss mehrere Bilder der sogenannten Hinterlandmauer, die den Todesstreifen Richtung Ost-Berlin abschloss.

"Parade zum 5. Jahrestag der Errichtung des anti­faschistischen Schutzwalls", 13. August 1966. (© Bundesarchiv, Bild 183-E0813-0028-001, Foto: ADN/ZB)

Collage von Harald Hauswald.
© Ostkreuz. (© Ostkreuz )

In einem Beispiel montierte er eine Aufnahme des Slogans "Partei, wir danken Dir" auf das Bild der Mauer. In einem anderen ließ er Erich Honecker über die Mauer winken – ein subversives Aufgreifen des ikonografischen Elements des dankbaren Zuwinkens aus dem SED-Bildprogramm. Zugleich lädt die Bildmontage zur Reflexion über die Mauer als dem eigentlichen Podest von Honeckers Macht ein. Als Hauswald Anfang der Achtzigerjahre den Platz vor dem Brandenburger Tor aufnahm, nutzte er andere Mittel als Riemann, um den Mauer-Bezug des Ortes darzustellen.

Berlin, Brandenburger Tor, 1982. (© Ostkreuz, Foto: Harald Hauswald)

Bei Hauswald sind es Blickrichtung und -höhe der Personen im Bild, die auch den Blick des Bildbetrachters auf den Mauerstreifen zwischen den Säulen des Tores lenken. Indem er außerdem einen unförmigen Betonklotz, in den Blumen gepflanzt waren, klobig in den Vordergrund rückt, macht er auf die Funktion dieses "Blumenkastens" als Sperrobjekt im Vorfeld der Mauer aufmerksam. Das Wissen, dass die abgebildeten Personen auf eine Allee und einen Park blicken, die für sie unerreichbar sind, macht aus dem Foto ein Bild der Sehnsucht.


Berlin, 31.5.1988. (© Erik-Jan Oewerkerk)

Ob die Männer auf dem Foto Erik-Jan Ouwerkerks von einer der Plattformen auf Westseite nach Ost-Berlin mit einer Hoffnung schauen, erscheint ungleich ungewisser. Der Fotograf jedoch, der als Niederländer in Berlin die fotografische Auseinandersetzung mit der Mauer eher suchte als viele seiner deutschen Kollegen, setzte mit dem Graffito und dem Hinüberschauen nach Ost-Berlin 1988 die Hoffnung auf ein Ende der gewaltsamen Teilung der Stadt ins Bild.

Literaturauswahl

Sarah Bornhorst/Elena Demke, Die Berliner Mauer. Quellen, Fragen, Kontexte (Werkstatt DDR-Geschichte für die Schule; 4), Berlin 2011.

Elena Demke, Mauerfotos in der DDR. Inszenierungen, Tabus, Kontexte, in: Karin Hartewig/Alf Lüdtke (Hg.), Die DDR im Bild. Zum Gebrauch der Fotografie im anderen deutschen Staat, Göttingen 2004, S. 89–106.

Elena Demke, "... von der Stirne mir nehmen den traurigen Traum?". Heimliche Mauerbilder aus Ost-Berlin und ihre Motive, in: Gerhard Sälter u.a. (Hg.), Weltende – Die Ostseite der Berliner Mauer, Berlin 2011, S. 11–18.

Elena Demke, "Antifaschistischer Schutzwall" – "Ulbrichts KZ". Kalter Krieg der Mauerbilder, in: Klaus-Dietmar Henke (Hg.), Die Mauer. Errichtung, Überwindung, Erinnerung, München 2011, S. 96–110.

Marion Detjen, Die Mauer, in: Martin Sabrow (Hg.), Erinnerungsorte der DDR, München 2010, S. 389–402.

Michael Diers, "Was ich von der Mauer wissen muss". Notizen zur Kunst- und Kulturgeschichte eines politischen Bauwerks, in: Gerhard Paul (Hg.), Das Jahrhundert der Bilder. Bildatlas 1949 bis heute, Göttingen 2008, S. 258–265.

Christoph Hamann, Fluchtbilder. Schlüsselbilder einer mörderischen Grenze, in: Gerhard Paul (Hg.), Das Jahrhundert der Bilder. Bildatlas 1949 bis heute, Göttingen 2008, S. 266–273.

Edgar Wolfrum, Die Mauer, in: Etienne François/Hagen Schulze (Hg.), Deutsche Erinnerungsorte. Eine Auswahl, München 2005, S. 385–401.


Fussnoten

M.A., Referentin beim Berliner Landesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen, Berlin.