Deidre Berger, geboren 1953 in St. Louis, Missouri (USA), studierte Kunstgeschichte und Journalismus und kam 1984 als Journalistin nach Deutschland, wo sie 15 Jahre lang als Auslandskorrespondentin für das National Public Radio, die Deutsche Welle und andere Print- und Rundfunkmedien arbeitete und über deutsche und europäische Angelegenheiten berichtete. 1999 kam sie zum American Jewish Committee (AJC) Berlin und war ab dem Jahr 2000 bis zu ihrem freiwilligen Ausscheiden am 22. Juni 2020 Direktorin des Lawrence und Lee Ramer Institute for German-Jewish Relations des American Jewish Committee (AJC) Berlin und Senior European Affairs Advisor des AJC Europe. Zum Abschluss ihrer Tätigkeit erschien die von ihr verfasste Broschüre „AJC UND DEUTSCHLAND. Geschichte einer Partnerschaft, 1945–2020“.
Deidre Berger ist seit 2021 Vorstandsvorsitzende der Jewish Digital Recovery Project Foundation (JDCRP), die eine zentrale Archivdatenbank für Dokumente über Kulturgüter aus ursprünglich jüdischem Besitz einrichtet, der von den Nationalsozialisten und ihren Kollaborateuren geraubt wurde. Deidre Berger ist Mitbegründerin und assoziierte Partnerin des Tikvah Instituts gUG, einer in Berlin ansässigen Organisation, die an der Schnittstelle von Wissenschaft und Praxis an der Bekämpfung von Antisemitismus und für die Förderung von jüdischen Perspektiven arbeitet. Darüber hinaus ist sie seit 2016 Co-Leiterin des Vorstands von IsraAID Deutschland, seit 2021 stellvertretende Vorstandsvorsitzende von Masorti Deutschland und seit 2020 stellvertretende Vorsitzende des Beirats der Leo Trepp Stiftung. Weitere Beiräte, in denen Deidre Berger tätig war beziehungsweise ist, sind die Aktion Sühnezeichen Friedensdienste, der Deutsche Koordinierungsrat der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit, das Ernst Ludwig Ehrlich Studienwerk (ELES), die Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz, und die Internationale Jugendbegegnungsstätte in Oswiecim, Polen, sowie bis 2022 Vorsitzende des Beirats des Bündnisses für Demokratie und Toleranz (BfDT), das seit 2011 ein Teil der Bundeszentrale für politische Bildung/bpb ist. 2022 initiierte sie die Gründung des Vereins Forum Demokratie e.V., dessen Vorsitzende sie ist.
Im Jahr 2008 erhielt sie für ihre Verdienste um die deutsch-jüdischen Beziehungen das Bundesverdienstkreuz. Für ihr Engagement im Einsatz für gesellschaftlichen Frieden, Demokratieerziehung, Verständigung zwischen den kulturellen und religiösen Gemeinschaften sowie ihr Engagement gegen Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit wurde sie als „Vorbild für die Integrationsgesellschaft 2012“ im Rahmen des „International Migrants Day“ ausgezeichnet. Deidre Berger ist verheiratet und Mutter von zwei Töchtern. Sie lebt in Berlin.