Diana Sandler, am 27. Dezember 1969 in Dnepropetrowsk (UdSSR, Ukraine) geboren, wo sie nach dem Abitur eine Ausbildung als Goldschmiedin absolviert, am Metallurgischen Institut studiert, in verschiedenen Berufen gearbeitet und einen jüdischen Kindergarten gegründet hat. 1995 kam sie als jüdische Zuwanderin nach Deutschland in den Landkreis Barnim, seit 2007 besitzt sie die deutsche Staatsangehörigkeit. Sie ist verheiratet und hat drei Söhne.
In Deutschland studierte sie Sozialbetriebswirtschaft an der Fachhochschule Erfurt. An der Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg hat sie den Studiengang „Orientierungswissen Judentum“ belegt sowie bei der Ronald S. Lauder Foundation und dem Zentralrat der Juden in Deutschland die zertifizierte Ausbildung „Jewish Life Leaders“ (Führungskraft für die Gestaltung des praktischen jüdischen Lebens in der Diaspora) absolviert.
Die Sozialbetriebswirtin ist Gründerin und seit 1997 Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Landkreis Barnim e.V.; seit 2002 Vertreterin des Landesverbands der Jüdischen Gemeinden in Brandenburg K.d.ö.R. im Landesintegrationsbeirat des Landes Brandenburg; Gründerin von „DIAMANT“ Sozialer Integrationsverein für Zuwanderer des Landkreises Barnim e.V.(2000), des ersten Integrationszentrums in Deutschland; seit 2005 die erste Antisemitismusbeauftragte in Deutschland und Beauftragte für den interreligiösen Dialog mit den Religionsgemeinschaften im Land Brandenburg vonseiten des Landesverbands der Jüdischen Gemeinden Land Brandenburg K.d.ö.R.; seit 2012 Vorsitzende des Vereins Migrations- und Integrationsrat Land Brandenburg (MIR e.V.) sowie Initiatorin und Sprecherin der 2021 gegründeten „Bundesallianz der Migrantenorganisationen gegen Antisemitismus und Menschenfeindlichkeit“ (BAMgA) und seit 2022 Vorsitzende des neu gegründeten Gremiums der Migrantenorganisationen in Brandenburg; seit der Gründung 2018 Vorstandsmitglied und seit 2022 stellvertretende Vorsitzende des von ihr mitgegründeten „Dachverbandes Migrantenorganisationen in Ostdeutschland“ (DaMOst e.V.), außerdem seit 2016 zusammen mit Hamza Wördemann Mitgründerin von JuMu Deutschland gGmbH ; seit 2018 Beauftragte für den Kampf gegen Antisemitismus, für Antidiskriminierung und interreligiösen Dialog beim Bundesverband russischsprachiger Eltern BVRE e.V. und seit 2022 Vorstandsmitglied des Fördervereins des Bundeszuwanderungs- und Integrationsrats e.V. Für 2023 plant sie die Gründung des Vereins „Jüdische Mamme Deutschland“ (Arbeitstitel).
Auszeichnungen
Das Land Brandenburg zeichnete Dina Sandler 2005 für ihr „herausragendes ehrenamtliches Engagement beim Aufbau und der Stärkung jüdischen Lebens sowie der Förderung von Begegnung und Verständigung zwischen jüdischer und nichtjüdischer Bevölkerung“ aus. Für das Projekt „Kultur - Integration – Sozial. Antidiskriminierungsberatungszentrum (KISA)“ von Diana Sandler hat „DIAMANT“ 2009 den 1. Preis vom Bündnis für Demokratie und Toleranz - gegen Extremismus und Gewalt erhalten. 2012 wurde „DIAMANT“ mit dem Brandenburger Integrationspreis für „herausragendes Engagement bei der Integration von Zugewanderten über Generationengrenzen hinweg“ vom Land Brandenburg ausgezeichnet. 2018 wurde das Projekt „Zentrum gegen Antisemitismus, Rassismus und Ausländerfeindlichkeit“ der Jüdischen Gemeinde Landkreis Barnim vom Bündnis für Demokratie und Toleranz - gegen Extremismus und Gewalt ausgezeichnet. 2019 wurde JuMu Deutschland von der Deutschen Nationalstiftung mit einem Förderpreis ausgezeichnet.
Interner Link: Zum Interview mit Diana Sandler >>