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München 1972: Olympia-Streit um das „wahre Freundesland“ Afrikas | Deutschland Archiv | bpb.de

Deutschland Archiv Neu im DA Schwerpunkte Erinnern, Gedenken, Aufarbeiten 1848/49 in der politischen Bildung Vier Ansichten über ein Buch, das es nicht gab "Es war ein Tanz auf dem Vulkan" Föderalismus und Subsidiarität „Nur sagen kann man es nicht“ Wenn Gedenkreden verklingen Zeitenwenden Geschichtsklitterungen „Hat Putin Kinder?“, fragt meine Tochter Wolf Biermann über Putin: Am ersten Tag des Dritten Weltkrieges Der Philosoph hinter Putin „Putin verwandelt alles in Scheiße“ Das Verhängnis des Imperiums in den Köpfen Ilse Spittmann-Rühle ist gestorben Der Friedensnobelpreis 2022 für Memorial Rückfall Russlands in finsterste Zeiten Memorial - Diffamiert als "ausländische Agenten" Die Verteidigung des Erinnerns Russlands Attacken auf "Memorial" Der Fall Schalck-Golodkowski Ende des NSU vor zehn Jahren 7. Oktober 1989 als Schlüsseltag der Friedlichen Revolution Die Geschichte von "Kennzeichen D" Nachruf auf Reinhard Schult Leningrad: "Niemand ist vergessen" Verfolgung von Sinti und Roma Zuchthausaufarbeitung in der DDR - Cottbus Sowjetische Sonderhaftanstalten Tage der Ohnmacht "Emotionale Schockerlebnisse" Ein Neonazi aus der DDR Akten als Problem? Eine Behörde tritt ab Ostberlin und Chinas "Großer Sprung nach vorn" Matthias Domaschk - das abrupte Ende eines ungelebten Lebens Ein Wettbewerb für SchülerInnenzeitungen Totenschädel in Gotha Bürgerkomitees: Vom Aktionsbündnis zum Aufarbeitungsverein Westliche Leiharbeiter in der DDR Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (I) Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (II) Auf dem Weg zu einem freien Belarus? Erstes deutsch-deutsches Gipfeltreffen im Visier des BND Neue Ostpolitik und der Moskauer Vertrag Grenze der Volksrepublik Bulgarien Die Logistik der Repression Schwarzenberg-Mythos Verschwundene Parteifinanzen China, die Berlin- und die Deutschlandfrage 8. Mai – ein deutscher Feiertag? China und die DDR in den 1980ern 1989 und sein Stellenwert in der europäischen Erinnerung Stasi-Ende Die ungewisse Republik Spuren und Lehren des Kalten Kriegs Einheitsrhetorik und Teilungspolitik Schweigen brechen - Straftaten aufklären Welche Zukunft hat die DDR-Geschichte? Die Deutschen und der 8. Mai 1945 Jehovas Zeugen und die DDR-Erinnerungspolitik Generation 1989 und deutsch-deutsche Vergangenheit Reformationsjubiläen während deutscher Teilung 25 Jahre Stasi-Unterlagen-Gesetz Kirchliche Vergangenheitspolitik in der Nachkriegszeit Zwischenbilanz Aufarbeitung der DDR-Heimerziehung Der Umgang mit politischen Denkmälern der DDR Richard von Weizsäckers Rede zum Kriegsende 1985 Die Sowjetunion nach Holocaust und Krieg Nationale Mahn- und Gedenkstätten der DDR Behörde des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen Die Entmilitarisierung des Kriegstotengedenkens in der SBZ Heldenkult, Opfermythos und Aussöhnung Durchhalteparolen und Falschinformationen aus Peking Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte Grenzsicherung nach dem Mauerbau Einmal Beethoven-Haus und zurück Das Bild Walther Rathenaus in der DDR und der Bundesrepublik Alles nach Plan? Fünf Gedanken über Werner Schulz „Wie ein Film in Zeitlupe“ "Ich hatte Scheißangst" Ein Nazi flieht in die DDR Der 13. Februar 1945 im kollektiven Gedächtnis Dresdens Vor 50 Jahren im September: Zweimal Deutschland in der UNO Der Mann aus dem inneren Zirkel DDR-Vermögen auf Schweizer Konten Nicht nur Berlin Moskauer Hintergründe des 17. Juni Opfer einer "Massenpsychose"? Der Wolf und die sieben Geißlein Der Prager Frühling 1968 und die Deutschen Operativer Vorgang „Archivar“ 9. November 1989. Der Durchbruch 9. November 1918. „Die größte aller Revolutionen“? Der vielschichtige 9. November Biermann in meinem Leben Ein Wolf im Museum Entmutigung & Ermutigung. Drei Stimmen zu Biermann Spurenverwischer Kleinensee und Großensee Tod einer Schlüsselfigur Das besiegte Machtinstrument - die Stasi Anhaltende Vernebelung Die RAF in der DDR: Komplizen gegen den Kapitalismus Einem Selbstmord auf der Spur Druckfrisch Ehrlicher als die meisten Die Stasi und die Bundespräsidenten Das Einheits-Mahnmal Bodesruh D und DDR. Die doppelte Staatsgründung vor 75 Jahren. Chinas Rettungsofferte 1989 für die DDR Wessen wollen wir gedenken? 1949: Ablenkung in schwieriger Zeit 1949: Staatsgründung, Justiz und Verwaltung 1949: Weichenstellungen für die Zukunft Walter Ulbricht: Der ostdeutsche Diktator Die weichgespülte Republik - wurden in der DDR weniger Kindheitstraumata ausgelöst als im Westen? Friedrich Schorlemmer: "Welches Deutschland wollen wir?" Vor 60 Jahren: Martin Luther King predigt in Ost-Berlin Der Händedruck von Verdun Deutsche Erinnerungskultur: Rituale, Tendenzen, Defizite Die große Kraft der Revolution. Kirche im Wandel seit 1990. Transformation und Deutsche Einheit Die sozialpsychologische Seite der Zukunft Zwölf Thesen zu Wirtschaftsumbau und Treuhandanstalt Die andere Geschichte der Umbruchjahre – alternative Ideen und Projekte 32 Jahre nach Rostock-Lichtenhagen Wiedervereinigt auf dem Rücken von Migranten und Migrantinnen? Film ohne Auftrag - Perspektiven, die ausgegrenzt und unterschlagen wurden Geheimdienste, „Zürcher Modell“ und „Länderspiel“ 50 Jahre Grundlagenvertrag Drei Kanzler und die DDR Populismus in Ost und West Akzeptanz der repräsentativen Demokratie in Ostdeutschland Zusammen in Feindseligkeit? Neuauflage "(Ost)Deutschlands Weg" Ostdeutsche Frakturen Welche Zukunft liegt in Halle? Anpassungsprozess der ostdeutschen Landwirtschaft Daniela Dahn: TAMTAM und TABU Wege, die wir gingen „Der Ort, aus dem ich komme, heißt Dunkeldeutschland” Unternehmerischer Habitus von Ostdeutschen Teuer erkauftes Alltagswissen Trotz allem im Zeitplan Revolution ohne souveränen historischen Träger Mehr Frauenrechte und Parität Lange Geschichte der „Wende“ Eine Generation nach der ersten freien Volkskammerwahl Unter ostdeutschen Dächern Die de Maizières: Arbeit für die Einheit Schulzeit während der „Wende” Deutschland – Namibia Im Gespräch: Bahr und Ensikat Gorbatschows Friedliche Revolution "Der Schlüssel lag bei uns" "Vereinigungsbedingte Inventur" "Es gab kein Drehbuch" "Mensch sein, Mensch bleiben" Antrag auf Staatsferne Alt im Westen - Neu im Osten Die Deutsche Zweiheit „Ein echtes Arbeitsparlament“ Corona zeigt gesellschaftliche Schwächen Widersprüchliche Vereinigungsbilanz Schule der Demokratie Warten auf das Abschlusszeugnis Brief an meine Enkel Putins Dienstausweis im Stasi-Archiv Preis der Einheit Glücksstunde mit Makeln Emotional aufgeladenes Parlament Geht alle Macht vom Volke aus? Deutschland einig Vaterland 2:2 gegen den Bundestag "Nicht förderungswürdig" Demokratie offen halten Standpunkte bewahren - trotz Brüchen Die ostdeutsche Erfahrung Kaum Posten für den Osten Braune Wurzeln Wer beherrscht den Osten „Nicht mehr mitspielen zu dürfen, ist hart.“ Ein Ost-West-Dialog in Briefen Stadtumbau Ost Ostdeutschland bei der Regierungsbildung 2017 Die neue Zweiklassengesellschaft DDR-Eishockey im Wiedervereinigungsprozess Die SPD (West) und die deutsche Einheit Die Runden Tische 1989/90 in der DDR Die Wandlung der VdgB zum Bauernverband 1990 Transatlantische Medienperspektiven auf die Treuhandanstalt Transformation ostdeutscher Genossenschaftsbanken Demografische Entwicklung in Deutschland seit 1990 Parteien und Parteienwettbewerb in West- und Ostdeutschland Hertha BSC und der 1. FC Union vor und nach 1990 25 Jahre nach der Wiedervereinigung Ostdeutsches Industriedesign im Transformationsprozess Wende und Vereinigung im deutschen Radsport Wende und Vereinigung im deutschen Radsport (II) Kuratorium für einen demokratisch verfassten Bund deutscher Länder Europäische Union als Voraussetzung für deutschen Gesamtstaat Welche Zukunft braucht Deutschlands Zukunftszentrum? Ein Plädoyer. (K)Einheit Wird der Osten unterdrückt? Die neue ostdeutsche Welle Die anderen Leben. Generationengespräche Ost "Westscham" Sichtweisen Die innere Einheit Wer beherrscht den Osten? Forschungsdefizite rechtsaußen Verpasste Chancen? Die gescheiterte DDR-Verfassung von 1989/90 Einladung in die bpb: 75 Jahre Bundesrepublik Zu selbstzufrieden? Eine Phantomgrenze durchzieht das Land Noch mehr Mauer(n) im Kopf? Überlegenheitsnarrative in West und Ost Mehr Osten verstehen Westkolonisierung, Transformationshürden, „Freiheitsschock“ Glücksscham "In Deutschland verrückt gemacht" The Rise of the AfD - a Surprise? Berlin – geteilte Stadt & Mauerfall Berliner Polizei-Einheit Die Mauer. 1961 bis 2023 The Wall: 1961-2021 - Part One The Wall: 1961-2021 - Part Two "Es geht nicht einfach um die Frage, ob Fußball gespielt wird" Mauerbau und Alltag in Westberlin Der Teilung auf der Spur Olympia wieder in Berlin? Der Mauerfall aus vielen Perspektiven Video der Maueröffnung am 9. November 1989 Die Mauer fiel nicht am 9. November Mauersturz statt Mauerfall Heimliche Mauerfotos von Ost-Berlin aus Ost-West-Kindheiten "Niemand hat die Absicht, die Menschenwürde anzutasten" Berlinförderung und Sozialer Wohnungsbau in der „Inselstadt“ Wie stellt der Klassenfeind die preußische Geschichte aus? Flughafen Tempelhof Die Bundeshilfe für West-Berlin Christliche Gemeinschaft im geteilten Berlin Amerikanische Militärpräsenz in West-Berlin Das Stadtjubiläum von 1987 in Ost- und West-Berlin Bericht zum Workshop "Das doppelte Stadtjubiläum" Das untergegangene West-Berlin Interview: „Der Zoo der Anderen“ Die "Weltnachricht" mit ungewollter Wirkung Krieg & Frieden. Wohin führt die Zeitenwende? Über 70 Analysen & Essays. Wenig Hoffnung auf baldigen Frieden Was riskieren wir? Ein Sommer der Unentschlossenheit Ein Jahr Krieg Die Waffen nieder? Ungleiche Fluchten? Schwerter allein sind zu wenig „Russland wird sich nach Putin ändern“ Die be(un)ruhigende Alltäglichkeit des Totalitären Vergessene Bomben aus Deutschland Putins Mimikry Schon einmal Vernichtungskrieg Verhandeln, aber wie? Das sterbende russländische Imperium und sein deutscher Helfer Was lief schief seit dem Ende des Kalten Krieges? „Sie haben die Zukunft zerbrochen“ Vertreibung ist auch eine Waffe "Wie ich Putin traf und er mich das Fürchten lehrte" "Wir bewundern sie und sie verschwinden" Mehr Willkommensklassen! Hoffen auf einen russischen „Nürnberger Prozess“ Russische Kriegskontinuitäten Wurzeln einer unabhängigen Ukraine Der erschütterte Fortschritts-Optimismus "Leider haben wir uns alle geirrt" Die Hoffnung auf eine gesamteuropäische Friedens- und Sicherheitsarchitektur nicht aufgeben „Ihr Völker der Welt“ Das erste Opfer im Krieg ist die Wahrheit China und die „Taiwanfrage“ Deutschlands Chinapolitik – schwach angefangen und stark nachgelassen "Ein Dämon, der nicht weichen will" "Aufhören mit dem Wunschdenken" Zäsur und Zeitenwende. Wo befinden wir uns? Im zweiten Kriegsjahr Zeitenwende – Zeit der Verantwortung Müde werden darf Diplomatie nie Sprachlosigkeiten Wie ist dieser Krieg zu deeskalieren und zu beenden? Teil 1 Als Brückenbau noch möglich war Der Krieg in der Ukraine als neuer Horizont für politische Bildung und Demokratiepädagogik Bleibt nur Gegengewalt? „Mein Körper ist hier, aber mein Herz und meine Seele sind immer in Israel“ „Ich hoffe, dass die Ukraine die BRD des 21. Jahrhunderts wird“ Krieg als Geschäft Bodenlose Ernüchterung In geheimer Mission: Die DDR-NVA gegen den „jüdischen Klassenfeind“ „Verbote bringen herzlich wenig“ Eine missachtete Perspektive? Verordnete Feindbilder über Israel in der DDR: Eine Zeitungs-Selbstkritik Die erste DDR-Delegation in Israel. Ein Interview mit Konrad Weiß „Dieser westliche Triumphalismus ist ein großer Selbstbetrug“ Wolf Biermann: Free Palestine...? Was hilft gegen politische Tsunamis? Der Tod ist ein Meister aus Russland Wann ist die Zeit zu verhandeln? „Ich bedaure und bereue nichts“ "Schon im 3. Weltkrieg?" „Die Logik des Krieges führt zu keinem positiven Ende“ "Bitte wendet euch nicht von uns ab". Zwei Hilferufe aus Belarus Nach 1000 Tagen bitterem Krieg 1989/90 - Friedliche Revolution und Deutsche Einheit Frauen in der Bürgerbewegung der DDR Vor 35 Jahren: Die Wege zum 9. November 1989 „Die Stunde ist gekommen aufzustehen vom Schlaf“ Mythos Montagsdemonstration Ossi? Wessi? Geht's noch? Es gibt keine wirkliche Ostdebatte Die. Wir. Ossi. Wessi? Wie man zum Ossi wird - Nachwendekinder zwischen Klischee und Stillschweigen 2 plus 4: "Ihr könnt mitmachen, aber nichts ändern“ Blick zurück nach vorn Wem gehört die Revolution? Die erste und letzte freie DDR-Volkskammerwahl Mythos 1989 Joseph Beuys über die DDR Der 9. Oktober 1989 in Leipzig Egon Krenz über den 9. November Die deutsche Regierung beschleunigt zu stark Projekte für ein Freiheits- und Einheitsdenkmal in Berlin und Leipzig Deutsch-deutsche Begegnungen. Die Städtepartnerschaften am Tag der Deutschen Einheit Mit Abstand betrachtet - Erinnerungen, Fragen, Thesen. Die frohe Botschaft des Widerstands Mauerfall mit Migrationshintergrund "Wer kann das, alltäglich ein Held sein?" "Es geht um Selbstbefreiung und Selbstdemokratisierung" Kann man den Deutschen vertrauen? Ein Rückblick nach einem Vierteljahrhundert deutscher Einheit Von der (eigenen) Geschichte eingeholt? Der Überläufer Der Überläufer (Teil IV) Der Deal mit "Schneewittchen" alias Schalck-Golodkowski Der Maulwurf des BND: „Die Karre rast auf die Wand zu“ Der lautlose Aufstand Wem gehört die Friedliche Revolution? Verschiedene Sichten auf das Erbe des Herbstes 1989 „Und die Mauern werden fallen und die alte Welt begraben“ Im Schatten von Russlands Ukrainekrieg: Der Zwei-plus-Vier-Vertrag in Gefahr? Der Zwei-plus-Vier-Vertrag: Die Stufen der Einigung über die Einheit Der Wendepunkt Alltag und Gesellschaft Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Ost-West Nachrichtenvergleiche Fußball mit und ohne Seele München 1972: Olympia-Streit um das „wahre Freundesland“ Afrikas Das religiöse Feld in Ostdeutschland Repräsentation Ostdeutschlands nach Wahl 2021 Die Transformation der DDR-Presse 1989/90 Das Elitendilemma im Osten "Affirmative Action" im Osten Ostdeutsche in den Eliten als Problem und Aufgabe Ostdeutsche Eliten und die Friedliche Revolution in der Diskussion Die Bundestagswahl 2021 in Ostdeutschland Deutsch-deutsche Umweltverhandlungen 1970–1990 Der Plan einer Rentnerkartei in der DDR "Es ist an der Zeit, zwei deutsche Mannschaften zu bilden" Deutsch-ausländische Ehen in der Bundesrepublik Verhandelte Grenzüberschreitungen Verpasste Chancen in der Umweltpolitik Der dritte Weg aus der DDR: Heirat ins Ausland Und nach Corona? Ein Laboratorium für Demokratie! Nichtehelichkeit in der späten DDR und in Ostdeutschland 30 Jahre später – der andere Bruch: Corona Mama, darf ich das Deutschlandlied singen Mit der Verfassung gegen Antisemitismus? Epidemien in der DDR Homosexuelle in DDR-Volksarmee und Staatssicherheit „Die DDR als Zankapfel in Forschung und Politik" Die Debatte über die Asiatische Grippe Coronavirus - Geschichte im Ausnahmezustand Werdegänge Familien behinderter Kinder in BRD und DDR Vom Mauerblümchen zum Fußball-Leuchtturm DDR-Alltag im Trickfilm Die alternative Modeszene der DDR Nachrichtendienste in Deutschland. Teil II Nachrichtendienste in Deutschland. Teil I Die Jagd gehört dem Volke Homosexuelle und die Bundesrepublik Deutschland Honeckers Jagdfieber zahlte die Bevölkerung Sicherheitspolitik beider deutscher Staaten von 1949 bis 1956 Frauen im geteilten Deutschland Ostdeutsche Identität Patriotismus der Friedensbewegung und die politische Rechte Rechte Gewalt in Ost und West Wochenkrippen und Kinderwochenheime in der DDR Urlaubsträume und Reiseziele in der DDR Reiselust und Tourismus in der Bundesrepublik Schwule und Lesben in der DDR Die westdeutschen „Stellvertreterumfragen“ Erfahrungen mit der Krippenerziehung „Päckchen von drüben“ Vor aller Augen: Pogrome und der untätige Staat Zwischen Staat und Markt Dynamo in Afrika: Doppelpass am Pulverfass Auf deutsch-deutscher UN-Patrouille in Namibia 1989 Zwischen den Bildern sehen Vom Neonazi-Aussteiger ins Oscar-Team „Eine Generalüberholung meines Lebens gibt es nicht“ "Autoritärer Nationalradikalismus“ Unter strengem Regime der Sowjets: Die Bodenreform 1945 Diplomatische Anstrengungen auf dem afrikanischen Spielfeld Demokratiestörung? „Im Osten gibt es eine vererbte Brutalität“ Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Turnschuhdiplomatie im Schatten Eine Keimzelle politischen Engagements (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Anti-Antisemitismus als neue Verfassungsräson? "Ich höre ein Ungeheuer atmen" Als es mir kalt den Rücken runterlief Deutsche Putschisten Thüringen als Muster-Gau? Wie die Mitte der Gesellschaft verloren ging "Nahezu eine Bankrotterklärung" „Bei den Jungen habe ich Hoffnung“ Der lange Weg nach rechts Lehren für die Bundestagswahl 2025 Provinzlust - Erotikshops in Ostdeuschland Turnschuhdiplomatische Bildungsarbeit Ostdeutsche „Soft Power“ Lager nach 1945 Ukrainische Displaced Persons in Deutschland Jugendauffanglager Westertimke Das Notaufnahmelager Gießen Gedenkstätte und Museum Trutzhain Die Barackenstadt: Wolfsburg und seine Lager nach 1945 Die Aufnahmelager für West-Ost-Migranten Die Berliner Luftbrücke und das Problem der SBZ-Flucht 1948/49 Migration und Wohnungsbau. Geschichte und Aktualität einer besonderen Verbindung am Beispiel Stuttgart-Rot Orte des Ankommens (VII): Das Musterhaus Matz im Freilichtmuseum Kiekeberg Orte des Ankommens (I): Architekturen für Geflüchtete in Deutschland seit 1945 Orte des Ankommens (IX): Asylarchitekturen zwischen technokratischer Kontrolle und Selbstbestimmung Orte des Ankommens (VIII): Tor zum Realsozialismus: Das Zentrale Aufnahmeheim der DDR in Röntgental Orte des Ankommens (X): Alternative Wohnprojekte mit Geflüchteten Orte des Ankommens nach 1945 (III): „Bereits baureif.“ Siedlungsbau der Nachkriegszeit auf dem ehemaligen Konzentrationslagergelände in Flossenbürg Orte des Ankommens (IV): Das ehemalige KZ-Außenlagergelände in Allach – ein vergessener Ort der (Nach)kriegsgeschichte Orte des Ankommens (V): Neugablonz - vom Trümmergelände zur Vertriebenensiedlung Orte des Ankommens (XI): Räume der Zuflucht – Eine Fallstudie aus Lagos, Nigeria Jüdinnen in Deutschland nach 1945 Interviews Beiträge Porträts Redaktion Jüdinnen und Juden in der DDR Antisemitismus in Deutschland Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch War die DDR antisemitisch? Antisemitismus in der DDR Teil I Antisemitismus in der DDR Teil II Als ob wir nichts zu lernen hätten von den linken Juden der DDR ... Ostdeutscher Antisemitismus: Wie braun war die DDR? Die Shoah und die DDR Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil I Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil II Israel im Schwarzen Kanal Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, I Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, II Das Israelbild der DDR und dessen Folgen Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte "Jüdisch & Links" von Wolfgang Herzberg Der patriarchalen Erinnerungskultur entrissen: Hertha Gordon-Walcher Jüdisch sein in Frankreich und in der DDR Frauen in der DDR (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Frauen im geteilten Deutschland „Schönheit für alle!“ Pionierinnen im Fußball – Von der Produktion auf den Platz Vertragsarbeiterinnen in der DDR Gleichberechtigung in heterosexuellen Partnerschaften in der DDR Un-Rechts-Staat DDR Bedrohter Alltag Unrecht, Recht und Gerechtigkeit - eine Bilanz von Gerd Poppe Der Geschlossene Jugendwerkhof Torgau – eine "Totale Institution" Stasi-Hafterfahrungen: Selbstvergewisserung und Renitenz Kritik und Replik: Suizide bei den Grenztruppen und im Wehrdienst der DDR Suizide bei den Grenztruppen der DDR. Eine Replik auf Udo Grashoff Die Todesopfer des DDR-Grenzregimes, ihre Aufarbeitung und die Erinnerungskultur Die Freiheit ist mir lieber als mein Leben „Nicht nur Heldengeschichten beschreiben“ Wer war Opfer des DDR-Grenzregimes? Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine Recherche Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine andere Sicht "Begriffliche Unklarheiten" Die Reichsbahn und der Strafvollzug in der DDR "Schicksale nicht Begriffe" Mauerbau und Machtelite Zwangseingewiesene Mädchen und Frauen in Venerologischen Einrichtungen Stasi-Razzia in der Umweltbibliothek Politisch inhaftierte Frauen in der DDR Ein widerständiges Leben: Heinz Brandt Über den Zaun und zurück – Flucht und Rückkehr von Dietmar Mann Die politische Justiz und die Anwälte in der Arä Honecker Geraubte Kindheit – Jugendhilfe in der DDR Haftarbeit im VEB Pentacon Dresden – eine Fallstudie Zwischen Kontrolle und Willkür – Der Strafvollzug in der DDR Suizide in Haftanstalten: Legenden und Fakten Die arbeitsrechtlichen Konsequenzen in der DDR bei Stellung eines Ausreiseantrages Max Fechner – Opfer oder Täter der Justiz der Deutschen Demokratischen Republik? Die "Auskunftspersonen" der Stasi – Der Fall Saalfeld Geschlossene Venerologische Stationen und das MfS Jugendhilfe und Heimerziehung in der DDR Fraenkels "Doppelstaat" und die Aufarbeitung des SED-Unrechts "OV Puppe". Ein Stasi-Raubzug im Spielzeugland Verdeckte Waffendeals der DDR mit Syrien "Ungehaltene Reden". Denkanstöße ehemaliger Abgeordneter der letzten Volkskammer der DDR Was sollten Wähler und Wählerinnen heute bedenken? Ein urdemokratischer Impuls, der bis ins Heute reicht „Als erster aus der Kurve kommen“ Die Rolle des Staats in der Wahrnehmung der Ostdeutschen Die durchlaufene Mauer Interview: Peter-Michael Diestel Interview: Günther Krause Interview: Lothar de Maizière Warum ist das Grundgesetz immer noch vorläufig? Schülerzeitungstexte Noch Mauer(n) im Kopf? Liebe über Grenzen Ostseeflucht Fluchtursachen Die Frau vom Checkpoint Charlie Mutti, erzähl doch mal von der DDR Staatsfeind Nr.1: DAS VOLK!!! Mit dem Bus in die DDR Ost und West. Ein Vergleich Warum wird der 3. Oktober gefeiert? "Ich wünsch mir, dass die Mauer, die noch immer in vielen Köpfen steht, eingerissen wird" Immer noch Mauer(n) im Kopf? Zeitenwende Ist der Osten ausdiskutiert? Der Mutige wird wieder einsam Das Jahr meines Lebens Basisdemokratie Lehren aus dem Zusammenbruch "Wir wollten uns erhobenen Hauptes verabschieden" Für die gute Sache, gegen die Familie DDR-Wissenschaftler Seuchenbekämpfung Chemnitz: Crystal-Meth-Hauptstadt Europas Keine Ahnung, was als Nächstes passieren wird Allendes letzte Rede Friedliche Revolution Gethsemanekirche und Nikolaikirche Das Wirken der Treuhandanstalt Gewerkschaften im Prozess von Einheit und Transformation Zusammenarbeit von Treuhandanstalt und Brandenburg Privatisierung vom DDR-Schiffbau Die Leuna-Minol-Privatisierung Übernahme? Die Treuhandanstalt und die Gewerkschaften: Im Schlepptau der Bonner Behörden? Treuhand Osteuropa Beratungsgesellschaft "Ur-Treuhand" 1990 Internationale Finanzakteure und das Echo des Sozialismus Soziale Marktwirtschaft ohne Mittelstand? Die Beziehungen zwischen Frankreich und der DDR Suche nach den Spuren der DDR Wirtschaftsbeziehungen zwischen Frankreich und der DDR Der Freundschaftsverein „EFA“ Die Mauer in der französischen Populärkultur DDR als Zankapfel in Forschung und Politik DDR-Geschichte in französischen Ausstellungen nach 2009 Theater- und Literaturtransfer zwischen Frankreich und der DDR Die DDR in französischen Deutschbüchern Kommunalpartnerschaften zwischen Frankreich und der DDR Regimebehauptung und Widerstand Mut zum Aussteigen aus Feindbildern Für die Freiheit verlegt - die radix-blätter Der Fußballfan in der DDR Jugend in Zeiten politischen Umbruchs Umweltschutz als Opposition Sozialistisches Menschenbild und Individualität. Wege in die Opposition Politische Fremdbestimmung durch Gruppen Macht-Räume in der DDR Wirtschaftspläne im Politbüro 1989 "Macht-Räume in der DDR" Macht, Raum und Plattenbau in Nordost-Berlin Machträume und Eigen-Sinn der DDR-Gesellschaft Die "Eigenverantwortung" der örtlichen Organe der DDR Strategien und Grenzen der DDR-Erziehungsdiktatur Staatliche Einstufungspraxis bei Punk- und New-Wave-Bands Kommunalpolitische Kontroversen in der DDR (1965-1973) Schwarzwohnen 1968 – Ost und West Der Aufstand des 17. Juni 1953 Interview mit Roland Jahn Der 17. Juni 1953 und Europa Geschichtspolitische Aspekte des 17. Juni 17. Juni Augenzeugenbericht Kultur und Medien Einmal Beethoven-Haus und zurück Gedächtnis im Wandel? Der Aufbau des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Ostdeutschland Die Demokratisierung von Rundfunk und Fernsehen der DDR Die Stasi und die Hitler-Tagebücher Ein Nachruf auf Walter Kaufmann Die Tageszeitung »Neues Deutschland« vor und nach 1990 Wie ein Staat untergeht Objektgeschichte antifaschistischer Ausstellungen der DDR Reaktionen auf die Ausstrahlung der Fernsehserie „Holocaust“ „Mitteldeutschland“: ein Kampfausdruck? Gesundheitsaufklärung im Global Humanitarian Regime The British Press and the German Democratic Republic Kulturkontakte über den Eisernen Vorhang hinweg "Drei Staaten, zwei Nationen, ein Volk“ "Flugplatz, Mord und Prostitution" SED-Führung am Vorabend des "Kahlschlag"-Plenums Ende der Anfangsjahre - Deutsches Fernsehen in Ost und West "Wer nicht für uns ist, ist gegen uns. Es gibt keinen Dritten Weg" Frauenbild der Frauenpresse der DDR und der PCI Regionales Hörfunkprogramm der DDR DDR-Zeitungen und Staatssicherheit Eine Chronik von Jugendradio DT64 Die "neue Frau": Frauenbilder der SED und PCI (1944-1950) „Streitet, doch tut es hier“ Olympia in Moskau 1980 als Leistungsschau für den Sozialismus Wo Kurt Barthel und Stefan Heym wohnten „Eine konterrevolutionäre Sauerei“ Migration Fortbildungen als Entwicklungshilfe Einfluss von Erinnerungskulturen auf den Umgang mit Geflüchteten Friedland international? Italienische Zuwanderung nach Deutschland Jüdische Displaced Persons Das Notaufnahmelager Marienfelde Migration aus Süd- und Südosteuropa nach Westeuropa Die "Kinder der 'Operation Shamrock'" Rück- und Zuwanderung in die DDR 1949 bis 1989 West-Ost-Übersiedlungen in der evangelischen Kirche Migration aus der Türkei Griechische Migration nach Deutschland Die Herausforderung der Aussiedlerintegration Die Ausreise aus der DDR Das Spezifische deutsch-deutscher Migration Flüchtlinge und Vertriebene im Nachkriegsdeutschland Interview mit Birgit Weyhe zur Graphic Novel "Madgermanes" Die Migration russischsprachiger Juden seit 1989 Chinesische Vertragsarbeiter in Dessau Arbeitsmigranten in der DDR Gewerkschaften und Arbeitsmigration in der Bundesrepublik Deutschlandforschertagung 2016 Eröffnungsreden Panels und Poster Session Grenzgebiete Die Wende im Zonenrandgebiet Der andere Mauerfall Das "Grüne Band" Alltagsleben im Grenzgebiet Aktion, Reaktion und Gegenreaktion im „Schlüsseljahr“ 1952 Außensichten auf die deutsche Einheit Wahrnehmung des geeinten Deutschlands in Serbien Norwegische Freundschaft mit dem vereinten Deutschland Deutschland im Spiegel des Wandels der Niederlande Österreichs Reaktionen auf die Mühen zur deutschen Einheit Israelische Reaktionen auf die Wiedervereinigung Deutsche Diplomaten erleben den Herbst 1989 Das wiedervereinigte Deutschland aus Sicht der Slowaken Wahrnehmung der deutschen Einheit in Dänemark Die Perzeption der Wiedervereinigung in Lateinamerika Deutsch-polnische Beziehungen Der Blick junger Schweizer auf Deutschland Bulgarien blickt erwartungsvoll nach Deutschland Vom bescheidenen Wertarbeiter zur arroganten Chefin "Gebt zu, dass die Deutschen etwas Großes geleistet haben." 150 Jahre Sozialdemokratie Wehners Ostpolitik und die Irrtümer von Egon Bahr 150 Jahre Arbeiterturn- und Sportbewegung Die Spaltung der SPD am Ende der deutschen Teilung Willy Brandts Besuch in Ostberlin 1985 Deutschlandforschertagung 2014 Einleitungsvortrag von Christoph Kleßmann Tagungsbericht: "Herrschaft und Widerstand gegen die Mauer" Tagungsbericht: Sektion "Kultur im Schatten der Mauer" Interview mit Heiner Timmermann Interview mit Angela Siebold Interview mit Jérôme Vaillant Interview mit Irmgard Zündorf Interview mit Andreas Malycha Die Mauer in westdeutschen Köpfen Multimedia Wie wurde ich ein politischer Mensch? Zeitreisen mit "Kennzeichen D" Der Anfang vom Ende der DDR: Die Biermann-Ausbürgerung 1976 Wendekorpus. Eine Audio-Zeitreise. 1. Vorboten von Umbruch und Mauerfall 2. Schabowski und die Öffnung der Grenzen am 9. November 1989 3. Grenzübertritt am 10. November 4. Begrüßungsgeld 100 D-Mark 5. Den Anderen anders wahrnehmen 6. Stereotypen 7. Was bedeutet uns der Fall der Mauer? 8. Emotionen 9. Sprache Gespräche mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen „9/11 Santiago – Flucht vor Pinochet" Brecht & Galilei: Ideologiezertrümmerung Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch Freundesverrat Denkanstöße aus Weimar Gefährdet von "Systemverächtern" Raubzug Die Normalität des Lügens Neuer Oststolz? Ausgaben vor 2013 Bau- und Planungsgeschichte (11+12/2012) Architektur als Medium der Vergesellschaftung Landschaftsarchitektur im Zentrum Berlins Kunst im Stadtraum als pädagogische Politik Dresden – das Scheitern der "sozialistischen Stadt" Bautyp DDR-Warenhaus? Ulrich Müthers Schalenbauten Medizinische Hochschulbauten als Prestigeobjekt der SED Transitautobahn Hamburg–Berlin Literaturjournal Aufarbeitung (10/2012) "Es geht nicht um Abrechnung ..." "Ein Ort, der zum Dialog anregt" Eckstein einer EU-Geschichtspolitik? Schwierigkeiten mit der Wahrheit Personelle Kontinuitäten in Brandenburg seit 1989 "Geschlossene Gesellschaft" Kulturelite im Blick der Stasi Experten für gesamtdeutsche Fragen – der Königsteiner Kreis Friedrich II. – Friedrich der Große Literaturjournal Deutsch-deutscher Literaturaustausch (8+9/2012) Eine gesamtdeutsche Reihe? Die Insel-Bücherei Versuche deutsch-deutscher Literaturzeitschriften Geschiedene Gemüter, zerschnittene Beziehungen Ein Name, zwei Wege: Reclam Leipzig und Reclam Stuttgart Die Beobachtung des westdeutschen Verlagswesens durch das MfS Volker Brauns Reflexionen über die Teilung Deutschlands Die Leipziger Buchmesse, die Börsenvereine und der Mauerbau Die Publikationskontroverse um Anna Seghers' "Das siebte Kreuz" Westdeutscher linker Buchhandel und DDR Die Publikationsgeschichte von Stefan Heyms "Erzählungen" Das große Volkstanzbuch von Herbert Oetke Eine deutsch-deutsche Koproduktion: die "OB" Dokumentation: "Ein exemplarisches Leben – eine exemplarische Kunst" Literaturjournal Nach dem Mauerbau (7/2012) Der ewige Flüchtling Der Warenkreditwunsch der DDR von 1962 Die Entstehung der "Haftaktion" Leuna im Streik? Mit dem Rücken zur Mauer Der Honecker-Besuch in Bonn 1987 Ein Zufallsfund? Literaturjournal Politische Bildung (6/2012) Antikommunismus zwischen Wissenschaft und politischer Bildung Subjektorientierte historische Bildung Geschichtsvermittlung in der Migrationsgesellschaft "Hallo?! – Hier kommt die DDR" Vergangenheit verstehen, Demokratiebewusstsein stärken Keine einfachen Wahrheiten Literaturjournal Sport (5/2012) Sportnation Bundesrepublik Deutschland? Marginalisierung der Sportgeschichte? Dopingskandale in der alten Bundesrepublik Hooliganismus in der DDR "Erfolge unserer Sportler – Erfolge der DDR" Literaturjournal Nachkrieg (4/2012) Jüdischer Humor in Deutschland Die SED und die Juden 1985–1990 "Braun" und "Rot" – Akteur in zwei deutschen Welten Kriegsverbrecherverfolgung in SBZ und früher DDR Die "Hungerdemonstration" in Olbernhau Eklat beim Ersten Deutschen Schriftstellerkongress Workuta – die "zweite Universität" Dokumentation: Die Rehabilitierung der Emmy Goldacker Kaliningrader Identitäten "Osten sind immer die Anderen!" Freiheit und Sicherheit Literaturjournal Wirtschaft und Soziales (3/2012) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Forum Literaturjournal Zeitgeschichte im Film (2/2012) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Forum Literaturjournal Nonkonformität und Widerstand (1/2012) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Dokumentation Forum Literaturjournal Deutsch-deutsches (11+12/2011) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Dokumentation Forum Literaturjournal Öffentlicher Umgang mit Geschichte (10/2011) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Forum Literaturjournal 21 Jahre Deutsche Einheit (9/2011) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Dokumentation Forum Literaturjournal Wissenschaft (8/2011) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Forum Literaturjournal 50 Jahre Mauerbau - Teil 2 (7/2011) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Dokumentation Forum Literaturjournal 50 Jahre Mauerbau (6/2011) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Dokumentation Forum Literaturjournal Kultur (5/2011) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Dokumentation Forum Literaturjournal Innere Sicherheit (4/2011) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Dokumentation Forum Literaturjournal Wirtschaftsgeschichte (3/2011) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Dokumentation Forum Literaturjournal Ost-West-Beziehungen (2/2011) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Dokumentation Forum Literaturjournal Medien (1/2011) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Dokumentation Forum Literaturjournal Über das Deutschland Archiv Impressum Nach den Unruhen in Kasachstan: Wendepunkt oder Weiter so?

München 1972: Olympia-Streit um das „wahre Freundesland“ Afrikas

Daniel Lange

/ 13 Minuten zu lesen

In ihrem Streben nach internationaler Anerkennung und angesichts ihrer Rivalität mit der Bundesrepublik buhlte die DDR vor den Olympischen Spielen 1972 in München ganz besonders um die sportpolitischen Sympathien Afrikas. Ein Rückblick von Daniel Lange.

Renommiersieg bei den Olympischen Spielen 1972 in München: DDR-Sprinterin Renate Stecher (r) gewinnt nach den 100 m auch das olympische 200-m-Finale der Frauen, wie es das Zielfoto ausweist. Sie lief dabei in 22,40 s einen neuen Weltrekord. (© picture-alliance/dpa, Iopp_pool)

Da die DDR außenpolitisch auch ihren ungemein erfolgreichen Sport einsetzte, um sich weltweit staatliche Geltung zu verschaffen, verwundert es nicht, dass sie diesen nicht nur in ihrem Dauerkonflikt mit der Bundesrepublik in Stellung brachte, sondern auch für ihr Vorgehen in Afrika gezielt einsetzte. Diese „Turnschuhdiplomatie“ des sportpolitischen Ringens um die Gunst afrikanischer Staaten erlebte im Vorfeld der Olympischen Sommerspielen 1972 in München ab 1966 seine Hochphase. Die Ursachen dafür waren vielfältig.

Befürchtete Offensive gegen die DDR

Mit der Akzeptanz ihres Nationalen Olympischen Komitees (NOK) als vollwertiges Mitglied durch das Internationale Olympische Komitee (IOK) und der Erlaubnis, bei den Olympischen Winter- und Sommerspielen 1968 in Grenoble und Mexiko-Stadt erstmals mit einer eigenen Mannschaft antreten zu können, hatte die angesichts der bundesdeutschen Hallstein-Doktrin um ihre diplomatische Anerkennung ringende DDR im Oktober 1965 auf dem Terrain des Weltsports zwei wichtige Etappensiege im Kampf um ihre internationale Repräsentanz als eigenständiger deutscher Staat vorzuweisen.

Doch nachdem das IOK im April 1966 die Olympischen Sommerspiele 1972 nach München vergeben hatte, herrschte unter den Funktionären der Internationalen Kommission des Deutschen Turn- und Sportbunds (DTSB) der DDR Frust. Sie ahnten, „reaktionäre Kräfte im westdeutschen Sport“ könnten durch die zunächst nur für 1968 geltende „einheitliche Olympia-Symbolik“ beider deutscher Staaten ein separates Auftreten der DDR bei späteren internationalen Wettkämpfen weiter blockieren.

Dieser „Alleinvertretungsanspruch“ folge einer aus DDR-Sicht „reaktionären Außenpolitik“ der Bundesrepublik, um die Allianz der sozialistischen Länder im Sport „zu durchbrechen“ und Sportfunktionäre aus Entwicklungsländern für sich einzunehmen, unter anderem durch die Gewährung von Trainingslagern, Auslandstrainern und Urlaubsreisen. Es drohe „eine neue Offensive“ gegen den DDR-Sport, die mit mehr internationalen Wettkämpfen in der DDR und beim Deutschen Turn- und Sportfest 1969 in Leipzig mit seinen vielen ausländischen Gästen abzuwehren sei, um die Bundesrepublik als „Hauptstörenfried“ im Weltsport „zu entlarven“.

Zudem sollten „jungen Nationalstaaten“ aus der sogenannten Dritten Welt im Vorfeld der Münchner Spiele ebenso Trainingslager angeboten werden, damit sich ihre Auswahlteams „in der DDR akklimatisieren“ könnten.

Kairo als Dreh- und Angelpunkt

Damit war besonders Afrika gemeint, dem sich die herrschende Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED) beziehungsweise ihr Politbüro als Machtzentrale der Partei seit 1960 strategisch widmete und somit das auswärtige Agieren der DDR bestimmte. So hatten sich seit 1955 stete Sportkontakte der DDR mit Ägypten entwickelt, das, verknüpft mit der Hoffnung auf eine baldige diplomatische Anerkennung, nach der staatsbesuchartigen Reise von Partei- und Staatschef Walter Ulbricht nach Kairo (Februar 1965), der bundesdeutschen Nahost-Krise 1965 und dem Sechs-Tage-Krieg zwischen Ägypten und Israel 1967 das wichtigste potenzielle Partnerland der DDR in Afrika war.

Auch ein 1966 vereinbartes Sportabkommen zwischen Kairo und Ostberlin war Ausdruck dessen und sorgte unter anderem dafür, dass der 1964 an der Deutschen Hochschule für Körperkultur (DHfK) in Leipzig eingeführte Internationale Trainerkurs, der häufig Entwicklungsländern angeboten wurde, von denen sich die DDR diplomatischen Beistand erhoffte, nun besonders von Ägypten genutzt wurde (zum Beispiel 1967 mit 25 von 88 Plätzen). Hinzu kam 1966/67 ein intensivierter Sportverkehr mit Wettkämpfen und Trainingslagern im Basketball, Wasserball, Hockey, Radsport, Handball, Boxen, Schwimmen oder Wasserspringen.

Ein gutes Auskommen mit dem Nil-Staat war für den DDR-Sport auch deshalb von Belang, weil vor den Olympischen Spielen 1968 in Mexiko-Stadt – auf Geheiß des Politbüros – damit begonnen wurde, Fragen des Klima- und Höhentrainings in die Wettkampfvorbereitung einzubeziehen. Ägypten bot dazu gute Bedingungen, befand sich aber nach dem Sechs-Tage-Krieg zeitweise im Ausnahmezustand, weshalb auch das klimatisch ähnliche Algerien für Trainingslager des DDR-Leistungssports interessant erschien (insbesondere für den Radsport und Rudern).

Aufbau strategischer Netzwerke

Damit verband sich, dass der DDR-Sport in Afrika seit dem Deutschen Turn- und Sportfest 1956 gute Kontakte zu Ahmed Demerdasch Touny besaß, der als Generalsekretär des ägyptischen NOK sein Land auch im IOK vertrat. Bei ihm liefen viele sportpolitische Themen der oft erst wenige Jahre unabhängigen Staaten Afrikas zusammen, weshalb er für das Werben der DDR unter jenen Ländern um ihre gleichberechtigte Mitgliedschaft im IOK und in anderen Weltsportverbänden sowie für ihr Ansinnen, 1972 in München und bei den Olympischen Winterspielen in Sapporo erstmals mit eigenen nationalstaatlichen Symbolen (Hymne, Flagge) aufzutreten, ein wichtiger Vermittler war. Über ihn entstand auch die Verbindung zum 1966 gegründeten Obersten Sportrat Afrikas (OASR), der als Kontinentalverband für den DDR-Sport eine wichtige Schnittstelle zu den aufstrebenden afrikanischen NOKs darstellte, die es als Multiplikatoren seiner Münchner Olympia-Ziele zu gewinnen galt.

Bereits 1965 reisten Funktionäre des DDR-NOK zu den ersten Allafrikanischen Kontinentalspielen nach Brazzaville (Kongo), um bei hohen Sportfunktionären und IOK-Mitgliedern Lobbyarbeit in eigener Sache zu betreiben. Daraus entstand die Zusage des DTSB, die zweiten Allafrikanischen Kontinentalspiele des OASR zu unterstützen (unter anderem durch die Bereitstellung von Trainern), die 1969 in Mali (Bamako) stattfinden sollten, aber nach einem Putsch ausfielen. Durch eine erhoffte diplomatische Anerkennung motiviert, war Mali damals (wie Guinea und Ghana) ein wichtiges Aktionszentrum der DDR in Westafrika.

Bundesdeutsche Vorstöße

Ab 1966 begann auch die Bundesrepublik über das Auswärtige Amt und das Ministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit damit, ihre Sportbeziehungen nach Afrika energischer anzukurbeln. Auch sie wollte sich dort Zustimmung für ihre Blockade der DDR im IOK und bei Olympia sowie für ihren politischen Anspruch, auch weiter alleiniger Repräsentant Deutschlands zu sein, organisieren – durchaus unter Einsatz von die DDR provozierenden Personalien, hatten doch entsandte Fußballnationaltrainer wie Burkhard Pape (1966 in Sierra Leone; 1968-72 in Uganda) oder Otto Westphal (1968-70 in Guinea) in den 1950er Jahren die DDR verlassen.

Als Bundespräsident Heinrich Lübke 1966 Kenia, Madagaskar, Mali, Togo, Kamerun und Marokko besuchte, warb er auch um deren Zuspruch für die bundesdeutschen Olympia-Pläne, wobei er mit deutlich finanzstärkeren Argumenten auftreten konnte als die DDR. Allein Marokko wurde Entwicklungshilfe über 194 Millionen D-Mark in Aussicht gestellt; bis 1971 stieg der Sportetat des Bundes für Entwicklungsländer auf 1,8 Millionen D-Mark (wovon 500.000 D-Mark für Trainingslager in Vorbereitung auf die Spiele in München gedacht waren). Deutsche Rivalitäten blieben auch in Afrika ein sich ständig aufeinander beziehendes Wechselspiel, und das Agieren des westdeutschen Erzfeindes musste auf die DDR in Reaktion darauf wie ein Katalysator zur Aktivierung der eigenen Auslandsarbeit wirken.

Professionalisierungsschübe und Belastungsgrenzen

Daher erweiterte der DDR-Sport ab 1965/66 seine internationalen Initiativen, die formal in die kulturelle Auslandsarbeit des Ministeriums für Auswärtige Angelegenheiten (MfAA) fielen und dort zum Bereich der kulturell-wissenschaftlichen Zusammenarbeit gehörten (Aspekte des Leistungssports blieben hiervon unter der steten Vorgabe der Geheimhaltung weitgehend ausgeschlossen und waren Sache des DTSB). Dem zugeordnet wurde 1968 ein jährlicher Auslandssportetat von 456.000 DDR-Mark, der sich bis 1972 auf 770.000 DDR-Mark erhöhte. Nötig wurde das vor allem, da der Aufwand für den weltweit immer gefragteren Internationalen Trainerkurs der DHfK in die Höhe schoss und diese ihre dafür nötigen Strukturen bis 1972 zu einem Institut für Ausländerstudium ausbaute.

Das dafür verantwortliche Staatliche Komitee für Körperkultur (StaKo) kalkulierte für den Kurs inzwischen jährlich 750.000 DDR-Mark ein, wofür die ihm für seine internationale Arbeit ab 1965 bereitgestellten Fördergelder aus Erlösen der staatlichen Sportlotterie von 250.000 DDR-Mark nicht mehr ausreichten. Administrativ erhielt das StaKo ab 1966 wieder eine internationale Abteilung, die ihm 1957 angesichts der damaligen Gründung des DTSB als nationalem Dachverband und der ihm von der SED zugedachten Vormachtstellung auch in internationalen Sportfragen aberkannt worden war.

Der DTSB richtete indes in seiner internationalen Abteilung 1969 einen „Sektor Afrika” ein, der nun unter anderem damit begann, erstmals überhaupt eine Kontaktdatenbank für die Arbeit mit Afrika aufzubauen. Um Reibungsverluste zwischen beiden Institutionen in Auslandsfragen zu minimieren, griff im Juni 1965 mit Erich Honecker der damals auch für den Sport zuständige Sekretär des Zentralkomitees (ZK) der SED ein, als er die Bildung einer Internationalen Koordinierungskommission von DTSB und StaKo sowie eine zwischen ihnen geteilte Länderzuständigkeit absegnete.

Da für die DDR diplomatisch aufwertende Ressortabkommen mit ausländischen Ministerien und Verbänden auch im Sport ein staatlicher Kooperationspartner und keine Massenorganisation wie der DTSB gefragt war, bekam das StaKo als staatliche Behörde nun die Zuständigkeit in der internationalen Zusammenarbeit für jene sechs Staaten zugesprochen, von denen sich die DDR aktuell am ehesten ihre diplomatische Anerkennung versprach (Ägypten, Guinea, Mali, Syrien, Irak, Tansania). Und während sich DTSB und StaKo nach langen internen Querelen um Zuschüsse und Befugnisse bis 1971 erstmals auf eine gemeinsame Sportstrategie zur Dritten Welt einigten, wurde die Sportschule in Güstrow für sechs Millionen DDR-Mark generalüberholt, um unter anderem afrikanischen Gästen vor Olympia 1972 eine moderne Sportstätte für ihre Trainingslager anbieten zu können.

Zusätzlich plante der DTSB aufgrund der immer größeren Nachfrage aus aller Welt nach Trainern aus der mit dem Ruf des Erfolgs versehenen DDR den Aufbau eines Auslandstrainerpools, den das Ministerium für Außenwirtschaft ab 1970 mit 875.000 DDR-Mark subventionieren sollte (da damit auch Hoffnungen des Außenhandels auf die Einnahme von Devisen einhergingen).

All diese Aktionsstränge führten den DDR-Sport vor Olympia 1972 an seine Belastungsgrenze, da er zugleich seine Beteiligung an den Weltfestspielen der Jugend 1973 in Ostberlin vorbereiten musste. So konnte der DTSB nicht mehr dem Obersten Sportrat Afrikas bei der Gestaltung der Eröffnungsfeier seiner Allafrikanischen Kontinentalspiele 1973 in Nigeria (Lagos) helfen. Hier sprangen Choreographen der Armeesportvereinigung „Vorwärts“ der Nationalen Volksarmee ein. Argwöhnisch notierte DIE ZEIT aus bundesdeutscher Perspektive daher, die Massenschau in Lagos mit 1000 nigerianischen Soldaten stelle eine „seltsame Mischung von preußischem Drill und nigerianischen Volkstänzen“ dar.

Rückenwind aus Afrika und „AG 72”

Parallel dazu verlieh der Wirkungsverlust der Hallstein-Doktrin der DDR Rückenwind. Immer mehr Länder (unter anderem Ägypten, Sudan, Syrien, Algerien, Guinea, Somalia) nahmen ab 1969/71 diplomatische Beziehungen zu ihr auf. DTSB-Funktionäre meinten, es sei geglückt, der „westdeutschen Sportführung in vielen dieser Länder entgegenzuarbeiten. Einige dieser Länder begreifen immer mehr, dass auch die sogenannte Entwicklungshilfe auf dem Gebiet von Körperkultur und Sport durch die westdeutsche Sportführung ausschließlich den neokolonialistischen Bestrebungen Westdeutschlands dient.”

Zugleich hatte das Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten (MfAA) Ende der 1960er Jahre eine „AG Olympia” gebildet (auch „AG 72” genannt), die 1970-73 zur Vorbereitung aller Olympia-Fragen auf Betreiben der ZK-Abteilung Sport gegen die von den Diplomaten dafür beanspruchte Führungskompetenz als Parteikommission beim ZK der SED fortbestand und dem Politbüro direkt berichtete.

Angesichts der neuen Ostpolitik der Bundesregierung („Wandel durch Annäherung”) sollte sie die Bundesrepublik als „reaktionären” Olympia-Gastgeber diskreditieren, deshalb die „sozialistischen Bruderstaaten” und die der DDR gewogenen Entwicklungsländer auf eine Linie gegen die Bonner Entspannungspolitik einschwören und dazu eine scharfe antibundesdeutsche Propagandakampagne vorantreiben. Lehrhefte des DTSB zum Beispiel zeichneten nun das Bild von „einflussreichen imperialistischen Kräftegruppen in der BRD, (…) die unter dem Deckmantel der Olympischen Spiele die Ideologie des Antikommunismus verbreiten” oder den “Ungeist von Völkerhetze und Revanchismus schüren” würden.

DDR gegen Ghana bei der Olympiade 1972, ein Renommiersieg nach Plan. Das Spiel endete 4:0. Hier kommt allerdings DDR-Stürmer Jürgen Sparwasser (r) nicht an den Ball, Ghanas Torhüter Essel Mensah war schneller (© picture-alliance/dpa, Schulze)

Das Zusammenspiel der „AG 72” mit der Abteilung Sport beim ZK der SED, dem MfAA und dem DTSB ist bisher kaum erforscht. Dabei fungierte sie offenbar zwischen den beteiligten Institutionen als eine Art Informationsstelle und leitete auch die Olympia-Aktivitäten der Botschaften und Auslandsvertretungen der DDR unter anderem in Afrika an.

Geheime Rotstrichinformation

Während das Auswärtige Amt in Bonn seine Botschaften und Konsulate im Ausland 1966 aufgefordert hatte, das internationale Werben möglicher Konkurrenzstädte für München um die Austragung der Olympischen Spiele 1972 in ihren jeweiligen Gastländern auszuspähen, erhielten höchste Diplomatenkreise der DDR diesbezüglich am 25. Mai 1969 die geheime, rot umrandete „Rotstrich“-Order Nr. 148/69 der Abteilung Information des MfAA. Auf Basis dieser Anordnung bekamen die Leiter aller Botschaften und Auslandsvertretungen der DDR (und zwar nur sie) von den stellvertretenden Außenministern Ernst Scholz und Wolfgang Kiesewetter am 7. August 1969 exakt mitgeteilt, wie sie in Sachen Olympia nun zu agieren und den Anweisungen der „AG 72” Folge zu leisten hatten. So auch mit Bruno Sedlaczek der Leiter der DDR-Handelsvertretung in Algerien. Er durfte über die „AG 72” und ihre „unbedingt“ geheim zu haltenden Vorgaben nicht sprechen und hatte seine Diplomaten über die Bedeutung der Olympischen Spiele in München so zu instruieren, dass sie in „politisch einflussreichen Kreisen“ Algeriens für die Ziele der DDR vehement werben konnten.

Zu koordinieren war dabei ein „einheitliches Vorgehen“ mit den vor Ort vertretenen sozialistischen Ländern. So sollte auch in Algerien die „Überzeugung Fuß fassen“, dass die Bundesrepublik und ihr „deutscher Imperialismus die Olympischen Spiele für die Durchsetzung ihrer politischen Ziele missbrauchen” würden. Insbesondere den Bonner Bemühungen, einen Olympia-Auftritt der DDR mit eigener Flagge und Hymne in München doch noch zu verhindern, war „unbedingt und mit allen zu Gebote stehenden Mitteln” entgegenzutreten.

Darüber, sowie über das bundesdeutsche Agieren in Algerien, hatte Sedlaczek fortlaufend Kurt Böttger (und nur ihn), den Leiter der „AG 72”, zu informieren. Dieser wechselte 1970 als Botschafter in den Sudan, wo das Wissen um die Suche der DDR nach Verbündeten überbordende Begehrlichkeiten auslöste. Doch auf die von sudanesischen Funktionären dem DTSB 1969 angetragene Perspektive, gegen den aus Ostberlin bezahlten Bau eines Olympia-Dorfes mit modernen Sportstätten in Khartum ließe sich eventuell eine Bonn gegenüber ablehnende Haltung einnehmen, ließ sich auch die finanziell klamme DDR nicht ein.

Exklusivseminare als Lobbyistenzirkel

An anderer Stelle indes wurden keine Kosten gescheut. So führte der DTSB 1971 und 1973 mit Blick auf Olympia 1972 und die Weltjugendfestspiele 1973 zwei dreiwöchige Sommerkurse mit exklusivem Programm vor allem für afrikanische Funktionäre durch, um sich ihres Beistandes gegen die Bundesrepublik zu versichern (Kosten jeweils über 200.000 DDR-Mark).

Die Seminare waren abgestimmt mit der Abteilung Sport beim ZK der SED und mit einer Vielzahl führender Sportfunktionäre der DDR sowie in der DDR tätiger afrikanischer Diplomaten hochrangig besetzt. Daran nahmen Führungskräfte unter anderem aus Mali, Sudan, Guinea, Kongo, Algerien, Äthiopien, Somalia, Tansania, Niger, Nigeria, Libyen, Ägypten, Lesotho, Mauritius und Burundi teil, die am Ende der Veranstaltung ein Sonderdiplom der DHfK erhielten. Sie sollten vor allem wissen, dass ihre Länder von „gleichberechtigten Beziehungen zur DDR“ profitieren würden, dass „verstärkten Aktivitäten der BRD in antiimperialistischen Nationalstaaten wirksam entgegenzutreten“ sei und dass ihnen dabei „mit der DDR ein wahres Freundesland zur Seite steht.“

Interne Gewichtsverlagerung nach Olympia 1972

Nach dieser sportpolitischen Charmeoffensive dem afrikanischen Kontinent gegenüber rund um Olympia 1972 und den Weltjugendfestspielen 1973 verschoben sich jedoch die Aktionsfelder des DDR-Sports in Afrika. Mit dem deutsch-deutschen Grundlagenvertrag 1972 und der Aufnahme beider deutscher Staaten in die Vereinten Nationen 1973 hatte die DDR das Ziel ihrer internationalen Anerkennung erreicht.

Bedeutende Staaten Afrikas wie Nigeria schlossen sich dieser Entwicklung an, blieben aber der DDR gegenüber angesichts ihrer deutschlandspezifischen Pendeldiplomatie distanziert, sodass ein bereits ausgearbeitetes Sportabkommen zwischen Lagos und Ostberlin 1973 nicht mehr zustande kam und von der DDR auch nicht mehr um jeden Preis benötigt wurde. Sie benutzte ihren Sport nun nicht mehr als diplomatischen Türöffner, sondern setzte insbesondere die internationalen Erfolge ihres Leistungssports noch stärker zur politisch-ideologischen Aufpolierung ihres Images ein.

Als sich ab 1974/75 mit den Bürgerkriegen in Äthiopien, Mosambik und Angola neue Brennpunkte in Afrika Bahn brachen, die in den folgenden Jahren zu zentralen Schwerpunkten der DDR-Afrikapolitik werden sollten, kam es in der auswärtigen Administration auch zu einer fast folgerichtigen Gewichtsverlagerung. Der Sport als Teil der kulturellen Auslandsarbeit der DDR wurde dem MfAA nun von der SED entzogen und der Auslandsarbeit des nicht-staatlich verorteten DTSB zugeordnet. Dieser jedoch zeigte sich in seiner Konzentration auf den mit absoluter Priorität versehenen Leistungssport oft nur noch dann an Brücken nach Afrika interessiert, wenn es um die für ihn so wichtigen Klima- und Höhentrainingslager ging, wie sie im Vorfeld der Olympischen Spiele 1980 in Moskau zum Beispiel in Algerien, Äthiopien oder Mosambik stattfanden.

Zitierweise: Daniel Lange, „München 1972: Olympia-Streit um das „wahre Freundesland“ Afrikas“, in: Deutschland Archiv, 1.9.2022, Link: www.bpb.de/512587. Vom Autor ist ebenfalls erschienen: „Dynamo in Afrika: Doppelpass am Pulverfass“, in: Deutschland Archiv, 30.6.2022, Link: Externer Link: www.bpb.de/510044.

Ergänzend zum Thema:

Juliane Lanz, Externer Link: Die DDR und das Attentat auf Olympia 1972, bpb APuZ, 2. September 2022

Fussnoten

Fußnoten

  1. Vgl. Uta Andrea Balbier, Kalter Krieg auf der Aschenbahn: Der deutsch-deutsche Sport 1950 – 1972, Paderborn 2007.

  2. Zur Einordnung des Sports in der DDR-Afrikapolitik siehe Deutschland Archiv vom 24.8.2021, www.bpb.de/338814, vom 12.11.2021, www.bpb.de/343188, und vom 30.06.2022, www.bpb.de/510044, zuletzt aufgerufen am 24.08.2022.

  3. Vgl. Daniel Lange, Turnschuhdiplomatie: Die internationalen sportpolitischen Beziehungen der DDR nach Afrika als besonderer Bestandteil ihrer Außenpolitik, Berlin 2022.

  4. Auflagen waren der einheitliche Auftritt beider deutscher Teams unter neutraler Flagge mit den fünf olympischen Ringen und mit Beethovens „Ode an die Freude“ als Hymne.

  5. Stiftung Archiv der Parteien und Massenorganisationen der DDR (SAPMO)/DY12/3782/9ff., Internationale Kommission beim DTSB-Präsidium, Spätsommer 1966 (undatiert).

  6. Damals brachen zehn arabische Staaten nach der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen Israel und der BRD ihre Verbindungen nach Bonn einstweilen ab.

  7. Protokoll Nr. 29/65 der Sitzung des Politbüros am 10.8.1965, Anl. 3: Plan über die weitere Entwicklung des Leistungssports bis 1972, in: Hans Joachim Teichler, Die Sportbeschlüsse des Politbüros, Köln 2002, S. 511. Der Sportforschung wurden hier Untersuchungen zur Akklimatisierung und zu den speziellen klimatischen Bedingungen in Mexiko-Stadt als eine „Hauptrichtung“ aufgetragen.

  8. Zu nennen sind u.a. Trainerprojekte im Tschad und in Kamerun (Turnen, Boxen, Leichtathletik) oder die Fußballnationaltrainereinsätze von Peter Schnittger (Elfenbeinküste 1968-70, Kamerun 1970-74) und Karl-Heinz Marotzke (Ghana 1968-70, Nigeria 1970-71).

  9. Vgl. Kay Schiller/Christopher Young, München 1972: Olympische Spiele im Zeichen des modernen Deutschland, Göttingen 2012, S. 63-69.

  10. Ernst-Dieter Sehmiekler, Ein Kontinent probte für Olympia, in: Die Zeit, 19.1.1973, S. 48.

  11. SAPMO/DY12/547/188, Bestand DTSB, Protokoll zur 28. Sitzung des Sekretariates des DTSB-Bundesvorstandes am 17.6.1969, 18.6.1969.

  12. Die AG 72 (Gründungstag unbekannt) unterstand im MfAA dem stellvertretenden Außenminister und langjährigen Arabien-Koordinator der DDR, Ernst Scholz. Geleitet wurde sie dort bis 1970 vom zuvor im Sudan und Ägypten tätigen Diplomaten Kurt Böttger, sein Stellvertreter war der Arabien-/Südostasien-Diplomat Norbert Jaeschke. Ab 1970, als ZK-Kommission, bestand sie aus 23 teils hochrangigen Mitgliedern, u.a. aus mehreren Ministerien und ZK-Abteilungen sowie von DTSB, StaKo, Freier Deutscher Jugend und Freiem Deutschen Gewerkschaftsbund. Den Vorsitz hatte Politbüromitglied Albert Norden inne (zugleich Leiter der ZK-Abteilung für Auslandsinformation).

  13. Vgl. Uta Andrea Balbier, Kalter Krieg auf der Aschenbahn, S. 110f.; vgl. Kay Schiller/Christopher Young, München 1972, S. 265ff.

  14. DTSB, Studienmaterial: Die Olympischen Spiele 1972 und der Beitrag des sozialistischen Sports für Frieden, Völkerfreundschaft und hohe sportliche Leistungen, Ost-Berlin 1972, S. 32.

  15. Vgl. Kay Schiller/Christopher Young, München 1972, S. 64.

  16. Politisches Archiv des Auswärtigen Amtes/Bestand MfAA/B 469/72, Abteilung Arabische Staaten, E. Scholz und W. Kiesewetter an B. Sedlaczek, 7.8.1969.

  17. SAPMO/DY/30/ IV B 2/18/17, Bestand ZK-Abt. Sport, Konzept zum internationalen Sommerkurs 4.-23.6.1973.

Weitere Inhalte

Dr. phil., wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Leistungssport & Trainerbildung der Deutschen Hochschule für Gesundheit & Sport (Berlin). Sportwissenschaftliche Promotion an der Universität Potsdam zur außenpolitischen Rolle des Sports in der Afrikapolitik der DDR („Turnschuhdiplomatie“; mit Förderung der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur). Zuvor Magisterarbeit an der Humboldt-Universität zu Berlin zur deutsch-deutschen Beteiligung am Unabhängigkeitsprozess der Vereinten Nationen 1989/90 in Namibia. Vorstandsmitglied Sport der Deutsch-Namibischen Gesellschaft. E-Mail: daniel.lange@go4more.de