Ihre Mutter, Emma Liebermann, stammte aus einer polnisch-jüdischen Familie in Warschau, ihr Vater, Leslie Abeles, war ein ungarisch-jüdischer Arzt aus Debrecen, der in Bulawayo die erste multiethnische Praxis eröffnete. Ihre Großeltern mütterlicherseits wurden in der Shoah ermordet. Ihre Großmutter väterlicherseits überlebte ein Arbeitslager in Österreich und remigrierte nach dem Krieg nach Ungarn.
Nach ihrer Schulzeit in Simbabwe ging DESSA 1965 nach Israel, wo sie Ergotherapie studierte. Hier lebte sie bis 1976. Die darauffolgenden vier Jahre verbrachte sie in Paris. 1981 zog sie mit ihren beiden Kindern in die Schweiz und nahm 1983 die Schweizer Staatsangehörigkeit an. Gemeinsam mit ihrem zweiten Ehemann Hervé Petroz lebt sie in Pully (Schweiz) und in Berlin.
1994 begann in der Galerie Bremer in Berlin mit der ersten von vier Einzelausstellungen DESSAs künstlerische Laufbahn in Deutschland. Darauf folgte eine langjährige Zusammenarbeit mit der Galerie Petra Lange in Berlin und Ausstellungen an weiteren Orten. Im Jahr 2000 zeigte der Berliner Dom ihre Arbeit „Ein Vermächtnis aus Theresienstadt“ und das Mitte Museum im Jahr 2015 die Ausstellung „Kaufhaus Nathan Israel 1815-1939. Eine Künstlerin erforscht Geschichte“. Anlässlich des 80. Jahrestages der Reichspogromnacht wurden in der Ausstellung „DESSA: Kunst und Erinnern“ im Ausstellungszentrum Pyramide erstmals vollständig alle vier Werkgruppen gezeigt, die sich mit dem kollektiven Gedächtnis auseinandersetzen: „Ein Vermächtnis aus Theresienstadt“ (1997), „A Tribute to Kaufhaus N. Israel 1815-1939“ (2003), „Stolzesteine – Stones-of-Pride“ (2015) und „The Art of Remembrance: Alice Salomon“ (2018). Anlässlich des 150. Geburtstags der in Berlin geborenen Sozialreformerin und Frauenrechtlerin Alice Salomon zeigte das Abgeordnetenhaus von Berlin in der Wandelhalle des Hauses vom 17. März bis zum 2. Mai 2022 die Ausstellung „DESSA: The Art of Remembrance – Alice Salomon“.