Nachfolgend der Aufruf im Wortlaut:
"Für ein Europäisches Freiheits- und Zukunftszentrum in Deutschland"
Die Revolutionen von 1989/91 waren für die Gesellschaften Mittel- und Osteuropas Freiheitsrevolutionen, die sie auf den Weg zu Demokratie und Selbstbestimmung führten.
Sie zeigen anschaulich die Bedeutung des Kampfes um Freiheit, individuelle Würde, Rechtstaatlichkeit, Demokratie und Menschenrechte. Sie sind das zentrale Fundament der Charta der Grundrechte der Europäischen Union vom 18. Dezember 2000.
Die Bundesregierung nahm das Jubiläum dreißig Jahre Revolution und deutsche Einheit zum Anlass, eine Kommission einzusetzen, die ausführlich die politischen, kulturellen und emotionalen Aspekte der Revolution, der deutschen Einheit und der nachfolgenden Transformation beleuchtete. Die Kommission war von der Bundesregierung 2019 eingesetzt worden, ihre Zusammensetzung war politisch heterogen.
Eine zentrale Handlungsempfehlung lautete, ein „Zukunftszentrum für Deutsche Einheit und Europäische Transformation“ zu gründen. Eine von der Bundesregierung im vergangenen Jahr eingesetzte Arbeitsgruppe von Expertinnen und Experten hat Vorschläge zur konkreten Umsetzung des Projektes formuliert. In dem Konzept plädiert die Gruppe für eine Ausweitung der historischen Perspektive und eine stärkere Europäisierung der Idee. Die Auseinandersetzung mit den Revolutionen in Europa sollte vor 1989 beginnen, vor allem die Krisen im Sowjetblock und das Entstehen einer zivilgesellschaftlichen Opposition in den 1970er und 1980er Jahren dokumentieren.
Zudem sollte die Transformationserfahrung nicht allein auf Deutschland oder Mittel- und Osteuropa beschränkt werden. Die Revolutionen von 1989/91 haben den ganzen Kontinent verändert, eine neue Phase der europäischen Integration bewirkt und die Auseinandersetzung um demokratische Grundwerte in Europa vorangebracht. Das Bewusstsein darüber ist in weiten Teilen der westlichen Gesellschaften nicht vorhanden.
Wir unterstützen diese Empfehlungen, vor allem der Expertengruppe, fordern ihre rasche Umsetzung, mahnen aber zugleich eine dringend notwendige Erweiterung der Gründungsidee des Transformationszentrums an. Spätestens der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine sollte allen, die für Freiheit und Demokratie einstehen, gezeigt haben, dass eine Beschränkung auf die Zeit nach 1989 ebenso zu kurz greift wie die Idee, Deutschland allein ins Zentrum zu rücken. Es gibt Nationalstaaten, aber keine voneinander losgelösten nationalen Entwicklungswege. In Europa hängt alles engstens miteinander zusammen – so schon vor und besonders nach 1989.
Der russische Präsident Wladimir Putin hielt in den vergangenen Jahren mehrere revisionistische „Geschichtsreden“, die darauf hinauslaufen, die staatliche Integrität der Ukraine, die Grenzen in Europa, die europäische Sicherheitsarchitektur und Werte wie Demokratie, Freiheit und Rechtsstaatlichkeit prinzipiell in Frage zu stellen. Der Ukraine – und nicht nur ihr – spricht er das Existenzrecht ab.
Russlands Krieg ist eine Zäsur mit dramatischen, vielfältigen und gegenwärtig nicht überschaubaren Folgen. Als politischer Partner hat sich Russland auf unabsehbare Zeit ins Abseits katapultiert. Es gibt nach dem russischen Angriff auf die Ukraine gegenwärtig keine gemeinsame Grundlage mehr für die Zusammenarbeit mit Russland. Europa muss eine neue Sicherheitsordnung planen, die auch ohne Russland funktioniert. Die Vorstellung einer von Regeln und Werten getragenen Weltordnung muss neu überdacht werden und wir werden eine Debatte über europäische Souveränität führen müssen.
Zugleich müssen wir ernsthafter und vor allem anders als bislang darüber nachdenken und dafür Konzepte entwickeln, wie wir mit Teilen der russischen und belarussischen Zivilgesellschaft ins Gespräch kommen und sie unterstützen und stärken können. Die bisherigen Konzepte waren zum Teil zu stark davon geprägt, den russischen Staat miteinzubeziehen. Diese Ambivalenz war schon in den siebziger und achtziger Jahren ein heftig umstrittenes Problem der Ost- und Deutschlandpolitik.
Ein "Doppelgedächtnis" in Europa
In den letzten Jahren verfestigte sich zudem eine wachsende Differenz der historischen Selbstwahrnehmung der ost- und westeuropäischen Gesellschaften. Dafür steht symbolisch der Umgang mit dem Erinnerungsdatum „23. August“, das in Westeuropa bislang nicht ins historische Gedächtnis und die staatliche Geschichtspolitik vordrang. Es entstand ein „Doppelgedächtnis“ in Europa.
Die auf historischen Erfahrungen basierten Sicherheitsinteressen, Erwartungen und Befürchtungen unserer osteuropäischen Partner und Freunde wurden in Westeuropa oft ignoriert, belächelt oder nicht ernst genommen. Die Erinnerung und die Erzählung von Geschichte über nationale Grenzen hinweg sind aber eine zentrale Aufgabe. Unsere europäische Zukunft bedarf der Erinnerung der sehr unterschiedlichen Vergangenheitswahrnehmungen.
Wir brauchen eine lebendige europäische Erinnerungskultur, die die Unterschiedlichkeiten wahrnimmt und ernstnimmt, um das Gemeinsame zu erkennen. Zusammenarbeit auf Augenhöhe in Europa heißt auch, die Geschichte der einzelnen Regionen wahrzunehmen, um die unterschiedlichen Zukunftspolitiken aus anderen Vergangenheitserfahrungen heraus zu verstehen.
Diese Freiheitsperspektive ist für die zukünftige Identität eines freien Europas unverzichtbar. Diese Fragen müssen in einem Europäischen Zukunfts- und Transformationszentrum mit einer breiten gesellschaftlichen Öffentlichkeit neu diskutiert werden.
Hauptaufgabe des geplanten Zentrums sollte die Schaffung einer politischen und kulturellen Nähe zwischen europäischen Demokraten sein. Darüber hinaus muss ein solches Zentrum die Zukunftsfragen Europas stellen, diskutieren und dafür Konzepte und Vorschläge unterbreiten. Das aber geht nur, wenn wir die Geschichte nicht 1990/91 beginnen lassen – wie es für das Zentrum bislang geplant ist, sondern wenn wir den ursächlichen Zusammenhang zwischen Diktaturen, Freiheitsrevolutionenund Demokratie in Europa begreifen, herausarbeiten und veranschaulichen.
Aus diesen Gründen ist es von fundamentaler Bedeutung, das geplante „Zukunftszentrum“ von Anfang an in einer europäischen Perspektive zu denken.
Die Transformationsgeschichten nach 1989 veranschaulichen die prinzipielle Offenheit von Geschichte. Die Notwendigkeit der Transformationen und ihre verschiedenen Wege werden jedoch nur dann verständlich, wenn die historischen Entwicklungen seit der KSZE-Schlussakte von 1975 sowie die verschiedenen Wege nach 1990/91 als konzeptionelle Pfeiler des Zentrums berücksichtigt werden.
"...im Kontext Mittel und Osteuropas..."
Wir begrüßen es, wenn Ostdeutschlands Geschichte einen Schwerpunkt bilden soll. Zugleich aber macht dieser Schwerpunkt nur Sinn – auch für die beabsichtigte proeuropäische Identitätsbildung –, wenn diese Entwicklung im Kontext Mittel- und Osteuropas verstanden und dargestellt wird und zugleich die unterschiedlichen Entwicklungswege in Europa einbezogen werden.
Der Angriffskrieg Russlands gegen die freie und souveräne Ukraine müsste nun endgültig alle überzeugen, dass nationale Selbstbetrachtungen unangebracht sind und zu kurz greifen.
Deshalb fordern wir eine Überarbeitung und eine Neuausrichtung der Konzeption für ein „Zukunftszentrum für Deutsche Einheit und Europäische Transformation“. Denn wir brauchen sehr schnell ein Europäisches Freiheits- und Zukunftszentrum in Deutschland, das die politischen und kulturellen Bündnisse zwischen der deutschen Zivilgesellschaft und den europäischen Nachbarn stärkt, um gemeinsam Freiheit und Demokratie gegen autoritäre Herrschaft zu verteidigen.
Erstunterzeichner:
Uwe Schwabe, Vorstandsvorsitzender Archiv Bürgerbewegung Leipzig
Dr. Ilko-Sascha Kowalczuk, Historiker, Mitglied der Regierungskommission 30 Jahre Revolution und Deutsche Einheit 2018-2020
Basil Kerski, Direktor Europäisches Solidarność-Zentrum in Danzig
Wolfgang Templin, Publizist
Prof. Dr. Jan Claas Behrends, Historiker, Leibniz-ZZF und Europa-Universität Viadrina
Dr. Maria Nooke, Beauftragte des Landes Brandenburg zur Aufarbeitung der Folgen der kommunistischen Diktatur, Mitglied der Regierungskommission 30 Jahre Revolution und Deutsche Einheit 2018-2020
Annette Simon, Pychoanalytikerin, Mitglied der Regierungskommission 30 Jahre Revolution und Deutsche Einheit 2018-2020
Petra Morawe, langjährige Referentin für Rehabilitierung und Entschädigung von SED-Unrecht Betroffener
Uwe Neumärker, Direktor der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas
Andreas Schönfelder, Leiter Umweltbibliothek Großhennersdorf
Dr. Markus Pieper, Geschäftsführer der Stiftung Sächsische Gedenkstätten zur Erinnerung an die Opfer politischer Gewaltherrschaft
Christian Dietrich, Pfarrer, Präsident der Internationalen Assoziation ehemaliger politischer Gefangener und Opfer des Kommunismus (InterAsso)
Dr. Kazimierz Woycicki, Dyrektor Akademia Wschód / Academy of the East
Außerdem unterzeichneten diesen Aufruf bis zum 13. April 2022:
Edda Ahrberg, Landesbeauftragte für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes in Sachsen- Anhalt 1994 bis 2005
Marieluise Beck, ehemalige parl. Staatssekretärin, Zentrum Liberale Moderne
Stephan Bickhardt, Pfarrer, Direktor Evangelische Akademie Sachsen
Wolf Biermann, Schriftsteller und Liedermacher
Marianne Birthler, ehem. Bundesbeauftragte für Stasiunterlagen 2000-2011
Jens Blanck, Theologe, Berlin
Dr. Martin Böttger, Physiker, Vorsitzender des Martin-Luther-King-Zentrums Werdau
Heidi Bohley, Vorstand Zeit-Geschichte(n) e.V. - Verein für erlebte Geschichte
Hans -Jürgen Buntrock, Bürgerrechtler
Hugo Diederich, Bundesvorsitzender der Vereinigung der Opfer des Stalinismus e.V.
Anne Drescher, Landesbeauftragte für Mecklenburg-Vorpommern für die Aufarbeitung der SED-Diktatur
Jörg Drescher, Büroleiter und Koordinator für Hilfslieferungen Ukraine
Prof. Dr. Rainer Eckert, langjähriger Direktor des Zeitgeschichtlichen Forums Leipzig
Renate Ellmenreich, Pfarrerin i.R.
Rainer Eppelmann, Pfarrer, MdB 1990-2005, Vorsitzender des Vorstands der Bundesstiftung Aufarbeitung
Dr. Judith C. Enders, Politikwissenschaftlerin, Alice-Salomon-Hochschule Berlin, Vorstand: perspektive hoch drei e.V., Mitglied des Regierungskommission 30 Jahre Revolution und Deutsche Einheit 2018-2020
Jan Faktor, Schriftsteller
Dr. Annemarie Franke, Historikerin
Dr. Rüdiger Frey, Bildungswerk Sachsen der Deutschen Gesellschaft e.V., Leipzig
Dr. Hans Friedrich Fischer, Priester Oratorium des hl. Philipp Neri Vilnius
Dr. Bernd Florath, Historiker, Beirat der Robert-Havemann-Gesellschaft
Ralf Fücks, Senator a.D., Zentrum Liberale Moderne
Prof. Dr. Jörg Ganzenmüller, Historiker, Vorstandsvorsitzender Stiftung Ettersberg
Joachim Goertz, Pfarrer i.R.
Dr. Christian Halbrock, Historiker/Ethnologe
Ralf Haska, Pfarrer
Ingo Hasselbach, Exit Deutschland & DDR-Box e.V.
Prof. Dr. Dieter Heinzig, Slawist und Sinologe
Dr. Helge Heidemeyer, Direktor der Gedenkstätte Berlin- Hohenschönhausen
Gerold Hildebrand, Sozialwissenschaftler
Ralf Hirsch, Bürgerrechtler
Tobias Hollitzer, Leiter Gedenkstätte Museum in der Runden Ecke Leipzig
Eckart Hübener, Pastor i.R ev. Kirche. Polen AG 1981
Wolfram Hülsemann, Pfarrer i.R.
Almut Ilsen, Autorin und Fotografin
Prof. Dr. Dagmara Jajeśniak-Quast, Direktorin des Zentrums für Interdisziplinäre Polenstudien der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder)
Günter Jeschonnek, Regisseur, Kulturmanager, Autor – Berlin
Gisela Kallenbach, ehem. MEP
Dr. Anna Kaminsky, Direktorin der Bundesstiftung Aufarbeitung
Prof. Dr. Axel Klausmeier, Direktor der Stiftung Berliner Mauer, Berlin
Prof.(em.) Dr. Christoph Kleßmann, Potsdam
Freya Klier, Autorin und Regisseurin
Thomas Klingenstein, Maler und Schriftsteller
Hartmut Koschyk, MdB 1990 bis 2017, Parlamentarischer Staatssekretär a. D., Stv. Vorsitzender Deutsche Gesellschaft e. V.
Manfred Kruczek, FORUM zur kritischen Auseinandersetzung mit DDR-Geschichte im Land Brandenburg e.V.
Holger Kulick, Journalist
Anne Kupke, Historikerin, Zeit-Geschichte(n) e.V. Halle
Katharina Landgraf, Vorstandsvorsitzende Bildungswerk Sachsen der Deutschen Gesellschaft e.V., Leipzig u. Sprecherin des Kuratoriums der Deutschen Gesellschaft e.V., Berlin
Dr. Kai Langer, Historiker, Stiftung Gedenkstätten Sachsen-Anhalt
Christoph Leucht, Soziologe, Hildegard Lagrenne Stiftung für Bildung, Inklusion und Teilhabe von Sinti und Roma in Deutschland
Prof. Dr. Thomas Lindenberger, Historiker, Direktor des Hannah-Arendt-Instituts für Totalitarismusforschung e. V. an der Technischen Universität Dresden
Christine Lieberknecht, Vorstandsmitglied der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, Mitglied des Regierungskommission 30 Jahre Revolution und Deutsche Einheit 2018-2020
Doris Liebermann, Autorin, Berlin
Jan Josef Liefers, Schauspieler, Mitglied des Regierungskommission 30 Jahre Revolution und Deutsche Einheit 2018-2020
Heiko Lietz, Menschenrechtler
Roland Löffler, Direktor Landeszentrale für politische Bildung Sachsen
Prof. Dr. Peter Oliver Loew, Historiker, Direktor des Deutschen Polen-Instituts Darmstadt
Markus Meckel, DDR-Außenminister 1990, MdB 1990-2009, 2019-2021 Vors. der deutsch-belarussischen Gesellschaft
Dr. Gero Neugebauer, Politikwissenschaftler und Publizist
Hannelore Offner, Kunsthistorikerin, M.A.
Gesine Oltmanns, Vorstand Stiftung Friedliche Revolution Leipzig
Martin Michael Passauer, Generalsuperintendent a.D.
Thomas Pilz, Kulturfabrik Meda Mittelherwigsdorf
Christoph Polster, Pfarrer, Vorstandsvorsitzender von Aufarbeitung Cottbus e.V.
Gerd Poppe, MdB 1990-1998, Menschenrechtsbeauftragter der Bundesregierung 1998-2003
Ulrike Poppe, 2010 bis 2017 Brandenburger Landesbeauftragte zur Aufarbeitung der Folgen der kommunistischen Diktatur
Dr. med. Eva Reich, Ärztin, Berlin
Prof. Dr. med. Jens Reich, Molekularbiologe, Berlin
Rüdiger Rosenthal, Autor und Journalist
Prof. Dr. Richard Schröder, Philosoph und Theologe, Fraktionsvorsitzender der SPD in der frei gewählten Volkskammer
Prof. Dr. Martin Schulze Wessel, Hochschullehrer, LMU München
Prof. Dr. Michael Schwartz, Historiker, Institut für Zeitgeschichte Walter Christian Steinbach, Regierungspräsident a.D.
Cornelia Stieler, Kommunikations- und Betriebspsychologin, Machern
Prof. Rita Süssmuth, Bundestagspräsidentin a. D:
Dr. Andreas Umland, PhD, Stockholmer Zentrums für Osteuropastudien am Schwedischen Institut für Internationale Angelegenheiten, Fellow am Institut für Euro-Atlantische Kooperation in Kiew
Konrad Weiß, Berlin, Publizist
Reinhard Weißhuhn, Mitglied des Stiftungsrates der Stiftung Menschenrechte
Peter Wensierski, Autor und Dokumentarfilmer
Dr. habil. Anna Veronika Wendland, Herder-Institut für historische Ostmitteleuropaforschung (Marburg), Mitglied der deutsch-ukrainischen Historikerkommission
Prof. Dr. Christian Zippel, Arzt, Politiker, MdA a.D.
Dr. habil. Robert Żurek, Historiker/Theologe, Stiftung Kreisau für Europäische Verständigung
Und andere mehr.
Zitierweise: Schwabe, Kowalczuk, Kersky u.a.m., "Welche Zukunft braucht das Zukunftszentrum? Ein Plädoyer.", in: Deutschland Archiv, 12.4.2022, www.bpb.de/507199.
Ergänzend zum Thema:
Externer Link: Geschichtspolitik von oben? Elske Rosenfeld über das geplante Zukunftszentrum für Deutsche Einheit und Europäische Transformation, Deutschlandarchiv vom 24.11.2022
Externer Link: Zeitenwende? Der Ukrainekrieg und die Folgen. 26 Analysen & Essays. Deutschlandarchiv vom 25.2.2022 ff.