2002 wurde sie Museumsmanagerin und Chefkuratorin des Museums, das 2012 expandierte und zum Jüdischen Kulturviertel ausgebaut wurde. Dieses umfasst neben dem Jüdischen Historischen Museum, dem Kindermuseum und der Portugiesischen Synagoge auch das Nationale Holocaust-Museum und die Gedenkstätte Hollandsche Schouwburg. Darüber hinaus organisierte sie zahlreiche internationale Symposien und wissenschaftliche Konferenzen.
Die 1961 in Den Haag geborene Hetty Berg studierte nach einer vierjährigen Tanzausbildung in London und Amsterdam Theaterwissenschaften in Amsterdam. Neben ihrer Berufstätigkeit erwarb sie einen Master im Management für Non-Profit-Organisationen in Utrecht. Die Niederländerin ist Mitglied in mehreren wissenschaftlichen Beiräten und Gremien, beispielsweise seit 2016 Mitglied im niederländischen Nationalkomitee für Ethische Richtlinien für Museen, und war von 2007 bis 2013 im Vorstand der Association of European Jewish Museums.
Ihre Arbeits- und Forschungsschwerpunkte sind jüdische Kulturgeschichte, Juden in den Niederlanden und Museumskunde. Dazu veröffentlichte sie zahlreiche Bücher und wissenschaftliche Aufsätze, als Co-Autorin von Wie niet weg is, is gezien. Joods Nederland na 1945, sowie 2007 mit Judith Frishmann Dutch Jewry in an cultural maelstrom, 1880–1940, im Jahr 2017 als Mitherausgeberin von Site of Deportation, Site of Memory, The Amsterdam Hollandsche Schouwburg and the Holocaust und 2020 als Mitherausgeberin von Waterlooplein: De buurt binnenstebuiten, und 2021 als Mitherausgeberin von Reappraising the History of the Jews in the Netherlands. Hetty Berg ist seit über 40 Jahren Mitglied der liberalen Jüdischen Gemeinde in Amsterdam. Mit ihrem Lebensgefährten, dem französischen Fotografen Frédéric Brenner, reist sie regelmäßig nach Israel. Seit dem 1. April 2020 leitet die Kuratorin und Kulturhistorikerin das Jüdische Museum Berlin. In Berlin ist sie außerdem Mitglied im Kuratorium der Stiftung House of One und gehört dem Stiftungsrat der Wissenschaftsstiftung Ernst Reuter an.
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