Jalda Rebling wurde 1951 in Amsterdam als Tochter von Lin Jaldati und Eberhard Rebling geboren. Sie studierte Schauspiel in Berlin.
In ihrer jahrelangen Beschäftigung mit den frühen europäisch-jüdischen Kulturen hat sie eine besondere Sicht auf ihr eigenes Erbe entwickelt. 1979 holte ihre Mutter Lin Jaldati, die große Alte Dame des jiddischen Liedes, sie aus Anlass eines Programmes zum 50. Geburtstag von Anne Frank auf die Bühne. Bis Lin Jaldati 1988 ihr Leben vollendete, wurde das Familienensemble zwischen New York und Jerusalem international gefeiert.
Schon in der DDR war Jalda Rebling als Interpretin jiddischer und sephardischer Lieder und Geschichten bekannt. Jalda Rebling war Initiatorin und von 1987 bis 1997 Projektleiterin der "Tage der Jiddischen Kultur" - eines Projektes der UNESCO-Weltkulturdekade.
In der Zusammenarbeit mit den Lautenisten Hans-Werner Apel und Stefan Maass entstanden vielseitige Programme jiddischer Lieder und Literatur. Schon Mitte der 1980er-Jahre widmeten sich die drei Künstler der sephardischen Musik und Literatur. Während der Recherchen zum europäisch-jüdischen Mittelalter vergrößerte sich das Ensemble. Mit Susanne Ansorg (Fideln) und Michael Metzler (Percussion) fand Jalda Rebling international renommierte Spezialisten Mittelalterlicher Musik. In der Zusammenarbeit mit dem experimentierfreudigen Akkordeonvirtuosen Tobias Morgenstern entstehen immer wieder neue Perspektiven auf alte und neue jüdische Musik. Während Ihres Cantorial Studiums in den USA erlernte Jalda Rebling die jüdische Liturgie. Diese musikalische und spirituelle Erfahrung beeinflusst ihre Arbeit in allen Bereichen. Als eine der wenigen ordinierten jüdischen Kantorinnen in Europa lehrt sie und leitet jüdische Gemeinden im Gebet in Europa, Groß Britannien, Israel und in den USA. Jalda Rebling nimmt an verschiedenen interreligiösen Projekten teil. So zum Beispiel in der Kolumba Köln "Kolumba singt" im Juni 2008. Daraus entwickelte sich das Projekt T´hillim – Psalme.
Mit Ohel Hachidusch e.V. gründete Jalda Rebling die erste Jewish Renewal Chavurah in Deutschland. Diese Gruppe ist ALEPH - Alliance for Jewish Renewal- affiliatd. Jalda Rebling ist Mitglied der OHALAH Rabbiner und Kantorenkonferenz.www.ohalah.org
Durch ihre Schallplatten- und CD-Produktionen mit erlesenen Ensembles renommierter Spezialisten historischer Aufführungspraxis hat sie sich international einen Namen als Spezialistin für europäisch-jüdische Musik gemacht.
In ihren Programmen thematisiert sie die jahrtausendealte Energie jüdischer Kultur, aber auch die Missverständnisse des christlich-jüdischen Verhältnisses, um sie aufzuklären. Ständig findet sie neue Themen, die sie mit ihrem Publikum in einer Vielfalt von Liedern und Geschichten teilt. Sie arbeitet gern experimentell mit verschiedenen Künstlern und Ensembles.
Aus Anlass des zweiten Bet Debora Kongresses entsteht ein Programm, das Geschichten jüdischer Frauen des Mittelalters erzählt. Das Klischee von der unterdrückten jüdischen Frau ist ebenso verbreitet, wie die Unwissenheit darüber, wie alt jüdische Kultur in Deutschland ist
Als Ensemblemitglied des Hackeschen HofTheaters Berlin war sie eine Protagonisten verschiedener Produktionen Jiddischen LiedTheaters. Unter der Regie von Burkhart Seidemann und in Zusammenarbeit mit dem Sänger und Schauspieler Mark Aizikovitch wurden Kostbarkeiten jiddischer Theaterliteratur einem vornehmlich deutschen Publikum nahegebracht.
Jalda Rebling war über viele Jahre aktiv in der Berliner Synagoge Oranienburger Straße. Sie ist Mitglied der Jüdischen Gemeinde Berlin. International ist sie als Chasan (Kantorin) viel gefragt: lifecycle events, Leitung der Jamim Nora´im, der Hohen Feiertage, für Workshops und Shiurim Als Mitglied des www.limmud.de Programteams gestaltet sie das größte jüdische Lernfest in Deutschland aktiv mit.