Jessica Jacoby, am 27.10.1954 in Frankfurt am Main geboren, studierte Theater- und Medien-Wissenschaften sowie Germanistik an der Freien Universität Berlin. 1987 erhielt sie ein Stipendium am Yivo - dem Institut für jüdische Forschung in New York City, wo sie für ihre Dissertation Material aus Filmen, Theaterstücken und Ghetto-Kabaretts vor allem auf Jiddisch zusammentrug. Aus den Texten entwickelte sie Liederprogramme, die sie als Sängerin vortrug. Von 1990-1992 war sie Referentin im Bildungsprojekt Nozizwe und entwickelte einen theaterpädagogischen Workshop zu Antisemitismus. 1994 erschien die Anthologie "Nach der Shoa geboren. Jüdische Frauen in Deutschland". Im gleichen Jahr schrieb sie ihr Theaterstück "Die Metamorphosen der Fledermäuse. Eine tragische Komödie im antikisierenden Stil". Sie konzipierte und realisierte Ausstellungen zu historischen und zeitgeschichtlichen Themen für Stadtteil-Museen und die Jüdische Abteilung des Berlin Museums unter Frau Dr. Vera Bendt. Seit 1994 arbeitete sie gelegentlich für die Gründerin und Leiterin des Jewish Filmfestival Berlin, Nicola Galliner. Daneben ist sie freie Autorin für die Jüdische Allgemeine u.a. mit Filmkritiken.
Videofilme: "HANDFESTE" und "RENDEZ VOUS". Ihre Dokumentarfilm-Trilogie A ROAD TO RECONNECTION wurde international gezeigt. Im Auftrag der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf realisierte die Filmemacherin 2018 eine Kurzfassung ihrer filmischen Familiengeschichte. "DIE JACOBY‘S - EINE JÜDISCHE FAMILIE AUS DÜSSELDORF" / "Roads"— zwischen Düsseldorf und New Orleans". 2018 wurde der Film im Rahmen der Gedenkveranstaltung zum 9. November im Landtag NRW uraufgeführt. Jessica Jacoby lebt in Berlin.