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Die Freiheit ist mir lieber als mein Leben | Deutschland Archiv | bpb.de

Deutschland Archiv Neu im DA Schwerpunkte Erinnern, Gedenken, Aufarbeiten 1848/49 in der politischen Bildung Vier Ansichten über ein Buch, das es nicht gab "Es war ein Tanz auf dem Vulkan" Föderalismus und Subsidiarität „Nur sagen kann man es nicht“ Wenn Gedenkreden verklingen Zeitenwenden Geschichtsklitterungen „Hat Putin Kinder?“, fragt meine Tochter Wolf Biermann über Putin: Am ersten Tag des Dritten Weltkrieges Der Philosoph hinter Putin „Putin verwandelt alles in Scheiße“ Das Verhängnis des Imperiums in den Köpfen Ilse Spittmann-Rühle ist gestorben Der Friedensnobelpreis 2022 für Memorial Rückfall Russlands in finsterste Zeiten Memorial - Diffamiert als "ausländische Agenten" Die Verteidigung des Erinnerns Russlands Attacken auf "Memorial" Der Fall Schalck-Golodkowski Ende des NSU vor zehn Jahren 7. Oktober 1989 als Schlüsseltag der Friedlichen Revolution Die Geschichte von "Kennzeichen D" Nachruf auf Reinhard Schult Leningrad: "Niemand ist vergessen" Verfolgung von Sinti und Roma Zuchthausaufarbeitung in der DDR - Cottbus Sowjetische Sonderhaftanstalten Tage der Ohnmacht "Emotionale Schockerlebnisse" Ein Neonazi aus der DDR Akten als Problem? Eine Behörde tritt ab Ostberlin und Chinas "Großer Sprung nach vorn" Matthias Domaschk - das abrupte Ende eines ungelebten Lebens Ein Wettbewerb für SchülerInnenzeitungen Totenschädel in Gotha Bürgerkomitees: Vom Aktionsbündnis zum Aufarbeitungsverein Westliche Leiharbeiter in der DDR Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (I) Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (II) Auf dem Weg zu einem freien Belarus? Erstes deutsch-deutsches Gipfeltreffen im Visier des BND Neue Ostpolitik und der Moskauer Vertrag Grenze der Volksrepublik Bulgarien Die Logistik der Repression Schwarzenberg-Mythos Verschwundene Parteifinanzen China, die Berlin- und die Deutschlandfrage 8. Mai – ein deutscher Feiertag? China und die DDR in den 1980ern 1989 und sein Stellenwert in der europäischen Erinnerung Stasi-Ende Die ungewisse Republik Spuren und Lehren des Kalten Kriegs Einheitsrhetorik und Teilungspolitik Schweigen brechen - Straftaten aufklären Welche Zukunft hat die DDR-Geschichte? Die Deutschen und der 8. Mai 1945 Jehovas Zeugen und die DDR-Erinnerungspolitik Generation 1989 und deutsch-deutsche Vergangenheit Reformationsjubiläen während deutscher Teilung 25 Jahre Stasi-Unterlagen-Gesetz Kirchliche Vergangenheitspolitik in der Nachkriegszeit Zwischenbilanz Aufarbeitung der DDR-Heimerziehung Der Umgang mit politischen Denkmälern der DDR Richard von Weizsäckers Rede zum Kriegsende 1985 Die Sowjetunion nach Holocaust und Krieg Nationale Mahn- und Gedenkstätten der DDR Behörde des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen Die Entmilitarisierung des Kriegstotengedenkens in der SBZ Heldenkult, Opfermythos und Aussöhnung Durchhalteparolen und Falschinformationen aus Peking Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte Grenzsicherung nach dem Mauerbau Einmal Beethoven-Haus und zurück Das Bild Walther Rathenaus in der DDR und der Bundesrepublik Alles nach Plan? Fünf Gedanken über Werner Schulz „Wie ein Film in Zeitlupe“ "Ich hatte Scheißangst" Ein Nazi flieht in die DDR Der 13. Februar 1945 im kollektiven Gedächtnis Dresdens Vor 50 Jahren im September: Zweimal Deutschland in der UNO Der Mann aus dem inneren Zirkel DDR-Vermögen auf Schweizer Konten Nicht nur Berlin Moskauer Hintergründe des 17. Juni Opfer einer "Massenpsychose"? Der Wolf und die sieben Geißlein Der Prager Frühling 1968 und die Deutschen Operativer Vorgang „Archivar“ 9. November 1989. Der Durchbruch 9. November 1918. „Die größte aller Revolutionen“? Der vielschichtige 9. November Biermann in meinem Leben Ein Wolf im Museum Entmutigung & Ermutigung. Drei Stimmen zu Biermann Spurenverwischer Kleinensee und Großensee Tod einer Schlüsselfigur Das besiegte Machtinstrument - die Stasi Anhaltende Vernebelung Die RAF in der DDR: Komplizen gegen den Kapitalismus Einem Selbstmord auf der Spur Druckfrisch Ehrlicher als die meisten Die Stasi und die Bundespräsidenten Das Einheits-Mahnmal Bodesruh D und DDR. Die doppelte Staatsgründung vor 75 Jahren. Chinas Rettungsofferte 1989 für die DDR Wessen wollen wir gedenken? 1949: Ablenkung in schwieriger Zeit 1949: Staatsgründung, Justiz und Verwaltung 1949: Weichenstellungen für die Zukunft Walter Ulbricht: Der ostdeutsche Diktator Die weichgespülte Republik - wurden in der DDR weniger Kindheitstraumata ausgelöst als im Westen? Friedrich Schorlemmer: "Welches Deutschland wollen wir?" Vor 60 Jahren: Martin Luther King predigt in Ost-Berlin Der Händedruck von Verdun Deutsche Erinnerungskultur: Rituale, Tendenzen, Defizite Die große Kraft der Revolution. Kirche im Wandel seit 1990. Transformation und Deutsche Einheit Die sozialpsychologische Seite der Zukunft Zwölf Thesen zu Wirtschaftsumbau und Treuhandanstalt Die andere Geschichte der Umbruchjahre – alternative Ideen und Projekte 32 Jahre nach Rostock-Lichtenhagen Wiedervereinigt auf dem Rücken von Migranten und Migrantinnen? Film ohne Auftrag - Perspektiven, die ausgegrenzt und unterschlagen wurden Geheimdienste, „Zürcher Modell“ und „Länderspiel“ 50 Jahre Grundlagenvertrag Drei Kanzler und die DDR Populismus in Ost und West Akzeptanz der repräsentativen Demokratie in Ostdeutschland Zusammen in Feindseligkeit? Neuauflage "(Ost)Deutschlands Weg" Ostdeutsche Frakturen Welche Zukunft liegt in Halle? Anpassungsprozess der ostdeutschen Landwirtschaft Daniela Dahn: TAMTAM und TABU Wege, die wir gingen „Der Ort, aus dem ich komme, heißt Dunkeldeutschland” Unternehmerischer Habitus von Ostdeutschen Teuer erkauftes Alltagswissen Trotz allem im Zeitplan Revolution ohne souveränen historischen Träger Mehr Frauenrechte und Parität Lange Geschichte der „Wende“ Eine Generation nach der ersten freien Volkskammerwahl Unter ostdeutschen Dächern Die de Maizières: Arbeit für die Einheit Schulzeit während der „Wende” Deutschland – Namibia Im Gespräch: Bahr und Ensikat Gorbatschows Friedliche Revolution "Der Schlüssel lag bei uns" "Vereinigungsbedingte Inventur" "Es gab kein Drehbuch" "Mensch sein, Mensch bleiben" Antrag auf Staatsferne Alt im Westen - Neu im Osten Die Deutsche Zweiheit „Ein echtes Arbeitsparlament“ Corona zeigt gesellschaftliche Schwächen Widersprüchliche Vereinigungsbilanz Schule der Demokratie Warten auf das Abschlusszeugnis Brief an meine Enkel Putins Dienstausweis im Stasi-Archiv Preis der Einheit Glücksstunde mit Makeln Emotional aufgeladenes Parlament Geht alle Macht vom Volke aus? Deutschland einig Vaterland 2:2 gegen den Bundestag "Nicht förderungswürdig" Demokratie offen halten Standpunkte bewahren - trotz Brüchen Die ostdeutsche Erfahrung Kaum Posten für den Osten Braune Wurzeln Wer beherrscht den Osten „Nicht mehr mitspielen zu dürfen, ist hart.“ Ein Ost-West-Dialog in Briefen Stadtumbau Ost Ostdeutschland bei der Regierungsbildung 2017 Die neue Zweiklassengesellschaft DDR-Eishockey im Wiedervereinigungsprozess Die SPD (West) und die deutsche Einheit Die Runden Tische 1989/90 in der DDR Die Wandlung der VdgB zum Bauernverband 1990 Transatlantische Medienperspektiven auf die Treuhandanstalt Transformation ostdeutscher Genossenschaftsbanken Demografische Entwicklung in Deutschland seit 1990 Parteien und Parteienwettbewerb in West- und Ostdeutschland Hertha BSC und der 1. FC Union vor und nach 1990 25 Jahre nach der Wiedervereinigung Ostdeutsches Industriedesign im Transformationsprozess Wende und Vereinigung im deutschen Radsport Wende und Vereinigung im deutschen Radsport (II) Kuratorium für einen demokratisch verfassten Bund deutscher Länder Europäische Union als Voraussetzung für deutschen Gesamtstaat Welche Zukunft braucht Deutschlands Zukunftszentrum? Ein Plädoyer. (K)Einheit Wird der Osten unterdrückt? Die neue ostdeutsche Welle Die anderen Leben. Generationengespräche Ost "Westscham" Sichtweisen Die innere Einheit Wer beherrscht den Osten? Forschungsdefizite rechtsaußen Verpasste Chancen? Die gescheiterte DDR-Verfassung von 1989/90 Einladung in die bpb: 75 Jahre Bundesrepublik Zu selbstzufrieden? Eine Phantomgrenze durchzieht das Land Noch mehr Mauer(n) im Kopf? Überlegenheitsnarrative in West und Ost Mehr Osten verstehen Westkolonisierung, Transformationshürden, „Freiheitsschock“ Glücksscham "In Deutschland verrückt gemacht" The Rise of the AfD - a Surprise? Berlin – geteilte Stadt & Mauerfall Berliner Polizei-Einheit Die Mauer. 1961 bis 2023 The Wall: 1961-2021 - Part One The Wall: 1961-2021 - Part Two "Es geht nicht einfach um die Frage, ob Fußball gespielt wird" Mauerbau und Alltag in Westberlin Der Teilung auf der Spur Olympia wieder in Berlin? Der Mauerfall aus vielen Perspektiven Video der Maueröffnung am 9. November 1989 Die Mauer fiel nicht am 9. November Mauersturz statt Mauerfall Heimliche Mauerfotos von Ost-Berlin aus Ost-West-Kindheiten "Niemand hat die Absicht, die Menschenwürde anzutasten" Berlinförderung und Sozialer Wohnungsbau in der „Inselstadt“ Wie stellt der Klassenfeind die preußische Geschichte aus? Flughafen Tempelhof Die Bundeshilfe für West-Berlin Christliche Gemeinschaft im geteilten Berlin Amerikanische Militärpräsenz in West-Berlin Das Stadtjubiläum von 1987 in Ost- und West-Berlin Bericht zum Workshop "Das doppelte Stadtjubiläum" Das untergegangene West-Berlin Interview: „Der Zoo der Anderen“ Die "Weltnachricht" mit ungewollter Wirkung Krieg & Frieden. Wohin führt die Zeitenwende? Über 70 Analysen & Essays. Wenig Hoffnung auf baldigen Frieden Was riskieren wir? Ein Sommer der Unentschlossenheit Ein Jahr Krieg Die Waffen nieder? Ungleiche Fluchten? Schwerter allein sind zu wenig „Russland wird sich nach Putin ändern“ Die be(un)ruhigende Alltäglichkeit des Totalitären Vergessene Bomben aus Deutschland Putins Mimikry Schon einmal Vernichtungskrieg Verhandeln, aber wie? Das sterbende russländische Imperium und sein deutscher Helfer Was lief schief seit dem Ende des Kalten Krieges? „Sie haben die Zukunft zerbrochen“ Vertreibung ist auch eine Waffe "Wie ich Putin traf und er mich das Fürchten lehrte" "Wir bewundern sie und sie verschwinden" Mehr Willkommensklassen! Hoffen auf einen russischen „Nürnberger Prozess“ Russische Kriegskontinuitäten Wurzeln einer unabhängigen Ukraine Der erschütterte Fortschritts-Optimismus "Leider haben wir uns alle geirrt" Die Hoffnung auf eine gesamteuropäische Friedens- und Sicherheitsarchitektur nicht aufgeben „Ihr Völker der Welt“ Das erste Opfer im Krieg ist die Wahrheit China und die „Taiwanfrage“ Deutschlands Chinapolitik – schwach angefangen und stark nachgelassen "Ein Dämon, der nicht weichen will" "Aufhören mit dem Wunschdenken" Zäsur und Zeitenwende. Wo befinden wir uns? Im zweiten Kriegsjahr Zeitenwende – Zeit der Verantwortung Müde werden darf Diplomatie nie Sprachlosigkeiten Wie ist dieser Krieg zu deeskalieren und zu beenden? Teil 1 Als Brückenbau noch möglich war Der Krieg in der Ukraine als neuer Horizont für politische Bildung und Demokratiepädagogik Bleibt nur Gegengewalt? „Mein Körper ist hier, aber mein Herz und meine Seele sind immer in Israel“ „Ich hoffe, dass die Ukraine die BRD des 21. Jahrhunderts wird“ Krieg als Geschäft Bodenlose Ernüchterung In geheimer Mission: Die DDR-NVA gegen den „jüdischen Klassenfeind“ „Verbote bringen herzlich wenig“ Eine missachtete Perspektive? Verordnete Feindbilder über Israel in der DDR: Eine Zeitungs-Selbstkritik Die erste DDR-Delegation in Israel. Ein Interview mit Konrad Weiß „Dieser westliche Triumphalismus ist ein großer Selbstbetrug“ Wolf Biermann: Free Palestine...? Was hilft gegen politische Tsunamis? Der Tod ist ein Meister aus Russland Wann ist die Zeit zu verhandeln? „Ich bedaure und bereue nichts“ "Schon im 3. Weltkrieg?" „Die Logik des Krieges führt zu keinem positiven Ende“ "Bitte wendet euch nicht von uns ab". Zwei Hilferufe aus Belarus Nach 1000 Tagen bitterem Krieg 1989/90 - Friedliche Revolution und Deutsche Einheit Frauen in der Bürgerbewegung der DDR Vor 35 Jahren: Die Wege zum 9. November 1989 „Die Stunde ist gekommen aufzustehen vom Schlaf“ Mythos Montagsdemonstration Ossi? Wessi? Geht's noch? Es gibt keine wirkliche Ostdebatte Die. Wir. Ossi. Wessi? Wie man zum Ossi wird - Nachwendekinder zwischen Klischee und Stillschweigen 2 plus 4: "Ihr könnt mitmachen, aber nichts ändern“ Blick zurück nach vorn Wem gehört die Revolution? Die erste und letzte freie DDR-Volkskammerwahl Mythos 1989 Joseph Beuys über die DDR Der 9. Oktober 1989 in Leipzig Egon Krenz über den 9. November Die deutsche Regierung beschleunigt zu stark Projekte für ein Freiheits- und Einheitsdenkmal in Berlin und Leipzig Deutsch-deutsche Begegnungen. Die Städtepartnerschaften am Tag der Deutschen Einheit Mit Abstand betrachtet - Erinnerungen, Fragen, Thesen. Die frohe Botschaft des Widerstands Mauerfall mit Migrationshintergrund "Wer kann das, alltäglich ein Held sein?" "Es geht um Selbstbefreiung und Selbstdemokratisierung" Kann man den Deutschen vertrauen? Ein Rückblick nach einem Vierteljahrhundert deutscher Einheit Von der (eigenen) Geschichte eingeholt? Der Überläufer Der Überläufer (Teil IV) Der Deal mit "Schneewittchen" alias Schalck-Golodkowski Der Maulwurf des BND: „Die Karre rast auf die Wand zu“ Der lautlose Aufstand Wem gehört die Friedliche Revolution? Verschiedene Sichten auf das Erbe des Herbstes 1989 „Und die Mauern werden fallen und die alte Welt begraben“ Im Schatten von Russlands Ukrainekrieg: Der Zwei-plus-Vier-Vertrag in Gefahr? Der Zwei-plus-Vier-Vertrag: Die Stufen der Einigung über die Einheit Der Wendepunkt Alltag und Gesellschaft Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Ost-West Nachrichtenvergleiche Fußball mit und ohne Seele München 1972: Olympia-Streit um das „wahre Freundesland“ Afrikas Das religiöse Feld in Ostdeutschland Repräsentation Ostdeutschlands nach Wahl 2021 Die Transformation der DDR-Presse 1989/90 Das Elitendilemma im Osten "Affirmative Action" im Osten Ostdeutsche in den Eliten als Problem und Aufgabe Ostdeutsche Eliten und die Friedliche Revolution in der Diskussion Die Bundestagswahl 2021 in Ostdeutschland Deutsch-deutsche Umweltverhandlungen 1970–1990 Der Plan einer Rentnerkartei in der DDR "Es ist an der Zeit, zwei deutsche Mannschaften zu bilden" Deutsch-ausländische Ehen in der Bundesrepublik Verhandelte Grenzüberschreitungen Verpasste Chancen in der Umweltpolitik Der dritte Weg aus der DDR: Heirat ins Ausland Und nach Corona? Ein Laboratorium für Demokratie! Nichtehelichkeit in der späten DDR und in Ostdeutschland 30 Jahre später – der andere Bruch: Corona Mama, darf ich das Deutschlandlied singen Mit der Verfassung gegen Antisemitismus? Epidemien in der DDR Homosexuelle in DDR-Volksarmee und Staatssicherheit „Die DDR als Zankapfel in Forschung und Politik" Die Debatte über die Asiatische Grippe Coronavirus - Geschichte im Ausnahmezustand Werdegänge Familien behinderter Kinder in BRD und DDR Vom Mauerblümchen zum Fußball-Leuchtturm DDR-Alltag im Trickfilm Die alternative Modeszene der DDR Nachrichtendienste in Deutschland. Teil II Nachrichtendienste in Deutschland. Teil I Die Jagd gehört dem Volke Homosexuelle und die Bundesrepublik Deutschland Honeckers Jagdfieber zahlte die Bevölkerung Sicherheitspolitik beider deutscher Staaten von 1949 bis 1956 Frauen im geteilten Deutschland Ostdeutsche Identität Patriotismus der Friedensbewegung und die politische Rechte Rechte Gewalt in Ost und West Wochenkrippen und Kinderwochenheime in der DDR Urlaubsträume und Reiseziele in der DDR Reiselust und Tourismus in der Bundesrepublik Schwule und Lesben in der DDR Die westdeutschen „Stellvertreterumfragen“ Erfahrungen mit der Krippenerziehung „Päckchen von drüben“ Vor aller Augen: Pogrome und der untätige Staat Zwischen Staat und Markt Dynamo in Afrika: Doppelpass am Pulverfass Auf deutsch-deutscher UN-Patrouille in Namibia 1989 Zwischen den Bildern sehen Vom Neonazi-Aussteiger ins Oscar-Team „Eine Generalüberholung meines Lebens gibt es nicht“ "Autoritärer Nationalradikalismus“ Unter strengem Regime der Sowjets: Die Bodenreform 1945 Diplomatische Anstrengungen auf dem afrikanischen Spielfeld Demokratiestörung? „Im Osten gibt es eine vererbte Brutalität“ Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Turnschuhdiplomatie im Schatten Eine Keimzelle politischen Engagements (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Anti-Antisemitismus als neue Verfassungsräson? "Ich höre ein Ungeheuer atmen" Als es mir kalt den Rücken runterlief Deutsche Putschisten Thüringen als Muster-Gau? Wie die Mitte der Gesellschaft verloren ging "Nahezu eine Bankrotterklärung" „Bei den Jungen habe ich Hoffnung“ Der lange Weg nach rechts Lehren für die Bundestagswahl 2025 Provinzlust - Erotikshops in Ostdeuschland Turnschuhdiplomatische Bildungsarbeit Ostdeutsche „Soft Power“ Lager nach 1945 Ukrainische Displaced Persons in Deutschland Jugendauffanglager Westertimke Das Notaufnahmelager Gießen Gedenkstätte und Museum Trutzhain Die Barackenstadt: Wolfsburg und seine Lager nach 1945 Die Aufnahmelager für West-Ost-Migranten Die Berliner Luftbrücke und das Problem der SBZ-Flucht 1948/49 Migration und Wohnungsbau. Geschichte und Aktualität einer besonderen Verbindung am Beispiel Stuttgart-Rot Orte des Ankommens (VII): Das Musterhaus Matz im Freilichtmuseum Kiekeberg Orte des Ankommens (I): Architekturen für Geflüchtete in Deutschland seit 1945 Orte des Ankommens (IX): Asylarchitekturen zwischen technokratischer Kontrolle und Selbstbestimmung Orte des Ankommens (VIII): Tor zum Realsozialismus: Das Zentrale Aufnahmeheim der DDR in Röntgental Orte des Ankommens (X): Alternative Wohnprojekte mit Geflüchteten Orte des Ankommens nach 1945 (III): „Bereits baureif.“ Siedlungsbau der Nachkriegszeit auf dem ehemaligen Konzentrationslagergelände in Flossenbürg Orte des Ankommens (IV): Das ehemalige KZ-Außenlagergelände in Allach – ein vergessener Ort der (Nach)kriegsgeschichte Orte des Ankommens (V): Neugablonz - vom Trümmergelände zur Vertriebenensiedlung Orte des Ankommens (XI): Räume der Zuflucht – Eine Fallstudie aus Lagos, Nigeria Jüdinnen in Deutschland nach 1945 Interviews Beiträge Porträts Redaktion Jüdinnen und Juden in der DDR Antisemitismus in Deutschland Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch War die DDR antisemitisch? Antisemitismus in der DDR Teil I Antisemitismus in der DDR Teil II Als ob wir nichts zu lernen hätten von den linken Juden der DDR ... Ostdeutscher Antisemitismus: Wie braun war die DDR? Die Shoah und die DDR Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil I Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil II Israel im Schwarzen Kanal Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, I Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, II Das Israelbild der DDR und dessen Folgen Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte "Jüdisch & Links" von Wolfgang Herzberg Der patriarchalen Erinnerungskultur entrissen: Hertha Gordon-Walcher Jüdisch sein in Frankreich und in der DDR Frauen in der DDR (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Frauen im geteilten Deutschland „Schönheit für alle!“ Pionierinnen im Fußball – Von der Produktion auf den Platz Vertragsarbeiterinnen in der DDR Gleichberechtigung in heterosexuellen Partnerschaften in der DDR Un-Rechts-Staat DDR Bedrohter Alltag Unrecht, Recht und Gerechtigkeit - eine Bilanz von Gerd Poppe Der Geschlossene Jugendwerkhof Torgau – eine "Totale Institution" Stasi-Hafterfahrungen: Selbstvergewisserung und Renitenz Kritik und Replik: Suizide bei den Grenztruppen und im Wehrdienst der DDR Suizide bei den Grenztruppen der DDR. Eine Replik auf Udo Grashoff Die Todesopfer des DDR-Grenzregimes, ihre Aufarbeitung und die Erinnerungskultur Die Freiheit ist mir lieber als mein Leben „Nicht nur Heldengeschichten beschreiben“ Wer war Opfer des DDR-Grenzregimes? Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine Recherche Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine andere Sicht "Begriffliche Unklarheiten" Die Reichsbahn und der Strafvollzug in der DDR "Schicksale nicht Begriffe" Mauerbau und Machtelite Zwangseingewiesene Mädchen und Frauen in Venerologischen Einrichtungen Stasi-Razzia in der Umweltbibliothek Politisch inhaftierte Frauen in der DDR Ein widerständiges Leben: Heinz Brandt Über den Zaun und zurück – Flucht und Rückkehr von Dietmar Mann Die politische Justiz und die Anwälte in der Arä Honecker Geraubte Kindheit – Jugendhilfe in der DDR Haftarbeit im VEB Pentacon Dresden – eine Fallstudie Zwischen Kontrolle und Willkür – Der Strafvollzug in der DDR Suizide in Haftanstalten: Legenden und Fakten Die arbeitsrechtlichen Konsequenzen in der DDR bei Stellung eines Ausreiseantrages Max Fechner – Opfer oder Täter der Justiz der Deutschen Demokratischen Republik? Die "Auskunftspersonen" der Stasi – Der Fall Saalfeld Geschlossene Venerologische Stationen und das MfS Jugendhilfe und Heimerziehung in der DDR Fraenkels "Doppelstaat" und die Aufarbeitung des SED-Unrechts "OV Puppe". Ein Stasi-Raubzug im Spielzeugland Verdeckte Waffendeals der DDR mit Syrien "Ungehaltene Reden". Denkanstöße ehemaliger Abgeordneter der letzten Volkskammer der DDR Was sollten Wähler und Wählerinnen heute bedenken? Ein urdemokratischer Impuls, der bis ins Heute reicht „Als erster aus der Kurve kommen“ Die Rolle des Staats in der Wahrnehmung der Ostdeutschen Die durchlaufene Mauer Interview: Peter-Michael Diestel Interview: Günther Krause Interview: Lothar de Maizière Warum ist das Grundgesetz immer noch vorläufig? Schülerzeitungstexte Noch Mauer(n) im Kopf? Liebe über Grenzen Ostseeflucht Fluchtursachen Die Frau vom Checkpoint Charlie Mutti, erzähl doch mal von der DDR Staatsfeind Nr.1: DAS VOLK!!! Mit dem Bus in die DDR Ost und West. Ein Vergleich Warum wird der 3. Oktober gefeiert? "Ich wünsch mir, dass die Mauer, die noch immer in vielen Köpfen steht, eingerissen wird" Immer noch Mauer(n) im Kopf? Zeitenwende Ist der Osten ausdiskutiert? Der Mutige wird wieder einsam Das Jahr meines Lebens Basisdemokratie Lehren aus dem Zusammenbruch "Wir wollten uns erhobenen Hauptes verabschieden" Für die gute Sache, gegen die Familie DDR-Wissenschaftler Seuchenbekämpfung Chemnitz: Crystal-Meth-Hauptstadt Europas Keine Ahnung, was als Nächstes passieren wird Allendes letzte Rede Friedliche Revolution Gethsemanekirche und Nikolaikirche Das Wirken der Treuhandanstalt Gewerkschaften im Prozess von Einheit und Transformation Zusammenarbeit von Treuhandanstalt und Brandenburg Privatisierung vom DDR-Schiffbau Die Leuna-Minol-Privatisierung Übernahme? Die Treuhandanstalt und die Gewerkschaften: Im Schlepptau der Bonner Behörden? Treuhand Osteuropa Beratungsgesellschaft "Ur-Treuhand" 1990 Internationale Finanzakteure und das Echo des Sozialismus Soziale Marktwirtschaft ohne Mittelstand? Die Beziehungen zwischen Frankreich und der DDR Suche nach den Spuren der DDR Wirtschaftsbeziehungen zwischen Frankreich und der DDR Der Freundschaftsverein „EFA“ Die Mauer in der französischen Populärkultur DDR als Zankapfel in Forschung und Politik DDR-Geschichte in französischen Ausstellungen nach 2009 Theater- und Literaturtransfer zwischen Frankreich und der DDR Die DDR in französischen Deutschbüchern Kommunalpartnerschaften zwischen Frankreich und der DDR Regimebehauptung und Widerstand Mut zum Aussteigen aus Feindbildern Für die Freiheit verlegt - die radix-blätter Der Fußballfan in der DDR Jugend in Zeiten politischen Umbruchs Umweltschutz als Opposition Sozialistisches Menschenbild und Individualität. Wege in die Opposition Politische Fremdbestimmung durch Gruppen Macht-Räume in der DDR Wirtschaftspläne im Politbüro 1989 "Macht-Räume in der DDR" Macht, Raum und Plattenbau in Nordost-Berlin Machträume und Eigen-Sinn der DDR-Gesellschaft Die "Eigenverantwortung" der örtlichen Organe der DDR Strategien und Grenzen der DDR-Erziehungsdiktatur Staatliche Einstufungspraxis bei Punk- und New-Wave-Bands Kommunalpolitische Kontroversen in der DDR (1965-1973) Schwarzwohnen 1968 – Ost und West Der Aufstand des 17. Juni 1953 Interview mit Roland Jahn Der 17. Juni 1953 und Europa Geschichtspolitische Aspekte des 17. Juni 17. Juni Augenzeugenbericht Kultur und Medien Einmal Beethoven-Haus und zurück Gedächtnis im Wandel? Der Aufbau des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Ostdeutschland Die Demokratisierung von Rundfunk und Fernsehen der DDR Die Stasi und die Hitler-Tagebücher Ein Nachruf auf Walter Kaufmann Die Tageszeitung »Neues Deutschland« vor und nach 1990 Wie ein Staat untergeht Objektgeschichte antifaschistischer Ausstellungen der DDR Reaktionen auf die Ausstrahlung der Fernsehserie „Holocaust“ „Mitteldeutschland“: ein Kampfausdruck? Gesundheitsaufklärung im Global Humanitarian Regime The British Press and the German Democratic Republic Kulturkontakte über den Eisernen Vorhang hinweg "Drei Staaten, zwei Nationen, ein Volk“ "Flugplatz, Mord und Prostitution" SED-Führung am Vorabend des "Kahlschlag"-Plenums Ende der Anfangsjahre - Deutsches Fernsehen in Ost und West "Wer nicht für uns ist, ist gegen uns. Es gibt keinen Dritten Weg" Frauenbild der Frauenpresse der DDR und der PCI Regionales Hörfunkprogramm der DDR DDR-Zeitungen und Staatssicherheit Eine Chronik von Jugendradio DT64 Die "neue Frau": Frauenbilder der SED und PCI (1944-1950) „Streitet, doch tut es hier“ Olympia in Moskau 1980 als Leistungsschau für den Sozialismus Wo Kurt Barthel und Stefan Heym wohnten „Eine konterrevolutionäre Sauerei“ Migration Fortbildungen als Entwicklungshilfe Einfluss von Erinnerungskulturen auf den Umgang mit Geflüchteten Friedland international? Italienische Zuwanderung nach Deutschland Jüdische Displaced Persons Das Notaufnahmelager Marienfelde Migration aus Süd- und Südosteuropa nach Westeuropa Die "Kinder der 'Operation Shamrock'" Rück- und Zuwanderung in die DDR 1949 bis 1989 West-Ost-Übersiedlungen in der evangelischen Kirche Migration aus der Türkei Griechische Migration nach Deutschland Die Herausforderung der Aussiedlerintegration Die Ausreise aus der DDR Das Spezifische deutsch-deutscher Migration Flüchtlinge und Vertriebene im Nachkriegsdeutschland Interview mit Birgit Weyhe zur Graphic Novel "Madgermanes" Die Migration russischsprachiger Juden seit 1989 Chinesische Vertragsarbeiter in Dessau Arbeitsmigranten in der DDR Gewerkschaften und Arbeitsmigration in der Bundesrepublik Deutschlandforschertagung 2016 Eröffnungsreden Panels und Poster Session Grenzgebiete Die Wende im Zonenrandgebiet Der andere Mauerfall Das "Grüne Band" Alltagsleben im Grenzgebiet Aktion, Reaktion und Gegenreaktion im „Schlüsseljahr“ 1952 Außensichten auf die deutsche Einheit Wahrnehmung des geeinten Deutschlands in Serbien Norwegische Freundschaft mit dem vereinten Deutschland Deutschland im Spiegel des Wandels der Niederlande Österreichs Reaktionen auf die Mühen zur deutschen Einheit Israelische Reaktionen auf die Wiedervereinigung Deutsche Diplomaten erleben den Herbst 1989 Das wiedervereinigte Deutschland aus Sicht der Slowaken Wahrnehmung der deutschen Einheit in Dänemark Die Perzeption der Wiedervereinigung in Lateinamerika Deutsch-polnische Beziehungen Der Blick junger Schweizer auf Deutschland Bulgarien blickt erwartungsvoll nach Deutschland Vom bescheidenen Wertarbeiter zur arroganten Chefin "Gebt zu, dass die Deutschen etwas Großes geleistet haben." 150 Jahre Sozialdemokratie Wehners Ostpolitik und die Irrtümer von Egon Bahr 150 Jahre Arbeiterturn- und Sportbewegung Die Spaltung der SPD am Ende der deutschen Teilung Willy Brandts Besuch in Ostberlin 1985 Deutschlandforschertagung 2014 Einleitungsvortrag von Christoph Kleßmann Tagungsbericht: "Herrschaft und Widerstand gegen die Mauer" Tagungsbericht: Sektion "Kultur im Schatten der Mauer" Interview mit Heiner Timmermann Interview mit Angela Siebold Interview mit Jérôme Vaillant Interview mit Irmgard Zündorf Interview mit Andreas Malycha Die Mauer in westdeutschen Köpfen Multimedia Wie wurde ich ein politischer Mensch? Zeitreisen mit "Kennzeichen D" Der Anfang vom Ende der DDR: Die Biermann-Ausbürgerung 1976 Wendekorpus. Eine Audio-Zeitreise. 1. Vorboten von Umbruch und Mauerfall 2. Schabowski und die Öffnung der Grenzen am 9. November 1989 3. Grenzübertritt am 10. November 4. Begrüßungsgeld 100 D-Mark 5. Den Anderen anders wahrnehmen 6. Stereotypen 7. Was bedeutet uns der Fall der Mauer? 8. Emotionen 9. Sprache Gespräche mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen „9/11 Santiago – Flucht vor Pinochet" Brecht & Galilei: Ideologiezertrümmerung Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch Freundesverrat Denkanstöße aus Weimar Gefährdet von "Systemverächtern" Raubzug Die Normalität des Lügens Neuer Oststolz? Ausgaben vor 2013 Bau- und Planungsgeschichte (11+12/2012) Architektur als Medium der Vergesellschaftung Landschaftsarchitektur im Zentrum Berlins Kunst im Stadtraum als pädagogische Politik Dresden – das Scheitern der "sozialistischen Stadt" Bautyp DDR-Warenhaus? 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Die Freiheit ist mir lieber als mein Leben Aus der Biographie von Hermann Flade

Karin König

/ 22 Minuten zu lesen

1951 verurteilte die DDR-Justiz den 18-jährigen Hermann Flade für eine Protestaktion mit Flugblättern zunächst zum Tode. Aus einer aktuellen Biographie über ihn veröffentlicht das Deutschland Archiv zwei Kapitel.

Hermann Flade nach seiner Entlassung 1960 mit seiner Mutter Therese in ihrer Traunsteiner Wohnung.Der Oberschüler Hermann Flade wurde 1950 nach dem Versuch, Flugblätter gegen die SED anzukleben, verhaftet und 1951 in Dresden wegen "Boykotthetze und Widerstandes gegen die Staatsgewalt" zum Tode verurteilt. In einem Revisionsverfahren wurde das Urteil in eine 15-jährige Zuchthausstrafe umgewandelt. Am 01.12.1960 erhielten die Eltern ein Telegramm, in dem ihr Sohn ihnen kurz mitteilte: "Komme sobald als möglich zu euch". (© picture-alliance/dpa)

Die Biographie des weitgehend vergessenen Hermann Flade ist ein Lehrstück dafür, zu welchem schonungslosen Umgang mit einem jungen Oppositionellen die SED kurz nach der DDR-Gründung bereit war. Der aus dem Erzgebirge stammende Oberschüler Flade stellte mit einer individuellen Protestaktion gegen die am 15. Oktober 1950 stattfindende DDR-Volkskammerwahl das von der Einheitspartei vertretene Demokratieverständnis bloß. Bei seiner Verhaftung verletzte er zudem einen Volkspolizisten leicht mit einem Taschenmesser. Wie brutal der Staatsapparat schon auf die Verteilung kritischer Flugblätter reagierte, wurde deutlich, als man den Achtzehnjährigen zunächst zum Tode verurteilte. Sein Handeln wurde rasch zum Vorbild für zahlreiche geheime Protestaktionen von Jugendgruppen in der DDR. Flade kam erst 1960 aus der Haft frei, und es gelang ihm, in die Bundesrepublik zu gehen. Dort studierte er Politische Philosophie und hielt viele Vorträge, in denen er mit dem SED-Regime abrechnete. 1963 erschien sein Buch „Deutsche gegen Deutsche – Erlebnisbericht aus dem sowjetzonalen Zuchthaus“. Flade setzte sich bis zu seinem frühen Tod im Jahre 1980 für einen an Hannah Arendt orientierten Freiheitsbegriff als eine entscheidende Voraussetzung der parlamentarischen Demokratie ein.

Die beiden folgenden Kapitel stammen aus dem Buch von Karin König „Die Freiheit ist mir lieber als mein Leben. Hermann Flade – eine Biographie“, das 2020 im Externer Link: Lukas Verlag erschienen ist.

Nächtlicher Zwischenfall

Hermann Flade grübelt, was er auf die Flugblätter überhaupt schreiben soll, und gesteht sich ein: „Es war ein Tasten und Suchen, ein Misstrauen und Protest, ein bohrender Gedanke, dass etwas geschehen musste, aber es fehlte eine klare Vorstellung und der klare Ausdruck. Ich überlegte nicht, dass der Krieg in Korea bereits die Verwirklichung des ‚Friedenskampfes‘ darstellte. Ich interessierte mich im Grunde überhaupt nicht für die Tagespolitik. Von der Volksstimme las ich praktisch nur die Nachrichten aus dem Kreis; die politischen Mitteilungen hielt ich entsprechend der allgemein herrschenden Auffassung für unglaubwürdig. Die Stimme Amerikas hatte ich früher sehr aufmerksam gehört, weil mich dieses ferne und fremde Land faszinierte, durch die Arbeit bei der Wismut kam ich jedoch davon ab. Einige Zeitungen aus West-Berlin, vom Vater bei seinen gelegentlichen Reisen durchgeschmuggelt, las ich an sich nur, weil solche Lektüre verboten war. Dagegen besaß ich für die geistigen Probleme der Zeit schon Interesse.“

Doch findet er darin keine Anregung für seine Flugblätter. Außerdem fällt er die Entscheidung, die Flugblattaktion allein durchzuführen. Seine Lehrer behaupten später, dass er verschlossen gewesen sei und man sich über seine Einstellung keine völlige Klarheit hätte verschaffen können.

„Überdurchschnittlich begabt, machte ihm die Bewältigung des Wissensstoffes in der Schule keinerlei Schwierigkeiten. […] Er neigte immer zum Grübeln und Spintisieren und beschäftigte sich […] recht eingehend mit philosophischen Problemen […] Flade verstand es, sich sorgfältig zu tarnen. […] Wenn er auf zweideutige Äußerungen hin gestellt wurde, bog er ab und spielte sich auf den objektiven Beobachter hinaus“.

Hierbei ist allerdings zu berücksichtigen, dass die Lehrer absichtlich übertrieben haben könnten, um selbst nicht dem Vorwurf ausgesetzt zu sein, einen solchen „Feind des Volkes“ nicht rechtzeitig erkannt zu haben. Das Gericht schenkt dem Gutachten der Lehrer jedoch keinen Glauben, denn nach seiner Auffassung hätte eine Verschwörung größeren Ausmaßes dahinterstecken müssen, mindestens aber ein aus dem Westen gesteuerter Agent. Flade berät sich jedoch weder mit seiner Familie noch mit seiner ängstlichen Freundin, und auch nicht mit dem ihm einzig vertrauensvoll erscheinenden Menschen, dem väterlichen Freund Pfarrer Artur Langer, um diesen nicht zu belasten.

Flade ist bei seinem Tun ganz allein. Weder hat er Kontakt zu illegalen Gruppen, bei denen er sich praktische Ratschläge holen könnte, noch kennt er Helfergruppen aus dem Westen. Später wird ihm jedoch vorgeworfen, mit der Kampfgruppe gegen Unmenschlichkeit (KgU) und dem Untersuchungsausschuss Freiheitlicher Juristen (UFJ) konspirativ und verbotenerweise zusammengearbeitet zu haben. Von ihnen hört er vor Gericht zum ersten Mal; aber auch das wird ihm nicht geglaubt. Wie verlockend ist doch die Idee, dass hinter den verführten DDR-Jugendlichen allein der Westen stecken könnte! Diese Mär wird ihn sein Leben lang begleiten. Im Oktober 1969 schreibt Flade deshalb auch eine Gegendarstellung in Form eines Leserbriefes an die in der Bundesrepublik erscheinende Zeitschrift Konkret. Er wehrt sich gegen die von Reinhard Strecker zwei Nummern vorher unter dem reißerischen Titel „Terror für den Westen“ behauptete Unterstellung, dass er von der KgU ermuntert worden sei, antikommunistische Plakate zu kleben und dafür den Preis, ins Zuchthaus zu kommen, in Kauf genommen habe. „Ich wurde zu meiner Flugblattaktion nicht durch die KgU ermuntert, sondern habe sie aus eigenem Entschluss unternommen. Von der Existenz der KgU habe ich erst durch den Vernehmungsoffizier des Staatssicherheitsdienstes erfahren.“

Auch der Spiegel unterstellt der KgU und vor allem seinem „Kampfgruppenchef“ Ernst Tillich, Flade zu seinen Aktionen ermuntert zu haben: „Der heute noch prominenteste jener Jugendlichen, die sich nach Widerstands-Aufrufen aus West-Berlin mit rührendem Dilettantismus als Kämpfer gegen den Kommunismus opferten, ist der Oberschüler Hermann Flade. Er sitzt heute in einem Zuchthaus, während seiner im Westen regelmäßig gedacht wird.“ Die KgU hat sich aber erst mit verbalen Protesten gegen die Verurteilung Flades von West-Berlin aus eingeschaltet. In den 1990er Jahren beurteilte die vom Bundestag einberufene Enquete-Kommission die damaligen Zusammenhänge folgendermaßen:

„Zu den Legenden der fünfziger Jahre gehört die Version, Opposition und Widerstand in der DDR wären auf äußere Einwirkung zurückzuführen, zumal auf die Ostbüros der demokratischen Parteien in West-Berlin und Bonn, auf das Gesamtdeutsche Ministerium, auf die Kampfgruppe gegen Unmenschlichkeit und den Untersuchungsausschuss Freiheitlicher Juristen, deren ‚Agenten‘ sozusagen überall die Finger im Spiel gehabt hätten. Zwar sind solche Einwirkungen versucht worden, aber es wäre absurd, sie als wesentliche Ursache für Opposition und Widerstand zu deuten. Die politische Kausalität war eher umgekehrt: Weil und nachdem innere Gegensätze in der SBZ/DDR Opposition und Widerstand hervorbrachten, entstanden in West-Berlin und Bonn auch logistische Zentren, um Unterstützung zu gewähren.“

Die Wirklichkeit ist sehr viel harmloser. Da sitzt der junge Mann am nächtlichen Küchentisch mit einem Stempelkasten aus der Kinderzeit und bastelt sich ein Flugblatt zusammen. Wobei ihm die in der DDR existierende Papierknappheit zu schaffen macht, wie im Übrigen anderen in der DDR aktiven jugendlichen Widerstandsgruppen auch. Im Sommer 1968 werden die Stempelkästen eine dramatische Renaissance erleben. Hunderte, in manchen Quellen ist von Tausenden die Rede, von selbstgebastelten Flugblättern sind in der DDR im Umlauf. Das inhaltliche Spektrum reicht von Sympathiebekundungen zum Prager Frühling, der Verurteilung seiner Niederschlagung bis zum Protest gegen den Einmarsch sowjetischer Truppen in die Tschechoslowakei. Die Hauptakteure sind Schüler, Lehrlinge und junge Arbeiter, aber auch Kinder prominenter Intellektueller und Politiker. Es gibt zahlreiche Verhaftungen und Strafverfahren.

Flade hat in seinen Erinnerungen genau beschrieben, wie er bei seiner Protestaktion vorgegangen ist: „Ich druckte ein paar zusammenhanglose Sätze und fertigte etwa ein Dutzend kleine Zettel an. Am Sonntag, nach dem Abendspaziergang mit dem Mädchen, heftete ich sie an die Anschlagtafeln in der Stadt, wo sie zwar nicht so sehr ins Auge stachen, dafür aber auch von der Polizei nicht so schnell entdeckt werden konnten.“Anschließend zerstört er die großen Wahlpropaganda-Tafeln vor seiner Schule. „Im Oktober geschieht der unglaublichste Wahlbetrug nach sowjetischem Muster“, lautet der Text eines weiteren Flugblattes und „Die Gans latscht wie Pieck, schnattert wie Grotewohl und wird gerupft wie das deutsche Volk“.

Am Nachmittag des 14. Oktober stellt er noch einmal zweihundert Zettel mit der Überschrift „Bevölkerung, Volkspolizei und SED-Funktionäre“ her. Er warnt vor der Unterstützung des Regimes, erinnert an die Bestrafung nationalsozialistischer Verbrechen und stellt fest, „dass auch dieses Regime früher oder später sein Ende nehmen“ werde. Um alle Blätter bedrucken zu können, muss er den Stempel solange drücken, bis ihm der rechte Handballen anschwillt. Handschuhe benutzt er dabei nicht, obwohl ihm die Gefahr, die er damit einzugehen bereit ist, durchaus bewusst ist. Sollte er festgenommen und seine Fingerabdrücke überprüft werden, dann ist er seinen Verfolgern ausgeliefert. Er ist höchst unvorsichtig. Warum eigentlich? Später wird man Hermann Flade vor allem im Westen mit den Geschwistern Hans und Sophie Scholl vergleichen, auf die sich ja viele oppositionelle Jugendliche in der DDR beriefen. Doch im Gegensatz zu Flade haben diese aus einer Gruppe heraus gehandelt. Ob ihm Hans Scholls letzte, kurz vor seiner Hinrichtung am 22. Februar 1943 gefallenen Worte „Es lebe die Freiheit“ bekannt gewesen sind?

Aber vielleicht ähnelt Flade in seiner Haltung ebenso wie in seiner Motivation eher dem Hitler-Attentäter Georg Elser. Beide sind hochsensibel und mit großem Unrechtsbewusstsein ausgestattet. Ähnlich wie der aus dem Erzgebirge stammende Flade, kommt auch Elser aus einem provinziellen Umfeld, dem der Ostalb, einer württembergischen Region, die eine Hochburg des Pietismus ist. Beide sind unehelich geboren. Ein Jahr nach Elsers Geburt heiratet die Mutter den Kindsvater, wodurch Georg Elser als Sohn von Ludwig Elser legitimiert wird. Flades Mutter ehelicht nicht den Kindsvater, sondern Erich Flade, der aber Hermann Flade adoptiert. Sie wachsen in bescheidenen Verhältnissen auf. Und beiden gibt ihre Religion auf je unterschiedliche Weise eine gewisse Stabilität. Sie sind mit einem großen Gerechtigkeitsgefühl, Freiheitsbedürfnis, Eigensinn und Mut ausgestattet. Politik als solche interessiert weder den einen noch den anderen.

Politik wird für sie nur dann interessant, wenn sie konkret wird und nicht mehr abstrakt bleibt. Beide handeln aus eigenem Antrieb, auf eigenes Risiko, ohne irgendwelche Mitwisser, Helfer oder Hintermänner. Bei ihrer Verhaftung wird ihnen unterstellt, im Auftrag anderer gehandelt zu haben. Sie sind Einzelkämpfer ohne ein Netzwerk und ohne irgendeine Form von Ideologie. Ihre Geständnisse nach ihrer Verhaftung ähneln sich. Wenn mit Elser etwa der Ältere der beiden sagt „Ich bin ein freier Mensch gewesen“ oder „Wenn der Mensch nicht frei ist, stirbt alles ab“, ähnelt das dem, wenn Flade während der Gerichtsverhandlung ausruft: „Die Freiheit ist mir lieber als mein Leben.“ Der dramatische Unterschied beginnt nach ihrer Verhaftung und Verurteilung. Flade wird zwar zu Unrecht zum Tode und dann umgewandelt zu einer hohen Haftstrafe verurteilt und ist im Zuchthaus vielen Schikanen ausgesetzt. Er kann aber nach seiner Entlassung ein neues Leben führen, eine Familie gründen und ein zwar kurzes, aber freies Leben führen. All das ist Elser hingegen nicht vergönnt. Er wird gefoltert, gequält und schließlich ermordet. Selbstverständlich verbietet es sich, den Nationalsozialismus und im Falle Elsers auch noch Adolf Hitler mit der DDR und ihren Machthabern gleichzusetzen. Aber die fast unschuldige, vielleicht auch naive Lebenseinstellung der beiden, einer Diktatur gegenüber ganz individuell Widerstand zu leisten und dabei das eigene Leben aufs Spiel zu setzen, ist außerordentlich beeindruckend. In seinen Erinnerungen wird nachträglich etwas von einem inneren Zwiespalt spürbar, den er damals wohl empfunden haben muss:

„Kurz nach sieben Uhr begann ich mit dem Verteilen. Ich glaubte, in dem abendlichen Verkehr am sichersten zu sein. Aber ich hatte Angst. Ich musste gewaltsam das Zittern unterdrücken, das mich immer wieder befiel. ‚So ein Feigling ist doch eine elende Kreatur‘, dachte ich. Ich wusste bisher noch gar nicht, dass ich feige war. […] Ich hasste mich der Feigheit wegen – aber das Zittern war stärker als mein Zorn. […] In jüngst durchgeführten Schauprozessen hatte man wegen Spionage und Kriegshetze 15 Jahre Zuchthaus und lebenslänglich verhängt. Womöglich war das ebenfalls Kriegshetze, was ich betrieb, und zu dem reaktionären Gesindel gehörte ich unbedingt. Ich wusste auch, dass neben der Volkspolizei Parteimitglieder Streifendienste versahen, um ‚feindliche Aktionen‘ zu verhindern und ‚Agenten‘ zu entlarven.

Die Folgen einer Entdeckung konnte ich mir gar nicht ausdenken. Gefängnis oder Zuchthaus, ein halbes Jahr oder 15 Jahre, das galt für mich als ein und dasselbe: als etwas Unvorstellbares. An den Mauern des Zuchthauses in Waldheim war ich einmal vorbeigelaufen. Mir schien es ein Ort der Verdammnis. […] Sollte man sich nicht besser der Gewalt unterwerfen? Sie begnügten sich nicht damit, die Menschen zum Schweigen zu verurteilen, sie zwangen die Menschen, auch noch ein Ja zu sprechen, sich als die ihren auszugeben, Mitschuldige zu werden. […] Man konnte sich nicht unterwerfen. Du würdest schließlich vor dir selbst ausspeien. Dann schon lieber Gewalt gegen Gewalt. An den anderen Ausweg, der Flucht nach dem Westen, dachte ich überhaupt nicht. […] Ich steckte ein Taschenmesser zu mir. Es war mit einer Rehpfote verziert, und die Klinge, acht bis neun Zentimeter lang, ließ sich feststellen. Notfalls das. Ich rechnete zwar, dass die Streifen Schusswaffen trügen, doch darüber machte ich mir keine Gedanken; bei einem Handgemenge kam es eben auf Schnelligkeit an. Aber am Ende lief man ja nicht träumend durch die Straßen. Den Streifen konnte man ausweichen, und die Gewissheit, eine Waffe zu besitzen, wenn auch eine kleine Waffe, stärkte mein Selbstvertrauen und verschaffte mir Beruhigung.“

Der junge Mann bemüht sich, die Flugblätter, die nichts anderes als Zettel sind, so zu verteilen, dass sie von möglichst vielen Menschen wahrgenommen werden. Schließlich ist die Kapazität begrenzt. Seiner Mutter entgehen die Heimlichkeiten ihres Sohnes nicht. Zuerst denkt sie zwar, dass er Flugblätter für die FDJ schreiben würde, doch ihr Sohn klärt sie auf. „Staunend und amüsiert las sie die Zettel, aber auch der Vater und die Großmutter fanden Vergnügen daran. ‚Lass Dich aber nicht erwischen‘, warnte der Vater.“ Hermann Flade plant indes schon den Text eines nächsten Flugblattes für einen Boykott der „HO“, der staatlichen Handelsorganisation.

Am Samstagabend, dem Tag vor der Wahl, geht er mit seiner Freundin in Olbernhau spazieren. Ihm ist ziemlich beklommen zumute, während seine Freundin nichts von seinen verbotenen Aktivitäten ahnt. Er unterhält sich mit ihr über die bevorstehende Wahl und verspricht, am nächsten Tag nach dem Besuch des Gottesdienstes gemeinsam mit ihr ins Wahllokal zu gehen. „Wer weiß, was sie mit denen machen, die nicht hingehen“, so ihr ängstlicher Kommentar. Alle Nichtwähler werden namentlich gemeldet und ihr Fernbleiben in entsprechenden Akten dokumentiert. „Gute Nacht, Hermännchen“, flüstert sie und ahnt nicht, dass es keine nächtlichen Spaziergänge, heimliche Küsse und innige Umarmungen mehr geben wird. Anschließend geht Flade nach Hause und holt seine Flugblätter.

„Ich warf sie in Briefkästen, offenstehende Fenster, Telefonzellen, steckte sie in Fensterläden und zwischen die Haustüren […] Selbstverständlich befestigte ich auch bei der Polizeiwache ein Blatt. Ich lief wie einer, der es eilig hat heimzukommen, aber ohne zu hasten. Ich dachte an nichts. Mir blieb keine Zeit zum Denken. […] Ich fröstelte leicht und vergrub die Hände in den beiden schrägen Seitentaschen meiner Jacke. Rechts trug ich das aufgeklappte Taschenmesser. Ich spielte mit der Klinge, der Stahl beruhigte mich, […] noch 100 Meter und ich war zu Hause. Die Uhr zeigte zwanzig nach zwölf. So spät schon, wunderte ich mich. Mir war plötzlich alles gleichgültig, und ich wollte zu Bett gehen, schlafen, aber ich fühlte noch etwa 20 bis 30 Zettel in der Tasche. ;Die werden restlos verteilt!‘, befahl ich mir.“

Dieser Rest wird ihm zum Verhängnis werden. Ein Pärchen kommt ihm entgegen, die beiden umarmen sich und sind auf einmal verschwunden. Plötzlich kommen zwei Gestalten auf ihn zu gestürmt und ein Mann ruft: „Halt! Polizei! Ihren Ausweis bitte!“ Flade bleibt wie erstarrt stehen. Das scheinbar harmlose Liebespaar entpuppt sich als eine besonders gut getarnte Polizeistreife. In seinen nach der Haft geschriebenen Erinnerungen beschreibt Flade sehr emotional diese Situation.

„Ich zog meine Brieftasche heraus. ‚Gib den Ausweis hin‘, dachte ich. ‚Vielleicht ist das nur eine gewöhnliche Ausweiskontrolle‘, redete ich mir ein. Aber nein, unmöglich, sie hatten mich ja verfolgt, sie mussten etwas gesehen haben. Das Messer stak aufgeschlagen in der Tasche. Ich wollte es nicht gebrauchen. ‚Gib den Ausweis hin!‘, dachte ich. Das Mädchen stand zur Seite lauernd. Wie ein Hund, den man auf einen Menschen gehetzt hat, dachte ich zornig […] Es gab keine andere Wahl: entweder Verhaftung oder das Messer. Und jetzt bereute ich es bitter, dass ich diese Sache begonnen hatte. Das einzige Mal. Mir graute vor dem Messer. Gewiss, ich hatte es in der Absicht eingesteckt, mich zu verteidigen; aber das hatte ich leichtsinnig getan. Ich wusste nicht, was es bedeutet, auf einen Menschen einzustechen. […] Sie starrten mich an. […] Es fiel kein Wort […] ‚Du hast jetzt die letzte Chance‘, dachte ich. Sie werden Dich zusammenschlagen wie ein Bündel Dreck. Wenn sie die Menschen ihrer politischen Meinung wegen verfolgen, wie es die Nazis getan haben, dann werden sie die Gefangenen auch genauso misshandeln.

Ich überlegte, ob ich es ohne Messer versuchen sollte. Das ging nicht, sie waren ja auch bewaffnet. […] Es gab nur eine Wahl: entweder Verhaftung oder das Messer. Ich sah dem Mann in die Augen. Steine waren das, diese Augen. Kalte und harte Steine. Sie wollten mich zwingen, den Staatsverbrecher. Und jetzt war ich entschlossen. Ein Wort, nur ein einziges Wort der Menschlichkeit – ach was! – nur ein Zeichen der Menschlichkeit, und ich hätte das Messer nicht gezogen, gleichgültig, welche Folgen sich einstellen mochten. Aber diese Gefühllosigkeit, diese Kaltschnäuzigkeit versetzten mich in Wut. Die ungeheure Depression erstickte sofort die Wut, doch der Wille blieb. Gegen diese Kaltschnäuzigkeit zog ich das Messer, und in diese Kaltschnäuzigkeit hätte ich auch hineingeschossen.

‚Hier ist er nicht‘, sagte ich und meinte, der Ausweis wäre nicht in der Brieftasche, die ich bis jetzt unschlüssig in der Hand gehalten hatte […] und stecke sie ein. Es ging sehr schnell. Ich riss das Taschenmesser heraus, der Mann fing mit dem Arm den Stich ab, den ich gegen ihn richtete, und warf sich auf mich. Das Mädchen schlug mit irgendeinem Gegenstand auf mich ein. ‚Nur nicht ohnmächtig werden!‘, dachte ich krampfhaft. Wir befanden uns im Dunkeln; wahrscheinlich hatte sie die Lampe fallen lassen. Sie behauptete später, ich hätte sie ihr aus der Hand geschlagen, doch dafür wäre mir keine Zeit geblieben. Meine Knie waren durch die Erregung zu schwach, um dem Anprall des Mannes zu widerstehen, ich stürzte rücklings zu Boden. Obwohl ich aber mit voller Wucht mit dem Hinterkopf auf den Weg prallte, das Gewicht des anderen lag dazu noch auf mir, fühlte ich keinen Schmerz oder Betäubung. Ich stach zu und traf ihn in den Rücken, aber ich besaß keine Kraft und spürte nicht, ob ich ihn überhaupt verletzte. Der Ekel und das Entsetzen, auf einen Mann einzustechen, lähmten mir die Hand und das war sein Glück, und das war auch mein Glück. Ich hätte sonst den Mann in meiner Verzweiflung durchbohrt. Plötzlich stöhnte er leise. ‚Jetzt hast du ihn getroffen‘, dachte ich und riss mich unter ihm hervor. Ich fühlte mich so schlaff, dass ich gar nicht hochzukommen glaubte, aber es gelang. Ich raste im Zickzack davon, der Schein der Taschenlampe folgte mir, ich erwartete jeden Moment die Schüsse; sie führten jedoch keine Schusswaffen bei sich. Es lief mir niemand nach. Ich blieb auf einem Seitenweg stehen und betrachtete unter einer Laterne die Klinge. Ich konnte keine Blutspuren entdecken.“

Flade läuft nach Hause, es sind nur wenige Meter, nicht ohne unterwegs noch die restlichen Zettel in einen Garten zu werfen. Dort angekommen, bemerkt er eine Blutspur an seinem Messer. „Der Ekel und das Entsetzen“, beschreibt er die Szene später in seiner Autobiographie, habe sich wieder eingestellt:

„Ich blickte in den Garderobenspiegel. Über die Stirn lief mir ein schmaler Blutfaden, die Haare hingen herunter, das Gesicht schneeweiß, aber die dunklen Augen glühten. […] Es ist doch gar nicht wahr, dachte ich, ein Hirngespinst! […] Ich saß und grübelte. Sie ließen mir doch gar keine andere Möglichkeit übrig, diese Beiden. Die Gedanken bewegten sich langsam und schwerfällig. Ob sie mich kriegen? Manchmal dachte ich gar nichts. Ich saß und wartete.“

Ihm dämmert, dass er nun in der Falle sitzt und ohnmächtig abwarten muss, was weiter geschieht.

Sonntag, 15. Oktober – der Tag der Wahl

Der Vatikan veröffentlicht am selben Tag Angaben über die Verfolgung der katholischen Kirche in Osteuropa. Danach sind seit der Machtübernahme der Kommunisten rund 11.000 Priester und Mönche hingerichtet, gefangengesetzt oder deportiert und drei Bischöfe hingerichtet worden. Hunderte von Geistlichen hat man zudem ausgewiesen. Ebenfalls am 15. Oktober hebt die jugoslawische Regierung alle Privilegien bei der Verteilung von Lebensmitteln und Konsumgütern auf. Ministerpräsident Josip Broz Tito erklärt, dass er auf Grund der schlechten Ernte die US-Regierung um Nahrungsmittelhilfe bitten werde. Das Bundesministerium für Vertriebene, Flüchtlinge und Kriegsbeschädigte gibt bekannt, dass seit Jahresbeginn 117.950 Flüchtlinge aus der DDR in die Bundesrepublik gekommen sind.

Der amerikanische Hochkommissar McCloy ordnet die sofortige Entlassung von Ernst von Weizsäcker aus dem Kriegsverbrechergefängnis Landsberg an. Weizsäcker, ehemaliges NSDAP-Mitglied, Staatssekretär und Botschafter des Dritten Reiches im Vatikan, war in Nürnberg zu einer Gefängnisstrafe von sieben Jahren verurteilt worden, weil er bei der Deportation französischer Juden nach Auschwitz mitgewirkt hatte. Auf einer Kundgebung des Evangelischen Männerwerks in Frankfurt am Main kritisieren Kirchenpräsident Martin Niemöller, Synodalpräsident Gustav Heinemann und Bischof Otto Dibelius vor mehr als 15.000 Zuhörern in einer bis dahin nie gehörten Schärfe die Remilitarisierungsbestrebungen der Bundesrepublik. Die anstehenden Wahlen in der DDR werden – wenig überraschend – im Westen äußerst kritisch gesehen. Unter dem Motto „Die Arbeiter der freien Welt grüßen Berlin“ veranstaltet der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) am Wahltag im Olympiastadion in West-Berlin eine internationale Gewerkschaftskundgebung, um damit das von der SED organisierte Wahlverfahren bloßzustellen. An der Großveranstaltung nehmen 50.000 Berliner teil. Nach einer Gedenkminute für die Bevölkerung im anderen Teil Deutschlands greift Oberbürgermeister Ernst Reuter die Wahlen als politische Farce an. Die Menschen seien dort gezwungen, an einer „Wahlkomödie“ teilzunehmen, die ihnen in Wirklichkeit zuwider sei. Wie sah nun der 15. Oktober 1950 in der DDR selbst aus? Glaubt man dem oben bereits zitierten DDR-Historiker Zeno Zimmerling, sei die ostdeutsche Bevölkerung damals durchweg begeistert gewesen.

„Der Wahltag selbst wurde vielerorts zum Festtag. Nun, da es mit den Stimmzetteln nicht mehr gegeneinander ging, konnte man zum Beispiel auch gemeinsam als Hausgemeinschaft zur Wahl schreiten. Laientheater zeigten Stegreifspiele auf offener Straße. Volkstanzgruppen und Schulchöre waren den ganzen Tag über aktiv. […] Grund zum Feiern gab es fürwahr, denn an diesem 15. Oktober 1950 entschieden sich 12.097105 für die Volkskammerkandidaten der Nationalen Front. [ …] Ein großer Sieg war errungen. Mit dem Ergebnis dieser ersten Volkskammerwahl nach Gründung der DDR war die Bildung der Arbeiter- und Bauern-Macht als eine Form der Diktatur des Proletariats im Wesentlichen abgeschlossen. […] Wie Otto Grotewohl sagt: ,Die Republik ist im Kampf entstanden, sie steht heute im Kampf und wird ihr Leben im Kampf entfalten müssen.‘“

Ein wenig amüsiert schreibt die junge Brigitte Reimann ihrer Freundin Annelore, der Wahltag sei im Landkreis Burg nahe Magdeburg musikalisch eingeleitet worden: „Wir fuhren um 10 mit einem kleinen Lieferwagen in den Kreis, um dort noch einmal durch Musik zur Wahl zu agitieren. Wir – das sind die Volksmusikgruppe mit einem Mädchen und neun Jungs, die mich solange gequält hatten, bis ich einwilligte mitzukommen.“

Und wie sieht es am Sonntagmorgen, dem Wahltag, bei der Familie Flade aus? Hermann erzählt seiner Mutter alles, was in den letzten Stunden passiert ist. Sie schaut ihn ungläubig an. Später holt er dann, wie am Vorabend versprochen, seine Freundin Christa ab; sie besuchen gemeinsam den Gottesdienst. Ihr fällt nur die Schramme an der Stirn auf. Diese „Kaltschnäuzigkeit“ wird ihm später vor Gericht vorgeworfen werden. „Bezeichnend für den Charakter des Flade ist,“ wie es in der öffentlich durchgeführten Verhandlung heißt, „dass er am nächsten Morgen in den katholischen Gottesdienst ging und keine der Personen, die mit ihm in Berührung kamen, nur auch die geringste Erregung bei ihm wahrgenommen haben.“ Anschließend gehen sie in das unweit vom Elternhaus gelegene Wahllokal im „Tivoli“, einem großen Ballsaal mit Galerie und Bühne. Flade kennt den Festsaal durch etliche Tanzabende und Schachturniere, auch hat er hier vor kurzem erst mit seiner Freundin einen Operettenabend besucht. Er kann nicht ahnen, dass er in diesem zu einem Gericht umgewandelten Theater nur ein paar Monate später in einem öffentlichen Schauprozess wie ein Schwerverbrecher behandelt werden wird. Als am Nachmittag seine Tante zu Besuch kommt, erzählt sie von einem Polizisten, der in der Nacht niedergestochen worden sei und im Krankenhaus liege. Außerdem seien viele Flugblätter gefunden worden, die Nachbarin habe sie aber gleich zur Polizei gebracht. Später kommt Christa zu Besuch, gegen 20 Uhr bringt er sie nach Hause.

In der Nacht zum Montag werden Fahndungsblätter gedruckt: „5000 DM Belohnung! Mordversuch an einem Volkspolizisten!“. Am nächsten Tag werden die roten Zettel von Angehörigen der Volkspolizei in ganz Olbernhau verteilt. Die Personenbeschreibung passt genau auf Flade. Die Fahndung wird auch in der Volksstimme veröffentlicht. Ist ihm da nicht der Gedanke gekommen, in den Westen zu fliehen? Er hat wohl damals kurz darüber nachgedacht, aber weder kennt er dort Menschen, die ihm helfen könnten, noch ist er sich sicher, dass jemand für seine Lage Verständnis haben wird. Seine Mutter allerdings will unbedingt, dass ihr Sohn zum Pfarrer geht und ihm seine Tat beichtet. Auch hält sie es für sicherer, dass er über Berlin in den Westen flieht. Wenn einer nach ihm fragen sollte, werde sie einfach behaupten, dass er einen Arzttermin in Chemnitz habe.

Doch er glaubt sich schon in Sicherheit, immerhin sind mehr als 24 Stunden seit seiner Flucht vergangen, als es nachmittags an der Haustür klingelt. Die Mutter öffnet. Zwei Männer betreten die Küche und kommen gleich zur Sache: „Wohnt hier ein Hermann Flade?“ Leugnen nutzt nichts. Er wird von einem Volkspolizisten aufgefordert, mit zur Wache zu gehen, der andere beginnt mit der Hausdurchsuchung. Flade bestreitet, am Tatabend nach 23 Uhr außerhalb der Wohnung gewesen zu sein. Da betritt eine Volkspolizistin den Raum. Obwohl Flade sie nur einige Sekunden im Schein der Taschenlampe gesehen hat, erkennt er sie sofort und ist sich sicher, dass auch sie ihn erkannt hat. Behaupten wird er jedoch das Gegenteil. Ihm werden Handschellen angelegt und die Taschen seiner Jacke durchsucht. Anschließend wird er von einem der beiden Polizisten zur Wache mitgenommen, wo sofort das Verhör beginnt.

„Sie können uns nichts vorspielen. Als wir zu Ihnen kamen, wussten wir noch nichts Genaues, als ich aber sah, dass Sie blass wurden, war es für mich klar. Die Sache ist ja noch gut abgegangen, die Verletzungen sind nicht so schlimm, sonst würde es den Kopf kosten, und ein Mensch ohne Kopf bleibt zeitlebens ein Krüppel. Im Übrigen haben Sie alles ganz gut gemacht, bloß in einer Hinsicht haben Sie Pech gehabt. An dem Totschläger sind nämlich ein paar Haare hängen geblieben, und damit können wir Sie viel besser überführen als mit Fingerabdrücken.“

Noch bleibt Flade standhaft, zugeben kann er ja immer noch, so sein Plan. Nach kurzer Zeit wird ihm eröffnet, dass er durch sein „hartnäckiges Leugnen“ erreicht habe, dass auch seine Eltern und die Großmutter verhaftet werden müssten. Sofort legt Flade ein ausführliches Geständnis ab, wobei er seine Eltern entlastet. Die Mutter schildert später dem Stern die Umstände ihrer Verhaftung:

„Sie holten uns dann alle drei: meinen Mann, die Großmutter und mich. Die Großmutter schrie. Sie schrie: ‚Da gehe ich nicht mit. Ich habe mein Leben lang nichts mit der Polizei zu tun gehabt, ich gehe da nicht hin.‘ Dann ging sie aber doch, aber sie hörte nicht auf zu schreien und als sie auf der Wache die Tür hinter uns zuschlossen, fing sie an zu schnaufen und wurde blau im Gesicht.“

Die alte Dame erleidet einen Nervenzusammenbruch, daraufhin darf sie wieder gehen. Als Hermann abgeführt wird, sieht er in einem Nachbarzimmer seine Mutter sitzen: „Sie saß still in ihrem dünnen, blauen Mantel auf einem Stuhl, die Hände untätig auf ihrem Schoß gefaltet. Noch nie hatte ich sie untätig sitzen sehen, bleich und verstört blickte sie zu Boden – die Mutter eines Staatsfeindes.“ Die Wohnung der Eltern ist mittlerweile verschlossen und versiegelt worden. Es ist 2 Uhr nachts. Sie schneiden Flade ein Bündel Haare ab, legen sie zu denen, die an dem Totschläger hängengeblieben waren, mit dem die Volkspolizistin auf ihn eingeschlagen hatte. Ihm wird bedeutet, dass auf den Flugblättern seine Fingerabdrücke festgestellt worden seien. Von diesem Moment an weiß Hermann Flade, dass er verloren hat.

Zitierweise: Karin König, "Die Freiheit ist mir lieber als mein Leben - Aus der Biographie von Hermann Flade", in: Deutschland Archiv, 28.7.2020, Link: www.bpb.de/313372

Fussnoten

Fußnoten

  1. Hermann Flade, Deutsche gegen Deutsche. Erlebnisbericht aus dem sowjetzonalen Zuchthaus, Freiburg 1963, S. 47.

  2. Brief vom Stadtrat der Stadt Olbernhau an die Oberstaatsanwaltschaft (OSA) Dresden vom 2. Februar 1951, in: Andrea Bieneck, Das Gebot des Gewissens ist stärker als der Befehl der Diktatur. Das Terrorurteil für den 18-jährigen Hermann Flade, unveröffentlichtes Manuskript, o.D., S. 2.

  3. Der Untersuchungsausschuss Freiheitlicher Juristen (UFJ) war eine im Oktober 1949 in West-Berlin gegründete und von der CIA finanzierte und gesteuerte Menschenrechtsorganisation, die sich der Aufdeckung rechtsstaatswidriger Verhältnisse in der DDR widmete. Der UFJ wurde am 25. Juni 1969 ins Gesamtdeutsche Institut – Bundesanstalt für gesamtdeutsche Fragen integriert.

  4. Konkret, 18.9.1969, Nr. 20, S, 14–17.

  5. Konkret, 16.10.1969, Nr. 22, S. 2.

  6. Später Werwolf, Der Spiegel, 2.7.1958, Nr. 27, 12. Jg., S. 28–37.

  7. Enquete-Kommission „Aufarbeitung von Geschichte und Folgen der SED Diktatur in Deutschland“ Widerstand, Opposition, Revolution. 12. Wahlperiode des Deutschen Bundestages. Herausgegeben vom Deutschen Bundestag. Baden-Baden 1995, Band V II, 1, S. 25.

  8. Flade, Deutsche gegen Deutsche (Anm. 1), S. 47.

  9. Johann Georg Elser (1903–1945), Kunstschreiner und Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus. Am 8. November 1939 plante er im Münchener Bürgerbräukeller ein Bombenattentat auf Adolf Hitler und die dort versammelte NS-Führungsspitze. Hitler verließ mit seinem Stab jedoch das Gebäude kurz vor der Explosion der Sprengsatzes. Die Detonation verwüstete den Saal, tötete acht Anwesende und verletzte 63 Besucher. Elser gelang zunächst die Flucht, kurze Zeit später aber wurde er verhaftet und nach über fünf Jahren Haft heimlich und ohne Gerichtsurteil ermordet.

  10. Tim Bröse, Jahrhundertzeugen. Die Botschaft der letzten Helden gegen Hitler, München 2016, S. 195; Helmut Ortner, Der einsame Attentäter. Georg Elser – der Man, der Hitler töten wollte, Frankfurt/M. 2008.

  11. Flade, Deutsche gegen Deutsche (Anm. 1), S. 48–50.

  12. Ebenda, S. 53.

  13. Ebd., S. 54.

  14. Ebd., S. 54–55.

  15. Ebd., S. 57–59.

  16. Ebd., S. 59.

  17. Beatrix Gehlhoff, Chronik 1950. Tag für Tag in Wort und Bild, Dortmund 1989, S. 161.

  18. Ebenda, S. 162.

  19. Wolfgang Kraushaar, Die Protest Chronik 1949 – 1959. Eine illustrierte Geschichte von Bewegung, Widerstand und Utopie, Hamburg 1996, S. 312.

  20. Zeno Zimmerling, Das Jahr I. Einblicke in das erste Jahr der DDR, Berlin 1989, S. 199. Die Regierung der DDR verkündet, dass 97% aller Wahlberechtigten für die Einheitsliste der Nationalen Front gestimmt haben.

  21. Brigitte Reimann, Aber wir schaffen es, verlass Dich drauf! Briefe an eine Freundin im Westen, Berlin 1995, S. 69.

  22. Sitzungsbericht über die Hauptverhandlung in der Strafsache Hermann Flade am 10. Januar 1951 vor erweiterter Zuhörerschaft im Tivoli in Olbernhau vom 11. Januar 1951, BStU, MfS Zentralarchiv Allg. S 41/57, Band 3/Hermann Flade.

  23. Ein Spezialkommando wird gebildet, das unter anderem den Tatort untersucht. Als sie ein in ungarischer Sprache verfasstes Schriftstück finden, wird dieses „einem bekannten, zuverlässigen Umsiedler aus Olbernhau vorgelegt.“ Dieser übersetzt den Text und entdeckt dabei den Namen eines ihm bekannten Jugendlichen, auf den „zufällig“ die Personenbeschreibung passt. Er wird verhaftet. BStU, Lpz, AIM 642/60, Nr. 11/1/58.

  24. Die Volksstimme, 1945–62, SED-Zeitung für die Region Chemnitz/Karl-Marx-Stadt. Ab 1. Januar 1963 erschien sie als „Freie Presse“.

  25. Flade, Deutsche gegen Deutsche (Anm. 1), S. 66.

  26. Eva Müthel, Die anderen durften jung sein, in: Stern, 31.12.1960, 14. Jg., Nr.1, S. 55.

  27. Flade, Deutsche gegen Deutsche (Anm. 1), S. 66.

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promovierte Erziehungswissenschaftlerin; Publikationen über junge Migrantinnen aus der Türkei und Jugendliche der DDR; von 1995 – 2015 war sie Mitarbeiterin am Hamburger Institut für Sozialforschung und anschließend für die Hamburger Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Kultur tätig.