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Chinesische Vertragsarbeiter in Dessau – 388 : 100.000 | Deutschland Archiv | bpb.de

Deutschland Archiv Neu im DA Schwerpunkte Erinnern, Gedenken, Aufarbeiten 1848/49 in der politischen Bildung Vier Ansichten über ein Buch, das es nicht gab "Es war ein Tanz auf dem Vulkan" Föderalismus und Subsidiarität „Nur sagen kann man es nicht“ Wenn Gedenkreden verklingen Zeitenwenden Geschichtsklitterungen „Hat Putin Kinder?“, fragt meine Tochter Wolf Biermann über Putin: Am ersten Tag des Dritten Weltkrieges Der Philosoph hinter Putin „Putin verwandelt alles in Scheiße“ Das Verhängnis des Imperiums in den Köpfen Ilse Spittmann-Rühle ist gestorben Der Friedensnobelpreis 2022 für Memorial Rückfall Russlands in finsterste Zeiten Memorial - Diffamiert als "ausländische Agenten" Die Verteidigung des Erinnerns Russlands Attacken auf "Memorial" Der Fall Schalck-Golodkowski Ende des NSU vor zehn Jahren 7. Oktober 1989 als Schlüsseltag der Friedlichen Revolution Die Geschichte von "Kennzeichen D" Nachruf auf Reinhard Schult Leningrad: "Niemand ist vergessen" Verfolgung von Sinti und Roma Zuchthausaufarbeitung in der DDR - Cottbus Sowjetische Sonderhaftanstalten Tage der Ohnmacht "Emotionale Schockerlebnisse" Ein Neonazi aus der DDR Akten als Problem? Eine Behörde tritt ab Ostberlin und Chinas "Großer Sprung nach vorn" Matthias Domaschk - das abrupte Ende eines ungelebten Lebens Ein Wettbewerb für SchülerInnenzeitungen Totenschädel in Gotha Bürgerkomitees: Vom Aktionsbündnis zum Aufarbeitungsverein Westliche Leiharbeiter in der DDR Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (I) Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (II) Auf dem Weg zu einem freien Belarus? Erstes deutsch-deutsches Gipfeltreffen im Visier des BND Neue Ostpolitik und der Moskauer Vertrag Grenze der Volksrepublik Bulgarien Die Logistik der Repression Schwarzenberg-Mythos Verschwundene Parteifinanzen China, die Berlin- und die Deutschlandfrage 8. Mai – ein deutscher Feiertag? China und die DDR in den 1980ern 1989 und sein Stellenwert in der europäischen Erinnerung Stasi-Ende Die ungewisse Republik Spuren und Lehren des Kalten Kriegs Einheitsrhetorik und Teilungspolitik Schweigen brechen - Straftaten aufklären Welche Zukunft hat die DDR-Geschichte? Die Deutschen und der 8. Mai 1945 Jehovas Zeugen und die DDR-Erinnerungspolitik Generation 1989 und deutsch-deutsche Vergangenheit Reformationsjubiläen während deutscher Teilung 25 Jahre Stasi-Unterlagen-Gesetz Kirchliche Vergangenheitspolitik in der Nachkriegszeit Zwischenbilanz Aufarbeitung der DDR-Heimerziehung Der Umgang mit politischen Denkmälern der DDR Richard von Weizsäckers Rede zum Kriegsende 1985 Die Sowjetunion nach Holocaust und Krieg Nationale Mahn- und Gedenkstätten der DDR Behörde des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen Die Entmilitarisierung des Kriegstotengedenkens in der SBZ Heldenkult, Opfermythos und Aussöhnung Durchhalteparolen und Falschinformationen aus Peking Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte Grenzsicherung nach dem Mauerbau Einmal Beethoven-Haus und zurück Das Bild Walther Rathenaus in der DDR und der Bundesrepublik Alles nach Plan? Fünf Gedanken über Werner Schulz „Wie ein Film in Zeitlupe“ "Ich hatte Scheißangst" Ein Nazi flieht in die DDR Der 13. Februar 1945 im kollektiven Gedächtnis Dresdens Vor 50 Jahren im September: Zweimal Deutschland in der UNO Der Mann aus dem inneren Zirkel DDR-Vermögen auf Schweizer Konten Nicht nur Berlin Moskauer Hintergründe des 17. Juni Opfer einer "Massenpsychose"? Der Wolf und die sieben Geißlein Der Prager Frühling 1968 und die Deutschen Operativer Vorgang „Archivar“ 9. November 1989. Der Durchbruch 9. November 1918. „Die größte aller Revolutionen“? Der vielschichtige 9. November Biermann in meinem Leben Ein Wolf im Museum Entmutigung & Ermutigung. Drei Stimmen zu Biermann Spurenverwischer Kleinensee und Großensee Tod einer Schlüsselfigur Das besiegte Machtinstrument - die Stasi Anhaltende Vernebelung Die RAF in der DDR: Komplizen gegen den Kapitalismus Einem Selbstmord auf der Spur Druckfrisch Ehrlicher als die meisten Die Stasi und die Bundespräsidenten Das Einheits-Mahnmal Bodesruh D und DDR. Die doppelte Staatsgründung vor 75 Jahren. Chinas Rettungsofferte 1989 für die DDR Wessen wollen wir gedenken? 1949: Ablenkung in schwieriger Zeit 1949: Staatsgründung, Justiz und Verwaltung 1949: Weichenstellungen für die Zukunft Walter Ulbricht: Der ostdeutsche Diktator Die weichgespülte Republik - wurden in der DDR weniger Kindheitstraumata ausgelöst als im Westen? Friedrich Schorlemmer: "Welches Deutschland wollen wir?" Vor 60 Jahren: Martin Luther King predigt in Ost-Berlin Der Händedruck von Verdun Deutsche Erinnerungskultur: Rituale, Tendenzen, Defizite Die große Kraft der Revolution. Kirche im Wandel seit 1990. Transformation und Deutsche Einheit Die sozialpsychologische Seite der Zukunft Zwölf Thesen zu Wirtschaftsumbau und Treuhandanstalt Die andere Geschichte der Umbruchjahre – alternative Ideen und Projekte 32 Jahre nach Rostock-Lichtenhagen Wiedervereinigt auf dem Rücken von Migranten und Migrantinnen? Film ohne Auftrag - Perspektiven, die ausgegrenzt und unterschlagen wurden Geheimdienste, „Zürcher Modell“ und „Länderspiel“ 50 Jahre Grundlagenvertrag Drei Kanzler und die DDR Populismus in Ost und West Akzeptanz der repräsentativen Demokratie in Ostdeutschland Zusammen in Feindseligkeit? Neuauflage "(Ost)Deutschlands Weg" Ostdeutsche Frakturen Welche Zukunft liegt in Halle? Anpassungsprozess der ostdeutschen Landwirtschaft Daniela Dahn: TAMTAM und TABU Wege, die wir gingen „Der Ort, aus dem ich komme, heißt Dunkeldeutschland” Unternehmerischer Habitus von Ostdeutschen Teuer erkauftes Alltagswissen Trotz allem im Zeitplan Revolution ohne souveränen historischen Träger Mehr Frauenrechte und Parität Lange Geschichte der „Wende“ Eine Generation nach der ersten freien Volkskammerwahl Unter ostdeutschen Dächern Die de Maizières: Arbeit für die Einheit Schulzeit während der „Wende” Deutschland – Namibia Im Gespräch: Bahr und Ensikat Gorbatschows Friedliche Revolution "Der Schlüssel lag bei uns" "Vereinigungsbedingte Inventur" "Es gab kein Drehbuch" "Mensch sein, Mensch bleiben" Antrag auf Staatsferne Alt im Westen - Neu im Osten Die Deutsche Zweiheit „Ein echtes Arbeitsparlament“ Corona zeigt gesellschaftliche Schwächen Widersprüchliche Vereinigungsbilanz Schule der Demokratie Warten auf das Abschlusszeugnis Brief an meine Enkel Putins Dienstausweis im Stasi-Archiv Preis der Einheit Glücksstunde mit Makeln Emotional aufgeladenes Parlament Geht alle Macht vom Volke aus? Deutschland einig Vaterland 2:2 gegen den Bundestag "Nicht förderungswürdig" Demokratie offen halten Standpunkte bewahren - trotz Brüchen Die ostdeutsche Erfahrung Kaum Posten für den Osten Braune Wurzeln Wer beherrscht den Osten „Nicht mehr mitspielen zu dürfen, ist hart.“ Ein Ost-West-Dialog in Briefen Stadtumbau Ost Ostdeutschland bei der Regierungsbildung 2017 Die neue Zweiklassengesellschaft DDR-Eishockey im Wiedervereinigungsprozess Die SPD (West) und die deutsche Einheit Die Runden Tische 1989/90 in der DDR Die Wandlung der VdgB zum Bauernverband 1990 Transatlantische Medienperspektiven auf die Treuhandanstalt Transformation ostdeutscher Genossenschaftsbanken Demografische Entwicklung in Deutschland seit 1990 Parteien und Parteienwettbewerb in West- und Ostdeutschland Hertha BSC und der 1. FC Union vor und nach 1990 25 Jahre nach der Wiedervereinigung Ostdeutsches Industriedesign im Transformationsprozess Wende und Vereinigung im deutschen Radsport Wende und Vereinigung im deutschen Radsport (II) Kuratorium für einen demokratisch verfassten Bund deutscher Länder Europäische Union als Voraussetzung für deutschen Gesamtstaat Welche Zukunft braucht Deutschlands Zukunftszentrum? Ein Plädoyer. (K)Einheit Wird der Osten unterdrückt? Die neue ostdeutsche Welle Die anderen Leben. Generationengespräche Ost "Westscham" Sichtweisen Die innere Einheit Wer beherrscht den Osten? Forschungsdefizite rechtsaußen Verpasste Chancen? Die gescheiterte DDR-Verfassung von 1989/90 Einladung in die bpb: 75 Jahre Bundesrepublik Zu selbstzufrieden? Eine Phantomgrenze durchzieht das Land Noch mehr Mauer(n) im Kopf? Überlegenheitsnarrative in West und Ost Mehr Osten verstehen Westkolonisierung, Transformationshürden, „Freiheitsschock“ Glücksscham "In Deutschland verrückt gemacht" The Rise of the AfD - a Surprise? Berlin – geteilte Stadt & Mauerfall Berliner Polizei-Einheit Die Mauer. 1961 bis 2023 The Wall: 1961-2021 - Part One The Wall: 1961-2021 - Part Two "Es geht nicht einfach um die Frage, ob Fußball gespielt wird" Mauerbau und Alltag in Westberlin Der Teilung auf der Spur Olympia wieder in Berlin? Der Mauerfall aus vielen Perspektiven Video der Maueröffnung am 9. November 1989 Die Mauer fiel nicht am 9. November Mauersturz statt Mauerfall Heimliche Mauerfotos von Ost-Berlin aus Ost-West-Kindheiten "Niemand hat die Absicht, die Menschenwürde anzutasten" Berlinförderung und Sozialer Wohnungsbau in der „Inselstadt“ Wie stellt der Klassenfeind die preußische Geschichte aus? Flughafen Tempelhof Die Bundeshilfe für West-Berlin Christliche Gemeinschaft im geteilten Berlin Amerikanische Militärpräsenz in West-Berlin Das Stadtjubiläum von 1987 in Ost- und West-Berlin Bericht zum Workshop "Das doppelte Stadtjubiläum" Das untergegangene West-Berlin Interview: „Der Zoo der Anderen“ Die "Weltnachricht" mit ungewollter Wirkung Krieg & Frieden. Wohin führt die Zeitenwende? Über 70 Analysen & Essays. Wenig Hoffnung auf baldigen Frieden Was riskieren wir? Ein Sommer der Unentschlossenheit Ein Jahr Krieg Die Waffen nieder? Ungleiche Fluchten? Schwerter allein sind zu wenig „Russland wird sich nach Putin ändern“ Die be(un)ruhigende Alltäglichkeit des Totalitären Vergessene Bomben aus Deutschland Putins Mimikry Schon einmal Vernichtungskrieg Verhandeln, aber wie? Das sterbende russländische Imperium und sein deutscher Helfer Was lief schief seit dem Ende des Kalten Krieges? „Sie haben die Zukunft zerbrochen“ Vertreibung ist auch eine Waffe "Wie ich Putin traf und er mich das Fürchten lehrte" "Wir bewundern sie und sie verschwinden" Mehr Willkommensklassen! Hoffen auf einen russischen „Nürnberger Prozess“ Russische Kriegskontinuitäten Wurzeln einer unabhängigen Ukraine Der erschütterte Fortschritts-Optimismus "Leider haben wir uns alle geirrt" Die Hoffnung auf eine gesamteuropäische Friedens- und Sicherheitsarchitektur nicht aufgeben „Ihr Völker der Welt“ Das erste Opfer im Krieg ist die Wahrheit China und die „Taiwanfrage“ Deutschlands Chinapolitik – schwach angefangen und stark nachgelassen "Ein Dämon, der nicht weichen will" "Aufhören mit dem Wunschdenken" Zäsur und Zeitenwende. Wo befinden wir uns? Im zweiten Kriegsjahr Zeitenwende – Zeit der Verantwortung Müde werden darf Diplomatie nie Sprachlosigkeiten Wie ist dieser Krieg zu deeskalieren und zu beenden? Teil 1 Als Brückenbau noch möglich war Der Krieg in der Ukraine als neuer Horizont für politische Bildung und Demokratiepädagogik Bleibt nur Gegengewalt? „Mein Körper ist hier, aber mein Herz und meine Seele sind immer in Israel“ „Ich hoffe, dass die Ukraine die BRD des 21. Jahrhunderts wird“ Krieg als Geschäft Bodenlose Ernüchterung In geheimer Mission: Die DDR-NVA gegen den „jüdischen Klassenfeind“ „Verbote bringen herzlich wenig“ Eine missachtete Perspektive? Verordnete Feindbilder über Israel in der DDR: Eine Zeitungs-Selbstkritik Die erste DDR-Delegation in Israel. Ein Interview mit Konrad Weiß „Dieser westliche Triumphalismus ist ein großer Selbstbetrug“ Wolf Biermann: Free Palestine...? Was hilft gegen politische Tsunamis? Der Tod ist ein Meister aus Russland Wann ist die Zeit zu verhandeln? „Ich bedaure und bereue nichts“ "Schon im 3. Weltkrieg?" „Die Logik des Krieges führt zu keinem positiven Ende“ "Bitte wendet euch nicht von uns ab". Zwei Hilferufe aus Belarus Nach 1000 Tagen bitterem Krieg 1989/90 - Friedliche Revolution und Deutsche Einheit Frauen in der Bürgerbewegung der DDR Vor 35 Jahren: Die Wege zum 9. November 1989 „Die Stunde ist gekommen aufzustehen vom Schlaf“ Mythos Montagsdemonstration Ossi? Wessi? Geht's noch? Es gibt keine wirkliche Ostdebatte Die. Wir. Ossi. Wessi? Wie man zum Ossi wird - Nachwendekinder zwischen Klischee und Stillschweigen 2 plus 4: "Ihr könnt mitmachen, aber nichts ändern“ Blick zurück nach vorn Wem gehört die Revolution? Die erste und letzte freie DDR-Volkskammerwahl Mythos 1989 Joseph Beuys über die DDR Der 9. Oktober 1989 in Leipzig Egon Krenz über den 9. November Die deutsche Regierung beschleunigt zu stark Projekte für ein Freiheits- und Einheitsdenkmal in Berlin und Leipzig Deutsch-deutsche Begegnungen. Die Städtepartnerschaften am Tag der Deutschen Einheit Mit Abstand betrachtet - Erinnerungen, Fragen, Thesen. Die frohe Botschaft des Widerstands Mauerfall mit Migrationshintergrund "Wer kann das, alltäglich ein Held sein?" "Es geht um Selbstbefreiung und Selbstdemokratisierung" Kann man den Deutschen vertrauen? Ein Rückblick nach einem Vierteljahrhundert deutscher Einheit Von der (eigenen) Geschichte eingeholt? Der Überläufer Der Überläufer (Teil IV) Der Deal mit "Schneewittchen" alias Schalck-Golodkowski Der Maulwurf des BND: „Die Karre rast auf die Wand zu“ Der lautlose Aufstand Wem gehört die Friedliche Revolution? Verschiedene Sichten auf das Erbe des Herbstes 1989 „Und die Mauern werden fallen und die alte Welt begraben“ Im Schatten von Russlands Ukrainekrieg: Der Zwei-plus-Vier-Vertrag in Gefahr? Der Zwei-plus-Vier-Vertrag: Die Stufen der Einigung über die Einheit Der Wendepunkt Alltag und Gesellschaft Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Ost-West Nachrichtenvergleiche Fußball mit und ohne Seele München 1972: Olympia-Streit um das „wahre Freundesland“ Afrikas Das religiöse Feld in Ostdeutschland Repräsentation Ostdeutschlands nach Wahl 2021 Die Transformation der DDR-Presse 1989/90 Das Elitendilemma im Osten "Affirmative Action" im Osten Ostdeutsche in den Eliten als Problem und Aufgabe Ostdeutsche Eliten und die Friedliche Revolution in der Diskussion Die Bundestagswahl 2021 in Ostdeutschland Deutsch-deutsche Umweltverhandlungen 1970–1990 Der Plan einer Rentnerkartei in der DDR "Es ist an der Zeit, zwei deutsche Mannschaften zu bilden" Deutsch-ausländische Ehen in der Bundesrepublik Verhandelte Grenzüberschreitungen Verpasste Chancen in der Umweltpolitik Der dritte Weg aus der DDR: Heirat ins Ausland Und nach Corona? Ein Laboratorium für Demokratie! Nichtehelichkeit in der späten DDR und in Ostdeutschland 30 Jahre später – der andere Bruch: Corona Mama, darf ich das Deutschlandlied singen Mit der Verfassung gegen Antisemitismus? Epidemien in der DDR Homosexuelle in DDR-Volksarmee und Staatssicherheit „Die DDR als Zankapfel in Forschung und Politik" Die Debatte über die Asiatische Grippe Coronavirus - Geschichte im Ausnahmezustand Werdegänge Familien behinderter Kinder in BRD und DDR Vom Mauerblümchen zum Fußball-Leuchtturm DDR-Alltag im Trickfilm Die alternative Modeszene der DDR Nachrichtendienste in Deutschland. Teil II Nachrichtendienste in Deutschland. Teil I Die Jagd gehört dem Volke Homosexuelle und die Bundesrepublik Deutschland Honeckers Jagdfieber zahlte die Bevölkerung Sicherheitspolitik beider deutscher Staaten von 1949 bis 1956 Frauen im geteilten Deutschland Ostdeutsche Identität Patriotismus der Friedensbewegung und die politische Rechte Rechte Gewalt in Ost und West Wochenkrippen und Kinderwochenheime in der DDR Urlaubsträume und Reiseziele in der DDR Reiselust und Tourismus in der Bundesrepublik Schwule und Lesben in der DDR Die westdeutschen „Stellvertreterumfragen“ Erfahrungen mit der Krippenerziehung „Päckchen von drüben“ Vor aller Augen: Pogrome und der untätige Staat Zwischen Staat und Markt Dynamo in Afrika: Doppelpass am Pulverfass Auf deutsch-deutscher UN-Patrouille in Namibia 1989 Zwischen den Bildern sehen Vom Neonazi-Aussteiger ins Oscar-Team „Eine Generalüberholung meines Lebens gibt es nicht“ "Autoritärer Nationalradikalismus“ Unter strengem Regime der Sowjets: Die Bodenreform 1945 Diplomatische Anstrengungen auf dem afrikanischen Spielfeld Demokratiestörung? „Im Osten gibt es eine vererbte Brutalität“ Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Turnschuhdiplomatie im Schatten Eine Keimzelle politischen Engagements (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Anti-Antisemitismus als neue Verfassungsräson? "Ich höre ein Ungeheuer atmen" Als es mir kalt den Rücken runterlief Deutsche Putschisten Thüringen als Muster-Gau? Wie die Mitte der Gesellschaft verloren ging "Nahezu eine Bankrotterklärung" „Bei den Jungen habe ich Hoffnung“ Der lange Weg nach rechts Lehren für die Bundestagswahl 2025 Provinzlust - Erotikshops in Ostdeuschland Turnschuhdiplomatische Bildungsarbeit Ostdeutsche „Soft Power“ Lager nach 1945 Ukrainische Displaced Persons in Deutschland Jugendauffanglager Westertimke Das Notaufnahmelager Gießen Gedenkstätte und Museum Trutzhain Die Barackenstadt: Wolfsburg und seine Lager nach 1945 Die Aufnahmelager für West-Ost-Migranten Die Berliner Luftbrücke und das Problem der SBZ-Flucht 1948/49 Migration und Wohnungsbau. Geschichte und Aktualität einer besonderen Verbindung am Beispiel Stuttgart-Rot Orte des Ankommens (VII): Das Musterhaus Matz im Freilichtmuseum Kiekeberg Orte des Ankommens (I): Architekturen für Geflüchtete in Deutschland seit 1945 Orte des Ankommens (IX): Asylarchitekturen zwischen technokratischer Kontrolle und Selbstbestimmung Orte des Ankommens (VIII): Tor zum Realsozialismus: Das Zentrale Aufnahmeheim der DDR in Röntgental Orte des Ankommens (X): Alternative Wohnprojekte mit Geflüchteten Orte des Ankommens nach 1945 (III): „Bereits baureif.“ Siedlungsbau der Nachkriegszeit auf dem ehemaligen Konzentrationslagergelände in Flossenbürg Orte des Ankommens (IV): Das ehemalige KZ-Außenlagergelände in Allach – ein vergessener Ort der (Nach)kriegsgeschichte Orte des Ankommens (V): Neugablonz - vom Trümmergelände zur Vertriebenensiedlung Orte des Ankommens (XI): Räume der Zuflucht – Eine Fallstudie aus Lagos, Nigeria Jüdinnen in Deutschland nach 1945 Interviews Beiträge Porträts Redaktion Jüdinnen und Juden in der DDR Antisemitismus in Deutschland Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch War die DDR antisemitisch? Antisemitismus in der DDR Teil I Antisemitismus in der DDR Teil II Als ob wir nichts zu lernen hätten von den linken Juden der DDR ... Ostdeutscher Antisemitismus: Wie braun war die DDR? Die Shoah und die DDR Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil I Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil II Israel im Schwarzen Kanal Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, I Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, II Das Israelbild der DDR und dessen Folgen Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte "Jüdisch & Links" von Wolfgang Herzberg Der patriarchalen Erinnerungskultur entrissen: Hertha Gordon-Walcher Jüdisch sein in Frankreich und in der DDR Frauen in der DDR (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Frauen im geteilten Deutschland „Schönheit für alle!“ Pionierinnen im Fußball – Von der Produktion auf den Platz Vertragsarbeiterinnen in der DDR Gleichberechtigung in heterosexuellen Partnerschaften in der DDR Un-Rechts-Staat DDR Bedrohter Alltag Unrecht, Recht und Gerechtigkeit - eine Bilanz von Gerd Poppe Der Geschlossene Jugendwerkhof Torgau – eine "Totale Institution" Stasi-Hafterfahrungen: Selbstvergewisserung und Renitenz Kritik und Replik: Suizide bei den Grenztruppen und im Wehrdienst der DDR Suizide bei den Grenztruppen der DDR. Eine Replik auf Udo Grashoff Die Todesopfer des DDR-Grenzregimes, ihre Aufarbeitung und die Erinnerungskultur Die Freiheit ist mir lieber als mein Leben „Nicht nur Heldengeschichten beschreiben“ Wer war Opfer des DDR-Grenzregimes? Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine Recherche Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine andere Sicht "Begriffliche Unklarheiten" Die Reichsbahn und der Strafvollzug in der DDR "Schicksale nicht Begriffe" Mauerbau und Machtelite Zwangseingewiesene Mädchen und Frauen in Venerologischen Einrichtungen Stasi-Razzia in der Umweltbibliothek Politisch inhaftierte Frauen in der DDR Ein widerständiges Leben: Heinz Brandt Über den Zaun und zurück – Flucht und Rückkehr von Dietmar Mann Die politische Justiz und die Anwälte in der Arä Honecker Geraubte Kindheit – Jugendhilfe in der DDR Haftarbeit im VEB Pentacon Dresden – eine Fallstudie Zwischen Kontrolle und Willkür – Der Strafvollzug in der DDR Suizide in Haftanstalten: Legenden und Fakten Die arbeitsrechtlichen Konsequenzen in der DDR bei Stellung eines Ausreiseantrages Max Fechner – Opfer oder Täter der Justiz der Deutschen Demokratischen Republik? Die "Auskunftspersonen" der Stasi – Der Fall Saalfeld Geschlossene Venerologische Stationen und das MfS Jugendhilfe und Heimerziehung in der DDR Fraenkels "Doppelstaat" und die Aufarbeitung des SED-Unrechts "OV Puppe". Ein Stasi-Raubzug im Spielzeugland Verdeckte Waffendeals der DDR mit Syrien "Ungehaltene Reden". Denkanstöße ehemaliger Abgeordneter der letzten Volkskammer der DDR Was sollten Wähler und Wählerinnen heute bedenken? Ein urdemokratischer Impuls, der bis ins Heute reicht „Als erster aus der Kurve kommen“ Die Rolle des Staats in der Wahrnehmung der Ostdeutschen Die durchlaufene Mauer Interview: Peter-Michael Diestel Interview: Günther Krause Interview: Lothar de Maizière Warum ist das Grundgesetz immer noch vorläufig? Schülerzeitungstexte Noch Mauer(n) im Kopf? Liebe über Grenzen Ostseeflucht Fluchtursachen Die Frau vom Checkpoint Charlie Mutti, erzähl doch mal von der DDR Staatsfeind Nr.1: DAS VOLK!!! Mit dem Bus in die DDR Ost und West. Ein Vergleich Warum wird der 3. Oktober gefeiert? "Ich wünsch mir, dass die Mauer, die noch immer in vielen Köpfen steht, eingerissen wird" Immer noch Mauer(n) im Kopf? Zeitenwende Ist der Osten ausdiskutiert? Der Mutige wird wieder einsam Das Jahr meines Lebens Basisdemokratie Lehren aus dem Zusammenbruch "Wir wollten uns erhobenen Hauptes verabschieden" Für die gute Sache, gegen die Familie DDR-Wissenschaftler Seuchenbekämpfung Chemnitz: Crystal-Meth-Hauptstadt Europas Keine Ahnung, was als Nächstes passieren wird Allendes letzte Rede Friedliche Revolution Gethsemanekirche und Nikolaikirche Das Wirken der Treuhandanstalt Gewerkschaften im Prozess von Einheit und Transformation Zusammenarbeit von Treuhandanstalt und Brandenburg Privatisierung vom DDR-Schiffbau Die Leuna-Minol-Privatisierung Übernahme? Die Treuhandanstalt und die Gewerkschaften: Im Schlepptau der Bonner Behörden? Treuhand Osteuropa Beratungsgesellschaft "Ur-Treuhand" 1990 Internationale Finanzakteure und das Echo des Sozialismus Soziale Marktwirtschaft ohne Mittelstand? Die Beziehungen zwischen Frankreich und der DDR Suche nach den Spuren der DDR Wirtschaftsbeziehungen zwischen Frankreich und der DDR Der Freundschaftsverein „EFA“ Die Mauer in der französischen Populärkultur DDR als Zankapfel in Forschung und Politik DDR-Geschichte in französischen Ausstellungen nach 2009 Theater- und Literaturtransfer zwischen Frankreich und der DDR Die DDR in französischen Deutschbüchern Kommunalpartnerschaften zwischen Frankreich und der DDR Regimebehauptung und Widerstand Mut zum Aussteigen aus Feindbildern Für die Freiheit verlegt - die radix-blätter Der Fußballfan in der DDR Jugend in Zeiten politischen Umbruchs Umweltschutz als Opposition Sozialistisches Menschenbild und Individualität. Wege in die Opposition Politische Fremdbestimmung durch Gruppen Macht-Räume in der DDR Wirtschaftspläne im Politbüro 1989 "Macht-Räume in der DDR" Macht, Raum und Plattenbau in Nordost-Berlin Machträume und Eigen-Sinn der DDR-Gesellschaft Die "Eigenverantwortung" der örtlichen Organe der DDR Strategien und Grenzen der DDR-Erziehungsdiktatur Staatliche Einstufungspraxis bei Punk- und New-Wave-Bands Kommunalpolitische Kontroversen in der DDR (1965-1973) Schwarzwohnen 1968 – Ost und West Der Aufstand des 17. Juni 1953 Interview mit Roland Jahn Der 17. Juni 1953 und Europa Geschichtspolitische Aspekte des 17. Juni 17. Juni Augenzeugenbericht Kultur und Medien Einmal Beethoven-Haus und zurück Gedächtnis im Wandel? Der Aufbau des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Ostdeutschland Die Demokratisierung von Rundfunk und Fernsehen der DDR Die Stasi und die Hitler-Tagebücher Ein Nachruf auf Walter Kaufmann Die Tageszeitung »Neues Deutschland« vor und nach 1990 Wie ein Staat untergeht Objektgeschichte antifaschistischer Ausstellungen der DDR Reaktionen auf die Ausstrahlung der Fernsehserie „Holocaust“ „Mitteldeutschland“: ein Kampfausdruck? Gesundheitsaufklärung im Global Humanitarian Regime The British Press and the German Democratic Republic Kulturkontakte über den Eisernen Vorhang hinweg "Drei Staaten, zwei Nationen, ein Volk“ "Flugplatz, Mord und Prostitution" SED-Führung am Vorabend des "Kahlschlag"-Plenums Ende der Anfangsjahre - Deutsches Fernsehen in Ost und West "Wer nicht für uns ist, ist gegen uns. Es gibt keinen Dritten Weg" Frauenbild der Frauenpresse der DDR und der PCI Regionales Hörfunkprogramm der DDR DDR-Zeitungen und Staatssicherheit Eine Chronik von Jugendradio DT64 Die "neue Frau": Frauenbilder der SED und PCI (1944-1950) „Streitet, doch tut es hier“ Olympia in Moskau 1980 als Leistungsschau für den Sozialismus Wo Kurt Barthel und Stefan Heym wohnten „Eine konterrevolutionäre Sauerei“ Migration Fortbildungen als Entwicklungshilfe Einfluss von Erinnerungskulturen auf den Umgang mit Geflüchteten Friedland international? Italienische Zuwanderung nach Deutschland Jüdische Displaced Persons Das Notaufnahmelager Marienfelde Migration aus Süd- und Südosteuropa nach Westeuropa Die "Kinder der 'Operation Shamrock'" Rück- und Zuwanderung in die DDR 1949 bis 1989 West-Ost-Übersiedlungen in der evangelischen Kirche Migration aus der Türkei Griechische Migration nach Deutschland Die Herausforderung der Aussiedlerintegration Die Ausreise aus der DDR Das Spezifische deutsch-deutscher Migration Flüchtlinge und Vertriebene im Nachkriegsdeutschland Interview mit Birgit Weyhe zur Graphic Novel "Madgermanes" Die Migration russischsprachiger Juden seit 1989 Chinesische Vertragsarbeiter in Dessau Arbeitsmigranten in der DDR Gewerkschaften und Arbeitsmigration in der Bundesrepublik Deutschlandforschertagung 2016 Eröffnungsreden Panels und Poster Session Grenzgebiete Die Wende im Zonenrandgebiet Der andere Mauerfall Das "Grüne Band" Alltagsleben im Grenzgebiet Aktion, Reaktion und Gegenreaktion im „Schlüsseljahr“ 1952 Außensichten auf die deutsche Einheit Wahrnehmung des geeinten Deutschlands in Serbien Norwegische Freundschaft mit dem vereinten Deutschland Deutschland im Spiegel des Wandels der Niederlande Österreichs Reaktionen auf die Mühen zur deutschen Einheit Israelische Reaktionen auf die Wiedervereinigung Deutsche Diplomaten erleben den Herbst 1989 Das wiedervereinigte Deutschland aus Sicht der Slowaken Wahrnehmung der deutschen Einheit in Dänemark Die Perzeption der Wiedervereinigung in Lateinamerika Deutsch-polnische Beziehungen Der Blick junger Schweizer auf Deutschland Bulgarien blickt erwartungsvoll nach Deutschland Vom bescheidenen Wertarbeiter zur arroganten Chefin "Gebt zu, dass die Deutschen etwas Großes geleistet haben." 150 Jahre Sozialdemokratie Wehners Ostpolitik und die Irrtümer von Egon Bahr 150 Jahre Arbeiterturn- und Sportbewegung Die Spaltung der SPD am Ende der deutschen Teilung Willy Brandts Besuch in Ostberlin 1985 Deutschlandforschertagung 2014 Einleitungsvortrag von Christoph Kleßmann Tagungsbericht: "Herrschaft und Widerstand gegen die Mauer" Tagungsbericht: Sektion "Kultur im Schatten der Mauer" Interview mit Heiner Timmermann Interview mit Angela Siebold Interview mit Jérôme Vaillant Interview mit Irmgard Zündorf Interview mit Andreas Malycha Die Mauer in westdeutschen Köpfen Multimedia Wie wurde ich ein politischer Mensch? Zeitreisen mit "Kennzeichen D" Der Anfang vom Ende der DDR: Die Biermann-Ausbürgerung 1976 Wendekorpus. Eine Audio-Zeitreise. 1. Vorboten von Umbruch und Mauerfall 2. Schabowski und die Öffnung der Grenzen am 9. November 1989 3. Grenzübertritt am 10. November 4. Begrüßungsgeld 100 D-Mark 5. Den Anderen anders wahrnehmen 6. Stereotypen 7. Was bedeutet uns der Fall der Mauer? 8. Emotionen 9. Sprache Gespräche mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen „9/11 Santiago – Flucht vor Pinochet" Brecht & Galilei: Ideologiezertrümmerung Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch Freundesverrat Denkanstöße aus Weimar Gefährdet von "Systemverächtern" Raubzug Die Normalität des Lügens Neuer Oststolz? Ausgaben vor 2013 Bau- und Planungsgeschichte (11+12/2012) Architektur als Medium der Vergesellschaftung Landschaftsarchitektur im Zentrum Berlins Kunst im Stadtraum als pädagogische Politik Dresden – das Scheitern der "sozialistischen Stadt" Bautyp DDR-Warenhaus? Ulrich Müthers Schalenbauten Medizinische Hochschulbauten als Prestigeobjekt der SED Transitautobahn Hamburg–Berlin Literaturjournal Aufarbeitung (10/2012) "Es geht nicht um Abrechnung ..." "Ein Ort, der zum Dialog anregt" Eckstein einer EU-Geschichtspolitik? Schwierigkeiten mit der Wahrheit Personelle Kontinuitäten in Brandenburg seit 1989 "Geschlossene Gesellschaft" Kulturelite im Blick der Stasi Experten für gesamtdeutsche Fragen – der Königsteiner Kreis Friedrich II. – Friedrich der Große Literaturjournal Deutsch-deutscher Literaturaustausch (8+9/2012) Eine gesamtdeutsche Reihe? Die Insel-Bücherei Versuche deutsch-deutscher Literaturzeitschriften Geschiedene Gemüter, zerschnittene Beziehungen Ein Name, zwei Wege: Reclam Leipzig und Reclam Stuttgart Die Beobachtung des westdeutschen Verlagswesens durch das MfS Volker Brauns Reflexionen über die Teilung Deutschlands Die Leipziger Buchmesse, die Börsenvereine und der Mauerbau Die Publikationskontroverse um Anna Seghers' "Das siebte Kreuz" Westdeutscher linker Buchhandel und DDR Die Publikationsgeschichte von Stefan Heyms "Erzählungen" Das große Volkstanzbuch von Herbert Oetke Eine deutsch-deutsche Koproduktion: die "OB" Dokumentation: "Ein exemplarisches Leben – eine exemplarische Kunst" Literaturjournal Nach dem Mauerbau (7/2012) Der ewige Flüchtling Der Warenkreditwunsch der DDR von 1962 Die Entstehung der "Haftaktion" Leuna im Streik? Mit dem Rücken zur Mauer Der Honecker-Besuch in Bonn 1987 Ein Zufallsfund? 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Chinesische Vertragsarbeiter in Dessau – 388 : 100.000

Moritz Gärtner, Kim Kamenik

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Die Autoren dieses Beitrags sind Schüler der achten Klasse eines Dessauer Gymnasiums. In ihrem Beitrag zum Geschichtswettbewerb um den Preis des Bundespräsidenten "Anders sein. Außenseiter in der Geschichte" schildern sie eindrücklich das Leben von Vertragsarbeitern aus China im Dessau der 1980er Jahre. Das Deutschland Archiv veröffentlicht eine leicht angepasste Fassung des Wettbewerbsbeitrags.

Ein 24-jähriger Arbeiter aus der Volksrepublik China während seiner Weiterbildung im VEB Waggonbau Dessau, 1987 (© Bundesarchiv, Bild 183-1987-0831-002, Foto: Thomas Lehmann)

Die Idee

Im Rahmen des Geschichtsunterrichts hatte uns unsere Geschichtslehrerin auf den Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten mit dem Thema: "Anders sein. Außenseiter in der Geschichte" aufmerksam gemacht. Mir kam sofort die Idee, Vertragsarbeiter in Dessau zur Zeit der DDR zu untersuchen. Da auch meine Mitschülerin Kim Interesse am Wettbewerb und am Thema zeigte, entschlossen wir uns, gemeinsam zu arbeiten.

Wir vermuteten, dass viele Akten zu Vertragsarbeitern vorliegen würden, da unsere Heimatstadt Dessau-Roßlau (ehemals nur Dessau) zu DDR-Zeiten eine Industriestadt war. Hier waren Betriebe der Metall-, Elektro- und Schwerindustrie angesiedelt. Bei einem ersten Arbeitstreffen zu dem Thema kamen wir auf fünf wichtige Länder, aus denen Arbeitskräfte zeitweise in Dessauer Betrieben gearbeitet haben. Diese Länder waren Angola, Kuba, Mosambik, Vietnam und China.

Allerdings war unser erster Besuch im Stadtarchiv wenig erfolgreich. Auch der Besuch der Ausstellung "Bruderland ist abgebrannt" im Alternativen Jugendzentrum Dessau-Roßlau brachte uns nur eine Grundeinführung in die Problematik. Sie konnte uns aber nicht wirklich weiterhelfen, da Beispiele aus unserer Stadt beziehungsweise Region fehlten. Wir wollten daher auf das "Bauhaus" als Thema umschwenken – hier waren Lehrkräfte und Studenten durchaus "anders". Herr Thöner, der Leiter der Sammlung der Bauhausstiftung, verwies uns dann auf das Landesarchiv Sachsen-Anhalt. Hier fanden wir viele umfangreiche Aktenbestände zu kubanischen, vietnamesischen, mosambikanischen und chinesischen Vertragsarbeitern. Nach einer Überblickssichtung entschieden wir uns, das Leben der chinesischen Vertragsarbeiter in unserer Heimatstadt zu untersuchen. Unser Arbeitsthema lautete: "Chinesen in Dessau – begrüßt und abgelehnt".

Nachfolgende Fragen möchten wir mit unserer Arbeit näher untersuchen: Warum kam es zum Aufenthalt der Chinesen in Dessau? Und welche gesetzlichen Grundlagen gab es dafür? In welchen Dessauer Betrieben arbeiteten sie und welche Berufe lernten sie? Und vor allem: Wie wurde ihr Aufenthalt organisiert? Daraus folgten Fragen wie: Worin waren die chinesischen Arbeiter anders als die DDR-Bürger? Und was uns auch interessierte: Wie ging man mit den chinesischen Arbeitern in der Stadt Dessau und im Volkseigenen Betrieb (VEB) Waggonbau Dessau um?

Unsere Hauptquellen waren mehrere dicke Ordner mit Betriebsakten des VEB Waggonbau und die Betriebszeitung Kupplung aus dem Jahr 1987. Zwei lange Interviews führten wir mit den damaligen Gruppenleitern Herr Zuchowski und Herr Spitzhüttel, die uns insbesondere darüber Auskunft gaben, ob die Chinesen Fremde in Dessau während ihres Aufenthaltes geblieben sind, oder Freunde fanden und sich hier integrierten.

Ankunft

Aus den Betriebsunterlagen des VEB Waggonbau geht hervor, dass es sich bei dem geplanten Einsatz von chinesischen Vertragsarbeitern Ende der 1980er Jahre in Dessau um ihren erstmaligen Einsatz in der DDR handelte. Die Ausbildung der chinesischen Arbeiter erfolgte im Rahmen des Technologietransfers zwischen der Volksrepublik (VR) China und der DDR. In Wuhan, der Stadt, aus der die Arbeiter in erster Linie kamen, gab es schon einige ausgebildete und auch deutsche Arbeiter aus dem VEB Waggonbau, sie waren ebenso zur Hilfe bei der Zusammenstellung der Komponenten (Bauteile) nach Wuhan abgeordnet. Die Betriebszeitung Kupplung beschreibt das so: "Alle 388 chinesischen Werktätigen sollen sich innerhalb von vier Jahren mit Technologien und Techniken […] vertraut machen, um danach ihrem Betrieb in Wuhan als spezialisierte Waggonbauer zur Verfügung zu stehen." Diese Kooperation von Unternehmen nannte sich "Joint Venture". Damit war China am Ende der 1980er Jahre in der Lage, Kühlwagen und -züge im eigenen Land herzustellen.

Rechtliche Grundlagen der beruflichen Tätigkeit

Die rechtlichen Grundlagen für den Aufenthalt der chinesischen Vertragsarbeiter bildeten die "Grundsatzvereinbarung zwischen der Regierung der Deutschen Demokratischen Republik und der Regierung der Volksrepublik China über die Beschäftigung und Qualifizierung chinesischer Werktätiger in sozialistischen Industriebetrieben der Deutschen Demokratischen Republik" (im Folgenden Grundsatzvereinbarung) und die "Objektvereinbarung zwischen dem Ministerium für Schwermaschinen und Anlagenbau der Deutschen Demokratischen Republik und dem Ministerium für Eisenbahnwesen der Volksrepublik China über die Beschäftigung und Qualifizierung chinesischer Werktätiger in sozialistischen Industriebetrieben der Deutschen Demokratischen Republik". Daraus leitete dann der VEB Waggonbau Dessau seinen "Maßnahmeplan zur Beschäftigung und Qualifizierung chinesischer Werktätiger im VEB Waggonbau" ab (zweiter Entwurf vom 28. Juli 1986). Die letzte rechtliche Grundlage bildeten dann die Arbeitsverträge.

In der Grundsatzvereinbarung heißt es im Artikel 1, dass die Werktätigen "für die Dauer von zwei bis vier Jahren" beschäftigt werden, sie "zwischen 18 und 25 Jahre alt sein" sollten und über "gute Voraussetzungen zur Erfüllung der Arbeits- und Qualifizierungsaufgaben verfügen" sollten. Weitere Ausdifferenzierungen sollten dann in den objektbezogenen Vereinbarungen getroffen werden, so unter anderem über die Einsatzbetriebe, die Anzahl der aufzunehmenden Werktätigen, Bedingungen der Entlohnung, Bedingungen der Unterbringung, Unterstützung bei einer sinnvollen Freizeitgestaltung. Die gesamten Einreisekosten trug die VR China, die Ausreisekosten die DDR.

In dreimonatigen Lehrgängen sollten den Werktätigen neben sprachlichen Grundkenntnissen auch fachliche Grundkenntnisse vermittelt werden. Für diese Zeit sollten sie 400,- Mark brutto erhalten und insgesamt für die Fort- und Weiterbildung 15 bezahlte Freitage im Jahr. Für die Dauer der Tätigkeit war der Abschluss von Arbeitsverträgen festgelegt. Weiterhin gab es im Grundsatzvertrag Festlegungen zu Besuchen in China aufgrund von dringenden familiären Angelegenheiten und auch zwei zusätzliche von der DDR bezahlte Feiertage, den chinesischen Nationalfeiertag und den Tag zum Frühlingsfest.

Im Artikel 7 heißt es:

"(1) Die Unterbringungen der chinesischen Werktätigen erfolgt, getrennt nach männlichen und weiblichen Personen, in Gemeinschaftsunterkünften, deren Ausstattung dem Niveau von Arbeiterwohnheimen für Werktätige der Deutschen Demokratischen Republik entspricht." [...]

"(3) Die Einsatzbetriebe sichern den chinesischen Werktätigen die Inanspruchnahme der kulturellen, sportlichen und sozialen Einrichtungen sowie der Versorgungs- und Dienstleistungseinrichtungen der Betriebe."

Gruppenleiter und Sprachmittler waren von chinesischer Seite aus in den Betrieben einzusetzen. Im Rahmen der Zollbestimmungen war es möglich, Waren in die VR China zu senden.

Aus dieser Grundsatzvereinbarung ist abzulesen, dass die chinesischen Vertragsarbeiter nur eine befristete Zeit in der DDR verbringen sollten. Während ihres Aufenthaltes galten aber für sie dieselben rechtlichen Arbeitsschutzbestimmungen (AGB,) wie für die Werktätigen der DDR. Getrennt nach männlichen und weiblichen Personen sollten sie in Gemeinschaftsunterkünften untergebracht werden. Eine Wohnintegration gemeinsam mit Dessauer Bürgern war nicht erwünscht. Die Vertragsarbeiter sollten separiert werden. Untergebracht in Wohnheimen war auch eine Kontrolle der Arbeiter besser möglich. In der Grundsatzvereinbarung fehlten auch Aussagen zu gemeinsamen Kontakten mit deutschen Werktätigen und zu gemeinsamen Veranstaltungen.

Ausbildung und Verantwortlichkeiten im VEB Waggonbau Dessau

Die Verantwortlichkeiten für die Umsetzung der grundlegenden Bestimmungen vor Ort im VEB Waggonbau Dessau (WBD) lagen in den Händen des Betriebsdirektors Herr Möbius, des Direktors für Kader und Bildung Herr Mädler, des Direktors für Produktion Herr Mauder, des Direktors für Technik Herr Metz, des Reisestellenleiters Herr Nicklisch und des Leiters der Betriebsakademie, Herr Simon.

In mehreren zeitlichen Durchgängen reisten schließlich am 17. Februar 1987 130 Personen, am 1. Mai 1987 weitere 130 Personen und am 1. Juli 1987 noch einmal 128 Personen ein. Insgesamt 388 chinesische Werktätige kamen ab Februar 1987 in Dessau an. Darunter befanden sich sechs Gruppenleiter, drei Sprachmittler und acht Köche. Sie kamen in eine damalige Großstadt mit 100.000 Einwohnern.

Die chinesischen Vertragsarbeiter wurden als Schlosser mit Schweißerpass, Werkzeugmacher, Lackierer, Facharbeiter für Holzbearbeitung mit Plastkenntnissen, Facharbeiter für Umschlag und Lagerung und Zerspaner (Dreher, Fräser, Hobler, Bohrer) ausgebildet. In diesen Berufsfeldern waren auch die Dessauer Werktätigen im Betrieb tätig. Diese Berufe waren insgesamt notwendig, um Kühlwaggons zu bauen. Dass ihnen, wie den vietnamesischen Vertragsarbeitern, die schmutzigsten und gefährlichsten Arbeiten zugewiesen wurden, wie in der Ausstellung "Bruderland ist abgebrannt" zu lesen war, kann hier nicht bestätigt werden. Parallel zu der beruflichen Fort- und Weiterbildung gab es eine Vermittlung grundlegender Kenntnisse der deutschen Sprache. In diesem Zusammenhang suchten die Betriebe noch circa 40 Lehrkräfte, beispielsweise Deutschlehrer, Unterstufenlehrer, Lehrer für Fremdsprachen und Sprachmittler, um Fachkräfte für diese Aufgaben zu haben. In einem Grundkurs von 20 Tagen sollten je vier Stunden praktische Grundkenntnisse und Sprachkenntnisse vermittelt werden. Insgesamt war der Deutschunterricht für je zehn bis 15 Personen in einem Gesamtumfang von 200 Stunden vorgesehen, auch vor und nach der Arbeit und an Sonnabenden.

Je nach Berufsbild wurden die chinesischen Vertragsarbeiter auch im Zwei- und Dreischichtsystem eingesetzt. Ihre Entlohnung erfolgte differenziert. Während der absoluten Grundausbildung erhielten sie, wie ihre deutschen Kollegen, 400,- Mark (brutto), als Facharbeiter 764,- Mark zuzüglich der Schichtzuschläge, Prämien und Jahresendprämien. Das betraf auch die acht Köche. Die Gruppenleiter und Sprachmittler waren privilegiert. Die Gruppenleiter erhielten 1600,- Mark, die stellvertretenden Gruppenleiter 1280,- Mark, der Chefsprachmittler 1100,- Mark und die Sprachmittler 1000,- Mark. Herr Spitzhüttel erklärte uns das hohe Gehalt des Hauptgruppenleiters beispielsweise auch damit, dass dieser in der VR China den Posten eines Betriebsdirektors innehatte.

Anders sein – Chinesische Werkstätige vor Ort

Die sozialistische DDR und die sozialistische Volksrepublik China waren "sozialistische Bruderländer". Die Werktätigen besaßen ähnliche Erfahrungen, was eine vorherrschende kommunistische Partei anbetraf: staatliche Kontrolle, Mitgliedschaft in gesellschaftlichen Organisationen, wenig Individualität. In dieser Hinsicht waren sie im Vergleich zu den DDR-Bürgern nicht anders. Nach Aussage von Herrn Spitzhüttel waren sie vorrangig atheistisch geprägt – wie auch die Mehrheit der Dessauer.

Gleichwohl waren die Chinesen "anders". Sie waren für die Dessauer etwas "Neues". Vietnamesische Vertragsarbeiter waren ihnen schon bekannt, aber keine chinesischen. Ähnlich wie die vietnamesischen Vertragsarbeiter gab es bei den Deutschen ein Bild vom fleißigen, anpassungsfähigen Chinesen. Welches Selbstbildnis sie hatten, können wir nicht sagen, da uns kein chinesischer Augenzeuge zur Verfügung stand. Wir denken, dass man neugierig auf sie war. Darin bestärkt uns auch ein Schreiben eines Herrn Hans-Jürgen aus Görlitz an die Kaderabteilung des VEB WBD, der aus einem Artikel in der Frauenzeitschrift Für Dich von den chinesischen Vertragsarbeitern in Dessau erfahren hatte und nun Brieffreundschaften aufbauen wollte, da "persönliche Kontakte" seiner Meinung nach "wichtig zum Kennenlernen der anderen Seite" seien. Sehr gerne hätte er eine Briefpartnerin. Er könne auch in Englisch, Deutsch, Französisch und Russisch schreiben.

Wir gehen davon aus, dass hier leider kein Kontakt zustande gekommen ist. Das war sicherlich nicht erwünscht, da die Kolleginnen und Kollegen nach zwei beziehungsweise vier Jahren ja das Land wieder verlassen sollten. Sein Wunsch nach einer Brieffreundin – er war zu dem Zeitpunkt Soldat der Nationalen Volksarmee (NVA) – lässt auch die Frage aufkommen, ob er nicht eine Freundin gesucht hat. Aber insbesondere solche engen Bindungen waren nicht erwünscht. Eine Integration – hier eine enge private Freundschaft, eventuell auch spätere Heirat – sollte nicht zustande kommen.

Sprache

Die DDR-Bürger hatten keinen Bezug zur chinesischen Sprache. In der Schule lernten sie ab der fünften Klasse verbindlich Russisch. Ab der siebten Klasse war es dann möglich, Englisch oder auch an machen Polytechnischen Oberschulen Französisch zu erlernen. Zwei Fremdsprachen zu erlernen, war nicht verbindlich in der DDR. Insofern war es dann auch schwierig, sich bei der Arbeit miteinander zu unterhalten, da eine vermittelnde Sprache, beispielsweise Englisch, häufig fehlte. Beide Seiten waren also auf Dolmetscher angewiesen.

Die im Folgenden genannten Beispiele für spätere persönliche Kontakte zeigen uns, dass hier Beziehungen nur entstehen konnten, weil die betreffenden chinesischen Werktätigen schnell die deutsche Sprache erlernt hatten.

Esskultur und Lebensgewohnheiten

Hauptnahrungsmittel in China ist der Reis. Teilweise wird gemeinsam in einem großen Topf die Speise gekocht, so dass man sich gemeinsam mit Stäbchen oder auch mit den Fingern das Essen daraus entnimmt. Auch benutzen die Chinesen für das Würzen ihrer Speisen andere Gewürze. Deshalb brachten die chinesischen Vertragsarbeiter auch acht eigene Köche mit, die dann nicht nur für die Chinesen, sondern frei käuflich auch für die anderen Werktägigen kochten. Dieses Angebot, so Herr Zuchowski und Herr Spitzhüttel, wurde gerne angenommen. Erstmalig kamen ja die Werktätigen mit diesem Essen in Kontakt. Es gab keine chinesischen Restaurants in Dessau. Von Herrn Spitzhüttel erfuhren wir, dass die Werksküche im Laufe der Zeit auch andere Küchengeräte anschaffte, um beispielsweise Fleischtaschen herstellen zu können.

Die Dessauer zeigten schon Interesse am Essen des Anderen. Das war durchaus auch ein Grund, warum drei chinesische Vertragsarbeiter zum 50. Geburtstag von Frau Zuchowski eingeladen waren und dort die Gäste bekochten. Auch bei Besuchen im Wohnheim wurde für die deutschen Gäste gekocht, was diesen gut gefiel.

Neugierig war man auf das Essen des Anderen, nicht unbedingt auf seine Essgewohnheiten. So berichtete uns Herr Spitzhüttel, dass anfangs chinesische Vertragsarbeiter beispielsweise beim Essen von Rippchen die Knochen auf den Tisch gespuckt hätten. Darüber regten sich deutsche Werktätige auf und es gab ein klärendes Gespräch mit den Chinesen, die andere Tischsitten annahmen. Hier sind also die Chinesen eigentlich auf die Deutschen mit ihren Vorstellungen zugegangen. Herr Spitzhüttel teilte uns mit, dass er weitere Vorfälle eigentlich nicht kennen würde. Irgendwelche Gerüchte tauchten dann wohl auch auf, es würden Hunde fehlen. Dabei handelt es sich um ein typisches Vorurteil. Nichts davon bestätigte sich.

Beide Gruppenleiter berichteten uns, dass die Einstiegsuntersuchung beim Arzt, bei der man den Oberkörper freimachte, für die Chinesen ungewöhnlich war. Sie werden durch die Sachen hindurch abgehört. Und so saßen im Vorbereitungszimmer ganz schamhaft nicht nur ein junger Mann, sondern mehrere, die auch zu dritt und zu viert in den Behandlungsraum gingen. Daran gewöhnten sie sich aber, da sie für eine spätere Krankschreibung bei der Arbeit auch die ärztliche Untersuchung brauchten. Anfangs hatten insbesondere die sehr jungen Chinesen auch Heimweh.

Schwer fiel insbesondere auch den jungen Chinesen das Durcharbeiten von acht Arbeitsstunden mit den entsprechenden Pausen. Hier traf beispielsweise Herr Zuchowski manchen Chinesen, der insbesondere in der Nachtschicht einfach eingeschlafen war. Aber das war ein beruflicher Gewöhnungsprozess. Natürlich waren die jungen Chinesen oftmals in Gruppen unterwegs, so wie das auch für deutsche Jugendliche zutrifft. Und manchmal waren sie auch lauter – aber auch das trifft auf deutsche Jugendliche zu. Und bei einer deutschen privaten Feier wird es auch manchmal lauter, deshalb soll man im Vorfeld die Nachbarn informieren. Mit solchen Vorbehalten wurde Herr Spitzhüttel konfrontiert, er sieht diese Vorbehalte nicht als typisch chinesische Verhaltensweisen an, sondern ordnet sie allgemein jungen Menschen zu, wie wir auch.

Sprache, Essen, Essgewohnheiten machten die Chinesen sicherlich zu Anderen. Aber so anders waren sie im Vergleich zu deutschen Jugendlichen, die auch gemeinsam unterwegs waren, eigentlich nicht. Sie suchten durchaus nach Freundinnen und wollten auch etwas erleben und eben auch feiern. Und sie sollten ja auch anders sein und bleiben – wir denken, das war auch das Faszinierende für die Dessauer Werktätigen, die näher Kontakt zu ihnen suchten. Herr Zuchowski und Herr Spitzhüttel haben die Chinesen mit großer Offenheit empfangen und mit viel Toleranz und Verständnis. Konflikte wurden benannt. So entstanden durchaus Freundschaften zwischen den Arbeitskollegen. Immer wenn Wang Yie in der Nähe ist, besucht er Herrn Spitzhüttel noch heute. Vor einem halben Jahr war es das letzte Mal.

Miteinander arbeiten – miteinander leben?

Die chinesischen Vertragsarbeiter waren Gäste auf Zeit. Entweder für zwei oder für vier Jahre. Ein Daueraufenthalt in der DDR war nicht geplant. Dass man sich hier in eine deutsche Frau verliebt und eine Familie gründet, war eben so wenig vorgesehen. Nach Ablauf der Aufenthaltszeit sollte man zurück nach Hause. Das waren die "staatlichen" Ansichten der VR China und der DDR. Dies waren sicherlich auch zuerst einmal die Vorstellungen der Chinesen. Aber natürlich können da auch Veränderungen eintreten. Das war nicht "geplant" und "erwünscht". Während ihrer Zeit in Dessau waren die chinesischen Vertragsarbeiter Mitglieder von Arbeitskollektiven und in diesem Rahmen nahmen sie an den Aktivitäten ihrer Brigaden teil. Oftmals wurden sie auch in die Familien ihrer Arbeitskollegen eingeladen, sie nahmen an Familienfesten teil und unternahmen auf dieser privaten Ebene Ausflüge in der DDR. Man arbeitete miteinander, man feierte auch miteinander, selten sah man sich auch einmal wieder, nachdem die DDR untergegangen war. Integriert waren die chinesischen Vertragsarbeiter sicherlich nicht. Aber, das werden unsere Beispiele zeigen, die Dessauer Werktätigen waren neugierig auf sie und oftmals gute Gastgeber.

Kulturelle und sportliche Teilhabe

Die Quellen zeigen, dass die chinesischen Vertragsarbeiter in die geplanten sportlichen Veranstaltungen ihrer Arbeitskollektive im Rahmen der Betriebssportgemeinschaft (BSG) durchaus eingebunden waren. Dabei trifft der Begriff „geplant“ zu. Individuelle Betätigung war wenig anzutreffen und sicherlich auch wenig erwünscht, da dann der sozialistische Staat DDR diesen Bereich nicht hätte kontrollieren können. So wurde den chinesischen Arbeitern über die Mitgliedschaft in der Betriebssportgemeinschaft die Teilnahme an den Bezirksmeisterschaften ermöglicht. Sie konnten selbstständig Wettbewerbe organisieren. Zur Verfügung stand dafür sonnabends die Sporthalle der Zweiten Polytechnischen Oberschule (POS). Ebenso konnte ein Sportvergleich zum Jahreswechsel zwischen Dessau und Bautzen durchgeführt werden.

Anhand verschiedener Dokumente wird deutlich, dass der Maßnahmenplan zur Beschäftigung und Qualifizierung chinesischer Werktätiger konkret umgesetzt wurde. Am 1. Januar 1988 wandte sich der VEB Waggonbau Dessau an das Leipziger Opernhaus mit der Bitte um Karten für den Besuch der Aufführungen der Operette „Die Fledermaus“ und des Balletts „Schwanensee“. Da hierfür zu spät angefragt wurde, war es nicht mehr möglich, Karten zu erhalten. Das Opernhaus bot aber als Ausgleich je zehn Karten für die Veranstaltungen am 13. März 1988, 18. März 1988, 20. März 1988 und für den 10. April 1988 20 Karten an.

In den monatlichen Kulturplänen der Kommission Kultur und Sport des Betriebes waren für die chinesischen Werktätigen die Vorführung von Filmen in chinesischer Sprache, der Besuch von Veranstaltungen des Landestheaters wie beispielsweise "My fair Lady" am 19. Januar 1988 und sportliche Vergleichskämpfe wie beispielsweise ein Volleyballkampf TVR-China eingeplant.

Aufgrund der Vereinbarung zwischen dem VEB Waggonbau Dessau und dem Landestheater Dessau vom 8. April 1987 wurde zugesichert, dass je 50 Werktätigen der Besuch von Theaterveranstaltungen und je 133 Werktätigen der Besuch von Ballettvorführungen ermöglicht wird. Auch dachte man über eine besondere Form des Anrechts für die chinesischen Vertragsarbeiter nach.

Die chinesischen Werktätigen wurden auch in die staatliche organisierte Urlaubversorgung eingebunden. Als Auszeichnung sollte es vom 16. bis 29. August zwei chinesischen Kollegen im Alter bis 25 Jahre in Anerkennung guter Arbeitsleistungen ermöglicht werden, zu der Zechiner Hütte zu fahren. 50 Ferienplätze standen vom 26. April bis 3. Mai 1988 im Ferienheim im Pöbeltal zur Erholung zur Verfügung und für Januar und Februar sollte je ein 1 Bett-Zimmer in Kipsdorf genutzt werden können.

Um die Einbindung der chinesischen Werktätigen in das kulturelle Leben der Stadt planen zu können, wurde eine Rahmenvereinbarung für die Jahre 1987 bis 1991 zwischen dem Betrieb und dem Rat der Stadt Dessau, Abteilung Kultur, abgeschlossen.

Nachfolgende Tagesfahrten waren immer für je 42 chinesische Werktätige vom Mai bis Oktober 1988 geplant:

7. Mai 1988: Eisennach - Wartburg
21. Mai 1988: Dresden - Bastei
4. Juni 1988: Potsdam
18. Juni 1988: Meißen - Moritzburg-Manufaktur
2. Juli 1988: Erfurt - I GA
16. Juli 1988: Lübbenau
6. August 1988: Rostock
20. August 1988: Harz-Hexentanzplatz
3. September 1988: Potsdam
17. September 1988: Altenburg - Zeitz
15. Oktober 1988: Dresden- Stadtrundfahrt
22. Oktober 1988: Weimar- Schloss Thiefurt

Zuerst einmal waren wir von den vielfältigen kulturellen Angeboten für die chinesischen Vertragsarbeiter während ihres zweijährigen Aufenthalts in der Stadt Dessau überrascht. Die Quellen zeigen sehr anschaulich, dass ihnen eine kulturelle Teilhabe ermöglicht werden sollte. Sie wurden in die betrieblichen und städtischen sportlichen und kulturellen Möglichkeiten eingebunden. Wir haben den Eindruck – insbesondere, wenn man an den Besuch des Leipziger Opernhauses und die Tagesfahrten denkt –, dass man die Werktätigen als Gäste betrachtete, denen man Schönes und Interessantes während der Zeit ihres Aufenthaltes zeigen wollte. Aber damit blieben sie auch immer unter sich. Für sie wurde geplant und organisiert, wenig mit ihnen.

Dieses Vorgehen ordnet sich aber auch in das System der DDR ein. Einen freien Markt von Urlaubsplätzen gab es in der DDR kaum. Die Gewerkschaftsorganisation Freier Deutscher Gewerkschaftsbund (FDGB) besaß ein Monopol auf die Urlaubsplätze und vergab sie betrieblich. Hierin wurden auch die chinesischen Arbeiter – wie die deutschen – eingebunden. Individueller Urlaub wie beispielsweise Zelten, individuelle Fahrten in das sozialistische Ausland oder das Nutzen offizieller Hotels waren in der DDR wenig möglich.

So blieben die chinesischen Arbeiter, nach Auswertung der offiziellen betrieblichen Dokumente, Gäste, um die man sich durchaus bemühte. Denen man auch den zwei- beziehungsweise vierjährigen Aufenthalt angenehm gestalten wollte. Sie sollten mit der Kultur ihres Gastlandes vertraut gemacht werden. Veranstaltungen im Wohngebiet, um sich besser kennen zu lernen, konnten wir nicht finden. Über andere Kontakte als zu deutschen Arbeitskollegen können wir leider nicht berichten. Eine deutsch-chinesische Familiengeschichte können wir leider auch nicht erzählen.

In diese Bewertung ordnet sich auch die Bemerkung in einem Dokument ein, das über ein geplantes Frühlingsfest berichtet. Es heißt hier: "Im Anschluss kann getanzt werden. Mädchen werden nicht eingeladen."

Separieren – das Wohnen im Wohnheim

Ausgehend von der Grundsatzvereinbarung, Artikel 7 erfolgte die Unterbringung der chinesischen Vertragsarbeiter in Dessau in einem neu errichteten und modernen Wohnblock in der Heidestraße, Ecke Törtener Straße. Die Bewohner wohnten in modernen Zwei- und Drei-Raum-Wohnungen mit Küche, Bad, Gemeinschaftszimmer und Schlafzimmern für zwei Personen. Aufgrund unseres Wissens lässt sich vermuten, dass diese Wohnkultur von den chinesischen Werktätigen als angenehm empfunden wurde.

Weniger angenehm empfanden sie sicher die Heimordnung. Diese galt für die Bewohner der Gemeinschaftsunterkunft. Sie durchzusetzen, war Aufgabe des Heimleiters in Zusammenarbeit mit dem Heimkomitee und natürlich den Bewohnern.

Folgende Auszüge aus der Heimordnung sollen den Charakter dieser Einrichtung deutlich machen:

    Artikel 1:

"Die für die chinesischen Werktätigen errichteten Wohnheime sollen ihnen angenehmes Wohnen und ungestörte Erholung ermöglichen." […]
Artikel 2:
"In jedem Wohnheim ist vom Betrieb ein Heimleiter einzusetzen. Der Heimleiter hat die Einhaltung der Heimordnung […] zu gewährleisten." […]
Artikel 3:
Es ist ein Heimkomitee von den Heimbewohnern zu bilden, das die "Initiativen der Heimbewohner zur Verschönerung des Wohnheimes und der Umgebung unterstützt". […]
Artikel 4:
Für das Verhalten im Wohnheim gelten folgende Regeln:

  1. "Die Einweisung der chinesischen Werktätigen in die Zimmer erfolgt durch den Betrieb." […]

  2. "Das Betreten des Wohnheimes in schmutziger Arbeitskleidung ist nicht erlaubt, ebenso das Hinauswerfen von Gegenständen und Unrat. In den Wohnheimen gibt es für das Abstellen von Altstoffen (Papier, Flaschen u. ä.) spezielle Räume."

  3. "Das Halten von Haustieren ist nicht gestattet."

  4. "Jedes Wohnheim hat ein Krankenzimmer."

  5. "Der Aufenthalt im Wohnheim ist grundsätzlich nur den Heimbewohnern gestattet. Besucher haben sich beim Heimleiter zu melden. Minderjährige haben keinen Zutritt zum Wohnheim. Während der nächtlichen Ruhezeit von 22.00 - 5.00 Uhr sind Besuche nicht gestattet." […]

Wir haben diese Hausordnung mit der Hausordnung des "Deutschen Jugendherbergswerks", die bis 2008 galt, verglichen.

Bei der Untersuchung dieser Hausordnungen stellten wir Gemeinsamkeiten und Unterschiede fest. Gemeinsam ist beiden Ordnungen, dass

  • das Rauchen nicht gestattet ist,

  • die Zimmer in der Regel nach Geschlecht getrennt sind,

  • mit der Einrichtung sorgsam umzugehen ist,

  • der Konsum von alkoholischen Getränken verboten ist,

  • Tiere nicht mitgebraucht bzw. gehalten werden dürfen,

  • eine Nachtruhe einzuhalten ist.

Als wesentlichen Unterschied sehen wir, dass es im Dessauer Wohnheim nicht gestattet war, Besuch mitzubringen. Eigentlich ist uns das unverständlich, da dieses Wohnheim die Wohnung für zwei beziehungsweise vier Jahre darstellte und in meine Wohnung lade ich natürlich auch Besuch ein. Da gibt es auch keine Nachtruhe, aber ich nehme natürlich Rücksicht auf meine Nachbarn.

Wir können diesen Punkt in der Hausordnung nur so verstehen, dass damit die chinesischen Vertragsarbeiter durchaus von der Dessauer Bevölkerung abgegrenzt werden sollten. Dennoch luden die Chinesen durchaus ihre Arbeitskollegen in dieses Wohnheim ein und hier wurde auch gefeiert.

Und doch Kontakte

Innerhalb der Arbeitskollektive gab es durchaus private Kontakte. Das bestätigten uns unsere Zeitzeugen, Herr Zuchowski und Herr Spitzhüttel. Beide waren Gruppenleiter und damit für circa 20 chinesische Vertragsarbeiter in ihrer Abteilung verantwortlich.

Als Gruppenleiter ordneten sie die Chinesen, entsprechend ihrer schon vorhandenen Ausbildung und ihrer Fähigkeiten, bestimmten Arbeitsbereichen zu. Täglich suchten sie die Kollegen auf. Teilweise leiteten sie sie auch fachlich an, sie waren Ansprechpartner, wenn es Probleme und Schwierigkeiten gab. In diesem Zusammenhang hatten sie einen besonders engen Kontakt zu den Dolmetscherinnen und Dolmetschern und den chinesischen Gruppenleitern, denen von ihren Kollegen Achtung entgegengebracht wurde. Sie waren auch älter, circa 30-35 Jahre und oftmals sicherlich auch Mitglieder der Kommunistischen Partei Chinas, vermutete Herr Spitzhüttel.

Beide deutschen Gruppenleiter hatten enge Kontakte zu den chinesischen Gruppenleitern. So waren drei Chinesen Gäste beim 50. Geburtstag von Frau Zuchowski. Hier bekochten sie in der Wohnung der Familie Zuchowski die Gäste. Gemeinsam besichtigte man auch Potsdam. Herr Zuchowski wurde dann von seinen chinesischen Kollegen auch zum chinesischen Frühlingsfest eingeladen.

Auch Herr Spitzhüttel informierte uns über gegenseitige Besuche von deutschen und chinesischen Arbeitskollegen. Die Dessauer waren durchaus neugierig auf ihre Kollegen. Ihnen selber war ja ein Urlaubsbesuch in der VR China nicht möglich und so erfuhren sie viel Neues über eine durchaus unbekannte kulturelle Welt. Voraussetzung für solche Begegnungen war aber immer die Tatsache, dass die chinesischen Vertragsarbeiter über gute Deutschkenntnisse verfügten, so dass eben Gespräche ohne Dolmetscher möglich waren. Und es gab durchaus Chinesen, die gute und schnelle Fortschritte beim Erlernen der deutschen Sprache machten.

So fuhr Herr Spitzhüttel mit durch den chinesischen Gruppenleiter ausgesuchten Kollegen nach Dresden und Potsdam.

Es gab aber auch andere Kontakte. Schnell hatten die Chinesen erkannt, welche Dinge auf den Trödelmärkten von den Deutschen begehrt und damit gut verkäuflich waren und so wurde auch auf dieser Ebene Kontakt mit der Bevölkerung aufgebaut, indem man begehrte Dinge, die man aus dem Urlaub mitbrachte oder mitbringen ließ, dort verkaufte.

Oftmals, so Herr Spitzhüttel, übernachteten die chinesischen Kollegen auch nicht im Wohnheim, sondern suchten ihre Kollegen in den anderen Betrieben des Kombinats Schienengebundene Fahrzeuge auf, so in Bautzen, Ammendorf oder Görlitz. Damit blieb man aber wieder unter sich.

Ressentiments

Unsere beiden Gesprächspartner Herr Zuchowski und Herr Spitzhüttel waren beide deutsche Gruppenleiter. Beide hatten die Aufgabe, die chinesischen Vertragsarbeiter in das berufliche Umfeld einzubinden. Aus unseren Gesprächen hatten wir den Eindruck, dass sie den Chinesen aufgeschlossen gegenüberstanden. Insbesondere die Biografie von Herrn Spitzhüttel, der für vier Jahre Entwicklungshelfer in Mozambique war, bevor er die Arbeitsaufgabe als Gruppenleiter übernahm, zeigt uns sein Interesse und seine Offenheit "Fremdem" gegenüber. Das muss aber nicht bei allen Dessauer Werktätigen des VEB WBD und Dessauer Bürgern so gewesen sein. Dies sollen nachfolgende Beispiele verdeutlichen.

Nur "unfreundliche" Busfahrer?

In einem Bericht vom 19. September 198927 beschreibt der chinesische Gruppenleiter Si Zuojun einen Vorfall, der sich vier Tage zuvor ereignet hatte. Er klagt an, "dass der Busfahrer seine Berufsmoral verletzt hat". Was war geschehen? Aus Sicht des Gruppenleiters war ein Busfahrer erneut zu spät gekommen. Zudem: "Obwohl noch 2 Kollegen vor der Mitteltür standen, gab der Busfahrer das Abfahrtszeichen und schloss gleichzeitig die Türen." Der Gruppenleiter Si Zuojun hat gerufen: "Es gibt noch Kollegen draußen!" Jedoch hatte sich ein Kollege, Heng Binghai, bereits einen Fuß in der Mitteltür eingeklemmt. "Inzwischen ist der Fahrer schon losgefahren." Er sah, dass die Tür noch nicht geschlossen war und hielt an. Der Kollege Heng Binghai ging nach vorne. Ihm folgte der Gruppenleiter Si Zuojun, welcher Angst hatte, dass es zu einer Auseinandersetzung zwischen den Parteien kommen könnte. Gemeinsam mit dem Dolmetscher ist dann mit dem Busfahrer gesprochen wurden. Der Busfahrer begründete sein Verhalten damit, dass er im Spiegel den Kollegen nicht richtig gesehen hatte und schnell fahren wollte, weil er schon Verspätung hatte. Er hat sich dann bei dem chinesischen Kollegen entschuldigt. Der Gruppenleiter nahm die Entschuldigung an, da er dachte, sie wäre ehrlich gemeint. Seiner Meinung nach war das im Nachhinein nicht der Fall, da der Busfahrer im Betrieb den Vorfall anders darstellte. Und zum Schluss seines Berichtes stellt Si Zuojun fest, dass Verspätungen der Busse bei zwei Busfahrern ständig auftraten und sie dann auch die Kollegen nicht mitnahmen.

Aufgrund dieses Berichtes fanden Kontrollen statt. Während dieser Kontrollen wurde festgestellt, dass einmal circa 30 Kollegen um 5.35 Uhr nicht mitgenommen wurden, weil der Bus schlicht zu klein war. Auch wurden teilweise Kollegen nicht mitgenommen, obwohl im Bus noch Stehplätze vorhanden waren. Wir denken, es spricht zuerst einmal für ein selbstbewusstes Auftreten der chinesischen Vertragsarbeiter, dass sie den Missstand notierten und dann entsprechend weiterleiteten. Aus dem Schreiben geht auch hervor, dass sie es insbesondere deshalb aufsetzten, weil der Busfahrer anschließend unehrlich über das Vorkommnis berichtet hatte. Das hatte die Chinesen enttäuscht. Möglicherweise vermuteten sie auch einen fremdenfeindlichen Hintergrund für das Verhalten der Busfahrer. Der Betrieb nahm jedenfalls den Vorfall ernst und leitete eine Kontrolle ein. Der Kontrollbericht bestätigte prinzipiell Probleme mit dem öffentlichen Personenverkehr. Ob wir diesen Vorfall aber als fremdenfeindliches Verhalten bewerten können, bleibt doch offen. Wir haben den Eindruck, dass die Busfahrer insgesamt unfreundlich mit allen Fahrgästen umgingen. Auch unser Zeitzeuge Herr Spitzhüttel bewertete den Vorgang so, dass es insgesamt mit den Busfahrern Probleme gab.

Erwünscht im Wohngebiet?

In den Akten im Landeshauptarchiv befindet sich auch ein Schreiben des Rates der Stadt Dessau an den VEB WBD. Darin wird der Betriebsleitung mitgeteilt, dass bei einem Einwohnerforum am 6. April 1988 "Probleme [aufkamen] im Zusammenwirken mit den chinesischen Werktätigen und … der Wunsch laut [wurde] zur gemeinsamen Aussprache WKA VI und dem VEB Waggonbau." Wir wissen nicht, welche konkreten Probleme auftraten. Junge Leute feiern sicherlich in einem Wohnheim lauter als gewünscht. Das könnte sich Herr Spitzhüttel vorstellen. Auch dürften ungewohnte Küchengerüche die Anwohner belästigt haben. Von Herrn Bunke wissen wir, dass die Chinesen in Schlafanzügen einkaufen gegangen sind. Wir vermuten also, dass ihre spezifischen Lebensgewohnheiten – oder einfach nur die Lebenslust der Jugend – auf Missbilligung der Anwohner gestoßen sind. Wir hoffen, dass hier das anberaumte Gespräch gegenseitiges Verständnis aufbauen konnte.

1990 zurück nach China – aber nicht alle

Mit der friedlichen Revolution 1989 veränderten sich die politischen Verhältnisse in der DDR entscheidend. Ein Jahr später existierte die DDR nicht mehr und damit hatte auch die Grundsatzvereinbarung zwischen der VR China und der DDR keine Grundlage mehr. Deshalb wurden auf der Grundlage der "Verordnung über die Veränderung von Arbeitsverhältnissen mit ausländischen Bürgern, die auf der Grundlage von Regierungsabkommen in der DDR beschäftig und qualifiziert werden" vom 13. Juni 1990 die Arbeitsverhältnisse vorfristig beendet. Wie uns Herr Spitzhüttel mitteilte, waren die Reaktionen darauf unterschiedlich. Einige chinesische Vertragsarbeiter waren aufgrund des Heimwehs froh, nach Hause reisen zu können, andere waren sehr unzufrieden, haben sie doch in einer Arbeit in der zukünftigen Bundesrepublik eine Alternative gesehen. Mancher Chinese blieb illegal in Dessau, arbeitete als Koch in den jetzt entstehenden China-Restaurants am Bahnhof und im Stadtteil Törten. Sah man sich in Dessau, beispielsweise im China-Restaurant Dessau, das von Hang-Zhou geleitet wird, begrüßte man freundlich seinen ehemaligen deutschen Gruppenleiter.

Herr Spitzhüttel hat Teile der chinesischen Vertragsarbeiter 1990 bis zum Abflug auf dem Flughafen Schönefeld begleitet. Hier haben beispielsweise Chinesen dann um politisches Asyl gebeten – das sie auch erhalten haben.

Zitierweise: Moritz Gärtner, Kim Kamenik, Chinesische Vertragsarbeiter in Dessau – 388 : 100.000, in: Deutschland Archiv, 23.9.2016, Link: www.bpb.de/234448

Fussnoten

Fußnoten

  1. Für ihren Wettbewerbsbeitrag von 2014/15 wurden die beiden Autoren sowie ihre Tutorin Renate Schulze als Landessieger ausgezeichnet. Der Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten wird seit 1973 durch die Körber-Stiftung ausgerichtet.

  2. Wenige grundlegende Aussagen zu Joint Ventures fanden sich in Christian A. Schuchardt, Deutsch-chinesische Joint Ventures, Erfolg und Partnerbeziehung, R. Oldenburg Verlag GmbH, München 1994 und in Volker Trommsdorff, Christian A. Schuchardt und Tilman Lesche, Erfahrungen deutsch-chinesischer Joint Ventures, Fallstudien im Vergleich, Gabler Verlag, Wiesbaden, 1995; Prinzipiell zur Migration von Chinesen vgl. Hui-wen von Groeling-Che und Dagmar Yü-Demski, Migration und Integration der Auslandschinesen in Deutschland, Deutsche Morgenländische Gesellschaft, Harrassowitz Verlag, Wiesbaden 2005.

  3. Wuhan ist eine Unterprovinzstadt und die Hauptstadt der Provinz Hubei in der Volksrepublik China.

  4. Kupplung, 28 (1987), 4, S. 1.

  5. Waggonbau in Dessau, Externer Link: www.kuehlwaggon.de/lieferungen/volksrepublikchina/index.html, letzter Zugriff am 10.2.2015.

  6. Landesarchiv Sachsen-Anhalt (LHASA), 2014-12-22_130944–53 und 2014-12-22_14–30.

  7. Musterarbeitsvertrag, LHASA, 2014-12-22_130931–34.

  8. Grundsatzvereinbarung, LHASA, 2014-12-22_130944–53.

  9. Vgl. ebd.

  10. Vgl. LHASA, 2014_12-22_130950.

  11. Ebd.

  12. Siehe dazu auch Musterarbeitsvertrag, LHASA, 2014-12-22_130931–34.

  13. LHASA, 2014_12-22_130956.

  14. Ebd.

  15. Ebd.

  16. LHASA, 2014_12-22_130956.

  17. Die Ausstellung "Bruderland ist abgebrannt" vom Reistrommel e. V. zu den verschiedenen Vertragsarbeitergruppen wurde von der Bundesstiftung Aufarbeitung unterstützt und kann dort bezogen werden, Externer Link: www.bundesstiftung-aufarbeitung.de/bruderland-ist-abgebrannt-2408.html, letzter Zugriff am 20.6.2016.

  18. Vgl. LHASA, 2014-12-22_27.

  19. Vgl. LHASA, 2014-12-22_38.

  20. Vgl. dazu Protokoll vom 19.2.2015.

  21. Nachzulesen in LHASA, DE I 422, Nr. 2 592/1, 1986–1990.

  22. Ebd.

  23. Vgl. Grundsatzvereinbarung (Anm. 6).

  24. Vgl. Protokoll vom 12.02.2015.

  25. LHASA, 2014-12-22_130934.

  26. Vgl. Hausordnung für Jugendherbergen, Externer Link: www.jugendherberge.de/imperia/md/djhmdb/83302/HAUSORDNUNG2008.pdf, letzter Zugriff am 12.2.2015.

  27. Vgl. LHASA, 2014-12-22_131020.

  28. Vgl. dazu Protokoll vom 19.2.2015.

  29. WKA steht für Wahlkreisaktiv.

  30. LHASA, 2014-12-222_131005.

  31. Vgl. dazu § 2, LHASA, 2014-12-22_141807.

  32. Vgl. dazu Protokoll vom 19.2.2015.

  33. Ebd.

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Schüler und Schülerin am Gymnasium Philanthropinum in Dessau.