Manche Väter bekommen zu runden Geburtstagen ausgefallene Geschenke. Der bayerische Landesvater Franz Josef Strauß (FJS) bekam zu seinem 100. Ehrentag Präsente der besonderen Art. Nicht nur wurden Tagebucheinträge seiner Frau über unerträgliche private Zustände publik, sondern FJS wurde sogar zum Geheimagenten befördert. Neu aufgefundene Akten aus den Archiven des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) und des Bundesnachrichtendienstes (BND) verzeichnen Informationen, nach denen der junge Soldat Strauß 1944 dem Vorläufer der amerikanischen Central Intelligence Agency (CIA), dem Office for Strategic Services (OSS), militärische Informationen hatte zukommen lassen. FJS ein Agent? Als Politiker vielleicht erpressbar? Muss die Geschichte umgeschrieben werden? Die vorliegende Studie kommt zu einem gänzlich anderen Ergebnis. Auswertungen von Geheimdienstarchiven legen den Schluss nahe, dass es sich bei diesen Gerüchten und Informationsversatzstücken um eine geschickte Desinformationskampagne ("aktive Maßnahme") des sowjetischen Geheimdienstes KGB handelte. Für selbige war FJS über 20 Jahre hinweg eine herausragende Zielscheibe. Die sozialistischen Geheimdienste zeigten sich hierbei überaus einfallsreich, benutzten wahre, falsche und halbwahre Informationen und fälschten diese in "Originaldokumente" ein, welche dann auf abenteuerlichen Wegen der Öffentlichkeit präsentiert wurden. Wahrheiten von Lügen, Originale von Fälschungen, unwissende Multiplikatoren (auch "nützliche Idioten" genannt) von Einflussagenten zu unterscheiden und den genauen Hergang dieser Maßnahmen zu rekonstruieren, stellt dabei eine Herkulesaufgabe dar.
Zielscheibe von Desinformationsmaßnahmen
Der langjährige CSU-Parteivorsitzende, bayerische Ministerpräsident und mehrfache Bundesminister Strauß war im Ostblock als "Sozialistenfresser" oder "Faschist" verhasst.Wie auch Verfassungsschutz und Generalbundesanwalt ermittelten, kam dem MfS bei der Organisation von Propagandakampagnen gegen FJS eine Schlüsselstellung bei der Beschaffung von Ausgangsinformationen, deren Aufbereitung, Fälschung sowie Verbreitung zu. Doch obgleich dessen für die Auslandsspionage zuständige Hauptverwaltung A (HV A) bei diesen aktiven Maßnahmen zweifelsohne die Federführung innehatte, führten auch die anderen sozialistischen Geheimdienste solche Maßnahmen durch. Anfang der 1960er Jahre drang die sowjetische Auslandsaufklärung beispielsweise bei ihren bulgarischen Verbündeten darauf, die Informationssammlung und anschließende Kompromittierung der "gegen die sozialistischen Länder feindlichsten Vertreter des Bonner Regimes /ADENAUER/GLOBKE/STRAUSS u.a./" zu intensivieren. Ebenso forderte das Mitglied des ZK der KPdSU Ponomarev mehr Aufmerksamkeit für Propagandamaßnahmen gegen Strauß, da er diesen als einen der gefährlichsten Gegner und Hindernis für eine Annäherung zwischen der UdSSR und der Bundesrepublik ansah.
Geheimdienstliche Aktionen gegen einen bedeutenden Politiker wie FJS forderten stets die Ab- und Zustimmung aus Moskau. Inhaltlich jedoch war der auf die Bundesrepublik spezialisierte DDR-Geheimdienst nahezu unabdingbar für Aktionen gegen westdeutsche Politiker. Ehemalige Offiziere der HV A berichteten, dass die Auslandsspionage einen Spezialisten hatte, dessen Aufgabe es war, sich in Strauß "hineinzudenken", sein Denken und Reden zu kopieren, um gefälschten Dokumenten einen scheinbar echten Stil zu verleihen. Wenig verwunderte es daher, dass die anderen sozialistischen Geheimdienste bei aktiven Maßnahmen gegen Strauß die enge Anbindung an die HV A suchten. Die bulgarische Aufklärung Pyrvo glavno upravlenie Dyrzhavna sigunrost (Erste Hauptverwaltung Staatssicherheit, PGU-DS) beispielsweise legte 1972 als interne Richtlinie fest, dass alle aktiven Maßnahmen mit Bezug zur Bundesrepublik mit der HV A koordiniert werden sollten. Aktionen gegen FJS waren hierbei ein immer wiederkehrendes Thema, was eine 1977 durchgeführte Aktion der ungarischen, bulgarischen und DDR-Aufklärung mit dem Decknamen "NESSIE" verdeutlichte. Selbige wurde von der ungarischen Aufklärung Államvédelmi Hatóság (AVH) wie folgt beschrieben:
"Wir machen es vor, als ob in Griechenland eine gut organisierte und ausgerüstete westdeutsche Geheimresidentur operiert, mit der Aufgabe, die rechtsextremen Kräfte mit allen Mitteln zu unterstützen. Ihre Hauptbasis ist die Hellenische Christliche Partei /CHRIKE/ und ihr Führer, Dipl. Ing. Fotios Gouras, ein Komplize von Strauß. Diese fiktive ‚Residentur’ ist einer ‚Zentralstelle’ in der BRD untergeordnet, welche die CSU selbst darstellen soll."
Im Sommer 1977 setzte die ungarische Aufklärung aus Griechenland mehrere gefälschte Funkmeldungen ab, verteilte Flugblätter, die zum Putsch aufriefen, und legte gar ein eigenes Waffendepot an. Ziel dabei war es, Strauß, die CSU und die Bundesrepublik als Anstifter eines Putschversuchs zu diskreditieren.
Die MfS-Hauptabteilung IX/11. NS-Dokumente und Propaganda
Nicht nur die Häufigkeit elaborierter Desinformationsoperationen gegen FJS sollte ein gesundes Maß an Misstrauen gegenüber MfS-Informationen über eine mögliche Agententätigkeit nahelegen. Auch der Fundort der Dokumente in der Abteilung 11 der HA IX des MfS spricht keinesfalls für die Authentizität der verzeichneten Informationen. Selbige Abteilung war für die Arbeit mit NS-Archiven innerhalb des MfS verantwortlich und beteiligte sich an der Fälschung ebensolcher Dokumente zum Einsatz bei Propaganda- und Desinformationsoperationen. 1975 beispielsweise erbat die bulgarische Aufklärung die Hilfe der HV A bei der Durchführung einer aktiven Maßnahme, im Zuge derer der nach Israel geflüchtete Dissident Petyr Semerdzhiev als Agent eines NS-Geheimdienstes diskreditiert werden sollte. Hierzu übersandte die bulgarische Seite inhaltliche "Thesen" und Einzelheiten, die im MfS in ein gefälschtes internes Schreiben an das Amt VI E4 des Reichssicherheitshauptamtes vom 12.5.1943 eingearbeitet und im Folgenden an verschiedene Stellen verschickt wurden.
Dieses Muster – bislang unbemerkt – galt auch für den Strauß betreffenden "Forschungsvorgang Michel" (FV 70/70) des MfS, bei dem eine direkte Verbindung zur Desinformationsabteilung der DDR-Aufklärung bestand. Zum einen verwunderte, dass Minister Mielke persönlich der HA IX/11 am 1.1.1970 die Anweisung (VMA 267/70) erteilte, nach Materialien über Strauß zu suchen. Mielke nannte hierbei ausdrücklich, dass die Materialien zu Strauß von der Desinformationsabteilung HV A/X für "operative Zwecke" benötigt würden. Dabei sollte auch die Möglichkeit geprüft werden, "ob das gewünschte Material durch die HA IX/11 allein oder gemeinsam mit der Abt. X der HV A herausgesucht und zusammengestellt werden kann." Auch die Zielstellung der "Forschungen" wurde mit der zielgerichteten Diskreditierung von FJS durch belastendes NS-Material genannt.
Deutlich trat also erstens zutage, dass das Anliegen von höchster Stelle kam und von außen (wie unten ausgeführt höchstwahrscheinlich von den sowjetischen "Freunden") an die HA IX/11 herangetragen wurde. "Amtshilfeersuchen" der HV A an andere Dienstabteilungen erforderten nicht zwangsläufig ein Einschalten des Ministers, der zudem persönlich über den Wert und die Inhalte des Materials informiert werden wollte. Zweitens hätte die Verwendung der "Forschungen" im Rahmen einer Desinformationsmaßnahme nicht deutlicher formuliert werden können. Nicht nur wurde eine direkte Beteiligung der HV A/X bei der "Suche" und "Zusammenstellung" der Materialien erwogen, sondern es hieß in einem Übergabeprotokoll auch wörtlich, dass die Materialien als geeignet erachtet wurden, um unmittelbar in Maßnahmen der HV A/X verwendet zu werden. Mindestens ebenso verwunderlich wie diese bei der Auswertung der Materialien gänzlich unbeachteten Tatsachen mutet der Umstand an, dass der tatsächliche Inhalt des "Forschungsvorgangs Michel" bislang keine Erwähnung erfuhr. Die vier Bände des "Forschungsvorgangs" enthielten nämlich kein durch geheimdienstliche Arbeit gewonnenes Material, keine Originaldokumente des OSS oder von NS-Behörden und nur wenige offizielle NS-Publikationen. Reichlich gefüllt hingegen waren die Ordner mit Pressematerialien von Spiegel, AdN & Co, offizielle Drucksachen (beispielsweise des Bundestages) oder Auszüge aus Bibliographien und Handbüchern, bei denen es sich oftmals – ein klassischer Zirkelschluss – wiederum um DDR-Propagandamaterialien aus der Feder von Albert Norden ("Um die Nation") oder Julius Mader ("Who’s who in CIA?") handelte. Verlässliche, stichhaltige Quellen suchte man hier vergebens.
Strauß als amerikanischer Agent – eine Desinformation des KGB
In den 1960er Jahren waren die aktiven Maßnahmen des Dienstes A der Ersten Hauptverwaltung des KGB (Sluzhba A Pervoe glavnoe upravlenie, KGB) ein häufig eingesetztes Mittel, um die sowjetische Deutschlandpolitik zu flankieren. Einerseits wurden das wirtschaftliche, militärische und politische Potenzial des westdeutschen Staates und seine Rolle in Europa erkannt. Andererseits glaubte man, aufgrund der Teilungssituation die Bundesrepublik aus dem westlichen Bündnis herauslösen und selbiges zu Fall bringen zu können. Somit kam dem geteilten Deutschland in der sowjetischen außenpolitischen Strategie eine Schlüsselstellung zu. FJS wiederum galt in den 1950er und 1960er Jahren als einer der mächtigsten Politiker, schärfsten Gegner einer westdeutschen Sonderbeziehung zum Ostblock und als fanatischer Antikommunist. So drang die Spitze der KPdSU darauf, die geheimdienstliche Arbeit des KGB (und der "Bruderorgane") gegen FJS zu intensivieren. Der "Forschungsvorgang Michel" der HA IX/11 über FJS nannte ebenfalls als politische Rahmenbedingungen, dass selbiger als "Faschist reinsten Wassers" anzusehen sei, der von den "maßgeblichen Kräften des Finanzkapitals als "starker Mann" aufgebaut wird".
Strauß selbst beschuldigte bereits Ende der 1950er Jahren verschiedene Medien (allen voran den Spiegel), gegen ihn gerichtetes Propagandamaterial aus den Händen des KGB gedruckt zu haben. Angaben von sowjetischen Überläufern bestätigten die Existenz von vom KGB lancierter Desinformation in bundesdeutschen Medien. Dies galt auch für die Behauptung, Strauß sei Agent der CIA-Vorläuferorganisation OSS gewesen, die von einem Überläufer als Kernaussage einer Desinformationsmaßnahme des KGB identifiziert wurde. Nach Angaben von Ilija Dzhirkvelov planten der KGB und die Internationale Abteilung des ZK der KPdSU im Mai 1961, die Information, Strauß sei Agent der amerikanischen Geheimdienste, an eine Delegation der SPD-nahen Zeitschrift Vorwärts unter Leitung von Jesco von Puttkammer zu lancieren. KGB-Mitarbeiter sollten andeuten, dass sie Informationen hätten, wonach Strauß als Kriegsgefangener vom amerikanischen Geheimdienst angeworben wurde und immer noch große Summen für seine anhaltenden Dienste bekomme. Dafür hätte die sowjetische Seite Beweise in Form von Dokumenten. Nach Dzhirkvelovs Darstellung wurde die Information an von Puttkammer herangespielt, selbiger zeigte jedoch kein Interesse an den angeblichen "Beweisen", wofür er nach Informationen der KGB-Residentur in der Bundesrepublik anschließend von der SPD-Führung kritisiert wurde. Die Intention des KGB und der KPdSU bei dieser Maßnahme war es, die bevorzugten Sozialdemokraten im Wahljahr 1961 zu stärken und die Westbindungspolitik von Adenauer und Strauß zu diskreditieren.
Dzhirkvelovs Darstellung weicht von der späteren "Agententhese" im Detail dahingehend ab, dass sie die Agententätigkeit von FJS erst in die Zeit seiner Kriegsgefangenschaft verlegten, wohingegen die MfS-Dokumente davon sprachen, dass Strauß noch vor Kriegsende Informationen an das OSS übergab. Da Dzhirkvelov keine weiteren Angaben machte, kann hier nur vermutet werden, dass eine spätere, leichte Redaktion der Inhalte erfolgte. Das wahrscheinlichste Szenario war jedoch, dass die "operative Quelle" für die Verbindung von FJS zum OSS eine Information des KGB war. Dies würde erklären, warum Dzhirkvelov eine Maßnahme gleichen Inhaltes bereits für 1961 nennen konnte und auch, warum der BND-Agent "LEDER" noch vor der Anweisung Mielkes zu Recherchen über Strauß‘ Vergangenheit Informationen mit diesem Inhalt erhielt.
Methodisches Vorgehen bei aktiven Maßnahmen und BND-Agent "LEDER"
Weitere vermeintliche Hinweise über eine Agententätigkeit von FJS entstammen dem Archiv des Bundesnachrichtendienstes und beziehen sich auf den BND-Agent "LEDER", der als Ernest Hauser, ehemaliger Offizier des Counter Intelligence Corps (CIC – Militäraufklärung der US-Army), Bekannter von Strauß und Vertreter des US-Rüstungskonzerns Lockheed, identifiziert wurde. Selbigem wurden offenbar bei einem seiner Besuche in der sowjetischen Botschaft Dokumente gezeigt, die dieselben Informationen wie die MfS-Dokumente enthielten. Nicht nur, dass die inhaltliche Kernaussage der hier verbreiteten Information mit der von Dzhirkvelov genannten übereinstimmte. Auch die Methode, um selbige zu lancieren, glich haargenau jener, die Dzhirkvelov beschrieb. Das Zeigen angeblicher "Originaldokumente" durch sowjetische Diplomaten (die in Wahrheit stets verdeckte KGB-Mitarbeiter waren), war eine grundlegenden Methode der sozialistischen Geheimdienste bei aktiven Maßnahmen. Als die Desinformationsoperationen der sozialistischen Geheimdienste in den 1980ern immer stärker bekämpft wurden, forderte der Leiter des Dienstes A Vladimir Ivanov gar, diese Methode des Vorzeigens gefälschter Dokumente noch öfter einzusetzen. Ihr Einsatz sollte verhindern, dass Informationen auf ihre sowjetische Herkunft zurückverfolgt werden konnten und stattdessen ein wissender oder unwissender Multiplikator ("nützlicher Idiot") als vermeintlicher Ursprung galt. Im Fall des Agenten "LEDER" klappte dies offenbar wie geplant. Letztlich handelte es sich sowohl bei den im MfS-, als auch im BND-Archiv gefundenen Hinweisen um Spuren derselben Operation: eine Desinformationskampagne gegen Franz Josef Strauß.
Fazit
Die Archivfunde bezüglich einer vermeintlichen Agententätigkeit von Franz Josef Strauß für das OSS verdienen zweifellos große Aufmerksamkeit. Obgleich der Wahrheitsgehalt dieser Informationen nicht abschließend verifiziert werden konnte, muss davon ausgegangen werden, dass es sich hierbei um eine Desinformationskampagne des KGB und des MfS handelte. Als gesichert kann gelten, dass das KGB die These vom "Agenten" Strauß im Rahmen einer Desinformationskampagne verbreitete. Die MfS-Abteilung, in der die entsprechenden Dokumente gefunden wurden, arbeitete bei dieser "Forschung" zur Unterstützung operativer Maßnahmen der Desinformationsabteilung HV A/X. Darüber hinaus erinnerte auch die Art und Weise, durch die die Information an den BND gelangte, nur allzu deutlich an das methodische Handwerk aktiver Maßnahmen. Ebenso förderten bisherige Untersuchungen über Strauß oder das OSS keinerlei Hinweise zutage, die für eine tatsächliche Agententätigkeit von FJS sprechen würden. Dass sich ferner weder BND noch das Bundesamt für Verfassungsschutz zu ernsthaften Konsequenzen genötigt sahen und die Tatsachen, dass – trotz ausgeprägter Propagandakampagnen gegen Strauß – diese Information nie wieder eingesetzt und sogar in der Akte des Forschungsvorgangs selbst komplett ignoriert und nie als "Agententätigkeit" bezeichnet wurde, sprechen eindeutig gegen den Wahrheitsgehalt der Agententhese.
Tatsächlich also gibt es sehr gute Gründe dafür, dass es sich bei den aufgefundenen Dokumenten um Teile einer Desinformationsoperation handelte. Dieser Umstand hätte bereits bei der ersten Erörterung der Dokumente berücksichtigt werden müssen. Nicht nur ist bereits seit den 1980er Jahren bekannt, dass das KGB gezielt mit einer angeblichen Agententätigkeit von Strauß desinformieren wollte. Auch sollte grundsätzlich bei vermeintlich sensationellen Funden in Geheimdienstarchiven (und allen voran im Stasi-Archiv) die Möglichkeit einer Fälschung und Desinformation zwar weder über-, noch unterschätzt, stets jedoch mitgedacht werden. Im Falle der aufgefundenen Dokumente sind die Belege für eine gezielte Desinformation und Diskreditierung mehr als offensichtlich. Dass dies im vorliegenden Fall unberücksichtigt blieb und grundlegende Informationen der Originaldokumente gänzlich übergangen wurden, ist in wissenschaftlicher Hinsicht kaum nachzuvollziehen (und mindestens repräsentativ für eklatante Defizite der Geheimdienstforschung). Das KGB war übrigens gezwungen, seine Meinung über den "Sozialistenfresser" Strauß postum zu revidieren. Bei einem Gespräch 1988 gab der Leiter des Dienstes "A" Ivanov offen zu, dass man sich in der Einschätzung von FJS jahrelang geirrt hatte:
"In der Sowjetunion zum Beispiel hatten sie eine falsche Vorstellung von Franz Josef Strauß. [...] Die Schlussfolgerung ist, dass bisher falsch mit solchen Persönlichkeiten gearbeitet wurde. Sie wurden für Reaktionäre gehalten."
Zitierweise: Christopher Nehring, Alter Wein in neuen Schläuchen. Wie Franz Josef Strauß zum Agent (gemacht) wurde, in: Deutschland Archiv, 26.11.2015, Link: www.bpb.de/215765