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Kultur- und Medienpolitik | Deutschland Archiv | bpb.de

Kultur- und Medienpolitik

Zeitungen, Fernsehen und Radio dienen in demokratischen Systemen zur Verbreitung von Regierungsentscheidungen und als Kanäle, um für diese Entscheidungen zu werben. In umgekehrter Richtung treten freie Medien als "Vierte Gewalt" auf: Die mediale Berichterstattung ermöglicht eine Kontrolle und Bewertung von Regierenden und ihrer Politik. Dieselbe Aufgabe kommt der Kunst und allen kulturellen Ausdrucksformen zu.

Bei der Beschäftigung mit Medien oder Kunst in Diktaturen denken wir dagegen heute oft an Personenkult oder Propaganda. Allerdings liegen unterhalb der Schwelle direkter, oft durchschaubarer Einflussnahme mehrere Ebenen einer Kultur- und Medienpolitik von Regimes, die – weniger offensichtlich – der Steuerung von Informationen, der Implementierung von Ideen und dem Erhalt eines Stimmungsbildes aus der beherrschten Bevölkerung dienen. Mit diesen Formen der Steuerung und Kontrolle beschäftigt sich dieser Schwerpunkt. Die Beiträge beleuchten, wie sehr dem Regime der DDR an einer attraktiven Kultur- und Mediengestaltung lag und analysieren die Rolle von Kunst und Medien als Instrumente politischer Kontrolle. Andere Beiträge nehmen die deutsch-deutsche Kultur- und Medienpolitik in den Blick.

Aktuell

„Eine konterrevolutionäre Sauerei“

Über das Verbot eines Programms des studentischen Kabaretts „Rat der Spötter“ in Leipzig im Jahr 1961 und die Folgen für die Mitglieder. Auszüge aus dem Buch „Konterrevolution im Kabarett-Keller“.

Jürgen Klammer

/ 18 Minuten zu lesen

Olympia in Moskau 1980 als Leistungsschau für den Sozialismus

Die DDR nutzte die nach dem Einmarsch russischer Truppen in Afghanistan 1979 vom Westen boykottierten Olympischen Spiele 1980 in Moskau zur Sozialismus-Propaganda. Dazu erhielten die Medien Weisungen.

Tristian-Fabrice Winkler

/ 14 Minuten zu lesen

Wo Kurt Barthel und Stefan Heym wohnten

In den Ost-Berliner Bezirken Pankow und Köpenick lebten in den 1950er-Jahren Persönlichkeiten der DDR. Dem Bau der sogenannten Intelligenzsiedlungen und der Politik dahinter spürt Alexia Pooth nach.

Alexia Pooth

/ 14 Minuten zu lesen

„Streitet, doch tut es hier“

Die französische Osteuropa-Historikerin Sonia Combe korrigiert das oft verzerrte Bild von DDR-Intellektuellen zwischen Kompromiss und Kompromittierung mit einem komparatistischen Blick von außen.

Sabine Kebir

/ 14 Minuten zu lesen

Einmal Beethoven-Haus und zurück

1951 verschwanden Beethovens Konversationshefte aus der Öffentlichen Wissenschaftlichen Bibliothek in Ostberlin und tauchten im Beethoven-Haus in Bonn auf, erst 1961 kehrten sie zurück.

Benno Kirsch

/ 13 Minuten zu lesen

Gedächtnis im Wandel?

Inwieweit verändern Instagram & Co. unsere Erinnerungskultur? Am Beispiel einzelner Online-Formate hinterfragt Andreas Kötzing den Einfluss sozialer Medien auf die öffentliche Erinnerung.

Andreas Kötzing

/ 14 Minuten zu lesen

Der Aufbau des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Ostdeutschland

In seinem zweiten Beitrag beschreibt Wolfgang Mühl-Benninghaus die Rundfunkneuordnung in den ostdeutschen Ländern und bilanziert den Weg des öffentlich-rechtlichen Rundfunks der vergangenen 30 Jahre.

Wolfgang Mühl-Benninghaus

/ 16 Minuten zu lesen

Computer-Subkulturen in Ost und West

Der Siegeszug von Heimcomputern in den 1980ern verlief vielschichtig. Daran waren auch Hacker und Cracker in Ost und West beteiligt - in einem Wechselspiel mit staatlichen und kommerziellen Akteuren.

Gleb J. Albert, Julia Gül Erdogan

/ 21 Minuten zu lesen

Die Demokratisierung von Rundfunk und Fernsehen der DDR

Im Herbst 1989 wandelte sich durch die Friedliche Revolution die Berichterstattung der DDR-Radio- und Fernsehsender. Das war neu für die DDR-Bürgerinnen und Bürger und für die Redaktionen.

Wolfgang Mühl-Benninghaus

/ 14 Minuten zu lesen