Im Jahr des umfangreich begangenen 300. Geburtstags Friedrichs des Großen und der 775-Jahrfeier Berlins zeichnet sich ein Kompromiss über die zukünftige Gestalt des Berliner Gendarmenmarktes inmitten der barocken Friedrichstadt ab: Der überwiegende Teil der Platzgestaltung aus dem Jahr 1984 wird mit seiner Landschaftsarchitektur gewahrt werden, welche die baugeschichtlich bedeutsamen Bauten auf dem Platz einrahmt.
Dabei sollte die einerseits historisierend, andererseits modern gehaltene Gestaltung aus DDR-Zeiten nach dem Willen der Verantwortlichen im Berliner Senat und der beauftragten Planer zunächst komplett verschwinden. Über das Ob der Instandsetzungsmaßnahme, die nun ein junges ostdeutsches postmodernes Gartendenkmal erhalten wird, gab es im Sommer 2010 einen erfreulich lebhaften Streit, den die Berliner Presse – die "taz" schrieb vom "Kugelahornkrieg" (18.8.2010), der "Tagesspiegel" titelte "Ahorn-Zorn" (30.7.20110) – ausführlich dokumentierte und der sich auch in teilweise sehr drastischen Worten in ihren Leserforen abbildete.
Gewonnen hat diese Auseinandersetzung eine kritische Öffentlichkeit, die sich dem Abriss der Anlage aus den späten Jahren der DDR und deren Ersatz durch eine sechs Millionen Euro teure Neugestaltung entgegenstellte. Gewonnen haben damit all jene Besucher des Platzes, denen das Erlebnis der seinerzeit vergleichsweise aufwändigen Landschaftsarchitektur weiterhin ermöglicht werden wird. Dies ist nicht zuletzt deswegen von Bedeutung, da anhand der Gestaltung aus DDR-Zeiten auch so manches über den sich auch hier in den 1980er-Jahren wandelnden Umgang mit öffentlichen Räumen sowie über den zeitspezifischen Umgang mit dem baukulturellem Erbe Preußens im Zentrum der Hauptstadt vermittelt werden kann.
Der "schönste Platz Berlins" (Laurenz Demps)
Die Geschichte des Platzes kann in fünf (bzw. sechs) Phasen gegliedert werden:
I. Phase bis 1770: Marktplatz, Friedhof, Militärstandort
II. Phase 1770 bis 1870: spätbarocker Architekturplatz
III. Phase 1872 bis 1935: bürgerlicher Schmuckplatz
IV. Phase 1935 bis 1945 und 1948 bis 1984: Veranstaltungsplatz mit Grünflächen
V. Phase 1984 bis heute: historisierend moderner Stadtplatz
VI. Phase 1996 bis 2010: gartendenkmalpflegerische Initiativen
Die Phasen II und III bildeten in den 1970er-Jahren und heute die unterschiedlichen Bezugsebenen.
I.
Bis 1695 war die Friedrichstadt als westliche Erweiterung außerhalb der frühneuzeitlichen Befestigungsanlage aus der Zeit des Großen Kurfüsten abgesteckt.
Die drei Nutzungen – Religion, Militär, Handel – haben nur wenige Jahrzehnte nebeneinander bestanden. Zwischen den 1760er/70er-Jahren hatten sich die ersten Nutzungskonflikte Kirchengemeinde versus absolutistischer Staat – Friedhof oder militärische Nutzung und Handel – erledigt. Die Friedhöfe erhielten infolge einer der Stadthygiene geschuldeten Anordnung Ausweichflächen an der Invalidenstraße und vor dem Halleschen Tor. Bis 1773/78 waren auch die nach der Platzöffnung ab 1733 um die beiden Kirchen herum errichteten Stallungen verlegt bzw. abgetragen worden.
II.
Durch diese Verlegungen war Raum für neue Nutzungsformen geschaffen: Ein spätbarocker Architekturplatz entstand, der mit dem Bau eines "Französischen Komödienhauses" (1774, Architekt: Jan Boumann) auf dem mittleren Feld nun einen kulturellen Nutzungsschwerpunkt erhielt. König Friedrich II. veranlasste noch 1779/85 den Bau der beiden 78 Meter hohen Kuppeltürme nach Entwürfen von Carl von Gontard (nach dem Einsturz des Deutschen Turmes 1781 durch Georg Christian Unger vollendet) zur städtebaulichen Aufwertung der Residenzstadt. Diese beiden Türme in spätbarockem klassizistischen Stil waren als Blickfang gedacht, als rein visuelle, der absolutistischen Repräsentation dienende Attrappen, ohne Innenleben und ohne Verbindung mit den Kirchenräumen. Mit dem Bau der Türme erhielt der Platz sein bis in die Gegenwart währendes Raumkonzept. Sie prägen die Stadtsilhouette bis heute und fanden Kopien am Neuen Stadthaus (1911, Architekt: Ludwig Hoffmann) und am Frankfurter Tor (1955/56, Architekt: Hermann Henselmann). Friedrich Wilhelm II. erklärte 1787 als Thronnachfolger Friedrichs II. das von seinem Onkel initiierte Theater zum Königlichen Nationaltheater. Damit erhielt der Ort eine weit über Berlin ausstrahlende, kulturnationale Bedeutung, denn der Bau sollte vorrangig dem deutschsprachigen Theater dienen.
1802 wurde ein größerer Bau für das Nationaltheater (Architekt: Carl Gotthard Langhans) eingeweiht, nach einem Brand erfolgte 1818 bis 1821 der Neubau des Schauspielhauses nach einem Entwurf von Karl Friedrich Schinkel. Dieser hatte übrigens auch eine erneute Umgestaltung der beiden von ihm als "geschmacklos" empfundenen Kirchenbauten nebst den Gontardschen Türmen in langgestreckte kubische Baukörper mit korinthischen Säulen konzipiert, womit das Raumbild einer griechischen Agora entstanden wäre.
Der mit dem Schinkelbau zu einem "Architekturensemble von europäischem Rang" (Adalbert Behr, Alfred Hoffmann) aufgewertete und bereits 1787 gepflasterte Platz wurde weiterhin als Markt genutzt. Allerdings dehnte sich diese, zunächst auf Betreiben der Gemeinden auf die Mitte beschränkte Nutzung – sie hatten die Flächen um die Sakralbauten mit Holzpfählen abgegrenzt – bereits beginnend mit der Errichtung des Langhans-Baus zwischen 1800 und 1837 auf die beiden Kirchplätze aus.
Eine wichtige Rolle nahm der Platz während der 1848er-Revolution ein: Hier fanden politische Kundgebungen und Kämpfe statt. Bereits im April 1847 hatte, sich auf dem Gendarmenmarkt der "Kartoffelaufstand" abgespielt ausgelöst durch gestiegene Lebensmittelpreise. Barrikadenkämpfe in den Straßen rund um den Platz hielten am 18. März 1848 die dort stationierten Soldaten davon ab, in die umgebenden Stadtviertel vorzudringen. Der Trauerzug für die 188 Märzgefallenen nahm hier vier Tage später mit 100.000 Teilnehmenden seinen Ausgang, festgehalten in Adolph Menzels Gemälde "Aufbahrung der Märzgefallenen auf den Stufen des Deutschen Doms". Von September bis zu ihrer militärisch erzwungenen Auflösung im November tagte im Schauspielhaus die Preußische Nationalversammlung.
III.
Die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts ist geprägt von der Suche nach nationaler Identität und bürgerlicher Selbstvergewisserung. Dies führte dazu, dass parallel zu ähnlichen Platzgestaltungen in allen Städten des Deutschen Reiches auch hier ein dekorativer Schmuckplatz entstand, mit dem Schiller-Denkmal im Zentrum. Ausgangspunkt war der 100. Geburtstag Friedrich Schillers 1859, der auch in Berlin mit einer Schillerfeier begangen werden sollte, die an die 1848er-Revolution erinnern sollte. Auf Initiative eines Bürgervereins zur Errichtung eines Schiller-Denkmals erfolgte am 10. November 1859 die Grundsteinlegung, die von 50.000 Berlinern verfolgt wurde und an die sich eine Randale anschloss, obwohl Feierlichkeiten unter freiem Himmel vorsorglich polizeilich verboten worden waren.
1895 erfolgte durch den Berliner Stadtgartendirektor Hermann Mächtig entsprechend einem Magistratsbeschluss die Erneuerung des Schmuckplatzes, wobei er jetzt die gesamte Platzfläche einschließlich des kirchlichen Landes in die Gestaltung mit einbeziehen konnte. Da es mittlerweile in Berlin 14 Markthallen gab, konnte man nun, nach 150 Jahren, die traditionelle Marktnutzung unter freiem Himmel aufgeben.
Bürgerlicher Schmuckplatz, Entwurf von Hermann Mächtig um 1895 (© Landesarchiv Berlin, A Rep. 007, Nr. 326, Bl. 117)
Bürgerlicher Schmuckplatz, Entwurf von Hermann Mächtig um 1895 (© Landesarchiv Berlin, A Rep. 007, Nr. 326, Bl. 117)
Im Ergebnis präsentierte sich der Platz mit zwei teppichförmigen Rasenspiegeln rechts und links vor dem Theaterbau, deren Mitte jeweils ein kreisförmiges Brunnenbecken zierte. Rund um die Kirchen befanden sich weitere Schmuckbeete mit Gittereinfassungen, an deren Rändern Bänke aufgestellt waren. Der fortschrittliche Antrag von Stadtverordneten im März 1889, einen Spielplatz einzurichten, fand keine Mehrheit.
Um 1920 wurden alle größeren Gehölzgruppen entfernt, unter Stadtgartendirektor Albert Brodersen erfolgte eine grüne Versachlichung des Platzes.
Vorschlag von Steen Eiler Rasmussen (© Städtebau 23 (1928), S. 238)
Vorschlag von Steen Eiler Rasmussen (© Städtebau 23 (1928), S. 238)
Steen Eiler Rasmussen. Verwirklicht wurde von diesen radikalen Stadtumbau-Utopien, die auf verschiedene Weise mit der historischen Stadtstruktur brachen und nach neuen Formen suchten, die dem modernen Großstadtleben angemessen wären, anders als beim Alexanderplatz (Wettbewerb 1929) allerdings nichts. Deutlich wird in mehreren Entwürfen der Versuch, mittels Pflanzungen eine stärkere Vereinheitlichung des Platzes zu erreichen: Während Mendelsohn die beiden Turmflächen mit einer Pflanzung umgab und die beiden Rasenflächen auf dem Mittelfeld mit geschnittenen Hecken einfasste, band Rasmussen die westliche Längshälfte unter Aufhebung der Querstraßen in einem einzigen kubischen Gehölzblock zusammen, der mit der Front des Schauspielhauses abschloss. Auch Hegemann rahmte den Platz mit einer starken inneren Baumkante, die nur durch das Schauspielhaus und dementsprechend auf der gegenüberliegenden Ostseite unterbrochen war, und hob damit wie Rasmussen die Dreiteilung des Platzes auf.
IV.
Aufmarsch- und Parkplatz in der Platzmitte um 1938 (© IRS Erkner/Wissenschaftliche Sammlungen)
Aufmarsch- und Parkplatz in der Platzmitte um 1938 (© IRS Erkner/Wissenschaftliche Sammlungen)
Während der Zeit des Nationalsozialismus wurde der Platz 1935/36 im Vorfeld der Olympischen Spiele zu einem modernen Parkplatz und Aufmarschplatz umgestaltet. Der Autoparkplatz verweist auf die Zunahme der Motorisierung, das Raster kennzeichnet eine zeittypische Struktur, die hier zugleich der Ordnung von Raum, Menschen, Fahrzeugen dient, und orientiert sich an den Säulen des Schinkelschen Schauspielhauses. Von der geplanten Pflasterung der östlichen Längshälfte wurde nur das Mittelstück realisiert, wobei das Schiller-Denkmal wegen angeblicher Standunsicherheit entfernt wurde. Um die Kirchen verblieben Rasenbeete mit einzelnen Gehölzen. Erstmals wurde der Platz hier in seiner Nord-Süd-Teilung gestalterisch markiert. Die Querstraßen blieben erhalten.
Der Zweite Weltkrieg hinterließ Schauspielhaus und Kirchen als Ruinen, nur wenige Bäume überlebten die Bombardements und Kampfhandlungen. Der Rasen wurde bereits 1942 rund um den Französischen Turm für den Mohnanbau umgepflügt und diente auch nach dem Krieg als Gemüsegarten. Die Freifläche wurde zudem als Trümmersammelplatz genutzt, aber auch für das bekannte Freiluftkonzert des sowjetischen Alexandrow-Ensembles am 18. August 1948. Später diente der Platz als Materiallager für den Wiederaufbau und nahm den Charakter einer Dauerbaustelle an, während die drei Ruinen in einen Dornröschenschlaf fielen.
1950 wurde der Gendarmenmarkt nach der dort angesiedelten Akademie der Wissenschaften der DDR umbenannt in "Platz der Akademie". Vorschläge von Stadtbaurat Richard Ermisch (1946) und des Architekten
Vorschlag von Günther Zimmermann 1956 (© Adalbert Behr/Alfred Hoffmann, Das Schauspielhaus in Berlin, Berlin (O.) 1985, S. 129)
Vorschlag von Günther Zimmermann 1956 (© Adalbert Behr/Alfred Hoffmann, Das Schauspielhaus in Berlin, Berlin (O.) 1985, S. 129)
Günther Zimmermann (1956, im Stil der "Nationalen Tradition") sahen den Abriss der beiden Kirchen und eine einheitliche bauliche Fassung des Platzes mit Brückenbauten über den einmündenden Straßendurchlässen vor – eine Idee, die bereits um 1775 der französische Architekt Robert Bartholomé Bourdet nach dem Vorbild des Markusplatzes in Venedig unter Verlegung der Sakralbauten in die Platzseiten im Stil des Frühklassizismus entwickelt hatte.
V.
1976 beschlossen der IX. Parteitag, das ZK und die Bezirksleitung der SED sowie der Magistrat von Groß-(bzw. Ost-)Berlin den Wiederaufbau des Platzes einschließlich der drei (eigentlich fünf) Solitärbauten und der historischen Platzwände auf dem barocken Stadtgrundriss. Im Auftrag des Magistrats vom 28. April 1976 wird klar vorgegeben: "Der Platzbereich, der, dem Schauspielhaus vorgelagert, die beiden Turmbauwerke einbezieht, wird durch seine klare Pflasterstruktur die historischen Bauwerke ohne die Anwendung anderer plastischer Elemente voll zur Wirkung bringen."
Die "gesellschaftspolitische Zielstellung zur städtebaulichen Situation im Zentrum" besagte, dass "der sich immer stärker ausweitende Fußgängerstrom vom Alexanderplatz über den Marx-Engels-Platz (zentraler Kundgebungs- und Parkplatz, heute Schlossplatz), der Straße Unter den Linden bis zur Friedrichstraße […] die Voraussetzung für eine in diesem Sinne wirkende Kommunikationszone ersten Ranges" schafft.
Perspektive des Platzes der Akademie 1976 (© Aufbauleitung Sonderbauvorhaben Berlin, Studie, Berlin (O.) 1976, S. 18)
Perspektive des Platzes der Akademie 1976 (© Aufbauleitung Sonderbauvorhaben Berlin, Studie, Berlin (O.) 1976, S. 18)
Der "Generalprojektant" oder auch "Komplexarchitekt" für den Platz war Manfred Prasser von der Aufbauleitung Sonderbauvorhaben im VEB Baumontagekombinat Ingenieurhochbau beim Magistrat von Berlin. (Prasser war in den 1950er-Jahren Architekt bei der Nationalen Volksarmee und beim Verteidigungsministerium der DDR gewesen und hatte in den 1970er-Jahren Entwurfsarbeiten für den Palast der Republik und in den 1980er-Jahren für den Friedrichstadtpalast, das Grand- und das Dom-Hotel vorgelegt.)
Im Vorfeld der Platzgestaltung Gendarmenmarkt gab es bereits eine Zusammenarbeit von Prasser und Matthes für die Neugestaltungen des Alexanderplatzes (1968, 2006 überplant) und den Park am Fernsehturm (1970, noch weitgehend unverfälscht erhalten, gegenwärtig jedoch in Überarbeitung). Diese offenen Stadträume der Nachkriegsmoderne bilden planungshistorisch die Vorläuferphase für den postmodernen Urbanismus, wie er sich nun am Platz der Akademie ausdrücken sollte.
1984 wurden die Querstraßen aufgehoben, das Platzniveau durch den Einbau von Treppenstufen vor allem im nördlichen Bereich vereinheitlicht und die Flächen mit Mosaiksteinplatten (gebrochene Natursteinwürfel in Beton) neu gepflastert, die Bausoldaten vorgefertigt hatten.
Baumscheiben und Pflaster, Skizze 1978 (© Aufbauleitung Sonderbauvorhaben Berlin, Dokumentation, Berlin (O.) 1978, S. 15)
Baumscheiben und Pflaster, Skizze 1978 (© Aufbauleitung Sonderbauvorhaben Berlin, Dokumentation, Berlin (O.) 1978, S. 15)
Dem ganzen Platz wurde damit ein einheitliches Raster unterlegt, das sich wie der Vorgängerentwurf an den ionischen Schinkelschen Säulen über der Freitreppe des Haupttempels orientierte. Ziel war es, mithilfe dieser "feinen Linienführungen und Stufungen" dem Platz eine Maßstäblichkeit zu geben, die räumlich vermittelnd Orientierung verleiht und zugleich unterschiedlichste Nutzungen wie "politische und kulturelle Großveranstaltungen, beschauliches Verweilen, Ausstellungen. Basare usw." erlaubt.
Plan des Platzes und der Erdgeschosszonen, Hubert Matthes 1976 (© Aufbauleitung Sonderbauvorhaben Berlin, Studie, Berlin (O.) 1978, S. 23)
Plan des Platzes und der Erdgeschosszonen, Hubert Matthes 1976 (© Aufbauleitung Sonderbauvorhaben Berlin, Studie, Berlin (O.) 1978, S. 23)
Die Rasterung der Platzoberfläche sollte auch die Grüngestaltungen strukturieren. So ergab sich die Idee der "Baumsäle". Hubert Matthes hatte sich diese als kastenförmig geschnittene Linden nach dem Vorbild der Brühlschen Terrasse in Dresden gedacht.
Ausgeführt wurden die Baumsäle aber anders: Da 1984 in Ost-Berlin der Pflegeaufwand von geschnittenen Linden als zu hoch eingeschätzt wurde, wählte man stattdessen den Kugelahorn, der einen ganz anderen Habitus zeigt als die Linde. Er ist deutlich kleiner und in der Krone durch seinen kompakten Wuchs wesentlich dichter. Man findet solche kleinkronigen Bäume allerdings auch auf Fotografien vom Gendarmenmarkt aus der Zeit um 1870. Der Kugelahorn ist eigentlich ein richtiger Architekturbaum, wie in einer Kinderzeichnung ist er reduziert auf die Grundformen Stamm und Krone. In Ost wie West fand er in den 1980er-Jahren als zeittypische Modeerscheinung überwiegend Verwendung in Fußgängerzonen, Vorgärten, Altstadtbereichen, Kurparkanlagen, auf Dachterrassen, Parkplätzen usw. Er wird nur maximal vier Meter hoch, anders als die geplanten Kasten-Linden, deren Krone in drei Metern beginnt und die eine Höhe von sechs bis acht Metern erreichen.
Die Kugelahorn-Karrees wurden an der westlichen Nord- und Südseite des Platzes gepflanzt, abweichend zum Ursprungsentwurf von Matthes zog man sie an der Mohren- und der Französischen Straße bis an die Markgrafenstraße, also bis an die östliche Platz- und Schauseite vor und schränkte damit den Blick auf den Platz von den Seiten ein, schirmte ihn aber auch besser ab, denn an der Mohrenstraße gab es 1984 noch kein neues Gebäude (das spätere Dom-Hotel), und die Französische Straße ist eine stark befahrene Verbindung, die parallel zur Straße Unter den Linden verläuft.
Skizze Französische Straße 1978 (© Aufbauleitung Sonderbauvorhaben Berlin, Dokumentation, Berlin (O.) 1978, S. 10)
Skizze Französische Straße 1978 (© Aufbauleitung Sonderbauvorhaben Berlin, Dokumentation, Berlin (O.) 1978, S. 10)
Die Platz-Möblierung entwarf Andreas Naumann in klassizistischer Formgebung "à la Schinkel". Dabei wurden die Laternen, Bänke und Poller in gefärbtem und scharriertem Kieselbetonguss hergestellt. Für die Verhältnisse des Garten- und Landschaftsbaus der DDR war das eine sehr aufwändige Lösung. Die heute nicht mehr vorhandenen Baumschutzgitter und Palmetteneisenplatten (als begehbarer Schutz der Baumscheiben) stammten aus der berühmten Eisengießerei Lauchhammer. Zusätzlich wurden in späteren Jahren auf der Mittelfläche Bänke nach einem Entwurf von Fritz Kühn aufgestellt.
Während der 1980er- und 90er-Jahre gelang die Restauration und Rekonstruktion der drei großen Bauten des Platzes: 1983 wurde der Französische Dom wieder eröffnet, 1984 das von Prasser zum Konzerthaus umgebaute Schauspielhaus eingeweiht, 1996 der Deutsche Dom vollendet. Bis dahin blieb die südwestliche Platzecke mit dem Schnurbaum in ihrer Mitte von einem Bauzaun umgeben unzugänglich und ungestaltet.
Das Schiller-Denkmal, das 1936 abgebaut worden war und sich in West-Berlin befand – ab 1951 stand es am Lietzenseepark –, sollte Matthes zufolge nicht wieder aufgestellt werden, kam aber 1988 im Zuge eines gesamtstädtischen Denkmaltauschs wieder an seinen historischen Platz vor dem Schauspielhaus. Doch verzichtete man darauf, die übrige Platzsituation auf die Skulptur auszurichten. So nimmt sich die Plastik von Reinhold Begas etwas verloren aus: Immerhin, das "anachronistische Stadtmöbel" (Michael Bienert) erinnert an das Streben nach Einheit, Freiheit und Gleichberechtigung, darüber hinaus ruft es den ursprünglichen Auftrag des Musentempels ins Gedächtnis, "Nationaltheater" zu sein.
Neugestaltete Platzfläche mit Kugelahornpflanzung, Mosaikbodenplatten und Laternen am Französischem Turm 1985 (© IRS Erkner/Wissenschaftliche Sammlungen)
Neugestaltete Platzfläche mit Kugelahornpflanzung, Mosaikbodenplatten und Laternen am Französischem Turm 1985 (© IRS Erkner/Wissenschaftliche Sammlungen)
Neben der Platzmöblierung geben auch die Fassaden der Neubauten, welche die Baulücken schließen, aus verspielt historisierenden Neorenaissance- und Neo-Jugendstil-Fertigteilen und kunstvoll ausgeschmückten Arkadengängen Auskunft über die Sehnsucht nach dem verlorenen historischen Berlin, an dessen Beseitigung der frühe DDR-Städtebau seinen Anteil hatte.
VI.
Zwischen 1994 und 1996 führte die Berliner Gartendenkmalpflege gartenarchäologische Grabungen auf der Fläche der Baustelle am Deutschen Dom durch und baute – ausgehend von Fundamentresten der Mächtigschen Anlage von 1895 – in der Südwestecke des Platzes die Grünfläche als Rekonstruktion wieder auf. Dies geschah, ohne die Frage des Umgangs mit dem Gesamtplatz zu klären, was einerseits die zu 80 Prozent bestehende Platzgestaltung in Frage stellte und andererseits kühn den Anspruch auf eine Totalrekonstruktion des wilhelminischen Schmuckplatzes erhob.
Der Vorstoß blieb nicht ohne Kritik: In einem bilanzierenden Artikel der Fachzeitschrift "Garten + Landschaft" verurteilte Heinz Wiegand, ehemals Referatsleiter der Abteilung "Gestaltung des öffentlichen Raumes und Stadtgrün" bei der Berliner Senatsverwaltung, das Ansinnen, "in selbstbezogenem Eifer aufgrund minimaler Reste und weitgehend auf Archivmaterialien gestützt Gartenbilder der Vergangenheit aus der Retorte zu schaffen" und "eine Rückführung des gesamten Platzes in den Zustand der Jahrhundertwende zu favorisieren".
Mit der Rekonstruktion des historistischen Mächtig-Segments war die Widersprüchlichkeit unterschiedlicher Planungsleitbilder in die Platzoberfläche eingepflastert.
Im Rahmen eines "Plätzeprogramms", das teilweise aus EU-Mitteln finanziert wurde, stand gut eine Dekade später die Option zur Debatte, dass nun auch der restliche Teil des Gendarmenmarktes mit seinem nach wie vor bestimmenden DDR-Gesicht umgestaltet und diese Zeitschicht gänzlich ausgelöscht würde.
Obwohl es also noch keinen ausgearbeiteten Neuentwurf gab, hatte man sich offenbar im Vorfeld darauf verständigt, die vorhandene Gestaltung zu beseitigen. Die Notwendigkeit des Abrisses wurde von Senatsseite damit begründet, dass die derzeitige Platzstruktur in ihrer Funktionalität und Gestaltung der intensivierten Nutzung nicht mehr gerecht werde und dass allgemeine Verschleißerscheinungen wie auch fehlende Infrastruktur und grundsätzliche Nutzungskonflikte die gestalterische Erlebbarkeit und die alltägliche Bewirtschaftung beeinträchtigten.
Die Planungsvorgaben benannten als Ziele, keine neue "moderne" Zeitschicht zu implantieren, die Einheitlichkeit und Symmetrien wieder(!)herzustellen (was nur die Spiegelung der 1996 rekonstruierten Südwestecke von 1895 bedeuten konnte), Sichtbarrieren aufzuheben (womit die inzwischen dicht gewachsenen Kugelahorn-Karrees auf der Nordseite gemeint waren, die mit ihrer Höhe von vier Metern den Blick auf die 70 Meter hohe Kuppel des Französischen Domes versperren würden) und Fußwege-Engstellen zu beseitigen (was auf die platzumfassenden Stufen anspielte). Diese Vorgaben ließen, auch wenn es so nicht direkt formuliert wurde, eine vollständige Rekonstruktion der wilhelminischen Platzgestaltung als realistische Möglichkeit erscheinen. Dabei wurde die Neuorganisation der Funktionen Verkehr und Gastronomie sowie die Verbesserung der technischen Infrastruktur von den verantwortlichen Planern gleichgesetzt mit einer Platzneugestaltung. Das aber wäre nach Meinung von Kritikern nicht notwendig, könnte man doch auch den Bestand reparieren und die Nutzungen besser organisieren, ohne eine Neugestaltung vorzunehmen.
Dass es die eine oder andere funktionale oder gestalterische Schwachstelle auf dem Platz gibt, die mitunter auch als Ergebnis mangelnder Pflege betrachtet werden darf, bestritt niemand. Die Situationsbeschreibung der Senatsverwaltung stellt aber Geschmacksfragen über eine baukulturelle Bewertung der Gesamtanlage. Die Argumente für die Rekonstruktion des Zustandes von 1895 und gegen die Erhaltung der Gestaltung von 1976/84 sind zudem in ihrem Denkmalverständnis widersprüchlich: Geschichtlichkeit und Denkmalgerechtigkeit wurden zwar angemahnt und das "neue Zeitfenster" auf 1895, das zwölf Jahre zuvor ohne breite Diskussion angelegt worden war, nicht in Frage gestellt, doch wurde der im besten Sinne historischen, da aus einer abgeschlossenen Epoche stammenden Zeitschicht der vorhandenen Gestaltung von 1976/84 ihre Denkmalrelevanz abgesprochen. Und dies, obwohl der Platz als konstituierender Bestandteil des denkmalgeschützten Ensembles Gendarmenmarkt gilt und in der Denkmaldatenbank des Landes Berlin die landschaftsarchitektonische Neugestaltung von 1984 ebenso wie das von Mächtig stammende Teilstück aufgeführt ist.
Die Senatsseite und das zuständige Landschaftsarchitektur-Büro haben stets betont, dass das Projekt ergebnisoffen sei. Die Konzentration auf die Kritik an den Kugelahorn-Karrees und am Platzniveau, verbunden mit Hinweisen darauf, dass die Wurzelräume der Bäume keine Absenkung zuließen und dass man sie auch nicht schneiden könne, ließ jedoch wenig Offenheit für eine integrierte Lösung zu. Obwohl behauptet wurde: "Es wird keinen Kahlschlag geben", zeigten alle drei "Strategien" des Landschaftsarchitektur-Büros eine Zukunft ohne die Kugelahorne. Die im zweiten Planungsjournal im März 2010 veröffentlichten "Zehn Grundsätze zur Gestaltung und Nutzung des Gendarmenmarktes" legten dann auch – ohne es direkt zu benennen, jedoch für alle Lesenden nachvollziehbar – fest, dass die rekonstruierte wilhelminische Südostecke unverändert beizubehalten, die Platzkanten mit den 38 "Gilly-Laternen" zu schleifen und die 140 Kugelahornbäume zu roden und durch Solitäre zu ersetzen seien.
Weiterhin wurde Schinkel bemüht, um eine Vision von städtischen Grünräumen zu kreieren, die authentisch sein sollte. Dabei bedeutet städtisches Grün nach Karl Friedrich Schinkel weder, den lockeren "Landschaftsgarten" in der Stadt anzulegen, wie es die in der Planungszeitung verwendete Zeichnung "Schloßbrücke mit Blick auf Museum, Dom und Schloß" von 1823 suggerieren sollte, noch und schon gar nicht, einen bürgerlichen Schmuckplatz zu rekonstruieren, sondern eine durch Bauten, Plätze und Vegetationselemente wohl gegliederte und vor allem klare stadträumliche Ordnung herzustellen. Dies hatte Schinkel in einer anderen Zeichnung, dem "Entwurf zur Neuen Wache im Rundbogenstil" von 1816 mit ihren regelmäßigen Baumpflanzungen, verdeutlicht. Das 1819 in sieben Baumreihen angelegte und heute noch bestehende Kastanienwäldchen an der Neuen Wache zeugt von dieser Gestaltungsidee, die 1968/69 nach einem Entwurf von Rolf Rühle erneuert wurde.
Die Umbaupläne des Senats für den Gendarmenmarkt wurden, abgesehen von den technisch lösbaren Mängeln wie dem Einbau von Rampen oder notwendigen Baumschnittmaßnahmen, in weiten Kreisen der Öffentlichkeit nicht geteilt. Während des Sommers 2010 sammelten Mitglieder des Vereins der "Freunde und Förderer des Gendarmenmarktes" 23.000 Unterschriften für den Erhalt und die behutsame Instandsetzung des Platzes in seiner derzeitigen Gestalt. Damit wurde ein klares öffentliches Interesse an der bestehenden Gestaltungskonzeption formuliert und der von der Senatsbaudirektion behauptete "Konsens" über die von ihr formulierten "Zehn Grundsätze" deutlich in Frage gestellt. Foren der Auseinandersetzung waren ein gemeinsames Sit-in des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) mit der Initiative der "Freunde und Förderer des Gendarmenmarktes" unter den Kugelahornen und weitere kleinere Protestveranstaltungen sowie mehr oder weniger öffentliche Sitzungen der Verwaltung, bei denen Kritik und Protest vorgetragen wurde. Auch die Befürworter der Umgestaltung ließen nicht locker: Mit Unterstützung der drei am Platz predigenden Pfarrer, die ihre Kirche nach den Pferdeställen und Marktbuden der Vergangenheit nun auch vom "sozialistischen" Ahornbestand freigestellt wissen wollten, trat Senatsbaudirektorin Regula Lüscher im August 2010 bei einem Gottesdienst in der Französischen Kirche auf und sprach über den Begriff der Schönheit in der Stadtplanung.
Als Reaktion auf den großen öffentlichen Widerspruch wurde schließlich im Januar 2011 eine vierte Bürgerversammlung einberufen, die mit nahezu 1.000 Teilnehmenden im vollbesetzten Großen Saal des Schauspielhauses stattfand. Die zahlreich erschienenen Bürgerinnen und Bürger votierten mit überwältigender Mehrheit zugunsten eines Teilerhalts der vorhandenen Gestaltung, was den vorläufigen Abschluss der Auseinandersetzung darstellte.
VII.
Abschließend soll die nun vorerst verbleibende Gestaltung von 1976/84 eingeschätzt werden: Der Platz der Akademie in der Gestaltung nach Matthes/Prasser/Naumann markiert einen Wendepunkt im Umgang mit historischen Stadtflächen in der DDR.
Diese Trendwende war nicht spezifisch für den Ostteil der Stadt. Gleichzeitig entstanden in West-Berlin die ersten vorbildlichen Anlagen der dort noch jungen Abteilung Gartendenkmalpflege,
Paulsplatz zu Frankfurt am Main (© ullstein bild / Imagebroker)
Paulsplatz zu Frankfurt am Main (© ullstein bild / Imagebroker)
Platz an der Frankfurter Paulskirche. Dieser stellt nicht nur hinsichtlich Raster und regelmäßiger Baumpflanzung – dort sind es geschnittene Platanen – ein bemerkenswertes, gewissermaßen gesamtdeutsches Äquivalent des Gendarmenmarktes dar, sondern auch hinsichtlich der 1848er-Bezüge.
Eine Wiederherstellung der bürgerlichen Platzgestaltung aus der Kaiserzeit verbot sich in der DDR politisch und gestalterisch. Nicht jedoch der Bezug auf die Aufklärung und Preußen.
Die intimen Aufenthaltsflächen unter den Ahorn-Karrees und die angebotene Nutzungsvielfalt entsprechen diesem postmodernen Bedürfnis nach einer Revitalisierung der Innenstädte für den Fußgänger, der Wiedererschaffung "urbaner" öffentlicher Erlebnis-Räume nach der "gemordeten Stadt" der Nachkriegszeit (Wolf Jobst Siedler).
Wenngleich es sich auch beim Platz der Akademie von 1976/84 teilweise um eine "verordnete Gemütlichkeit" (Siedler)
Wie die breite Anteilnahme der Berliner Öffentlichkeit gezeigt hat, ist eine bilderstürmerische Platzerneuerung nach nur 25 Jahren aus denkmalpflegerischen und stadtwirtschaftlichen Gründen nicht nur unangebracht, sondern scheint auch politisch unklug zu sein. Denn sie setzt sich darüber hinweg, wie eine von Sparmaßnahmen betroffene Bevölkerung die Umgestaltung der von ihr keineswegs als dysfunktional empfunden Umgebung interpretiert, die baulich zum überwiegenden Teil intakt ist. Hinzu kommt die erhöhte Sensibilität gegenüber Abrissen und Umgestaltungen im Berliner Ostteil. Nicht zu Unrecht werden nicht demokratisch legitimierte Maßnahmen – auch noch 20 Jahre nach dem Mauerfall – als "Siegerjustiz" wahrgenommen. Sie wirken polarisierend, statt zum Abbau sozialer Spannungen beizutragen. Bei der Gestaltung des Gendarmenmarktes geht es also in besonderem Maße auch um die Gestaltung des politischen Raumes, um die Grenzen von Deutungshoheit und Gestaltungsmacht. Dass der Bezug auf die Gestaltung von 1895 mit eingezäunten Rasen- und Gehölzflächen zum Anschauen und Davorsitzen sowohl heutigen Nutzungsanforderungen als auch der Architektur des Platzes als Ganzes funktional und gestalterisch angemessen ist, darf mit Heinz Wiegand bezweifelt werden.
Zeitgemäße Denkmalpflege kann nicht die Zerstörung vorhandener Denkmäler zugunsten des Neubaus verlorener Zeitschichten bedeuten. Die Kehrtwende zu einem nun hoffentlich respektvollen und angemessenen Umgang mit dem vorhandenen Baumbestand, der Oberflächengestaltung und den Ausstattungselementen aus der DDR-Zeit bringt nun die von vielen gewünschte behutsame Instandsetzung. Diese sollte eine gewisse Großzügigkeit und Entspanntheit gegenüber den kleinen Mängeln der vorhandenen Freiflächengestaltung – einschließlich der falsch gewählten Baumart – an den Tag legen. In 20 bis 30 Jahren kann eine neue Generation von Stadtbildpflegern über eine mögliche Ersetzung der Kugelahorne durch geschnittene Kastenlinden im Matthesschen Raster nachdenken und entscheiden.
Die Brüche zwischen postmoderner Neudefinition des preußischen Architekturplatzes und Rekonstruktion wilhelminischer Gartenkunst, die sich nun weiterhin auf dem Gendarmenmarkt baulich manifestieren, dokumentieren die Suche nach einem dem veränderten Charakter des wiedervereinigten Berlins angemessenen Ausdruck. Sie widerspiegeln unterschiedliche städtebauliche Leitbilder und zeugen darüber hinaus von einer hochinteressanten und faszinierend ideenreichen, jedoch zum Teil auch unglücklich verlaufenen Planungsgeschichte. Umso mehr verlangen sie nach geschichtsbezogenen Erläuterungen und gestalterischem Vermittlungsgeschick, denn sie erschließen sich den Besuchern nicht auf den ersten Blick.