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22 Jahre liegen seit der Wiederherstellung der staatlichen Einheit Deutschlands hinter uns, 23 Jahre seit der friedlichen Revolution in der DDR. Seither ist bereits eine Generation herangewachsen, die keinerlei Erinnerung an die deutsche Teilung und an die SED-Diktatur hat. Vergleicht man diese Spanne mit jener, die nach dem Ende der NS-Diktatur vergangen war, so landet man ungefähr beim Jahr 1968. Damals trug der unbefriedigende Umgang mit der deutschen Vergangenheit zwischen 1933 und 1945 wesentlich zu den Studentenunruhen in der Bundesrepublik bei. Heute hingegen ist eine Empörung ähnlichen Ausmaßes über den Umgang mit der "zweiten deutschen Diktatur" nicht in Sicht, scheint es keinen Grund dafür zu geben. Wie aber ist es tatsächlich bestellt mit der Aufarbeitung der DDR-Vergangenheit, mit dem Elitenwechsel im Osten Deutschlands und mit der Erinnerungskultur?
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