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Rolle und Funktion der Parteiorganisationen in Betrieben / im Wohngebiet | DDR kompakt | bpb.de

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Rolle und Funktion der Parteiorganisationen in Betrieben / im Wohngebiet

Sonja Hugi

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Die Struktur der SED bestand an der Basis aus Grundorganisationen (GO), die mindestens drei Mitglieder hatten. GO waren die kleinsten Einheiten innerhalb des Parteiaufbaus. Gemäß dem kommunistischen „Produktions- und Territorialprinzip“ gab es sie in zwei verschiedenen Formen – als Betriebsparteiorganisation (BPO) und als Wohngebietsparteiorganisation (WPO).

BPO wurden in sämtlichen Betrieben, staatlichen und wissenschaftlichen Einrichtungen, Krankenhäusern und Leitungsgremien der Massenorganisationen gegründet. Eine BPO mit weniger als 150 Mitgliedern wurde in Parteigruppen untergliedert, bei mehr als 150 Mitgliedern waren Abteilungsparteiorganisationen (APO) zwischengeschaltet, die sich wiederum aus Parteigruppen zusammensetzten.

Zweimal in fünf Jahren wählten die BPO ihre Parteileitungen. Die gewählten Mitglieder der Parteileitungen waren dafür zuständig, die Arbeit in ihren Betrieben und Einrichtungen effizient zu gestalten und den Einfluss der SED zu sichern. In den Parteileitungen wurde auch über Personalfragen von Nicht-SED-Mitgliedern beraten und entschieden. Das bedeutete faktisch, dass die SED alle innerbetrieblichen Entscheidungen steuern konnte.

Alle nicht in Betriebe oder andere Einrichtungen eingegliederten SED-Mitglieder wie Rentner, Hausfrauen und Selbstständige waren in ihren Wohngebieten zu WPO zusammengefasst. Auch die SED-Mitglieder, die bereits in den BPO organisiert waren, mussten sich bei dem für ihren Wohnort zuständigen WPO anmelden. Sie wurden zu Aktionen im Wohngebiet wie Arbeitseinsätzen oder Festen und als Wahlhelfer bei Volkskammer-, Bezirkstags- und Kommunalwahlen herangezogen.

Durch den Aufbau nach dem Territorial- und Produktionsprinzip gab es kaum Lebensbereiche der DDR-Bürger auf die die SED nicht direkt oder indirekt Einfluss nehmen konnte.

Bilder zum Thema

(© Bundesarchiv Bild 183-91521-0002 / Fotografin: Eva Brüggemann) (© Bundesarchiv, Bild 183-R0212-420 / Fotograf: Manfrad Siebahn)

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Grundsätzlich wurde allen SED-Mitgliedern das Studium der Werke des Marxismus-Leninismus nachdrücklich empfohlen. Dazu gab es regelmäßige, Vorträge, Seminare und Studienkurse. Teilnahme war Pflicht.

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