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Die Blockparteien: CDU, LDPD, NDPD und DBD | DDR kompakt | bpb.de

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Die Blockparteien: CDU, LDPD, NDPD und DBD

Sonja Hugi

/ 2 Minuten zu lesen

Logos der Blockparteien (v. l. o. n. r. u.) CDU, LDPD, NDPD und DBD.

Die Christlich-Demokratische Union (CDU), die Liberal-Demokratische Partei Deutschlands (DBD), die National-Demokratische Partei Deutschlands (NDPD) und die Demokratische Bauernpartei Deutschlands (DBD) bildeten zusammen mit den Massenorganisationen den sogenannten Demokratischen Block in der DDR. Im Volksmund scherzhaft „Blockflöten“ der SED genannt, hatten die Blockparteien kaum Möglichkeiten zur politischen Einflussnahme. Es war ihnen verboten, öffentlich um Mitglieder zu werben. Auch durften sie sich nicht – anders als die SED – in Betrieben und Institutionen organisieren. Ein Beitritt in eine der Blockparteien erfolgte nicht selten aus Protest gegen die SED.

Die Mitgliederzahl der CDU, die seit dem 26. Juni 1945 in der SBZ existierte, nahm durch systematische Verfolgung von SED-Seite seit ihrer Gründung kontinuierlich ab. Im Dezember 1947 lag sie bei 218.000 Mitgliedern, 1989 noch bei 134.000. Die CDU besass die beiden Verlage „Union-Verlag“ in Berlin und „Köhler & Amelang“ in Leipzig. Ihr Zentralorgan war die „Neue Zeit“, daneben gab sie regionale Zeitungen wie „Die Union“, „Der neue Weg“ und „Der Demokrat“ heraus.

Auch die Anhänger der LDPD, die ebenfalls seit 1945 bestand, wurden häufig Opfer von Repressionen, Verhaftungen und teilweise sogar Todesurteilen. Die Mitgliederzahl sank von knapp 200.000 im Dezember 1950 auf nur noch 82.000 1982. Zentralorgan der LDPD war „Der Morgen“, die „Norddeutsche Zeitung“, die „Liberal-Demokratische Zeitung“, das „Sächsische Tageblatt“ sowie die „Thüringische Landeszeitung“ wurden ebenfalls von ihr publiziert. Der Parteieigene Verlag „Der Morgen“ existierte seit 1958.

Die NDPD und die DBD waren keine eigenständigen Parteigründungen wie die CDU und die LDPD. Sie entstanden 1948 auf Bestreben der SED. Die SED versuchte damit besonders Landwirte und ehemalige NSDAP-Mitglieder und Wehrmachtoffiziere in ihr Machtsystem zu integrieren. Die Mitgliederzahlen dieser Parteien nahmen im Verlauf der Jahre zu, 1982 zählte die DBD 103.000 und die NDPD 91.000 Mitglieder.

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Sonja Hugi, M.A. Public History, studierte Geschichte, Kommunikationswissenschaften und Grafikdesign. Als Historikerin, Autorin, Illustratorin und Grafikerin betätigt sie sich in verschiedenen Bereichen der Geschichtsvermittlung. Ihr Fokus liegt auf Themen der jüngeren deutschen Geschichte.