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Der Runde Tisch | DDR kompakt | bpb.de

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Der Runde Tisch

Ilona Schäkel

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In der Übergangsphase nach dem Mauerfall initiierten Oppositionsgruppen einen Runden Tisch nach polnischem Vorbild, um über die Zukunft der DDR zu beraten und die Regierung unter Externer Link: Hans Modrow zu kontrollieren. Vertreterinnen und Vertreter von Regierung und Opposition trafen am 7. Dezember 1989 in Ost-Berlin zu ihrer ersten Sitzung zusammen.

Der Externer Link: „Zentrale Runde Tisch“ tagte bis zum 12. März 1990 nahezu wöchentlich, insgesamt 16 Mal. In diesem kurzen Zeitraum wurden zahlreiche Beschlüsse verabschiedet, die nahezu alle Politikbereiche betrafen.

Bereits in der ersten Sitzung beschloss der Runde Tisch, eine freie Volkskammerwahl durchzuführen und eine neue DDR-Verfassung auszuarbeiten. Eine zentrale Forderung der Opposition war außerdem die Auflösung des Externer Link: Ministeriums für Staatssicherheit (MfS), das inzwischen in Externer Link: Amt für Nationale Sicherheit (AfNS) umbenannt worden war.

Die politische und wirtschaftliche Krise der DDR trat unterdessen immer deutlicher zutage. Um Stabilität bis zu den Wahlen bemüht, schlug Ministerpräsident Modrow am Runden Tisch Ende Januar 1990 vor, eine „Regierung der nationalen Verantwortung“ zu bilden. Acht Vertreterinnen und Vertreter der Opposition traten dieser Regierung bei, darunter Externer Link: Tatjana Böhm vom Externer Link: Unabhängigen Frauenverband, Externer Link: Rainer Eppelmann vom Externer Link: Demokratischen Aufbruch und Externer Link: Matthias Platzeck für die Externer Link: Grüne Partei in der DDR.

Auch auf lokaler und regionaler Ebene, in den Bezirken und Kreisen der DDR, bildeten sich parallel Runde Tische, um die Demokratisierung voranzutreiben.

Bilder zum Thema

(© Bundesarchiv, Bild 183-1989-1207-026 / Fotograf: Klaus Oberst) (© picture-alliance) (© ADN Zentralbild) (© picture-alliance, ADN Zentralbild) (© Bundesarchiv, Bild 183-1990-0312-024 / Fotograf: Klaus Oberst)

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Dr. Ilona Schäkel ist selbstständige Autorin und PR-Redakteurin für zeithistorische Themen. Sie hat bereits an zahlreichen Erinnerungsprojekten und Angeboten der historisch-politischen Bildung mitgewirkt. Ihre Schwerpunkte sind Diktaturgeschichte und -aufarbeitung. Sie studierte Germanistik, Geschichte und Kulturwissenschaft an der Universität Bremen und der Humboldt-Universität zu Berlin.