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Die DDR nach dem Mauerbau | DDR kompakt | bpb.de

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Die DDR nach dem Mauerbau

Sonja Hugi

/ 2 Minuten zu lesen

Die Grenzschließung am 13. August 1961 hatte den Flüchtlingsstrom aus der DDR gestoppt, die akuteste Bedrohung für die Existenz des Staates war damit abgewandt. Für große Teile der Bürgerinnen und Bürger der DDR bedeutete sie dagegen einen großen Einschnitt.

Bereits einige Tage nach Beginn des Mauerbaus starb die 58-jährige Ida Siekmann beim Sprung aus dem dritten Stock ihres Wohnhauses in der Bernauer Straße. Sie hatte versucht in den Westteil der Stadt zu gelangen, der direkt vor ihrer zugemauerten Haustür begann. Ida Siekmann war das erste von insgesamt 140 bisher bekannten Todesopfern der Berliner Mauer. Tausenden gelang die Flucht noch kurz nach der Grenzschließung auf teilweise abenteuerlichen Wegen. In den folgenden Monaten und Jahren wurde die Grenzsicherung jedoch kontinuierlich ausgebaut, Fluchten wurden zunehmend unmöglich gemacht.

Die Berliner/-innen bekamen die Auswirkungen des Mauerbaus am unmittelbarsten zu spüren. Die Mauer durchschnitt Familien, Freundeskreise, Nachbarschaften und Kirchgemeinden. Sie trennte aber auch Arbeiter/-innen, Angestellte, Schüler/-innen und Student/-innen von ihren Arbeitsplätzen, Schulen oder Universitäten. „Grenzgänger“ hießen in der DDR Leute, die in Ost-Berlin wohnten und in West-Berlin arbeiteten. Sie verloren durch den Mauerbau nicht nur ihren Arbeitsplatz. „Grenzgänger“ wurden in der DDR als Verräter stigmatisiert. Ihnen wurden nun Arbeitsplätze zugweisen, die meist weit unter ihren Qualifikationen lagen. Student/-innen, die in West-Berlin studiert hatten, durften im Osten nicht weiterstudieren.

Der politischen Führung eröffnete die Grenzschließung neue Handlungsspielräume. Sie musste bei ihren Beschlüssen weniger Rücksicht nehmen auf die Befindlichkeiten der Menschen, da diese sich nicht mehr einfach durch Flucht dem System entziehen konnten.

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