Meine Merkliste Geteilte Merkliste PDF oder EPUB erstellen

Demonstration am 4. November 1989 auf dem Berliner Alexanderplatz | DDR kompakt | bpb.de

DDR kompakt Was war die DDR? Die Etappen der Entwicklung von 1945 bis 1990 1945 – 1949 Überblick: Die SBZ Bedingungslose Kapitulation Bildung der SBZ Verhalten der Roten Armee gegenüber der Bevölkerung Gruppe Ulbricht Gründung der SPD, CDU und der LDPD Bodenreform Schulreform Von KPD und SPD zur SED Wahlen in Großberlin Währungsreform, Blockade, Luftbrücke Partei Neuen Typus Staatsgründung 1949 – 1953 Überblick: Die frühen Jahre Die doppelte Staatsgründung Erste Einheitswahlen zur Volkskammer Stalinnoten 2. Parteikonferenz der SED Die Bildung der Kasernierten Volkspolizei Die ersten LPGen Der Arbeitsdienst „Dienst für Deutschland“ Kampagne gegen die Jungen Gemeinden Stalins Tod und die Verkündung des Neuen Kurses Normerhöhung Der Volksaufstand im Juni 1953 Die Folgen des Aufstands 1953 – 1961 Überblick: Tauwetter und neuer Nachtfrost Kulturpolitik nach dem 17. Juni Militarisierung der DDR Der XX. Parteitag der KPdSU Unruhen an DDR-Universitäten Reaktionen der SED und innerparteiliche Opposition Reaktion auf Aufstände in Polen und Ungarn Verschärfung des ideologischen Kampfes seit 1957/58 Zwangskollektivierung Fluchtbewegung Sperrung der Grenze in Berlin am 13. August 1961 1961 – 1971 Überblick: Aufbruch in die Stagnation Die DDR nach dem Mauerbau Wirtschaftsreformen 1962/63 Kritische Filme und Literaturwerke Jugendpolitik der SED Universitäts- und Akademiereform Das 11. Plenum des ZK der SED Der Prager Frühling und die DDR 1971 – 1989 Überblick: Die heile Welt des Sozialismus Kulturpolitik der Honecker-Ära Verstaatlichung der privaten und halbstaatlichen Betriebe Wirtschafts- und Sozialpolitik These von der eigenständigen sozialistischen Nation Deutschlandpolitik, Besuch Erich Honeckers in der Bundesrepublik Kirchenpolitik Opposition und Widerstand Wandlungen in der Sowjetunion unter Gorbatschow 1989 – 1990 Überblick: Friedliche Revolution und Wiedervereinigung Wahlfälschungen Wandel im Ostblock Fluchtbewegung Gründungsaufruf Neues Forum Aufbruch und Differenzierung der Opposition Montagsdemos in Leipzig Rolle der Westmedien Ereignisse im Oktober 1989 Demonstration auf dem Alex Mauerfall Der Verfall der Macht der SED unter Egon Krenz Der Runde Tisch Stasi-Auflösung Volkskammerwahlen 1990 Wirtschafts-, Währungs- und Sozialunion Zwei-plus-Vier-Vertrag Deutsche Einheit 3.10.1990 Staat und Partei Die SED Staat und Partei Sozialstruktur der SED Parteiorganisationen in Betrieb und Wohngebiet Parteilehrjahr, Schulungen Parteidisziplin Institutionen der SED Institutionen der SED Die Rolle der Führungspersönlichkeit in der SED Erich Honecker wird gestürzt Ende der SED, Wandlung zur PDS Blockparteien, Massenorganisationen und Wahlen Blockparteien, Massenorganisationen und Wahlen Blockparteien Massenorganisationen Staatliche Institutionen Volkskammer, Staatsrat, Ministerrat Sicherheit Militarisierung der Gesellschaft Ministerium des Inneren Ideologie, Erziehung, Kunst und Literatur Marxismus-Leninismus Erziehungswesen Sozialistischer Realismus Literatur Bitterfelder Weg Kritische Literatur der siebziger und achtziger Jahre Bildende Kunst Architektur und Städtebau Die Kirchen Alltag und Lebenswirklichkeit Kollektivität Gleichberechtigung Lebensmittelversorgung Rückblick und Aufarbeitung Rückblick auf dreißig Jahre Aufarbeitung Filme Literatur Redaktion

Demonstration am 4. November 1989 auf dem Berliner Alexanderplatz

Ilona Schäkel

/ 1 Minute zu lesen

Nach den Demonstrationen im September und Oktober 1989 in Leipzig initiierte die Bürgerbewegung Neues Forum mit Unterstützung von Theaterleuten für den 4. November 1989 auch in Ost-Berlin eine Großdemonstration.

An Spitze der SED hatte inzwischen ein Machtwechsel stattgefunden, neuer Staats- und Parteichef war Externer Link: Egon Krenz, der öffentlich eine politische „Wende“ versprochen und Reformen angekündigt hatte. Als die Organisatoren die Demonstration anmeldeten, erteilte die SED-Führung erstmals eine offizielle Genehmigung, allerdings versuchte sie gemeinsam mit Kulturfunktionären, Den Ablauf in ihrem Sinne zu beeinflussen.

Schon ab dem frühen Morgen strömten Hunderte Menschen zum Alexanderplatz, auch aus anderen Städten der DDR, gegen Mittag versammelten sich dort fast eine halbe Million Menschen. Es war die größte systemkritische Demonstration der deutschen Nachkriegsgeschichte.

Auf der Tribüne sprachen Künstlerinnen und Künstler, Kirchenleute und Oppositionelle, aber auch Angehörige der staatlichen Führungselite: Externer Link: Günter Schabowski, Mitglied des Politbüros der SED, kam ebenso zu Wort wie der ehemalige General des Ministeriums für Staatssicherheit Externer Link: Markus Wolf oder der SED-Funktionär Externer Link: Gregor Gysi. Doch die meisten Vertreter der SED wurden lautstark ausgepfiffen. Großen Beifall ernteten dagegen die Reden von Bürgerrechtlerinnen und Bürgerrechtlern, kritischen Intellektuellen und Künstlern. Sie sprachen die Missstände im Land offen an, forderten einen offenen Dialog und die Demokratisierung der DDR-Gesellschaft.

Bilder zum Thema

(© Ralf Roletschek ) Lizenz: GNU FDL, 1.2 (© picture alliance / akg-images | akg-images) (© picture-alliance, ZB / Peter Kroh) (Bundesarchiv, Bild 183-1989-1104-029 / Fotograf: Hubert Link) Lizenz: cc by-sa/3.0/de (© bpb-DVD Feindbilder) (© dpa – Report) (© Bundesarchiv, Bild 183-1989-1104-046 / Fotograf: Hubert Link)

Weitere Inhalte

Weitere Inhalte

Video Dauer
Dokumentarfilm

Mauerstücke

Berlins Teilung im Schnelldurchlauf: Eine Collage aus historischem, bekanntem Filmmaterial und seltenen Aufnahmen aus der Zeit vom Mauerbau bis zum Mauerfall.

Das letzte Jahr der DDR

Das Ende der DDR 1989/90

In das Jahr 1989 gingen die meisten Ostdeutschen hoffnungslos. Nur eine kleine Minderheit engagierte sich für Veränderungen. Am Ende des Jahres war die Freude grenzenlos – die Hoffnungslosigkeit…

Video Dauer
Dokumentarfilm

1989 - Lieder unserer Heimat

Aufarbeitung einmal anders. Der Leipziger Comic-Zeichner Schwarwel hat zu diesem Zweck einen Zeichentrickfilm realisiert und mit eigenen Songs betextet, um DDR-Alltagssituationen nahe zu bringen, die…

Dr. Ilona Schäkel ist selbstständige Autorin und PR-Redakteurin für zeithistorische Themen. Sie hat bereits an zahlreichen Erinnerungsprojekten und Angeboten der historisch-politischen Bildung mitgewirkt. Ihre Schwerpunkte sind Diktaturgeschichte und -aufarbeitung. Sie studierte Germanistik, Geschichte und Kulturwissenschaft an der Universität Bremen und der Humboldt-Universität zu Berlin.