Die Flucht vieler Menschen aus der DDR über neue Wege in den Westen und die Massenproteste der Verbliebenen gegen die Zustände im Land münden 1989 in einer friedlichen Revolution.
Bei den Kommunalwahlen am 7. Mai 1989 konnten oppositionellen Gruppen belegen, dass die Wahlergebnisse manipuliert waren. Damit büßte das SED-Regime weiter an Glaubwürdigkeit ein.
Nach dem Ende der Breschnew-Doktrin stießen sozialistische Bruderländer wie Polen, Ungarn oder die Tschechoslowakei Reformen an. Letztere zwei öffneten ihre Grenzen zum Westen.
Im September 1989 öffnete Ungarn seine Grenze vollends und ließ alle DDR-Flüchtlinge in den Westen reisen. Viele flüchten sich auch in bundesdeutsche Botschaften. Spannungen in der DDR stiegen.
Am 10. September unterzeichneten 30 Oppositionelle den Gründungsaufruf „Aufbruch 89 – Neues Forum“. Ihr Ziel: Die Bildung einer politischen Plattform für die ganze DDR.
Binnen weniger Wochen entstanden in der DDR verschiedene politische Gruppen. Alle forderten von der DDR-Führung Bürgerrechte und einen offenen Dialog. Abgesehen davon gab es viele Unterschiede.
Ausgehend von der Nikolaikirche werden ab September 1989 die montäglichen Demonstrationen in Leipzig zur prägenden Aktionsform der Protestbewegung in der ganzen DDR.
Die Medien in der DDR unterlagen einer strengen Zensur. Aber der Empfang westlicher Fernseh- und Radiosender im Osten ließ sich nicht verhindern. Die berichteten, was DDR-Medien verschwiegen.
Das SED-Regime feierte am 7. Oktober unbeirrt den 40. Jahrestag der Republik. Die Sicherheitskräfte haben aufgerüstet. Doch zwei Tage später kamen 70.000 Mutige in Leipzig zusammen.
Nach den Demonstrationen im September und Oktober 1989 in Leipzig initiierte das Neue Forum mit Unterstützung von Theaterleuten für den 4. November 1989 auch in Ost-Berlin eine Großdemonstration.
Um den Flüchtlingsstrom zu stoppen, verkündete das SED-Regime am 9. November weitreichende Reiseerleichterungen. Noch am selben Abend öffnete sich die Grenze.
Nach den Massenprotesten in Leipzig war Erich Honecker durch das eigene SED-Politbüro gestürzt worden. Doch auch Egon Krenz konnte den Machtanspruch der SED nicht mehr aufrecht erhalten.
In der Übergangsphase nach dem Mauerfall initiierten Oppositionsgruppen einen Runden Tisch nach polnischem Vorbild, um mit der Regierung über die Zukunft der DDR zu beraten.
Das Ministerium für Staatssicherheit diente der SED-Führung zur Sicherung der eigenen Herrschaft. Als dort nach dem Mauerfall Akten vernichtet wurden, besetzten Oppositionsgruppen die Dienststellen.
In den ersten freien Wahlen zur DDR-Volkskammer stimmten fast die Hälfte der Wählerinnen und Wähler für die Allianz für Deutschland und damit für eine rasche Wiedervereinigung.
1990 wurde die politische, soziale und wirtschaftliche Krise der DDR immer deutlicher. Deshalb vereinbarte die neue DDR-Regierung mit der Bundesrepublik eine Wirtschafts-, Währungs- und Sozialunion.
Für die Deutsche Einheit brauchten DDR und Bundesrepublik die Zustimmung der vier alliierten Siegermächte. Von Mai bis September 1990 verhandelte man über die Bedingungen einer Wiedervereinigung.
Parallel zu den außenpolitischen Zwei-plus-Vier-Verhandlungen handelten die beiden deutschen Staaten einen Einigungsvertrag aus. So wurde der 3. Oktober zum Tag der Deutschen Einheit.
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