Basis der SED-Parteiideologie waren die Werke von Marx, Engels und Lenin. Die Klassiker waren immer wieder Gegenstand von Schulungen. Im ideologischen Klassenkampf sollte es keine Kompromisse geben.
Erklärtes Ziel von Kindergarten, Schule, Berufs- und Hochschulbildung war die Schaffung einer allgemein gebildeten sozialistischen Persönlichkeit. Junge Pioniere und FDJ waren dazu sehr präsent.
Stolz nannte sich die DDR ein „Leseland“. In der Bevölkerung gab es ein enges Verhältnis zum Buch. Doch weil man die Literatur so wichtig nahm, war sie für die SED ideologisch vermintes Gelände.
Walter Ulbricht forderte 1959 in Bitterfeld Literaten und Werktätige auf, die Trennung zwischen Kunst und Produktion zu überwinden und den Arbeiter ins Zentrum der Gegenwartsliteratur zu stellen.
Wie andere Kulturbereiche wurde auch die bildende Kunst in der DDR in den Dienst des Sozialismus genommen, offizielle Malerei und Skulptur zum „sozialistischen Realismus“ verpflichtet.
Besonders an den Stadträndern entstanden ab Mitte der 1950er große Plattenbauviertel, mit denen der akute Wohnungsmangel schnell und preisgünstig behoben werden sollte.
Die Kirchen waren die einzigen Institutionen in der DDR, die ihre Unabhängigkeit vom Staat bewahrten. Der Staat versuchte ihre Wirksamkeit einzuschränken, aber sie blieben vielfach Orte freien Geists.