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Verhalten der Roten Armee gegenüber der Bevölkerung | DDR kompakt | bpb.de

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Verhalten der Roten Armee gegenüber der Bevölkerung

Sonja Hugi

/ 1 Minute zu lesen

Sowjetische Streitkräfte beim Einmarsch in Weißenfels im Juli 1945. Die Westmächte hatten sich zuvor aus Sachsen, Thüringen und Mecklenburg hinter die auf der Jalta-Konferenz vereinbarte Demarkationslinie zurückgezogen. (© picture-alliance)

Die Sowjetunion war als Besatzungsmacht bei der deutschen Bevölkerung um vieles unbeliebter als die Westalliierten. Während die Amerikaner versucht waren, eher als Befreier denn als Besatzer aufzutreten, und vielerorts mit Erleichterung empfangen wurden, herrschte große Angst vor der Roten Armee. Das hatte seine Gründe einerseits in der jahrelangen antibolschewistischen NS-Propaganda. Andererseits häuften sich Berichte von Vertriebenen aus den Ostgebieten des Reiches über das grausame Vorgehen der Roten Armee gegenüber der Zivilbevölkerung.

Berlin, Nachkriegszeit 1945: Ein sowjetischer Besatzungsoldat versucht einer Berlinerin das Fahrrad wegzunehmen. (© picture-alliance/akg)

Tatsächlich kam es vielerorts zu Übergriffen von Rotarmisten auf Zivilist/-innen. Frauen und Mädchen litten in besonderer Weise – sie wurden in großer Zahl Opfer sexueller Gewalt. Bis heute sind sich Historiker/-innen uneinig über die Zahl sexueller Übergriffe durch Soldaten der Roten Armee. Schätzungen schwanken zwischen 500.000 und zwei Millionen. Jüngere Untersuchungen legen nahe, dass es auch in den westlichen Besatzungszonen zu massenhaften Vergewaltigungen kam.

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Sonja Hugi, M.A. Public History, studierte Geschichte, Kommunikationswissenschaften und Grafikdesign. Als Historikerin, Autorin, Illustratorin und Grafikerin betätigt sie sich in verschiedenen Bereichen der Geschichtsvermittlung. Ihr Fokus liegt auf Themen der jüngeren deutschen Geschichte.