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Vereinigung von KPD und SPD zur SED | DDR kompakt | bpb.de

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Vereinigung von KPD und SPD zur SED

Sonja Hugi

/ 1 Minute zu lesen

Im April 1946 gründete sich im Berliner Admiralspalast die (SED). Die Partei bildete sich aus einer zwangsweisen Vereinigung der KPD mit der SPD.

Die von der Militärregierung privilegierte Kommunistische Partei hatte im Vergleich zur SPD bedeutend weniger Anhänger in der SBZ gewinnen können. Um die Konkurrenz durch eine starke Sozialdemokratie auszuschalten, hatte die SMAD auf die Vereinigung der beiden Parteien gedrängt – offiziell, um die historische Spaltung der Arbeiterschaft zu beenden und einer Wiederholung der Grabenkämpfe der Weimarer Republik vorzubeugen.

Die Positionen in der SPD bezüglich der Vereinigung waren geteilt. Befürworter gingen davon aus, dass sie aufgrund ihrer zahlenmäßigen Überlegenheit mehr Mitbestimmungsmöglichkeiten in einer gemeinsamen Partei haben würden. Zudem hatte sich die KPD zur Demokratie und einem „besonderen deutschen Weg zum Sozialismus“ verpflichtet. Der Gründung der SED ging eine große Propagandakampagne voran, die die Gegner der Vereinigung als „Feinde der Arbeiterklasse“ diffamierte. Der sowjetische Geheimdienst ging mit Repressionen gegen sozialdemokratische Einheitsgegner vor.

Die Parteiführung der SPD gab dem massiven Druck der Besatzungsmacht schließlich nach und willigte dem Zusammenschluss mit der KPD zu. Die SED wurde damit zur stärksten Kraft innerhalb des „Antifaschistischen Blocks“. Der Sozialdemokrat Otto Grotewohl und der Kommunist Wilhelm Pieck wurden auf dem Gründungsparteitag am 22. April zu Parteivorsitzenden gewählt.

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Sonja Hugi, M.A. Public History, studierte Geschichte, Kommunikationswissenschaften und Grafikdesign. Als Historikerin, Autorin, Illustratorin und Grafikerin betätigt sie sich in verschiedenen Bereichen der Geschichtsvermittlung. Ihr Fokus liegt auf Themen der jüngeren deutschen Geschichte.