Seit der Potsdamer Konferenz 1945 hatten sich die Sowjetunion und die Westalliierten politisch und ideologisch immer weiter voneinander entfernt. Die Differenzen, die die Alliierten während des Krieges gegen NS-Deutschland in den Hintergrund gestellt hatten, traten wieder zutage und die Fronten verhärteten sich zunehmend. Der Westen nahm sich als Verteidiger der „freien Welt“ wahr, die er durch die Sowjetunion bedroht sah. Diese wiederum sah sich als Garanten des Antifaschismus und den kapitalistischen Westen als Vorreiter des Faschismus.
Stalin vertrat mindestens öffentlich noch lange das Ziel eines ungeteilten Deutschlands. Der amerikanische Außenminister James Byrnes zog dagegen bereits 1946 eine Zweistaatenlösung in Betracht – diese sei einer Einheit unter sowjetischer Herrschaft vorzuziehen.
Als die UdSSR Anfang 1946 eine gemeinsame Wirtschaftszone aller vier Alliierten ablehnte, schufen die Briten und Amerikaner die „Bizone“, zu der auch Frankreich 1949 stieß. Im März 1947 verkündete der US-Präsident Harry Truman seinen Plan zur „Eindämmung“ des Sowjetkommunismus, der als „Truman-Doktrin“ in die Geschichte eingegangen ist. Die Wirtschaftshilfen des im Juni 1947 in Kraft getretenen amerikanischen „Marshall-Plans“ waren auch der UdSSR angeboten. Die Sowjetregierung hatte jedoch abgelehnt, da sie in dem Plan einen Versuch sah, wirtschaftliche Abhängigkeiten zu kreieren und politischen Einfluss zu nehmen.
Nachdem eine letzte Konferenz der Außenminister aller vier Besatzungsmächte im Dezember 1947 ergebnislos endete, hatte kaum noch jemand Hoffnung, dass es in der „Deutschlandfrage“ zu einer Einigung kommen würde. Der sowjetische Vertreter Marshall Sokolowski verließ am 20. März 1948 den Alliierten Kontrollrat.