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Ankunft der „Gruppe Ulbricht“ und Gründungsaufruf der KPD

Sonja Hugi

/ 1 Minute zu lesen

Kurz vor Kriegsende brachte die Rote Armee zehn Kommunisten aus dem sowjetischen Exil nach Deutschland. Die „Gruppe Ulbricht“ sollte den Sowjets bei der Neuorganisation staatlicher Strukturen helfen.

Am 30. April 1945 landeten zehn deutsche Kommunisten mit dem Flugzeug im polnischen Calau. Am folgenden Tag wurde die „Gruppe Ulbricht“ – benannt nach ihrem Leiter Walter Ulbricht – nach Berlin gefahren. Die Männer hatten während des Krieges in Moskau im Exil gelebt und sollten nun in Deutschland den sowjetischen Militärbehörden beim Wiederaufbau behilflich sein.

Am 10. Juni 1945 erließ die SMAD den Befehl Nr. 2, der die Gründung antifaschistischer Parteien und Gewerkschaften in der Interner Link: SBZ ermöglichte. Der Erlass ließ zunächst vermuten, dass die Sowjetregierung die Etablierung einer Demokratie mit einer traditionellen Parteienlandschaft im Sinn hatte. Die Westalliierten zeigten sich von der Maßnahme überrascht, sie erlaubten zu diesem Zeitpunkt noch keine politischen Aktivitäten in ihren Besatzungszonen.

Die Kommunistische Partei Deutschland (KPD) trat mit ihrem Gründungsaufruf bereits am 11. Juni an die Öffentlichkeit. Die Gruppe Ulbricht hatte in den Wochen seit ihrer Ankunft den politischen Neubeginn der Partei vorbereitet. Der Aufruf beinhaltete die Aussage, dass es falsch wäre "Deutschland das Sowjetsystem aufzuzwingen" und dass das Ziel eine "parlamentarisch-demokratische Republik mit allen demokratischen Rechten und Freiheiten für das Volk" sei.

Die Führung der Partei bildete das Sekretariat des Zentralkommitees (ZK) der KPD, das aus den aus Moskau zurückgekehrten Wilhelm Pieck, Walter Ulbricht, Franz Dahlem und Anton Ackermann bestand.

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