Von dem französischen Soziologen Pierre Bourdieu entwickeltes Raumkonzept. Es dient der Darstellung und Analyse sozialer Strukturen und individueller Positionen. Im sozialen Raum lassen sich sowohl vertikale soziale Unterschiede (zwischen oben und unten) als auch horizontale Unterschiede (zum Beispiel zwischen traditionellen und modernen Wertorientierungen) abbilden. Der soziale Raum macht die Verteilungsstrukturen des gesamtgesellschaftlichen und des individuellen sozialen Kapitals (das heißt gemeinschaftsbildender Fähigkeiten und Fertigkeiten) sichtbar und erlaubt zudem, in seiner dritten, zeitlichen Dimension die Veränderungen, das heißt die Karrieren, im sozialen Raum zu zeigen.