Wörtlich übersetzt: Verweltlichung. Bezeichnung für Prozesse der Ablösung der engeren Bindungen (staatlicher) Gemeinschaften und Personen an die Deutungsmacht der Religion und deren Ersetzung durch "weltliche" Lebensbilder. Die in der Tradition liberalen Verfassungsdenkens gleichermaßen von obrigkeitsstaatlichen wie sozialistischen Kräften seit dem 19. Jahrhundert auf nationalstaatlicher Ebene durchgesetzte Trennung von Staat und Kirche wird gemeinhin als eine wichtige Etappe der Modernisierung betrachtet. → Dossier